DE2609391A1 - Traegergeschoss zum verschiessen von sekundaergeschossen - Google Patents

Traegergeschoss zum verschiessen von sekundaergeschossen

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    • F42B12/56Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
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    • F42B12/62Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile
    • F42B12/64Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile the submissiles being of shot- or flechette-type

Description

  • Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen
  • Die Erfindung betrifft ein Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen, wobei das Trägergeschoß als Abschußrohr für die Sekundärgeschosse ausgebildet ist, aus einem Geschoßkörper mit aufgesetzter ogivaler Geschoßspitze besteht und innen einen Hohlraum aufweist, der durch eine in ihn eingesetzte Treibscheibe in eine vordere und eine hintere Kammer unterteilt ist, wobei in der vorderen Kammer die Sekundärgeschosse eingelagert sind und die hintere Kammer als Stauraum für das die Sekundärgeschosse austreibende Treibgas ausgebildet ist.
  • Ein solches, wie vorstehend beschriebenes Trägergeschoß ist durch die DT-OS 1 578 135 bekannt. Das darin vorgeschlagene Muttergeschoß ist konstruktiv so konzipiert, daß die aus ihm abzufeuernden Tochtergeschosse große Reichweiten erzielen und darüber hinaus die abgefeuerten Sekundärgeschosse auch gegenüber widerstandsftlhigen Objekten in großer Entfernung eine wirkungsvolle Bekämpfung ermöglichen.
  • Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Geschoß für die Sicherung des Nahbereiches der eigenen Stellung zu schaffen, mit dem eine wirksame Bekämpfung von ungepanzerten bzw. schwach gepanzerten Einzel- oder Gruppenzielen bei hoher Trefferwahrscheinlichkeit mit dem Ziel wenigstens einer Kampfunfähigkelt möglich ist.
  • Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen desselben sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Das erfindungsgemäße Trägergeschoß zeichnet sich - wie nachstehend näher erläutert - durch mehrere, funktionell voneinander abhängige Merkmale aus.
  • Die Verbindung von Geschoßkörper und Gesclsoßspitze durch Sicherungsmittel, wie beispielsweise Abscherbolzen, die beim Abfeuern des Trägergeschosses durch die Beharrungskraft der Geschoßspitze abtrennbar sind, bringt zunächst den Vorteil, daß jedes Teil für sich, unabhängig vom andern in Großserie herstellbar ist; da auch die tjlontage aller vorfrefertigten Einzelteile, insbesondere die Verbindllnr v<.n Geschoßkörper und Geschoßogive sowie die Einlagerung der Sekündärgeschosse sehr einfach und schnell durchführbar ist, ist eine äußerst kostengünstige Herstellung des Tragerreschosses möglich.
  • Ein weiterer Vorteil ist darin begriindet, daß ttir Me Trennung der Geschoßspitze vom Geschoßk(irper keine zusätzlichen Mittel, wie separate Ladungen oder dergl. nötig sind, sondern hierfilr die ohnehin in jedem Fall heim Abschuß des Trägergeschosses auftretenden Schub- und Beharrungskräfte ausgenützt werden.
  • Es ist daher im vorliegenden Fall- entgegen dem zum Stand der Technik genannten Geschoß - auch kein erhöhter Druck für ein Austreiben der Sekundärgeschosse und flir ein gleichzeitiges Absprengen der Geschoßspitze notwendig.
  • Als weiterer kostengünstiger Faktor erweist sich die Tatsache, daß für die Abfeuerung des Trägergeschosses und der Sekundärgeschosse nur eine einzige Treibladung notwendig ist; es entfällt auch ein Verzögerungszünder, der eine zweite Treibladung - wie beim Geschoß des Standes der Technik - zeitversetzt zündet.
