DE2609663C3 - Schleudertrommel mit hydraulisch steuerbaren Auslaßventilen - Google Patents
Schleudertrommel mit hydraulisch steuerbaren AuslaßventilenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
- B04B1/10—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with discharging outlets in the plane of the maximum diameter of the bowl
- B04B1/14—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with discharging outlets in the plane of the maximum diameter of the bowl with periodical discharge
Description
Die Erfindung betrifft eine Schleudertrommel mit hydraulisch steuerbaren Auslaßventilen zur Aus.lragung
abgeschleuderter Feststoffe aus Flüssigkeitsgemischen, wobei die Düsenöffnungen der Auslaßventile in der
Ebene des größten Trommeldurchmessers gleichmäßig auf dem Umfang verteilt im Trommelmanlcl angeordnet
sind, die Auslaßventile gegenüber dem Druck der Trommelfüllung abgeschirmte bewegliche Ventilkörper
aufweisen, die bei voller Drehzahl der Trommel durch Fliehkraft die Düsenöffnungen an der Peripherie der
Trommel verschließen, während des Betriebes über Zuführungskanäle mittels einer Steuerflüssigkeit radial
in Richtung zur Trommelachse verschoben werden können und dabei die Düsenöffnungen für den Austritt
des Feststoffes freigeben.
Schleudertrommeln dieser Bauart sind beispielsweise aus der DE-PS 9 24 979 bekannt und werden zur
Konzentration von Feststoffen verwendet, die von weicher, z. B. hefeartiger Konsistenz sind, aber auch von
Feststoffen höheren spezifischen Gewichts, die vorzugsweise durch Düsen abgeschleudert werden, die im
größeren Abstand von der Trommelachse, normalerweise an der Peripherie der Trommel, angeordnet sind
und der Feststoffanteil in der Suspension sehr unterschiedlich sein kann. Außerdem soll der Feststoff
auf eine sehr hohe Konzentration gebracht werden können.
Die an der Peripherie der Trommel angeordneten Düsen für den Austritt des Konzentrates werden
geöffnet, wenn durch die Zuführung von Steuerflüssigkeit die beweglichen Ventilkörper in den Auslaßventilen
in radialer Richtung zur Trommelachse verschoben werden. Die Öffnungszeiten und Öffnungsintervalle der
Auslaßventile können beispielsweise in Abhängigkeit
vom ablaufenden Konzentrat oder der ablaufenden Klarphase über ein Steuergerät automatisch geregelt
werden. Nachteilig bei dieser Anordnung ist es, daß den Auslaßventilen während des gesamten Öffnungszeitraumes
Steuerwasser zugeführt werden muß, wenn die Auslaßventile längere Zeit geöffnet bleiben sollen. Der
Steuerwasserverbrauch ist dabei sehr groß.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wurden schon die Ventilsitze oder die bewegiichen Ventilkörper mit
kalibrierten Kanälen oder Schlitzen versehen, wobei kontinuierlich eine bestimmte Konzentratmenge abgeleitet
wird und nur in bestimmten Zeitintervallen die Ventilkörper vollkommen geöffnet werden.
Nachteilig bei dieser zuletzt genannten Ausführung ist es jedoch, daß die kalibrierten Kanäle oder Schlitze
auf die kleinste zu erwartende Konzentratmenge abgestimmt werden müssen und somit die Notwendigkeit
besteht, die Düsen und Schlitze sehr klein zu halten und damit aber die Gefahr einer schnellen Verstopfung
besteht, wenn die Feststoffteilchen im Durchmesser größer sind als die kalibrierten Bohrungen oder Schlitze.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht also darin, die bekannte Schleudertrommel so zu
verbessern, daß die Auslaßventile über einen längeren Zeitraum mit einer geringen Menge an Steuerwasser
geöffnet werden können.
Die Aufgabi wird dadurch gelöst, daß direkt benachbart zu den Auslaßventilen im Trommelmantel
eine RingKammer für die Steuerflüssigkeit vorgesehen und über ein oder zwei Speisekanäle mit der
Steuerflüssigkeil-Einspritzkammer verbunden ist, daß der Ringkammer ein Ringventil zugeordnet ist, das axial
zwischen einer die Ringkammer mit den Auslaßventilen über die Zuführungskanäle verbindenden und einer die
Zuführungskanäle ins Freie öffnenden Stellung bewegbar ist. und daß das Ringventil unabhängig von den
Auslaßventilen hydraulisch betätigt werden kann.
