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BRÜCKE FÜR MONTAGEGRUBE
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Die Erfindung betrifft eine im Bereich des oberen Rands einer Montagegrube
für Kraftfahrzeuge löngsbewegliche Brücke zur Unterstützung angehobener Kraftfahrzeuge,
mit zwei biegesteifen Querträgern, die parallel zueinander waagerecht im Abstand
angeordnet sind und mit zwei am Ende des Querträgers angeordneten senkrechten, massiven
Platten, deren unterer Stützrand gerade und waagerecht ist.
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Mit Kraftfahrzeuyen sind hier zwar auch Personenkraftwagen, aber vor
allem auch Schwerfahrzeuge gemeint. Solche Kraftfahrzeuge sind an ihrer breitesten
Stelle 2,50 m breit und können - wie bei Omnibussen - sehr lang sein. Für Schwerfahrzeuge
ist typisch, daß sie an ihrer Hinterachse Zwillingsreifen haben. Um sie zuwarten,
werden sie über eine Montagegrube gefahren. Der Rand solcher Montagegruben ist von
Stahlschienen eingefaßt, die zugleich auch horizontale Stützflächen für Rollen von
hydraulischem oder pneumatischem Hebezeug haben. Meist hat das Hebezeug einen einzigen
senkrecht stehenden Zylinder, aus dem heraus nach oben eine Kolbenstange geschoben
werden kann,
mit der man das Krafrfahrzeug anhebt, um z. B. die
Reifen zu wechseln od. dgl.
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Da es zu gefährlich ist, unter der so angeordneten Last zu arbeiten
verwendet man eine Brücke der eingangs genannten Art, die sich ebenfalls auf diesen
Schienen abstützt.
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Auf die Brücke werden dann zwei separate, durch Kreuzplatten versteifte
Sockel gesetzt.
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In den Sockeln sind Rohre senkrecht verschieblich und durch Querstecker
axial arretierbar.
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Ist das Kraftfahrzeug auf die Brücke abgesenkt, dann wird das sperrige
Hebezeug weggefahren, zum Beispiel ans Ende einer Grube.
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Spezielle Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dieser Technik liegen
im folgenden: a) Die viele Tonnen schweren Kräfte müssen' absolut sicher abgefangen
werden.
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b) Trotzdem hohe Kräfte abgefangen werden müssen, dürfen die Bauteile
keinen zu großen Raum einnehmen, da die Raumverhältnisse in der Grube ohnehin beengt
sind.
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c) Die Abstützung muß sehr präzise erfolgen, denn z. B. am Ausgleichs-Getriebegehöuse
sind die Abstützflächen kaum 60 cm auseinander und der Überhang rechts und links
beträgt fast 1,00 m. Bringt man dann noch asymmetrisch eine Felgenabziehmaschine
an, und leitet deren Kräfte in das System ein, so könnte bei nicht genügend sicherer
Abstützung der Omnibus od. dgl. umstürzen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß diese
Fahrzeuge oftmals sowohl vorne als auch hinten aufgebockt sind. Bockt man sie lediglich
hinten auf, dann kann man sich trotzdem nicht völlig auf die breitere Aufstandsfläche
der Vorderräder verlassen, weil ja diese gefedert sind.
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d) Die Treppen zum Einstieg in die Grube sind oft an deren beiden
Enden vorgesehen.
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Man ist aber oft in der Wahl nicht frei, an welches Ende das Hebezeug
oder die Brücke geschoben werden.
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e) Vor allem bei sehr langen Montagegruben mit ihrem taktweisen Betrieb
stört es, wenn man die Hebezeuge und Brücken nicht frei vom Ende der Grube wieder
zum Anfang der Grube fahren kann.
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f) Macht man die Grube breit, dann kann man zwar gut in ihr arbeiten.
Es bereitet dann jedoch Schwierigkeiten, die Lasten abzufangen.
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g) Es ist auf die Dauer anstrengend, auch unter den nicht gebrauchten
Brücken hindurchzukommen. Außerdem ist es häufig unmöglich, zwischen den nahe beieinander
liegenden Querträgern Agenstände nach oben zu heben, die breiter als der Zwischenraum
zwischen diesen Querträgern ist. Zum Beispiel befestigt man manchmal am oberen Ende
der Kolbenstange des Hebezeugs ein zu montierendes Getriebe.