  • Die Füllung des im Innern des Trägergeschosses zwischen Treibscheibe und Geschoßboden befindlichen Stauraumes geschieht über einen Einströmkanal, der das bei Zündung der Geschoßtreibladung entstehende Gas in drosselnder und damit auch zeitverzögernder Weise durchläßt so lange, bis im Stauraum ein genügend hoher Druck herrscht, welcher - nach Aussetzen der Geschoßbeschleunigung - die Sekundärgeschosse nebst bereits frei aufliegender Geschoßspitze über die Treibscheibe aus dem Trägergeschoß nach vorn auszustoßen vermag.
  • Der kombinatorische Charakter der einzelnen Erfindungsmerkmale ist in deren jeweiliger Funktion begründet. Ohne vorherige Trennung der Verbindung von Geschoßkörper und Geschoßspitze könnte sich beispielsweise ein zu hoher Druck im Innenraum des Trägergeschosses aufbauen, der dieses sprengen könnte. Alle Funktionen der einzelnen Bauteile sind so aufeinander abgestimmt, daß sich die Reihenfolge des Funktionsablaufes nach Zündung der Geschoßtreibladung zwangsläufig von alleine ergibt.
  • Darüberhinaus zeichnet sich das erfindungsgemäße Geschoß durch eine große Effektivität aufgrund einer prozentual hohen Trefferwahrscheinlichkeit aus, die daraus resultiert, daß der im Innern des Trägergeschosses zur Verfügung stehende Raum vollständig durch eine Vielzahl von Sekundärgeschossen gefüllt ist, die alle nach Abfeuerung als dem Trägergeschoß in einem bestimmten Bereich wirksam werden, d.h. wenigstens ein, vornehmlich aber mehrere Ziele treffen können.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
  • Es zeigen: Fig. 1a den rückwärtigen Teil eines erfindungsgemäßen Trägergeschosses im Längs-Schnitt gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel Fig. Ib den rückwärtigen Teil eines erfindungsgemäßen Trägergeschosses im Längs-Schnitt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel Fig. 2 einen vorderen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Trägergeschosses ebenfalls im Längs-Schnitt Fig. 3 ein Diagramm der Druckverhältnisse innerhalb und außerhalb des Trägergeschosses nach Zündung der Geschoßtreibladung über der Zeit.
  • Das in den Figuren 1a und 2 dargestellte Trägergeschoß besteht aus einem Geschoßkörper 1, an dem eine ogivale Geschoßspitze 2 aufgesetzt ist. Am Heck des Trägergeschosses 1 ist ein Dichtungsring 3 aus Kunststoff und dahinter eine Patronenhülse 4 mit eingefüllter Geschoßtreibladung 5 befestigt.
  • Das Trägergeschoß besitzt innen einen zylindrischen, gegebenenfalls sich zur Geschoßspitze 2 hin konisch erweiternden Hohlraum mit kreisrundem Querschnitt, der sich innerhalb des Geschoßkörpers 1 und der ogivalen Geschoßspitze 2 erstreckt und darüberhinaus durch eine in ihn eingesetzte Treibscheibe 6 in eine vordere Kammer 7 und'eine hintere Kammer 8 unterteilt ist. Der vorbeschriebene Hohlraum im Trägergeschoß dient als Abschußrohr für eine Vielzahl von in seiner vorderen Kammer 7 eingelagerten Sekundärgeschossen 9; die hintere Kammer 8 ist als Stauraum für das diese Sekundärgeschosse 9 austreibende Gas ausgebildet.
  • Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Geschoßspitze 2 auf den Geschoßkörper 1 aufgesteckt und vermittels eines an ihr axial vorspringend angeformten Zentrieransatzes 10 in einer Aufnahmebohrung 11 des Geschoßkörpers 1 radial fixiert. Erfindungsgemäß sind nun der Geschoßkörper 1 und die aufgesteckte Geschoßspitze durch Sicherungsmittel, im vorliegenden Fall durch Abscherstifte 12, die den Geschoßkörper 1 und die aufgesteckte Geschoßspitze durchdringen, lösbar miteinander verbunden. Zur Abdichtung der beiin Geschoßteile 1 und 2 ist darüber hinaus noch ein hochelastischer Dichtungsring-13 vorgesehen. Geschoßkörper und Geschoßspitze sind derart aufeinander abgestimmt, daß ihreAußenformen im montierten Zustand fluchten und damit am Trägergeschoß eine weitgehend glatte ballistische Haube vorhanden ist.
