DE2610812B2 - Schwimmende Umschlagstation - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine schwimmerde Umschlagstation für verflüssigte Gase mit einer an der Wasseroberfläche schwimmenden, verankerten Boje zum Vertäuen eines Schiffes und mit einer flexiblen, von Bojen getragenen, zwischen der unterseeischen Landleitung und dem Schiff verlaufenden Anschlußleitung für das Umschlaggut

Bei einer aus der FR-PS 22 76 983 bekannten schwimmenden Umschlagstation dieser Art ist ein mit einem Kniegelenk ausgestatteter Arm zur Abstützung der flexiblen Verbindungsleitungen zwischen der Übergabestation auf einem Schiff und einer starren Landleitung vorgesehen. Das eine Ende des Armes ist mit einem auf dem Meeresboden ruhenden und in diesen teilweise eingespülten Ankerkörper gelenkig verbunden, wobei ein Wirbelkörper Bewegungen um eine horizontale und um eine vertikale Achse ermöglicht Der Ankerkörper hat ein so erhebliches Gewicht daß er einerseits eine sichere Verankerung für den Arm, gleichzeitig aber auch ein sicheres Haltemittel für die Verankerung des Schiffes mit dem Umschlaggut bildet. Um die Verankerungsmittel für das Schiff an der Wasseroberfläche zu halten und damit für das Personal zugänglich zu machen, ist eine Boje über eine Kette mit dem Ankerkörper verbunden. Die Boje trägt an ihrer Oberseite Befestigungsmittel für die Ankertrosse. Der Tragarm für die Verbindungsleitung wird außer durch seine Gelenkbildung mit dem Ankerkörper durch zwei Bojen abgestützt von denen die eine mit dem Kniegelenk und die andere mit dem freien Ende des Armes verbunden ist

Es handelt sich also um eine Umschlagstation, bei der lediglich Bojen als Hilfsmittel für bestimmte Funktionen verwendet werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, durch eine neuartige Ausbildung schwimmender Umschlagstationen zu erreichen, daß die von den tiefen Temperaturen des Umschlaggutes betroffenen Rohrleitungen, flexiblen Verbindungsleitungen und Anschlußleitungen soweit wie irgendmöglich ständig unter der Wasseroberfläche verbleiben können und vor mechanischen Beanspruchungen geschützt sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die flexible Anschlußleitung von einer unter der Wasseroberfläche schwimmenden, verankerten Boje getragen wird und daß die Boje zum Vertäuen des Schiffes an dieser Boje mit Seilen verankert ist

Dadurch wird erreicht daß die das tiefkalte Umschlaggut führenden Leitungen im wesentlichen ständig unter Wasser liegen können, so daß sie keinen Teipperaturschwankungen, sondern vielmehr einer gleichbleibenden Umgebungstemperatur ausgesetzt sind. Es schwimmt auch kein Verbindungsschlauch an der Wasseroberfläche, so daß auch keine Beschädigungen durch Seegang, insbesondere durch Wellen, entstehen können. Lediglich das äußerste Anschlußende der flexiblen Anschlußleitung durchdringt die Wasseroberfläche unterhalb der Übergabeszation vom Schiff. Es ist beabsichtigt dieses Teilstück des Anschlußschlauches möglichst senkrecht zu halten.

Die Boje mit der flexiblen Anschlußleitung kann im Tiefgang veränderbar sein, wobei eine starre Landleitung ebenfalls durch eine flexible AnschluEleitung mit der Boje verbunden wird. Der Tiefgang dieser Boje liegt unterhalb des Tiefganges der zu erwartenden Schiffe. Die Boje zum Vertäuen kann ebenfalls absenkbar ausgebildet sein, um vorüberfahrenden Schiffen die Passage zu ermöglichen oder um Schiffen Verholmanöver zu erleichtern.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt

Die Umschlagstation nach dem Beispiel weist zwei Bojen 1 und 2 auf, von denen die Boje 1 die Einrichtungen zur Verbindung einer starren Landleitung 3 und einer flexiblen Anschlußleitung 4 aufweist welche in an sich bekannter Weise aus Drehgelenken mit möglichst vertikaler Drehachse und geeigneten Flanschverbindungen bestehen. Das seeseitige Ende der Landleitung 3 ist zum Beispiel in einem Betonklotz 5 fest verankert Die Anschlußleitung 4 ist mit dem freien Ende zur Obergabestation 6 des Schiffes 7, einer Barge oder dergleichen geführt Hierbei ist das freie Ende der Landleitung 3 durch eine flexible Anschlußleitung 8 mit der Boje 1 verbunden, so daß diese sich horizontal im Wasser bewegen und auch im Tiefgang verändert werden kann. Zur Verankerung dienen Ankerketten 9 mit Grundankern 10 und gegebenenfalls vorgeschalteten Sinkern 11, die die Wirkung der Anker 10 verbessern. Die Landleitung 3 ist in den Meeresgrund eingespült, kann jedoch auch schwebend im Wasser verankert sein. Diese Landleitung 3 kann zu einer auf dem Festland angeordneten Speicherstation oder auch zu einer im freien Wasser angeordneten Förderstation, einer Kühleinrichtung oder dergleichen für Erdgas oder ähnlichem führen.

Die Boje 2 mit Einrichtungen 12 zum Vertäuen des Schiffes 7 mittels Trossen 13 schwimmt an der Wasseroberfläche und ist durch ein oder mehrere Seile 14 mit der Oberseite der Boje 1 verbunden. Es ist eine absenkbare Boje 2 zum Vertäuen vorgesehen, mit der durch ein Seil 15 eine weitere, wesentlich kleinere Boje 16 verbunden ist die als Markierungsboje bei abgesenkter Boje 2 wirkt und an der das freie Ende der Anschlußleitung 4 befestigt werden kann, wenn kein

bo Schiff oder keine Barge zum Umschlag an der Boje 2 festgemacht hat wie es mit der gestrichelten Linie 17 schematisch dargestellt ist

Soweit vorstehend Ketten erwähnt wurden können an ihre Stelle auch Trossen oder Seile treten und

t>5 anstelle der erwähnten Trossen oder Seile auch Ketten zur Anwendung kommen.

Hierm 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schwimmende Umschlagstation für verflüssigte Gase mit einer an der Wasseroberfläche schwimmenden, verankerten Boje zum Vertäuen eines Schiffes und mit einer flexiblen, von Bojen getragenen, zwischen der unterseeischen Landleitung und dem Schiff verlaufenden Anschlußleitung für das Umschlaggut, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Anschlußleitung (8, 4) von einer unter der Wasseroberfläche schwimmenden, verankerten Boje (1) getragen wird und daß die Boje (2) zum Vertäuen des Schiffes an dieser Boje (1) mit Seilen (14) verankert ist