Wählt man außerdem die Konzentratablaßbohrung der Ventile so groß, daß die ausfließende Menge der
maximal zu erwartenden Konzentratmenge entspricht, so besteht die Möglichkeit der Konzentratmengenregelung
von Null bis Maximum durch periodisches Öffnen ur>rl Schließen des Auslaßventils, wobei Öffnungs- und
Schließ/.eiten gelrennt eingestellt werden können. Bei
Verwendung einer Fotozelle im Klarphasenablauf oder durch die Überwachung des Konzeniralablaufs ist es
möglich, verlustfrei maximale Konzentrationen /u fahren.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nächstehcnd
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die feststoffhaltige Suspension wird über das
Einlaufrohr 1 in den Verteilerraum 2 der .Schleudertrommel geleitet, durchströmt die Steigekanäle 3 des
Tellereinsatzes 4, wobei die im spezifischen Gewicht leichtere Klarphase den Tellereinsatz nach innen
durchströmt, durch den Kanal 5 beispielsweise in eine Schälkammer münden kann und von dort abgeleitet
wird. Die abgetrennte spezifisch schwerere Komponente, das Konzentrat, durchströmt den Tellereinsatz in
radialer Richtung zur Peripherie der Trommel und sammelt sich im Feststoffraum 6. Im Trommelmantel 7
befinden sich die Auslaßventile 8 im gleichmäßigen Abstand auf dem Umfang verteilt. Innerhalb des
Ventilgehäuses 9 des Auslaßventils befindet sich ein radial beweglicher Ventiikörper 10, eine Düse 11 mit der
Düsenöffnung 12. Das Öffnen der Auslaßventile 8 erfolgt durch Zuführung einer bestimmten Flüssigkeitsmenge durch eine außerhalb der Trommel angeordnete
Zuflußleitung 13.
Im unteren Trommelmantel befindet sich ein Ringventil 14, das zwischen dem Trommelmantel und einem
das Ringventil umfassenden und mit dem Trommelmantel über Schrauben 15 fest verbundenen F.ing 16 durch
die Dichtungen 17 und 18 abdichtend axial beweglich geführt wird.
Die Betätigung des Ringventils 14 erfolgt durch die Zuführung von Steuerflüssigkeit mittels einer besonderen
außerhalb der Trommel angeordneten Zuflußleitung 19.
Die Auslaßventile in Verbindung mit dem Ringventil arbeiten folgendermaßen:
Während des Betriebes verschließt unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft der im Ventilgehäuse 9
beweglich und abdichtend geführte Ventilkörper 10 mit seiner konischen Stirnfläche die Düsenöffnung 12 im
konischen Teil der Düse 11 und verhindert damit zunächst den Austritt von Feststoff oder Konzentrat aus
dem Feststoffraum 6.
Zur Entleerung des Feststoffraumes 6 über die Düsenöffnungen 12 wird eine geringe Menge an
Steuerflüssigkeit kurzzeitig durch die Zuleitung 13 über die Steuerflüssigkeit-Einspritzkammer 21 in die Speisekanäle
22 im Trommelboden 7a geleitet. Die Steuerflüssigkeit gelangt in eine Ringkammer 23 und wird aus
dieser durch Zuführungskanäle 24, 25 und 27 in den Ringkanal 28 geleitet, wo sich ein allseitiger Flüssigkeitsdruck
aufbaut, der den Ventilkörper 10 entgegen der Zentrifugalkraft in radialer Richtung zur Trommelachse
verschiebt und den Ringspalt 29 zwischen Düse und Ventilkörper freigibt, so daß die Feststoffe durch
die Bohrungen 30, Ringspalt 29 und Düsenaustritlsöffnungen 12 kontinuierlich in den Konzentratfänger 20
ausgetragen werden.