  • Einer Berechnung der Scherfläche aller Abscherbolzen 12, die für eine Verbindung von Geschoßspitze 2 und Geschoßkörper 1 verwendet sind, liegt die nachstehende Formel zugrunde: mxa x a x 1 s Dabei bedeuten: F - Gesamtquerschnittsfläche aller Abscherbolzen 12 m I Masse der Geschoßspitze 2 a - Beschleunigung des Trägergeschosses lt = Scherfestigkeit s = Sicherheitsfaktor zur Gewährleistung einer tatsächlichen Abscherung der Abscherbolzen 12.
  • Der sich im Innern des Trägergeschosses befindliche Hohlraum setzt sich aus einer zylindrischen Sacklochbohrung.14 im Geschoßkörper 1 und einer hierzu fluchtenden zylindrischen Sacklochbohrung 15 in der Geschoßspitze 2 zusammen. Beide Sacklochbohrungen 14, 15 sind im Bohrungsgrund durch eine Planfläche begrenzt, wobei jene der Sacklochbohrung 14 im Geschoßkörper 1 die Innenfläche 16 des Geschoßkörperbodens 17 bildet und die in der Geschoßspitze befindliche als Anlagefläche für eine elastische Druckplatte 18 dient. Diese Druckplatte 18 besteht aus einem solchen Material, das wenigstens eine axiale Zusammenpressung entsprechend dem Abscherweg der Abscherbolzen zuläßt.
  • Die den Hohlraum im Trägergeschoß in eine vordere und hintere Kammer unterteilende Treibscheibe 6 ist erfindungsgemäß topfförmig ausgebildet; sie setzt sich aus einer Frontschubplatte 6a und einem nach hinten offenen Hohlzylinder 6b zusammen, mit dem sie an der Innenfläche 16 des Geschoßkörperbodens 17 anliegt. Dieser so begrenzte Raum bildet den Stauraum für das die Sekundärgeschosse 9 austreibende Gas. Die Treibscheibe 6 ist einstückig aus einem hochfesten Kunststoffmaterial hergestellt. In zweckmäßiger Weise ist dieses Kunststoffmaterial durch einen Füllstoff verstärkt.
  • Die Treibscheibe 6 kann jedoch auch aus Metall oder aus Kunststoff mit Verstrebungen oder als kunststoffbeschichtetes Metallteil hergestellt sein. Außerdem besitzt die Treibscheibe 6 außen eine Radialnut 6c, in die ein Dichtungsring 6d eingesetzt ist, der die Treibscheibe 6 gegenüber der Bohrungswand abdichtet und ein Ausströmen von Gas aus dem Stauraum in die vordere Kammer weitgehend verhindert.
  • Der in der vorderen Kammer zur Verfügung stehende Raum - er ist hinten durch die Frontschubplatte 6a der Treibscheibe 6 und vorne durch die elastische Druckplatte 18 begrenzt - ist vorzugsweise vollständig mit Sekundärgeschossen 9 gefüllt.
  • Damit eine vollständige Füllung der vorderen Kammer möglich ist, ist in der Geschoßspitze 2 ein Einfüllkanal 19 vorgesehen.
  • Durch diesen Kanal wird nach Beendigung der Sekundärgeschoß-Einfüllung auch die elastische Druckplatte 18 in die vordere Kammer eingeschoben. Zuletzt wird der Einfüllkanal 19 außen durch einen Verschlußpfropfen 2c verschlossen.
