DE2609158A1 - Verfahren zur umwandlung stereoisomerer organocyclosiloxane aus einem stereoisomer in ein anderes stereoisomer - Google Patents

Verfahren zur umwandlung stereoisomerer organocyclosiloxane aus einem stereoisomer in ein anderes stereoisomer

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DE2609158A1 DE19762609158 DE2609158A DE2609158A1 DE 2609158 A1 DE2609158 A1 DE 2609158A1 DE 19762609158 DE19762609158 DE 19762609158 DE 2609158 A DE2609158 A DE 2609158A DE 2609158 A1 DE2609158 A1 DE 2609158A1
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Description

Dow Coming Corporation, Midland, Michigan, V. St.A.
Verfahren zur Umwandlung stereoisomerer Organocyclosiloxane aus einem Stereoisomer in ein anderes Stereoisomer
Es ist bekannt, daß Lewissäuren, wie Eisen(III)chloridhexahydrat und Aluminiumchlorid, Katalysatoren für die Polymerisation niedermolekularer Siloxane zu hochmolekularen Massen sind, um dadurch Siloxanelastomere herzustellen. Diese Umsetzung wurde zuerst in US-PS 2 448 756 beschrieben. Die Reaktion besteht in der Kondensation von Silanolgruppen und der Ausbildung von Silicium-Sauerstoff-Silicium-Bindungen. Zinkchlorid katalysiert bekanntlich die Umsetzung von Acylanhydriden oder Carbonsäuren mit Siloxanen unter Bildung von Organopolysiloxanen mit endständigen Acylresten. Bei dieser Reaktion müssen Siloxanbindungen aufgespalten werden. Die gegenseitige Umwandlung von Stereoisomeren der im folgenden erwähnten Art wurde bisher jedoch nicht beschrieben.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines technischen Verfahrens zur Umwandlung eines Stereoisomers cyclischer Organosiloxane in ein anderes Stereoisomer, ohne daß hierdurch die Ordnung der Siloxaneinheiten im Molekül gestört oder das Molekulargewicht des Siloxans erhöht wird.
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Die Erfindung betrifft demzufolge ein Verfahren zur Umwandlung stereoisomerer Organocyclosiloxane aus einem Stereoisomer in ein anderes Stereoisomer, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Siloxan, das zur Bildung von eis- und trans-Isomeren befähigt ist, mit einem wasserfreien Metallhalogenid der Formel MX , worin X Chlor oder Brom ist, M Zink, Eisen oder Aluminium bedeutet und η der Wertigkeit des Metalls entspricht, oder mit Arylphosphoniumhalogeniden in Gegenwart eines Lösungsmittels aus der Gruppe organischer Nitroverbindungen oder Ary!phosphatester unter Bedingungen miteinander umsetzt, bei denen es zu der erwähnten gegenseitigen Umwandlung kommt, ohne daß die Siloxanstruktur merklich gestört wird.
Die erfindungsgemäße intramolekulare Umwandlung ist ein Gleichgewichtsphänomen, wobei der Anteil aus eis- und trans-Isomeren im Gleichgewichtszustand bei den verschiedenen Cyclosiloxanen anders ist. Wie jedes chemische Gleichgewicht, so kann auch die vorliegende Reaktion durch Entfernen des gewünschten Isomers aus der Reaktionszone in die gewünschte Richtung gelenkt v/erden. Diese Steuerung kann kontinuierlich vorgenommen werden, indem man das gewünschte Isomer unmittelbar nach seiner Bildung entfernt. Hierzu kann man die Umsetzung beispielsweise bei einer oberhalb des Siedepunkts des gewünschten Isomers liegenden Temperatur durchführen. Wahlweise kann man das gesarate Reaktionsgemisch auch abkühlen oder aus der Reaktionszone entfernen, das gewünschte Isomer abtrennen und das nichtgewünschte Isomer für eine weitere intramolekulare Umwandlung in die Reaktionszone rückführen. Die Trennung der Isomeren kann durch Destillation, Kristallisation, Lösungsmittelextraktion oder irgendeine andere geeignete Methode vorgenommen werden. Alle diese Verfahren lassen sich kontinuierlich oder absatzweise durchführen.