Bevor die Auslaßventile 8 mit Steuerflüssigkeit beschickt werden, wird dem Ringventil 14 durch die
Zuleitung 19 über die Sleuerflüssigkeit-Einspritzkanimer 31, Speisekanal 32 im Tromnielbodcn Ta eine
geringe Menge an Steuerflüssigkeit zugeleitet, wobei diese durch kalibrierte Bohrungen 33 den Raum 34
unterhalb des Ringventils 14 bis zur Überlaufbohrung35 ausfüllt, infolge der Zentrifugalkraft einen Schließdruck
auf das Ringventil 14 ausübt, den im Ringventil
eingebauten Dichtring 26 gegenüber aem Zuführungskanal 27 zu den Auslaßventilen 8 abdichtet und somit
einen geschlossenen Zuführungskanal von der Steuerflüssigkeit-Einspritzkammer 21 bis zum Ringkanal 28
bildet.
Bei geschlossenem Ringventil 14 kann das Steuerwasser aus den Auslaßventilen 8 nicht abfließen, und die
Düsenöffnungen 12 bleiben somit offen. Wenn sich die Konzentration des Düsenablaufs verändern sollte, d. h.
z. B. geringer wird, werden die Düsenöffnungen 12 kurzzeitig geschlossen, wozu die Steuerflüssigkeit aus
den Auslaßventilen abgelassen werden muß. Hierzu wird das Ringventil 14 geöffnet, indem kurzzeitig
Steuerflüssigkeit durch die Zuführungsleitung 19 in den Speisekanal 32 geleitet wird. Somit gelangt Flüssigkeit
in die Ringkammer 36 und übt auf den Ansatz 37 des Ringventils 14 einen gegenüber dem Schließdruck
größeren axialen öffnungsdruck aus, der das Ringventil
nach unten verschiebt und somit die Zuführungskanäle 27,25 und 24 freigibt, damit die Steuerflüssigkeit aus den
Auslaßventilen 8 und der Ringkammer 23 zwischen der Oberkante des Dichtringes 26 und Trommelmantel 7
entweichen kann. Die in die Ringkammer 36 eingeleitete Steuerflüssigkeit entweicht durch die kalibrierte Bohrung
33 und Überlaufbohrung 35 aus der Trommel, wobei die Steuerflüssigkeit in der Kammer 34 verbleibt
und das Ringventil 14 mit den Dichtringen 26 infolge des
nachlassenden Öffnungsdruckes aus der Ringkammer 36, aber verbleibenden Schließdruckes in der Kammer
34 die Zuführungskanäle 27, 25 und 24 wieder verschließt.
Sobald der Klarphasenablauf der Schleuder trüb wird, erfolgt in vorbekannter Weise wieder die öffnung der
Auslaßventile.
Diese Konstruktion kann auch in Verbindung mit zusätzlichen, in einem kleineren Abstand zur Trommelachse
angeordneten offenen Düsen, die durch Bohrungen oder Kanäle mit der Peripherie des Trommelinnenraumes
verbunden sind, kombiniert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schleudertrommel mit hydraulisch steuerbaren Auslaßventilen zur Austragung abgeschleuderter Feststoffe aus Flüssigkeitsgemischen, wobei die Düsenöffnungen der Auslaßventile in der Ebene des größten Trommeldurchmessers gleichmäßig auf dem Umfang verteilt im Trommelmantel angeordnet sind, die Auslaßventile gegenüber dem Druck der Trommelfüllung abgeschirmte bewegliche Ventilkörper aufweisen, die bei voller Drehzahl der Trommel durch Fliehkraft die Düsenöffnungen an der Peripherie der Trommel verschließen, während des Betriebes über Zuführungskanäle mittels einer Steuerflüssigkeit radial in Richtung zur Tiommelachse verschoben werden können und dabei die Düsenöffnungen für den Austritt des Feststoffes freigeben, dadurch gekennzeichnet, daß direkt benachbart zu den Auslaßventilen (8) im Trommalmantel (7) eine Ringkammer (23) für die Steuerflüssigkeit vorgesehen und über ein oder zwei Speisekanäle (22) mit der Steuerflüssigkeit-Einspriukammer (21) verbunden ist, daß der Ringkammer ein Ringventil (14) zugeordnet ist, das axial zwischen einer die Ringkammer mit den Auslaßventilen über die Zuführungskanäle (24, 27) verbindenden und einer die Zuführungskanäle ins Freie öffnenden Stellung bewegbar ist, und daß das Ringventil unabhängig von den Auslaßventilen hydraulisch betätigt werden kann.
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