  • Die verwendeten Sekundärgeschosse 9 bestehen in an sich bekannter Weise aus Schwermetall und sind kugelförmig ausgebildet; sie können aber auch aus Stahl und walzenförmig hergestellt sein.
  • Die Größe der Sekundärgeschosse 9 richtet sich nach dem jeweiligen zu bekämpfenden Ziel - sie beträgt etwa 1/10 bis 1/7 des Trägergeschoßkalibers.
  • Erfindungsgemäß ist darüber hinaus im Geschoßkörperboden 17 ein Einströmkanal 21 vorgesehen, über den der von der Treibscheibe 6 und der Innenfläche 16 des Geschoßkörperbodens 17 eingeschlossene Stauraum durch die sich bei Zündung der Geschoßtreibladung 5 entwickelndm Gase füllbar ist. Der Einströmkanal 21 ist als zentrale Bohrung vorgesehen, die Teil eines in den Geschoßkörperboden 17 eingeschraubten Rückschlagventiles 22 (Fig. 1a) ist, welches eine Kugel 22a als Verschlußelement, außerdem eine Drosselkammer 22b und mehrere Auslaßöffnungen 22c besitzt.
  • Anstatt eines Rückschlagventfes kann im Geschoßkörperboden 17 auch - wie in Fig. Ib dargestellt - eine Düse 23 mit genau dimensionierter Bohrung 24, die den Einströmkanal bildet, eingesetzt sein.
  • In besonders gelagerten Fällen kann auch eine normale Bohrung im Geschoßkörperboden den gewünschten Zweck erfüllen.
  • Nachstehend ist die Funktion des in den Fig. 1a und 2 dargestellten Trägergeschosses, insbesondere der zeitliche Ablauf der Funktionen aller seiner Einzelteile nach Zündung der Geschoßtreibladung 5 beschrieben. Die dabei entstehenden Gasdruckverhältnisse sind anhand von Fig. 3 näher erläutert.
  • In dieser Figur ist schematisch, d.h. ohne konkrete Bemessungsangaben für Druck und Zeit, ein Beispiel für den Verlauf des Gasdruckes innerhalb und außerhalb des Trägergeschosses -nach Zündung der Geschoßtreibladung 5 - über der Zeit dargestellt, wobei in Richtung Ordinate der Gasdruck P und in Richtung Abszisse der zeitliche Verlauf t der Gasdrücke aufgetragen ist. Die mit Pa bezeichnete Linie gibt den Druckverlauf außerhalb des Trägergeschosses und die mit Pi bezeichnete Linie den Druckverlauf innerhalb des Trägergeschosses wieder.
  • Nach Zündung der Geschoßtreibladung 5 entwickeln sich zunächst in der Patronenhülse, d. h. außerhalb des Trägergeschosses Gase, die während eines Zeitraumes von t0 bis tl einen ständig zunehmenden Gasdruck in der Patronenhülse erzeugen, der zum Zeitpunkt t1 einen Maximalwert Pamax erreicht. Durch diesen hohen Druck wird das Trägergeschoß in Bewegung versetzt und nach vorn getrieben. Durch die Beharrungskraft der Geschoßspitze 2 werden dabei die Abscherstifte 12 abgeschert, wobei dieser Trennvorgang unter gleichzeitiger Zusammenpressung der elastischen Druckplatte 18 und des elastischen Dichtungsringes 13 geschieht.
  • Trotz der getrennten Abscherstifte 12 bleibt die Geschoßspitze aufgrund des Beharrungsvermögens weiterhin in loser Verbindung mit dem Geschoßkörper 1, d. h. sie sitzt frei auf.