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Für- das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich alle cyclischen Siloxane, bei denen zwei verschiedene Substitueriten, die über Silicium-Kohlenstoff-Bindungen an das Siliciumatoia gebunden sind, an wenigstens zwei Siliciumatomen im Molekül vorhanden sind. Zu Siloxanen dieser Art gehören homopolymere cyclische Siloxane, wie Phenylmethylcyclotetrasiloxan oder Trifluorpropylmethylcyclotetrasiloxan, sowie gemischte Isomere mit verschiedenen Siloxaneinheiten, wie 2,6-Diphenylhexamethylcyclotetrasiloxan oder 2,4-Diphenylhexamethylcyclotetrasiloxan. Bei dem vorliegend verwendeten Numerierungssystem ist das Sauerstoffatom das Atom mit der Nummer 1. Die cyclischen Siloxane können jede Größe haben, und es kann sich dabei um trimere, tetramere, hexamere, octamere oder höhere cyclische Verbindungen handeln, wobei den Trimeren, Tetrameren und Pentameren die größte wirtschaftliche Bedeutung zukommt.
Bei den am Siliciumatom befindlichen Substituenten kann es sich um irgendwelche an das Siliciumatom über eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung gebundene Substituenten handeln, die den Katalysator nicht inaktivieren. Substituenten dieser Art sind einwertige Kohlenwasserstoffreste, wie Alkylreste, Alkenylreste, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste, Ary!kohlenwasserstoffreste oder Aralky!kohlenwasserstoffreste. Die obigen Substituenten können ferner auch halogenierte Kohlenwasserstoffreste sein, wie Chlormethyl, Chloräthyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorphenyl, Bromphenyl, Bromtolyl, Fluprphenyl oder beta-(Chlorphenyl)äthyl.
Spezielle Beispiele erfindungsgemäß geeigneter Cyclosiloxane sind 2,6-(Chlorphenyl)hexamethylcyclotetrasiloxan, 2,4-(3-Chlorpropyl)tetramethylcyclotrisiloxan, Tetracyclohexyltetramethylcyclotetrasiloxan, 2 ^-Dimethyltetraphenylcyclotrisiloxan, Tetraäthyltetraxenylcyclotetrasiloxan, Trivinyl- " trimethylcyclotrisiloxan, 2 ^-Dioctylhexamethylcyclotetrasiloxan oder Pentamethylpentaphenylcyclopentasiloxan.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsmaterialien verwendeten cyclischen Materialien sind bekannt, und zahlreiche Beispiele solcher Verbindungen werden in"US-PS 3 830 und 3 652 628 beschrieben.
Es wurde gefunden, daß die intramolekulare Umwandlung in bestimmten Lösungsmitteln abläuft.-Hierzu geeignete Lösungsmittel sind organische Nitroverbindungen, wie Nitromethan, Nitropropan, Nitrobutan oder Nitrooctan, cycloaliphatische Nitroverbindungen, wie Nitrocyclohexan, Nitrocyclopentan oder Nitromethylcyclohexan, und aromatische Nitroverbindungen, wie Nitrobenzol, Nitrotoluol, p-Chlornitrobenzol oder Dimethylbis(nitrophenoxy)silan. Andere geeignete Lösungsmittel sind Arylphosphatester, wie Triphenylphosphat, Tricresy!phosphat, Tri(isopropylphenyl)phosphat, Trisnitrophenylphosphat, Butyldiphenylphosphat oder Trischlorphenylphosphat.
Als Katalysatoren für das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich wasserfreies Zinkchlorid, wasserfreies Zinkbromid, wasserfreies Eisenchlorid, wasserfreies Aluminiumchlorid oder Arylphosphoniumhalogenide verwenden, wie Triphenylphosphoniumchlorid, Benzyltriphenylphosphoniumbromid, Naphthyltriphenylphosphoniumchlorid, beta-Phenyläthy1tritoluylphosphoniumchlorid oder Xenyltriphenylphosphoniumbromid.
