DE2611173A1 - Verfahren zum sterilisieren von hohlkoerpern - Google Patents
Verfahren zum sterilisieren von hohlkoerpernInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
- A61L2/16—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
- A61L2/20—Gaseous substances, e.g. vapours
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- Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren von Hohlkörpern, welche mindestens eine Öffnung aufweisen, mittels
gasförmiger Sterilisationsmittel.
Ein derartiges Verfahren zum Sterilisieren von Flaschen wird in der Betriebsanleitung zu einem entsprechenden Sterilisator
der Firma Seitz-Werke GmbH, Bad Kreuznach ("AUDAX RST 14...100")
beschrieben. Ein solcher Sterilisator gleicht im Aufbau einer rotierenden Flaschenfüllmaschine, wobei die Behandlung der
Flaschen in drei Zonen erfolgt:
-2-
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In einer ersten Zone wird die Flasche mit sterilisierendem Gas gefüllt, welches dabei die Luft aus der Flasche verdrängt.
Das Einwirken des Gases und das Vernichten der in der Flasche enthaltenen Keime erfolgt in einer zweiten Zone.
In einer dritten Zone wird dann das sterilisierende Gas mit steriler Luft wieder aus der Flasche ausgeblasen.
Als Sterilisationsmxttel wird wegen der geringen Kosten üblicherweise
gasförmige schweflige Säure (S0„) verwendet, welches
zum Teil mit der in den gereinigten Flaschen noch vom Waschvorgang vorhandenen Restfeuchtigkeit reagiert. Ein Großteil
des Gases entweiht jedoch mit dem Ausblasen in die Atmosphäre. Der durchschnittliche Verbrauch von z.B. SO» beträgt
folglich etwa 1,8 kg pro Tausend Flaschen. Eine Widerverwendung dieses Gases würde einen erheblichen, im allgemeinen nicht
lohnenden Aufwand erfordern, da es nach dem Ausblasen stark mit Luft vermischt ist.
Aufgrund neuer Bestimmungen über Abgasemissionen muß jedoch eine erhebliche Einschränkung im Verbrauch der gasförmigen
Sterilisationsmittel, insbes. von SOp, bei derartigen Sterilisationsverfahren
gefordert werden. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Sterilisieren insbes. von
Flaschen oder ähnlichen Hohlkörpern zu entwickeln, mit welchem die Emission des gasförmigen Sterilisationsmittels bei
gleicher Leistung der Sterilisationsanlage auf einfache Weise stark reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, welches sich im wesentlichen durch folgende Verfahrensschritte
auszeichnet:
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a) Verdrängen der Luft aus dem Inneren des Hohlkörpers durch Volumenvergrößerung eines in den Hohlkörper eingeführten
Verdrängungskörpers,
b) Volumenreduzierung des Verdrängungskörpers und Einleiten des Sterilisationsmittels-in den Raum zwischen dem Verdrängungskörper
und der Hohlkörperinnenwand.
Mit einem derartigen Verfahren kann+ der mit dem Sterilisationsmittel
zu füllende Flascheninnenraum verkleinert und damit der Verbrauch an gasförmigem Sterilisationsmittel pro
Flasche auf einen Bruchteil des Vorherigen reduziert werden. Entsprechend gering wird damit auch die an die Atmosphäre abgegebene
Menge des verbrauchten Sterilisationsmittels.
Weiterhin wird mit einem derartigen Verfahren die Vermischung des Sterilisationsmittels mit Luft vermieden und damit ein
wesentlicher Grund, welcher bisher die Wiederverwendung des Sterilisationsmittels unrentabel machte, beseitigt.
Es ist deshalb besonders vorteilhaft, wenn im Anschluß an die oben beschriebenen Verfahrensschritte das Sterilisationsmittel aus dem Inneren des Hohlkörpers durch Volumenvergrösserung
des Verdrängungskörpers verdrängt wird.
Das verdrängte Sterilisationsmittel enthält dann kaum Luft, so daß nach einem weiteren vorteilhaften Verfahrensschritt
zumindest ein Teil des aus dem Hohlkörper verdrängten Sterilisationsmittels gespeichert und erneut zur Sterilisation verwendet
werden kann.