  • Während des Zeitraumes von t0 bis t1 läuft jedoch noch ein weiterer Vorgang gn - nämlich die allmähliche Füllung des von der Treibscheibe 6 eingeschlossenen Stauraumes durch über den Einströmkanal 21 einströmende Gase; der außerhalb des Trägergeschosses herrschende hohe Druck wird durch den Einströmkanal 21 und die Drosselkammer 22b des Rückschlagventiles gemindert, d. h. die vollständige Füllung des Stauraumes wird zeitlich verzögert. Eine Relativbewegung zwischen Treibscheibe und Bohrungswand kann während dieses Füllvorganges noch nicht erfolgen, da die Beharrungskraft dzr eingelagerten Sekundärgeschosse aufgrund der Trägergeschoßbeschleunigung größer als die Kraft, die durch den sich im Innern des Stauraumes aufbauenden Druck erzeugt wird.
  • Die Füllung des Stauraumes mit Gas setzt sich während des Zeitraumes tI bis t2 - das Trägergeschoß befindet sich dabei noch innerhalb des Abschußrohres - fort; der sich im Innern des Stauraumes aufbauende Gasdruck nimmt dabei ständig zu - er erreicht seinen Maximalwert max - siehe Linie Pi -etwa zum Zeitpunkt t2.
  • Die Größe von Pimax ist bei einem durch die Geschoßtreil,-ladung vorgegebenen Pamax von der Dimensionierung des Einströmkanales 21 und des Stauraumes abhängig. Je nach Anwendungsfall kann Pmax einen Wert in der Größenordnung von 1/2 bis 1/5 von Pamax annehmen.
  • Während des Zeitraumes t1 bis t2 nimmt der Druck außerhalb des Trägergeschosses - siehe Linie Pa - wegen des sich ständig vergrößernden Volumens im Abschußrohr ab. Trotzdem sind auch während dieses Zeitraumes der Geschoßkörper 1 und die nunmehr nur lose aufsitzende Geschoßspitze infolge der sich entgegenwirkenden Kräfte von Luftwiderstand und Geschoßbeschleunigung miteinander verbunden, wobei gleichzeitig auch die Beharrungskraft der Sekundärgeschosse noch die Druckkraft des Gasdruckes Pimax überwiegt.
  • Etwa zum Zeitpunkt t2 verläßt das Trägergeschoß das Abschußrohr, gleichzeitig ist auch die Trägergeschoß-Beschleunigung beendet. Der Druck Pa fällt stark ab. Danach überwiegt die Druckkraft des im Stauraum befindlichen Gases, mit der Folge, daß die Sekundärgeschosse 9 nebst Geschoßspitze 2 aus dem Geschoßkörper 1 ausgestoßen werden. Dieser Vorgang läuft während des Zeitraumes t2 bis t3 ab, d.h.
  • die Sekundärgeschosse haben zum Zeitpunkt t3 das Trägergeschoß verlassen und Pi ist bis auf einen Restdruck abgefallen.
  • Die Durchschlagskraft und Flugweite der ausgetriebenen Sekundärgeschosse ist abhängig von der Größe der VO des Trägergeschosses, außerdem von der Form, Größe und Dichte der einzelnen Sekundärgeschosse.
  • Die vorstdiend beschriebene Erfindung beschränkt sich nicht auf das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel. Insbesondere ist es unter Beibehaltung des erfindungsgemäßen Abfeuerungsprinzips jederzeit möglich, das Trägergeschoß und alle seine Einzelteile in Form, Material und Funktion zu variieren.
  • L e e r s e i t e

Claims (12)

  1. Patentansprüche: Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen, wobei das Trägergeschoß als Abschußrohr für die Sekundärgeschosse ausgebildet ist, aus einem Geschoßkörper mit aufgesetzter ogivaler Geschoßspitze besteht und innen einen Hohlraum aufweist, der durch eine in ihn eingesetzte Treibscheibe in eine vordere und eine hintere Kammer unterteilt ist, wobei in der vorderen Kammer die Sekundärgeschosse eingelagert sind und die hintere Kammer als Stauraum für das die Sekundärgeschosse austreibende Treibgas ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkörper (1) und die Geschoßspitze (2) durch Sicherungsmittel verbunden sind, die beim Abfeuern des Trägergeschosses durch die Beharrungskraft der Geschoßspitze (2) abtrennbar sind, während im Heck des Trägergeschosses wenigstens ein Einströmkanal (21) vorgesehen ist, über den der Stauraum durch die sich bei Zündung der Geschoßtreibladung (5) entwickelnden Gase füllbar ist, welche nach Aussetzen der Geschoßbeschleunigung die Sekundärgeschosse (9) nebst Geschoßspitze (2) huber die Treibscheibe (6) aus dem Geschoßkörper (1) nach vorn ausstoßen.