Die Konzentrationen von Katalysator oder Lösungsmittel sind nicht kritisch, und gleiches gilt für die Umsetzungstemperatur oder den Reaktionsdruck. Die Reaktionstemperaturen können daher von Raumtemperatur bis zu 250 0C oder darüber schwanken. Der Katalysator wird vorzugsweise in einer Konzentration von 1 bis 50 Molprozent, bezogen auf die Mole an vorhandenem Siloxan, eingesetzt, und die Lösungsmittelkonzentration liegt vorzugsweise bei über 10 %, bezogen auf das Gewicht des Siloxans. Die optimalen Bedingungen schwanken
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in Abhängigkeit von dem jeweils verwendeten Katalysator, dem jeweiligen Lösungsmittel und dem jeweils eingesetzten cyclischen Siloxan. Dies bedeutet, daß die Umsetzung bei Verwendung eines bestimmten cyclischen Siloxans, eines bestimmten Katalysators und eines bestimmten Lösungsmittels bei Raumtemperatur ablaufen kann, während man für die Reaktion des gleichen cyclischen Siloxans und Lösungsmittels bei Verwendung eines anderen Katalysators eine Umsetzungstemperatur von 150 C oder darüber benötigt. Es lassen sich daher keine aussagekräftigen zahlenmäßigen Beschränkungen bezüglich Temperatur, Katalysatorkonzentration und/oder Lösungsmittelkonzentration angeben.
Die nach dem erfindungsgeraäßen Verfahren herstellbaren cyclischen Siloxane können für bekannte Anwendungszwecke eingesetzt werden, die von Zwischenprodukten für die Herstellung von Organopolysiloxanelastomeren bis zum Einsatz bestimmter cyclischer Siloxane als biologisch wirksame Verbindungen reichen können.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1
Ein Spinnbanddestillationskolben wird mit 9,03 g Diphenylhexamethylcyclotetrasiloxan, das aus 96,1 Gewichtsprozent des 2,6-trans-Isomers besteht (wobei der Rest des Materials 2,6-cis-, 2,4-cis- und 2,4-trans-Isomere sind, die alle drei gewöhnlich in Spuren in dem als Ausgangsmaterial verwendeten Cyclotetrasiloxan vorliegen), 0,27 g wasserfreiem Zinkchlorid und 9,52 g Tricresylphosphat versetzt. Die erhaltene Lösung wird 4 Stunden auf 220 0C erhitzt. Anschließend destilliert man das Reaktionsgemisch bei einem Druck von 4 bis 7 Torr
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bei einer Temperatur von 160 bis 162 C, wobei der Reihe nach entsprechende Fraktionen entnommen und durch trägerbeschichtete offentubulare Gas-Flüssig-Chromatographie (SCOT GLC-Analyse) nach der in Acta Pharmicologica et Toxicologica 36, Supplement III, Seite 27 (1975) beschriebenen Arbeitstechnik analysiert werden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
Prozent der Fläche im
Destillations- Gewicht in g Gas-Flussxg-Chromatogramm % 2,6 eis
fraktionen 1,8 % 2,6-trans 50,85
1 1,35 49,15 47,52
2 3,12 52,48 40,47
3 0,86 59,53 29,78
4 70,22
Es kommt nicht zur Ansammlung von Umlagerungsprodukten,
Beispiel 2
In jedem der im folgenden angeführten Fälle erhitzt man urakristallisiertes 2,6-trans-Isomer aus DiphenylhexamethyIcyclotetrasiloxan mit dem wasserfreien Katalysator unter den angegebenen Bedingungen, wobei das trans-Isomer jeweils in das 2,6-cis-Isomer überführt wird. Das Lösungsmittel wird jeweils in einer Menge von 50 Gewichtsprozent Lösungsmittel und 50 Gewichtsprozent Siloxan eingesetzt. Im einzelnen wird hierzu auf die später folgende Tabelle I verwiesen.
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Nach Beendigung des Versuchs wird das Reaktionsgemisch jeweils abgekühlt, zur Entfernung von Katalysator und Lösungsmittel mit Wasser gewaschen und dann in η-Hexan gelöst. Die n-Hexanschicht wird einer Gas-Flüssig-Chromatographenanalyse unterzogen.
Der Unterschied zwischen der gesamten Prozentmenge an 2,6-cissowie 2,6-trans-Isomer und 100 % entspricht der Menge der Neuverteilungsprodukte und/oder Verunreinigungen im Siloxanausgangsmaterial. Wie zu entnehmen ist, kommt es bei keinem der angeführten Versuche zu einer wesentlichen Neuverteilung von Siloxanbindungen
Beispiel 3
Bei jedem der folgenden Versuche werden 4,2 g Nitromethan und 4,2 g trans-2,6-Diphenylhexamethylcyclotetrasiloxan mit den im folgenden genannten Mengen Zinkchlorid vermischt, wobei man das Reaktionsgemisch jeweils in einem geschlossenen Behältnis über die angegebene Zeitspanne auf 90 0C erhitzt.