Je nach Art des Sterilisationsmittels und der Verunreinigungen kann in einem zusätzlichen Verfahrensschritt zumindest
+) z.B.
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ein Teil des aus dem Hohlkörper verdrängten Sterilisationsmittels von mitgeführten Verunreinigungen getrennt werden.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete
Vorrichtung soll anhand der Figuren beschrieben werden.
Es zeigen die Figuren 1 bis 4 in schematischer Darstellung eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Vorrichtung
zum Sterilisieren von Flaschen.
In einem ersten, in Figur 1 dargestellten Arbeitsgang wird durch einen sich senkenden Stutzen 1 ein Verdrängungskörper
durch den Hals einer Flasche 3 geführt, welche durch einen vorangegangenen Waschvorgang gereinigt wurde. Der Verdrängungskörper
2 besteht aus einem hochelastischen Material, z.B. Silicongummi und ist, um ihn ungehindert in die Flasche
einführen zu können, um einen durch den Stutzen 1 gehendes Füllrohr 4 gespannt und mit diesem am oberen Ende 5 gasdicht
verbunden. Der Stutzen 1 weist zwei weitere Leitungen 6 und 7 auf, deren Funktion im weiteren erläutert wird. Der
Stutzen 1 senkt sich im ersten Arbeitsgang soweit herab, bis er auf dem Flaschenhals aufliegt und diesen gasdicht verschließt.
In einem zweiten, in Figur 2 dargestellten Arbeitsgang wird durch das Füllrohr 4 Preßluft in den Verdrängungskörper 2
geblasen. Dazu wird das Füllrohr 4 über ein Steuerventil 8 mit einer Preßluft führenden Leitung 9 verbunden. Gleichzeitig
wird in der Leitung 7 ein Ventil 11 geöffnet, so daß die durch den sich vergrößernden Verdrängungskörper 2 verdrängte
Luft aus dem Inneren der Flasche 3 entweichen kann. Die ebenfalls ins Flascheninnere führende Leitung 6 ist
durch ein Ventil 10 dabei geschlossen. Der Verdrängungskör-
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per 2 wird so weit aufgeblasen, bis er vollständig an der Flascheninnenwand anliegt.
In einem dritten, in Figur 3 dargestellten Arbeitsgang wird nach Schließung des Ventils 11 wieder etwas Luft aus dem
Inneren des Verdrängungskörpers 2 herausgelassen, bis dieser die Flascheninnenwand nicht mehr berührt. Dazu wird das Füllrohr
4 über das Ventil 8 mit einer ins Freie mündenden Leitung 12 verbunden. Gleichzeitig wird die Leitung 6 über
das Ventil 10 mit einer, ein gasförmiges Sterilisationsmittel, z.B. SO«, zuführenden Leitung 13 verbunden. Dieses Sterilisationsmittel
strömt in den entstehenden Raum 15 zwischen der Flascheninnenwand und dem Verdrängungskörper. Die keimtötende
Wirkung kommt entweder direkt durch das Sterilisationsmittel oder, wie bei Verwendung von SO2 durch Reaktion mit der vom
Waschvorgang vorhandenen Restfeuchtigkeit zustande. Wie in Figur 3 zu ersehen ist, ist es von Vorteil, wenn der Verdrängungskörper
2 im aufgeblasenen Zustand auch ohne Kontakt mit der Flasche annähernd die Form der Flascheninnenwand einnimmt.
Dies ist z.B. durch entsprechende Dimensionierung der Materialstärke des Verdrängungskörpers zu erreichen. Durch
diese Maßnahme kann der Zwischenraum 15 und damit die Menge des pro Arbeitsgang benötigten Sterilisationsmittels sehr
gering gehalten werden.