  2. 2. Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die vordere Kammer (7) bildende Hohlraum hinten durch eine in den Geschoßkörper (1) eingesetzte Treibscheibe (6) und vorne durch eine in die Geschoßspitze (2) eingesetzte elastische Druckplatte (18) begrenzt und dazwischen vollständig mit Sekundärgeschossen (9) ausgefüllt ist.
  3. 3. Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsmittel, die den Geschoßkörper (1) und die Geschoßspitze (2) miteinander verbinden, wenigstens zwei Abscherbolzen (12) vorgesehen sind.
  4. 4. Trägergeschoß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Berechnung der Scherfläche aller Abscherbolzen (12) die nachstehende Formel F = mxa 5 zugrunde liegt, wobei F = Gesamtquerschnittsfläche aller Abscherbolzen m = Masse der Geschoßspitze a = Beschleunigung des Trägergeschosses Y = Scherfestigkeit s = Sicherheitsfaktor zur Gewährleistung einer tatsächlichen Abscherung der Abscherbolzen (12).
  5. 5. Trägergeschoß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Druckplatte (18) und der Dichtungsring (13) aus einem wenigstens eine axiale Zusammenpressung entsprechend dem Abscherweg der Abscherbolzen (12) zulassenden Material bestehen.
  6. 6. Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in die hintere Kammer (8) mündende Einströmkanal (21) als zentrale Bohrung ausgebildet und mit einem RUckschlagventil (22) versehen ist, das in den Geschoßkörperboden eingesetzt, vornehmlich eingeschraubt ist.
  7. 7. Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in die hintere Kammer (8) mündende Einströmkanal durch eine Durchgangsbohrung (24) einer im Geschoßkörperboden (17) eingesetzten, vornehmlich eingeschraubten Düse (23) gebildet ist.
  8. 8. Trägergeschoß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibscheibe (6) topfförmig ausgebildet ist und aus einer Frontschubplatte (6a) sowie einem nach hinten offenen Hohlzylinder (6b) besteht.
  9. 9. Trägergeschoß nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Treibscheibe (6) außen ehe Radialnut (6c) vorgesehen ist, in die ein Dichtungsring (6d) zur Abdichtung der Treibscheibe (6) gegenüber der Geschoßkörperinnenwand eingesetzt ist.
  10. 10. Trägergeschoß nach den Ansprüchen 1, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibscheibe (6) einstückig aus einem hochfesten, durch Füllstoff oder Versteifungen verstärkten Kunststoffmaterial hergestellt oder als kunststoffbeschichtetes Metallteil ausgebildet ist.
  11. 11. Trägergeschoß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärgeschosse (9) in an sich bekannter Weise aus Schwermetall oder Stahl bestehen und kugel-oder walzenförmig ausgebildet sind sowie eine Größe von etwa 1/10 bis 1/5 des Trägergeschoßkalibers besitzen.
  12. 12. Trägergeschoß nach den Ansprüchen 1 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stauraum (8) und der in ihn mündende Einströmkanal (21, 24) räumlich derart bemessen sind, daß der sich nach Zündung der Geschoßtreibladung (5) im Stauraum (8) infolge.des ein strömenden Gases aufbauende Maximaldruck Pimax einen Wert in der Größenordnung von 1/2 bis 1/5 des sich außerhalb des Trägergeschosses aufbauenden Maximaldruckes Pamax annimmt.
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