Versuch 1 % Zinkchlorid,
bezogen auf das
64 Stunden 82 Stunden
Nr. 2 Gewicht des Siloxans eis trans eis trans
3 10 54% 46%^ 52% 48%
1 12% 88% 15% 85%
5 51% 49% — —
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Der Anteil an Isomeren im Reaktionsprodukt wird jeweils durch Gas-Flüssig-Chromatographie bestimmt/ und die hierbei erhaltenen Vierte zeigen, daß die Gleichgewichtsreaktion zwischen den eis- und den trans-Isomeren bei Verwendung von 10 % Zinkchlorid oder 5 % Zinkchlorid nach 64 Stunden praktisch beendet ist. Aus obigen Werten geht ferner hervor, daß die Umsetzung auch bei Einsatz von 1 % Zinkchlorid abläuft, die Umsetzungsgeschwindigkeit jedoch geringer ist.
Beispiel 4
Ein geschlossenes Reaktionsgefäß wird mit 1 g 2,6-cis-Diphenylhexamethylcyclotetrasiloxan, 1 g Nitromethan und 0,05 g wasserfreiem Zinkchlorid beschickt. Das Reaktionsgemisch wird dann 18 Stunden bei geschlossenem Reaktionsgefäß auf 90 C erhitzt. Die Gas-Flüssig-Chromatographie ergibt, daß die Reaktionsprodukte aus 59 % cis-Isomer und 41 % transisomer bestehen. Nach einer Umsetzungszeit von 42 Stunden hat man ein Verhältnis von 53 % cis-Isomer und 47 % transisomer. Das obige Beispiel zeigt, daß die intramolekulare Umwandlung in jeder Richtung verläuft, d.h. entweder von trans nach eis oder von eis nach trans.
Beispiel 5
) In einem geschlossenen Reaktionsgefäß werden 1 g trans-Triphenyltrimethylcyclotrisiloxan, 1 g Nitromethan und 5 % Zinkchlorid, bezogen auf das Gewicht des Siloxans, miteinander vermischt. Man läßt das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur 18 Stunden stehen. Die nachfolgende Gas-Flüssig-Chromatographie ergibt ein cis-trans-Verhältnis von 13:87, und nach einer Reaktionszeit von 42 Stunden hat sich dieses cis-trans-Verhältnis auf 23:77 erhöht, und dieser Wert
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stellt praktisch den Gleichgewichtswert dar. Die intramolekulare Umwandlung läuft demzufolge sogar bei Raumtemperatur ab.
Beispiel 6
4,2 g 2,6-trans-Diphenylhexamethylcyclotetrasiloxan, 4,2 g Nitrobenzol und 0,21 g wasserfreies Zinkchlorid werden miteinander vermischt und auf 90 C erhitzt. Das Ausmaß der intermolekularen Umwandlung in Abhängigkeit von der Zeit geht aus der folgenden Tabelle hervor, in der die Werte für die Gas-Flüssig-Chromatographie angegeben sind.
Zeit % 2,6-cis % 2,6-trans
2 Stunden 3,3 96,7 '
20 Stunden 31 ,4 68,6
24 Stunden 34,4 65,6
2,8 Tage 46,8 53,2
3,8 Tage 49,0 51 ,0
Bei Verwendung von 75 % Nitrobenzol, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Siloxans, erhält man nach einer Umsetzungszeit von 20 Stunden 47,8 % cis-Isoner.
Beispiel 7
2,1 g 2,6-trans-Diphenylhexamethylcyclotetrasiloxan, 2,24 g 2-Nitropropan und 0,18 g wasserfreies Zinkbromid werden in einem geschlossenen Reaktionsgefäß auf 70 °C erhitzt. Nach einer Umsetzungszeit von 15,5 Stunden ergibt das Gas-Flüssig-Chromatogramm eine Menge von 45 % 2,6-cJs-Isomer.
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Beispiel
Ein Gemisch aus 0,49 g trans-Tris(3,3,3-trifluorpropyl)trimethylcyclotrisiloxan, 1,42 g 2-Nitropropan und 0,0282 g wasserfreiem ZnCl2 wird unter Rühren in einem geschlossenen Reaktionsgefäß 18 Stunden auf 25 0C gehalten. Zum Auflösen des Zinkchlorids gibt man anschließend eine dem Volumen des Reaktionsgemisches entsprechende Menge Wasser zu, worauf man
die Nitropropanschicht bei einer Temperatur von 25 C und
einem Druck von 1 bis 2 Torr verflüchtigt. Durch F magnetische Kernresonanzanalyse (NMR) des Rückstands ergibt sich ein cis-trans-Verhältnis von 0,09 zu 0,91. Im als Ausgangsmaterial verwendeten Cyclosiloxan läßt sich im
1 9
F NMR-Spektrum kein cis-Isomer feststellen.