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Bei einer eigenen in Deutschland offenkundig vorbenutzten Ausführungsform
ist der Abstand der Außenflächen der Platten um einiges kleiner als das lichte Maß
der Schienen an dieser Stelle. Die Brücke kann beim Verschieben verkanten und klemmen.
Außerdem ist es auf die Dauer anstrengend, die Brücke auf der Schiene schleifend
zu verschieben. Die Brücke kann nicht durchfahren werden und stört beim Hin- und
Hergehen in der Grube.
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Man kann schlecht zwischen die Querträger der Brücke fahren. Da innerhalb
der Platten die Schiene auch noch als Abstützung für die Rollen des Hebezeugs dient
und man das Hebezeug zwischen der Brücke hindurchfahren können muß, verbleibt als
Aufstandsfläche für die Rollen des Hebezeugs wenig Platz.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brücke anzugeben, die sowohl billig
ist als auch bei Nichtgebrauch nicht stört als auch leicht beweglich ist, trotzdem
jedoch die Lasten breit
und zuverlässig großflächig abfangen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch folgende Merkmale gelöst:
a) Auf der Außenseite jeder Platte, in deren unterem Bereich, sind zwei durch Federn
abwärts gedrückte Laufrollen vorgesehen, wobei deren Federkraft groß genug ist,
die Brücke soweit anzuheben, daß der Stützrand von seiner Aufstandsschiene abhebt,
die Federkraft jedoch klein genug ist, daß bei belasteter Brücke der Stützrand auf
der Aufstandsschiene aufsteht.
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b) Auf der Außenseite jeder Platte, in deren oberem Bereich, ist mindestens
ein Führungswagen vorgesehen, der horizontal drehbare Räder besitzt und der über
einen Zuganker fest mit der Platte verbunden ist.
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c) Jede Platte hat auf ihrer Außenseite Einhängemittel, in die die
Enden der Querträger ein- und aufhängbar sind.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 2 erhält man zum einen eine spursichere,
einfache Anlenkung der Laufrolle und vorallem kann man zum andern die Feder kurz
und steif bauen und dadurch Raum gewinnen, weil die Federwege kurz sind.
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Die Merkmale des Anspruchs 3 verbilligen die Vorrichtung und vermeiden
Schwierigkeiten, die bei Laufgestel len auftreten würden.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 erreicht man, daß man die Feder
und ihre Hilfsmittel dort anbringen muß, wo genügend Platz ist. Außerdem braucht
man die Enden einer
Druckfeder nicht gesondert festzulegen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 5 erhält man symmetrische Verhältnisse,
die es gestatten, die hohen Kräfte besser zu beherrschen. Obwohl dies prinzipiell
auch möglich ist, wären in dieser Beziehung die Verhältnisse bei Verwendung von
Einfachrollen schwieriger.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 6 wird die von den Einhöngemitteln
eingeleitete Kraft möglichst direkt weitergeleitet.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 6 paßt man sich in dieser Hinsicht
besonders günstig der Tatsache an, daß zwei Querträger vorhanden sind.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 7 braucht man die Querträger lediglich
wegzuschwenken, so daß sie nicht stören, und man muß sie nicht ganz ausheben. Hier
macht sich auch besonders deutlich der Vorteil der Erfindung geltend, daß man jede
linke Platte zusammen mit jeder rechten verwenden kann und umgekehrt.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 8 verbilligt sich die Brücke, die
Rohrubschnitte versteifen. die Platte weiterhin und die Einhängemittel sind wünschenswert
einfach.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 9 erreicht man eine Führung der
Platten sowohl an ihrem unteren als auch oberen Randbereich als auch auf einfache
Weise eine Aufstandsfläche für den unteren Stützrand der Platten. Der Federweg der
Federn ist kleiner oder
gleich der Dicke eines Längssteges und
damit hinsichtlich der Bewegungsfreiheit genügend groß und in bezug auf die Federverhältnisse
genügend klein.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 10 erreicht man eine besonders stabile
und positive Führung der Führungswagen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 11 erreicht man eine einfache Führung
als auch Versteifung des Laufflächenbodens. Die V-Rinne hat nämlich eine wesentlich
höhere Eigensteifigkeit bei gleichem Materialverbrauch wie ein z. B. lediglich rechtwinklig
abgewinkelter Laufboden.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 12 erreicht man sowohl die vom Anspruch
9 geforderte Form der Schienen als auch eine gute Verankerung dieser Schienen im
angrenzenden Beton des Grubenrands als auch eine breite Aufstandsflöche für die
Reifen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gellen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Grube mit strichpunktiert angedeutetem
Lastkraftwagen, Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des rechten oberen Randbereichs
der Grube, Fig. 3 eine Ansicht gemäß dem Pfeil A in Fig. 1, lediglich der Brückenholme,
Fig. 4 die Draufsicht auf eine Brücke mit anderen Brückenholmen, Fig. 5 die Ansicht
auf die Außenseite der Platte,
Fig. 6 die Draufsicht auf die Platte,
Fig. 7 die Seitenansicht der Platte.
