DE2610771B2

DE2610771B2 - Antriebsvorrichtung für Schreibwagen in Tintenstrahlschreibeinrichtungen

Info

Publication number: DE2610771B2
Application number: DE2610771A
Authority: DE
Inventors: Joachim Dr.-Ing. Heinzl; Guenter Dipl.-Ing. Rosenstock
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1976-03-15
Filing date: 1976-03-15
Publication date: 1979-02-15
Also published as: DE2610771C3; FR2344406A1; NL7702552A; IT1077689B; SE418713B; GB1545672A; SE7702243L; US4084681A; JPS52112412A; DE2610771A1; FR2344406B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für Schreibwagen in Tintenstrahlschreibeinrichtungen oder ähnlichen Schreibeinrichtungen, bei denen der Schreibwagen an ein über einseitig gelagerte Umlenkrollen im Schreibbetrieb stetig umlaufendes Zugmittel angelenkt ist.

Bei Tintenschreibeinrichtungen wird im allgemeinen ein Schreibkopf mit Hilfe einer motorischen Einrichtung zeilenweise entlang eines Aufzeichnungsträgers geführt. Eine bekannte motorische Einrichtung (DE-OS 23 53 340) besteht dabei aus einem Elektromotor mit daran befestigten Seilrollen, über die ein Seil geführt ist, das mit dem eigentlichen Schreibwagen in Verbindung steht. Bei einer derartigen Anordnung wird die Schreibeinrichtung des Schreibwagens durch die Drehrichtung eines antreibenden Motors bestimmt. Damit muß bei jedem Wechsel der Schreibrichtung der Schreibwagen und der Motor abgebremst und entsprechend der anderen Bewegungsrichtung wieder beschleunigt werden. Bei besonders schnell schreibenden Schreibeinrichtungen, wie z. B. bei Tintenmosaikschreibeinrichtungen, in deren Schreibkopf mehrere piezoelektrisch betriebene Schreibdüsen angeordnet sind, hängt die Schreibgeschwindigkeit wesentlich davon ab, wieviel Zeit bei der Richtungsumkehr des Schreibkopfes am Zeilenende und am Zeilenanfang verloren geht.

Bei mechanischen Schnelldruckern ist es bekannt geworden, die einzelnen wahlweise zum Abdruck zu bringenenden Typenzeichen fortlaufend in Kettenform umlaufen zu lassen und dabei längs der Schreibzeile vorbeizuführen. Als Abwandlung dieser Technik ist es bekannt geworden (US-PS 33 31 317), eine Typenstange längs der Zeile eines Aufzeichnungsträgers dadurch zu verstellen, daß durch einen Kopplungsstift, welcher auf einer über zwei Umlenkrollen verlaufenden Kette angeordnet ist, eine senkrecht zur Bewegungsrichtung der Typenstange gerichtete und an dieser befestigte Kulisse eingreift. Befindet sich der Mitnahmestift zwischen den beiden Umlenkrollen, so wird ein gleichförmiger Bewegungsablauf übertragen. Im Bereich der Umlenkrollen wird der Mitnahmestift auf Halbkreisbahnen umgelenkt Dabei wird der Bewegungsverlauf der Typenstange jeweils mit einem sinusförmigen Abbrems- und Beschleunigungsverlauf umgekehrt Damit werden harte Stöße bei der Bewegungsumkehr vermieden.

Weiterhin ist es im Zusammenhang mit Nadeldruckkopfeinrichtungen bekannt geworden (DE-OS

ίο 2533 006), den Druckkopf über eine Nockenscheibe anzutreiben. Ausgehend von einer gleichförmigen Drehbewegung kann damit ein beliebiger gewünschter Bewegungsverlauf für den Druckkopf übertragen werden. Bei der Bewegungsumkehr läuft der Druckerwagen gegen ortsfest angeordnete Federelemente, so daß die Bewegungsenergie während der Verzögerungsphase durch die Federelemente übernommen und in der anschließenden Beschleunigungsphase wieder von diesen an den Druckerwagen abgegeben wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, insbesondere für Tintenstrahl- oder ähnliche Schreibeinrichtungen eine möglichst geräuscharme Antriebsvorrichtung für den Schreibwagen bereitzustellen, die auf den bekannten Erkenntnissen aufbaut und es ermöglicht, sowohl beim Vorlauf als auch beim Rücklauf des Schreibwagen entlang der Zeile mit gleichförmiger Geschwindigkeit zu schreiben und die Bewegungsumkehr bei gleichförmig zugeführter Antriebsenergie ohne wesentlichen Aufwand stoßarm durchzuführen.

