DE26093C - Neuerungen in der Leuchtgasbereitung - Google Patents

Neuerungen in der Leuchtgasbereitung

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DE26093C
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DE
Germany
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retort
coal
retorts
heated
powder
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Application number
DENDAT26093D
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English (en)
Original Assignee
Bull's Gas, Light and Coke Company in Liverpool, England
Publication of DE26093C publication Critical patent/DE26093C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G9/02Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils in retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Auxiliary Methods And Devices For Loading And Unloading (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE
■as-Bereitung und -Beleuchtung.
Die Neuerungen in der Leuchtgasbereitung bestellen im wesentlichen aus der Verwendung von entschwefeltem Kohlenpulver in aufrechtstehenden Retorten.
Man kann Grieskohle oder Kohlenklein hierzu nehmen und erhält aus den Retorten Koks, welcher eine einzige feste Masse bildet. Die Kosten der Retortenfüllung sind kleiner wie bei dem gewöhnlichen Verfahren, und da die ganze Fläche der Retorte mit Kohlenpulver in Berührung ist, so ist auch die Ausbeute an Leuchtgas aus einem bestimmten Gewicht Kohle eine gröfsere.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι die vordere Ansicht des Retortenofens
mit den zugehörigen Theilen,
Fig. 2 ein Grundrifs der Fig. 2, th eilweise im
Horizontalschnitt,
Fig. 3 die Endansicht der Figur und
Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie X-X der
Fig. 2;
Fig. 5 zeigt den Retortenhals im Schnitt und Fig. 6 denselben von oben gesehen.
Das in der Mühle N zu einem feinen Pulver gemahlene Kohlenklein gelangt durch den Trichter C1 in das von einem Dampfmantel α umgebene Rohr A. In diesem Rohr dreht sich die Schnecke B und befördert die pulverförmige Kohle nach dem oberen Ende des Rohres, das mit einem Abzugsrohr Αλ für die Schwefeldämpfe sowie mit einem Abfallrohr A 2 ver- -Vsehen ist. :
Durch letzteres gelangt die entschwefelte Kohle in den Mischapparat, welcher aus einem Gehäuse D besteht, in welchem eine Reihe von spiralförmig auf einer rotirenden Welle D1 sitzenden Armen Z>2 rotiren.
An dem Ende des Gehäuses ist eine Thür D3 angebracht, durch welche das entschwefelte und mit Theer gemischte Kohlenpulver in den von Schienen c2 getragenen, hin- und herschiebbaren Füllbehälter E gelangt.
Derselbe hat eine eiförmige Gestalt und ist oben mit einem Deckel Ex und dem Schieber E2 am Boden versehen.
Durch den dicht schliefsenden Deckel E1 gelangt die pulverisirte und mit Theer gemischte Kohle in den Füllbehälter; durch den unteren Schieber E"* fällt dieselbe in die Retorten.
Durch eine Hebelverbindung e kann der Füllbehälter E gehoben und gesenkt werden, damit derselbe in und aufser Berührung mit der Thür Z>3 des Mischers, sowie auch in und aufser Berührung mit den Hälsen der Retorten gebracht werden kann.
Vermittelst der Träger«1 ist der Füllbehälter an den Schienen i2 aufgehängt und kann sich vermittelst Rollen unter diesen Schienen zwischen dem Mischer und den Retorten hin- und herbewegen.
Die Retorten F stehen in zwei parallelen Reihen neben einander, mit ihrem weiteren Ende nach unten.
Jede Retorte ist oben mit einem Hals versehen, in welchem der dicht schliefsende Schieber FJ montirt ist.
Das obere Ende des Halses .schliefst sich beim Füllen dicht an die untere OefFnung des Füllbehälters an und ist am Boden mit einer Thür F3 versehen, welche beim Leeren der Retorte zu öffnen ist.
Diese Thür ist doppelt, so dafs ihre innere Wand in die Retorte hineinragt, damit die unterste Lage Kohlenpulver in der Retorte in eine Höhe mit der Sohle des Feuerkanals zu liegen kommt.
In jeder Retorte befindet sich ein centrales Rohr J angebracht, welches nach unten verjüngt zuläuft und mit Löchern für· die Aufnahme des sich entwickelnden Leuchtgases versehen ist.
Dasselbe gelangt aus dem oberen Ende der Rohre j durch Zweigrohre / nach der Hydraulik K.
Der Ofen wird an einem Ende durch die Säulen H2, am anderen durch das Mauerwerk H% des Generators gestützt, so dafs der ganze Inhalt einer Retorte, aus einem Koksblock bestehend, sich aus der Retorte entleert, nachdem die Thür F3 geöffnet worden ist.
Der Kokskegel kann auf Wagen L, Fig. 4, unter dem Ofen weggefahren werden.
In dem Gasgenerator M wird das zur Heizung der Retorten nöthige Gas erzeugt.