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Eine Werkstatt 11 hat einen Boden 12 aus Beton, in den eine Grube
13 eingelassen ist, die einen Boden 14 hat. Die Grobe 13 hat rechts und links eine
Einkragung 16, 17, die in nach oben leweis zwei Doppel-T-Schienen 18, 19, 21, 22
übergeht. Sie sind mit Anker 23 im Beton des Bodens 12 verankert. Die unteren Längsstege
24, 26 der Schienen 18, 22 dienen als Lauffläche für die äußeren Rollen 27 eines
pneumatischen Hebezeugs 28 Dessen Brücke 29 hat keinerlei abgekröpfte oder abgesetzte
Teile und ihre Quertraversen sind im knappen Abstand voneinander vorgesehen, so
daß auf ihnen der Zylinder 31 auf zwei Rollenpaaren 32, 33 gemäß Fig. 1 nach links
oder rechts verfahren werden kann.
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Bei Betätigung des Hebezeugs 28 tritt aus dem Zylinder 31 nach oben
eine Kolbenstange heraus, die oben eine Stützratze 34 aufweist. Mit ihr kann man
einen über die Grube 13 gefahrenen Omnibus 36 einseitig oder mittig anheben.
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Wie Fig. 1 und noch deutlicher Fig. 2 zeigt, sind die Schienen 19,
22 gegenüber den Schienen 18, 21 etwas nach außen verrückt, so daß die oberen Längsstege
37 , 38 mit einer etwa 15 mm breiten Fläche 39 nach oben hin freiliegen. Die unteren
Längsstege 41, 42 und die oberen Längsstege 43, 44 haben nach innen weisende Stirnflächen
46, 47 und fluchten in senkrechter Richtung. Auf den oberen Längsstegen 43, 44 kann
der innere Reifen 48, 49 des Omnibus 38 laufen.
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Im äußeren oberen Eck der Schienen 19, 22 befindet sich jeweils eine
Kastenprofil aufweisende Innenläuferschiene 51, 52, deren oberer, waagerechter Steg
53 mit der inneren
Unterseite des Längsstegs 43, 44 starr#und hochbelastbar
verbunden ist. Der senkrechte Steg 54 ist mit einem Flacheisen 56 unterlegt und
hochbelastbar verbunden, das seinerseits hochbelastbar mit der Schiene 19, 22 verbunden
ist. Das Flacheisen 56 kompensiert die bei solchen Doppel-T-Schienen vorhandenen
Übergangsradien.
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Die Innenläuferschienen 51, 52 haben einen Laufnutenschlitz 57 von
rund 15 mm Breite, Der Laufboden 58, 59 zu beiden Seiten des Laufnutenschlitzes
57 hat - wie gezeichnet -V-Form, wobei der freie Schenkel ganz wesentlich kürzer
als der andere Schenkel des V ist.
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Eine Brücke 61 hat unten und beiderseits zwei massive, stählerne Platten
62, 63. Sie sind genauso hoch wie eine Schiene 19, 22, was im Ausführungsbeispiel
180 mm entspricht.
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Sie sind 600 mm lang und 10 mm dick. Im Mittenabstand von 326 mm sind
auf ihrer Außenseite 64 zwei Rohrabschnitte 66, 67 senkrecht angeschweißt. Die Rohrabschnitte
66, 67 sind rechtwinklig zu ihrer Längsachse abgeschnitten und, wie Fig. 7 besonders
deutlich zeigt, im unteren Bereich der Platten 62, 63 angeschweißt. Zur weiteren
Versteifung und Abstützung sind noch Versteifungsplatten 68, 69, 71, 72 in der gezeichneten
Stellung angeschweißt. Dabei liegt ihr oberer Rand 73 tiefer als der obere Rand
74 der Rohrabschnitte 66, 67. Mit den Versteifungsplatten 69, 71 , den Rohrabschnitten
66, 67 und mit den Platten 62, 63 ist auch eine horizontale, versteifende Zwischenplatte
76 angeschweißt, die weniger weit als die Rohrabschnitte 66, 67 herausragt, mit
ihrer Oberseite ebenfalls tiefer als der Rand 74 liegt und mittig zwei Einhängelöcher
77 , 78 hat.