Der Anmeldungsgegenstand geht aus einer Antriebsvorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruchs und ist zur Lösung der gestellten Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibwagen über eine Schwinge an das Zugmittel angelenkt ist und daß ein mechanischer Energiespeicher zwischen dieser Schwinge und dem Schreibwagen angreifend angeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Ankopplung des Schreibwagens über eine Schwinge an das Zugmittel, welches

•i» zwischen zwei Umlenkrollen stetig umläuft, ermöglicht den Einsatz eines einzigen Energiespeichers für beide Umkehrvorgänge. Dieser Energiespeicher hat ein ausgeprägtes Totpunktverhalten, das auch bei der sinusförmig verlaufenden Bewegungsumkehr sein Pen-

••3 dant findet. Die Beziehung zwischen Beschleunigungsverlauf und Speicherkraft ist somit unmittelbar. Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich aber auch dadurch aus, daß der Energiespeicher sich beidseitig einmal direkt und zum anderen über die Schwinge auf

ίο dem Schreibwagen abstützt. Dies bedeutet, daß die vom Energiespeicher aufzunehmenden Kräfte nicht über weitere Lagerstellen geleitet werden müssen.

Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung dadurch ge-

^r>> kennzeichnet, daß auf dem Schreibwagen den Hub der Schwinge begrenzende Anschläge angeordnet sind. Damit wird einem Flattern des Zugmittels durch die Umkehrbewegungen und einer Beanspruchung des Zugmittels wegen der geradlinigen Bewegungsphasen

bo zwischen den Umlenkrollen entgegengewirkt.

Ein nach den Merkmalen der Erfindung ausgestaltetes Ausführungsbeispiel ist anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der

^bS Antriebsvorrichtung, wie sie in Verbindung mit Schreibwerken anwendbar ist.

Parallel zu einer nicht dargestellten Schreibwalze ist über zwei Umlenkrollen 1, von denen ebenfalls eine

nicht dargestellt ist, ein Riemen 2 gespannt. Über eine dieser Umlenkrollen wird der Riemen 2 während des Schreibbetriebs gleichförmig angetrieben. An einem Anlenkpunkt 3 des Riemens 2 ist eine Schwinge 4 angekoppelt, über welche eine Bewegungsübertragung vom Riemen 2 auf einen entlang der Schreibwalze zu bewegenden Schreibwagen 7 erfolgt Um für die Umkehrphasen gleichartige Bedingungen zu gewährleisten, ist der Anlenkpunkt der Schwinge 4 auf dem Schreibwagen 7 in der Mitte zwischen den Umlenkrollen längs gespannten Teilen des Riemens 2 angeordnet

An der Schwinge 4 greift eine Feder 5 an, welche sich andererseitig auf dem Schreibwagen 5 abstützt und zwar derart, daß sie als Feder mit Totpunktverhalten die Schwinge 4 in beiden Kippbereichen gleichartig beeinflußt Auf dem Schreibwagen 7 sind zwei Anschläge 6 angeordnet welche den Ausschlag der Schwinge 4 in beiden Richtungen begrenzen. Damit wird einem Flattern des Anlenkpunktes 3 am Riemen 2 insbesondere auf freier Strecke zwischen den Umlenkrollen 1 entgegengewirkt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Antriebsvorrichtung für Schreibwaren in Tmtenstrahlschreibeinrichtungen oder ähnlichen Schreibeinrichtungen, bei der der Schreibwagen an ein über einseitig gelagerte Umlenkrollen im Schreibbetrieb stetig umlaufendes Zugmittel angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibwagen (6) über eine Schwinge (14) an das Zugmittel (2) angelenkt ist und daß ein mechanischer Energiespeicher (15) zwischen dieser Schwinge (14) und dem Schreibwagen (6) angreifend angeordnet ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schreibwagen (6) den Hub der Schwinge (14) begrenzende Anschläge angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder .?., dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Energiespeicher (15) aus einem Federelement (15) besteht, das so dimensioniert ist, daß die Halbwelle des Systems aus Schreibwagen (6) und Federelement (15) bei der Bewegungsumkehr dem kinematisch erzwungenen Bewegungsablauf entspricht.