Nach Ablauf des eigentlichen Sterilisationsvorganges wird in einem vierten, in Figur 4 dargestellten Arbeitsgang die Leitung
6 mit einer Leitung 14 und das Füllrohr 4 wieder mit der Preßluft führenden Leitung 9 verbunden. Der Verdrängungskörper
4 dehnt sich folglich wieder aus und verdrängt das Sterilisationsmittel aus dem Inneren der Flasche. Das verdrängte
Sterilisationsmittel kann nun entweder aufgrund der geringen
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Menge direkt ins Freie entlassen werden oder verlustlos in einem Recycling-Verfahren wieder verwendet werden. Bei letzterem
Verfahren kann es angebracht sein, das Sterilisationsmittel vor dessen Wiederverwendung einem Reinigungsprozeß zu
unterziehen.
Nach Beendigung dieses Arbeitsgangs wird die Leitung 6 verschlossen,
die Leitung 7 geöffnet und das Füllrohr 4 mit der Leitung 12 verbunden. Der Verdrängungskörper 2 entleert sich
daraufhin vollständig und Frischluft strömt durch die Leitung in das Innere der Flasche. Der Stutzen 1 kann dann von der
Flasche abgehoben werden und steht für einen neuen ersten Arbeitsgang zur Verfügung.
Patentansprüche!
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Claims (9)
- PatentansprücheVerfahren zum Sterilisieren von Hohlkörpern, welche mindestens eine Öffnung aufweisen, mittels gasförmiger Sterilisationsmittel, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:a) Verdrängen der Luft aus dem Inneren des Hohlkörpers durch Volumenvergrößerung eines in den Hohlkörper eingeführten Verdrängungskörpers,b) Volumenreduzierung des Verdrängungskörpers und Einleiten des Sterilisationsmittels in den Raum zwischen dem Verdrängungskörper und der Hohlkörperinnenwand.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Sterilisationsmittel aus dem Inneren des Hohlkörpers durch Volumenvergrößerung des Verdrängungskörpers verdrängt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest ein Teil des aus dem Hohlkörper verdrängten Sterilisationsmittels gespeichert und erneut zur Sterilisation verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest ein Teil des aus dem Hohlkörper verdrängten Sterilisationsmittels von mitgeführten Verunreinigungen getrennt wird.-8-t098 38/0ORIGINAL INSPECTED
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem auf eine Öffnung des Hohlkörpers aufsetzbaren, die +) gasdicht verschließbaren Stutzen, dadurch gekennzeichnet , daß der Stutzen (1) mindestens eine ein Sterilisationsmittel in den bzw. aus dem Hohlkörper (3) zuführende und/ oder ableitende verschließbare Leitung (6,13,14) und einen in das Innere des Hohlkörpers (3) einführbaren, mit einer Druckgasleitung (9) verbundenen Verdrängungskörper (2) aufweist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Verdrängungskörper (2) zumindest teilweise aus einem hochelastischen Material hergestellt ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Verdrängungskörper (2) im aufgeblähten Zustand zumindest annähernd die Gestalt des Hohlkörperinnenraums aufweist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest eine der das Sterilisationsmittel führenden Leitungen (6,13,14) mit einer Einrichtung zur Reinigung des Sterilisationsmittels verbunden ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Stutzen (l) eine verschließbare Leitung H) aufweist, durch welche die aus dem Inneren des Hohlkörpers verdrängte Luft ableitbar ist.+) Öffnung709838/0305
Priority Applications (5)
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DE2611173A1 true DE2611173A1 (de) | 1977-09-22 |
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2344292A1 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4511538A (en) * | 1981-12-17 | 1985-04-16 | Robert Bosch Gmbh | Apparatus for sterilizing packaging containers |
-
1976
- 1976-03-17 DE DE19762611173 patent/DE2611173A1/de active Pending
-
1977
- 1977-03-10 AT AT162477A patent/AT348136B/de not_active IP Right Cessation
- 1977-03-11 ES ES456775A patent/ES456775A1/es not_active Expired
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- 1977-03-16 FR FR7707897A patent/FR2344292A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4511538A (en) * | 1981-12-17 | 1985-04-16 | Robert Bosch Gmbh | Apparatus for sterilizing packaging containers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA162477A (de) | 1978-06-15 |
AT348136B (de) | 1979-01-25 |
ES456775A1 (es) | 1978-06-16 |
IT1076277B (it) | 1985-04-27 |
FR2344292A1 (fr) | 1977-10-14 |
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