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Nahezu ganz außen in den unteren Eckbereichen der Innenseite 79 der
Platten 62, 63
sind zwei Laufrollen 81, 82 vorgesehen, die auf
einer Achse 83, 84 drehbar sind. Die horizontale Achse 83, 84 ist innen starr an
einem einarmigen Hebel 86, 87 befestigt, dessen Schwenkpunkt durch eine am anderen
Ende vorgesehene horizontale Schraube 88, 89 gebildet wird. Diese ist in die Platte
62, 63 eingeschraubt.
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Oberhalb der Hebel 86, 87 nach innen ragend ist horizontal ein Halteblech
91, 92 stumpf angeschweißt. Dieses wird in einem Längsschlitz 93, 94 von einer gekonterten
Schraube 96, 97 durchquert, die mit ihrem Schaft 98, 99 in dessen unterem Bereich
zwischen den beiden parallelen Laschen liegt, die jeweils einen der einarmigen Hebel
86, 87 bilden. Diese erhalten durch den Schaft 98, 99 also zusätzlich noch eine
Führung.
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Zwischen die Hebel 86, 87 und die Haltebleche 91, 92 ist jeweils eine
Druck-Wendel-Feder 101, 102 geschaltet, die in der Fig. 5 in fast komprimiertem
Zustand gezeichnet ist.
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Nicht nur die bislang beschriebenen Bauteile sind symmetrisch zur
Mittenebene 103 der Platten 62, 63 angeordnet. Vielmehr trifft dies auch für die
beiden Führungswagen 104, 106 zu. Zu jedem gehört ein Zuganker 107, 108, der an
seinem plattenförmigen, horizontalen Innenteil 109 , 111 je zwei Doppelrollen 112,
113, 114, 116 lagert.
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Diese sind um eine horizontale Achse drehbar gelagert. Mit einem die
Fläche vergrößernden Kragen 117 liegt der Innenteil 109, 111 an der Innenseite 79
an und erstreckt sich in einer Bohrung der Platten 62, 63 in Gestalt eines Schraubenbolzens
118, 119 durch die Platte 62, 63 hindurch. Von dort her ist eine Mutter 121, 122
gegengeschraubt.
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Jede einzelne Rolle der Doppelrollen 112 bis 116 hat etwa V-förmigen
Umfang und paßt damit sich dem Laufboden 58, 59 an.
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Wenn keine schwere Kraft vorhanden ist, dann ist der Stützrand 123
der Platten 62, 63 von der Fläche 39 abgehoben dank der Wirkung der Wendelfedern
101, 102.
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In die Rohrabschnitte 66, 67 sind die Füße 124, 126, 127 eines Schemels
128 einsetzbar, die mit einem Bund 1:?9 auf dem Rand 74 aufsitzen. Zum Schemel 28
gehören vier mit den vier Füßen 124, 126, 127 verbundene, spitzwinklig nach innen
ragende Schrägstützen 131, 132, 133, die jeweils paarweise durch Abstandshalteeisen
134, 136 verbunden sind, sowie zwei oben an den Schrägstützen 131, 132, 133 angeschweißte
horizontale Quertraversen 137, 138. Im Betrieb können auf diesen in Fahrtrichtung
des Omnibus 36 liegende Hölzer 139, 141 liegen, mit denen der Omnibus 36 an einer
geeigneten Stelle angehoben werden kann. Die in Fig. 1 dargestellte Grube 13 hat
eine lichte Breite von 1150 mm im Bereich der Platten 62, 63.
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Statt des Schemels 128 kann man gemäß Fig. 4 in die Rohrabschnitte
66, 67 auch Quertraversen 142, 143 einhängen, die Füße gleich den Füßen 124, 126,
127 haben. Wie gestrichelt gezeichnet ist, kann man dann gemäß Fig. 4 die Quertraverse
142 an dem gemäß Fig. 4 oberen Ende aushängen und um 900 geschwenkt lassen. Sinngemäß
das gleiche gilt für die Quertraverse 143. Die Grube 13 ist damit voll durchgängig.