Der Ofen H1 ist nach dem bekannten Gor man'sehen Ofen construirt. Die zur Verbrennung des Heisgases nöthige Luft strömt durch erhitzte Rohre h, welche, wie Fig. 2 zeigt, auf beiden Seiten des Ofens durch die nach dem Schornstein führenden Feuerkanäle If1 gelegt sind, so dafs durch die Verbrennungsgase die einströmende Luft erhitzt wird.
Auf jeder Seite des Retortenofens ist eine Hydraulik K gelagert, in welche die Gasrohre J, von den Retorten kommend, führen.
Der Generator M wird durch den Füllcylinder M1 gespeist.
Das als Füllmaterial der Retorte zu benutzende Kohlenklein oder die Grieskohle wird zuerst, um es so viel wie möglich von Schwefel zu befreien, der Luft ausgesetzt und wie gewöhnlich gewaschen, um einen guten Koks daraus zu gewinnen.
In der Mühle N wird das entschwefelte und gewaschene Kohlenklein zu feinem Pulver vermählen.
Dasselbe gelangt durch den Trichter C1 auf die Schnecke, welche es durch das Rohr A führt. In diesem durch Dampf geheizten Rohr wird das Kohlenpulver getrocknet und von Schwefeldämpfen befreit.
In dem Mischapparat D wird die Kohle mit Theer .vermischt und gut durch einander gerührt. Der Füllbehälter E wird unter die Thür Dz gefahren, und nachdem der Deckel E1 des Behälters abgenommen, erhält derselbe aus dem Mischer eine Füllung von mit Theer gemischtem Kohlenpulver von einer Temperatur von ungefähr 930 C.
Der Deckel E1 und die Thür D% werden nun geschlossen und der Füllbehälter E so über eine der Retorten gefahren, dafs er beim Senken dicht auf den Retortenhals schliefst.
Nachdem nun der Retortenschieber F1 herausgezogen und die untere Thür E'2 des Behälters E geöffnet ist, fällt die Ladung in die Retorte F.
Der Schieber F1 der Retorte und die Bodenklappe E"* des Füllbehälters werden nun geschlossen und der Füllbehälter zurück zu dem Mischapparat gefahren, um eine frische Ladung für die nächstfolgende Retorte zu empfangen, und so fort, bis alle Retorten gefüllt sind.
Da man das Kohlenklein einige Zeit, ehe es zur Füllung der Retorten verwendet wird, der Luft aussetzt, so entweicht ein Theil des Schwefels, welcher als Schwefeleisen in der Kohle enthalten ist, indem er sich mit dem Sauerstoff der Luft verbindet.
Durch das Waschen und Pulverisiren der Kohle und das darauf folgende Weiterbefördern derselben vermittelst der Schnecke durch das mit dem Dampfmantel α versehene Rohr A wird das Kohlenpulver gleichzeitig getrocknet und von Schwefel befreit. Letzterer entweicht als schweflige Säure, so dafs das Kohlenpulver vollkommen trocken und beinahe ohne allen Schwefelgehalt in den Mischapparat D gelangt.
Die so präparirte Retortenfüllung, nachdem sie noch mit Kohlentheer oder Naphta gemischt und in luftdicht schliefsenden Behältern E nach den stehenden Retorten F gebracht wird, füllt diese Retorten vollständig aus und wird daher viel vortheilhafter in Bezug auf die Ausbeute an Leuchtgas erhitzt, als es in den gewöhnlichen liegenden Retorten geschieht, welche in der Regel nur zu 2/3 ihres Inhalts mit Steinkohle gefüllt sind.
Wegen des ganz unbedeutenden Schwefelgehalts bedarf das auf die neue Art erzeugte Leuchtgas keiner nachträglichen Reinigung mehr; es wird kein Kohlenstoff durch den Schwefel gebunden, mithin auch die Leuchtkraft des erzeugten Gases nicht durch den Verlust von Kohlenstoff vermindert.
Die Kosten des zur Retortenfüllung verwendeten Kohlenkleins sind sehr gering.
Die Arbeit des Heizens ist verschwindend klein und ein sehr guter, fester Koks wird aus den Retorten gewonnen.

Claims (1)

  1. P ATENT-AN SPRÜCHE:
    Das Verfahren, Leuchtgas herzustellen, dadurch, dafs man Kohlenklein der Luft aussetzt und wäscht, dasselbe alsdann zu feinem Pulver mahlt, vermittelst des Rohres A trocknet und' entschwefelt, hierauf das entschwefelte Kohlenpulver mit Theer vermischt und alsdann durch geschlossene Behälter nach stehenden Retorten führt, welche durch den Generator M in dem Ofen H geheizt werden.
    Die Combination des zum Trocknen und Entschwefeln des fein gemahlenen Kohlenpulvers dienenden, mit Dampfmantel α versehenen Rohres A und der Schnecke B mit dem Mischapparat D, dem geschlossenen Füllbehälter E, den stehenden Retorten F und Retortenofen H1, welcher vermittelst des Generators M geheizt wird, wie in. Fig. ι bis 6 dargestellt ist. ; ,
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19912697A1 (de) * 1999-03-20 2000-09-21 Hansgrohe Ag Rosette für einen Wandanschlußteil einer sanitären Armatur

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19912697A1 (de) * 1999-03-20 2000-09-21 Hansgrohe Ag Rosette für einen Wandanschlußteil einer sanitären Armatur

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