Beispiel 5,44 g Cyclotetrasiloxan der Formel (99 % rein)
Ph Ph Si-O-Si
Me Me 0 0 Me Me Si-O-Si
Ph Ph
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5,44 g Nitromethan und 0,272 g wasserfreies ZnCl2 werden miteinander vermischt und 64 Stunden auf 90 0C erhitzt. Die Gas-Flüssig-Chromatographie des Produkts ergibt, daß dieses aus 15 %
Ph Me
Si-O-Si Me Ph 0 0 Me Ph Si-O-Si Ph Me ,
11 % des cis-Isomers und 74 % eines Gemisches aus dem Ausgangsisomer und dem Isomer
Ph Ph Si-O-Si
Me Me 0 0 Ph Me Si-O-Si
Me Ph besteht.
Ph bedeutet bei obigen Formeln Phenyl, und die Abkürzung Me steht bei obigen Formeln für Methyl.
Die obigen Versuchsdaten zeigen, daß sich eines der trans-Isomeren von Tetraphenyltetramethylcyclotetrasiloxan in das cis-Isomer und die andern beiden trans-Isomeren überführen läßt.
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Tabelle I
Katalysator Katalysator/Siloxan
Verhältnis
Lösungsmittel Temperatur
(°C)
Benzyltriphenyl-
phosphoniumchlorid
1/8,4 Triphenyl-
phosphat
170 +_ 20
CD Aluminiumchlorid 1/13,5 Triphenyl-
phosphat
60 +_ 5
19350/ Eisenchlorid 1/17,5 Triphenyl-
phosphat
60 ± 5
103 6 Eisenchlorid 1/45,2 2 --Wi tr ο-
propan
25
Äluininiumchlorid 1/33 2-Hitro-
propan
55
Trisnitro-
Zeit
(Stunden)
18
4,5
4,5
Prozent der Fläche im Gas-Flüs sig-Chromatogramm 2,6-cis 2,6~trans
45,4
4,0
48f5
47,9
50,9
95,6
5Of3
■50 Λ
-!· 5 % 90 -I- 5
Einlcchlorid
1/10
pheny!phosphat 155 + 5
24,4
71,5
'Das Lösungsmittel wird in eine:·:" Menge von 45 .Gewichtsprozent Lösungsmittel plus 55 Gewichtsprozent SilO3:an eingesetzt.

Claims (4)

Patentansprüche
1. ) Verfahren zur Umwandlung stereoisomerer Organocyclosiloxane aus einem Stereoisomer in ein anderes Isostereoisomer, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Siloxan, das zur Bildung von eis- und traQS-Isomeren befähigt ist, mit einem wasserfreien Metallhalogenid der Formel MX , worin X Chlor oder Brom ist, M Zink, Eisen oder Aluminium bedeutet und η der Wertigkeit des Metalls entspricht, oder mit Arylphosphoniumhalogeniden in Gegenwart eines Lösungsmittels aus der Gruppe organischer Nitroverbindungen oder Arylphosphatester unter Bedingungen miteinander umsetzt, bei denen es zu der erwähnten gegenseitigen Umwandlung kommt, ohne daß die Siloxanstruktur merklich gestört wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man das nicht gewünschte Isomer in eine Heizzone führt, und das gewünschte Isomer selektiv aus dieser Heizzone absieht, wodurch das nicht gewünschte Isomer praktisch vollständig in das gewünschte Isomer überführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man das Reaktionsgemisch in das gewünschte und das nicht gewünschte Isomer auftrennt und das nicht gewünschte Isomer zur weiteren Umwandlung in die Heizzone rückführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man das gewünschte Isomer vom Reaktionsgemisch abtrennt.
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DE2609158A 1975-06-02 1976-03-05 Verfahren zur Umwandlung stereoisomerer Organocyclosiloxane aus einem Stereoisomer in ein anderes Stereoisomer Expired DE2609158C3 (de)

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