DE2608040B2 - Anordnung zum Überprüfen des Haltbarkeitszustandes von Waren in hermetisch verschlossenen Behältern - Google Patents
Anordnung zum Überprüfen des Haltbarkeitszustandes von Waren in hermetisch verschlossenen BehälternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Überprüfen des Haltbarkeitszustandes von Waren in hermetisch
verschlossenen Behältern, deren Deckel aus einem ferromagnetischen Material bestehen und bei denen
zwischen Deckel und Ware ein Zwischenraum ist, in dem ein bestimmter Unter- oder Oberdruck herrschen
soll, bestehend aus einer im Bereich eines ausgewählten Frequenzspektrums ein magnetisches Wechselfeld erzeugenden
Gebereinrichtung, die einen Frequenzgenerator, einen Verstärker und einen Elektromagneten hat,
und einer Empfängereinrichtung, die als Eingangsstufe
ein Mikrofon hat, dem ein Verstärker, ein Bandpaß und
ein Frequenz/Gleichspannungswandler nachgeordnet ist, wobei die Geber- und Empfängereinrichtung über
den Deckel eines hermetisch verschlossenen Behälters gekoppelt werden.
Stand der Technik
Eine Anordnung der vorbeschriebenen Art ist durch die US-PS 32 90 922 bekannt Bei dieser Prüfanordnung
wird stillschweigend vorausgesetzt, daß alle in Ordnung befindlichen Konservenbehällter einen Innendruck haben,
der die Deckel mit oder angenähert mit der vorgegebenen Resonanzfrequenz schwingen läßt Die
Praxis hat jedoch gezeigt, daß Behälter, die in den Gutbereich fallen, je nach den gegebenen Verhältnissen
und Anforderungen Innendruckdifferenzen aufweisen können, die eine Resonanzfrequenzverschiebung bis zu
1 kHz hervorrufen. Die meisten dieser Behälter würden durch die Anordnung gemäß dieser Druckschrift als
fehlerhaft zurückgewiesen, da sie erstens nicht auf der ihnen eigenen Frequenz erregt würden, so daß die
abgegebenen akustischen Schwingungen schon stark gedämpft wären. Zweitens würde ein Teil dieser
Behälter mit ihrer Resonanzfrequenz außerhalb des sehr schmalbandigen Bandpasses liegen. Weiterhin ist
eine Prüfanordnung durch die US-PS 38 02 252 (DE-OS 23 19 502) bekannt, bei der der Behälterdeckel jeweils
einem magnetischen Kraftimpuls ausgesetzt wird, der dadurch in Schwingung gerät und akustische Wellen
erzeugt, die durch ein Mikrofon aufgenommen und einer Auswertung zugeführt werden. Dieses Verfahren setzt
auf der Empfängerseite kostspielige Selektionsschaltungen voraus, die die Anordnung unnötig kompliziert und
fehleranfällig macht und verteuert.
Aufgabe und Lösung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch den Stand der Technik bekannten Anordnungen zum
Überprüfen des Haltbarkeitszustandes von Waren in hermetisch verschlossenen Behältern dahingehend zu
verbessern, daß bei automatischem Prüfungsablauf eine Schlecht/Gut-Entscheidung mit stets gleicher, von den
Größenabmessungen der Behälter und der Einstellung des Schlecht/Gut- Kriteriums unabhängiger Empfindlichkeit
ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die
Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes auf.
Vorteile
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei automatischem Überprüfungsablauf
eine Schlecht/Gut-Entscheidung mit stets gleicher, von den Größenabmessungen der Behälter und
der Einstellung des Schlecht/Gut-Kriteriums unabhängiger Empfindlichkeit ermöglicht wird, wobei sich der
technische Aufwand in vertretbaren Grenzen hält.
Beschreibung der Erfindung
Anhand von zwei Ausführungsbeispielen wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen nachfolgend
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 das Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung, bei der ein
Rauschgenerator die Signalquelle der Gebereinrichtung bildet.
F i g. 2 das Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung, bei
der ein Tonfrequenzgenerator die Signalquelle der Gebereinrichtung bildet
Die gebräuchlichsten Konservenbehälter bestehen entweder aus einem Blechbehälter, der sog. Weißblechdose,
oder einem Glasgefäß. Der Verschluß erfolgt durch einen den Behälter hermet:sch abschließenden
Deckel aus einem ferromagnetischen Material, z. B. Stahlblech. Zwischen Deckel und Füllgut ist ein gewisser
Zwischenraum, in dem bei einwandfreier Beschaffenheit des Konserveninhalts ein bestimmter Unterdruck
herrscht Es wurde erkannt, daß das Maß des jeweils herrschenden Unterdrucks ein Maß für den Haltbarkeitszustand
der Konserve ist
Wie hinlänglich z. B. von Instrumentensaiten bekannt ist, bewirkt eine zunehmende Spannung eines Gegenstandes
bei entsprechender Erregung ein Ansteigen der Tonhöhe = Resonanzfrequenz. Diese physikalische
Eigenschaft trifft auch auf die Deckel von Konservenbehältern zu. Hierbei entsteht die Spannung durch den
Unterdruck. Die nachfolgend beschriebe iien Anordnungen
machen sich diesen Effekt zu Nutze, indem sie mittels einer Gebereinrichtung den Deckel des jeweiligen
Konservenbehälters auf elektromagnetischem Wege in Schwingung versetzen und über eine
auswertende Empfängereinrichtung aus der Höhe der Deckelresonanzfrequenz eine Gut/Schlecht-Entschsidung
treffen.
Beim ersten Ausführungsbeispiel, wie es F i g. 1 in schematischer Blockdarstellung zeigt, ist als Signalquelle
der Gebereinrichtung ein Rauschgenerator 1 vorgesehen, der vorzugsweise weißes Rauschen erzeugt
Dieser Rauschgenerator 1 ist über ein Bandpaßfilter 2 an einen Leistungsverstärker 3 angeschlossen,
dessen Ausgangssignal an der Spule 4 eines Elektromagneten 4/5 liegt. Das Bandpaßfilter 2 schränkt das
Rauschspektrum auf den zur Prüfung notwendigen Bereich von z. B. 800 bis 3500 Hz ein. Der Kern des
Elektromagneten 4/5 befindet sich in einem geringen Abstand über dem Deckel 6 eines zu überprüfenden
Konservenbehälters 7. Das vom Elektromagneten 4/5 abgegebene Wechselfeld, das dem eingeschränkten
Rauschspektrum entspricht, wirkt auf den Deckel 6 ein und erregt diesen vorzugsweise auf der Resonanzfrequenz.
Je nach dem, welcher Unterdruck im Konservenbehälter 7 herrscht, schwankt die Resonanzfrequenz
innerhalb gewisser Grenzen.
Der Elektromagnet 4/5 stellt für den Leistungsverstärker 3 eine nahezu rein induktive Last dar, da der
Abstand zum Deckel 6 für den magnetischen Fluß verhältnismäßig groß ist Dadurch nimmt der den
Elektromagneten 4/5 erregende Strom mit zunehmender Frequenz annähernd linear ab, so daß auch die
magnetische Feldstärke mit höher werdender Frequenz entsprechend abnimmt. Es ist aus technischen Gründen
anzustreben, daß der Deckel 6 über den ganzen Freuqenzbereich eine möglichst gleich starke Erregung
erfährt. Dieses wird dadurch erreicht, daß der Dämpfungsverlauf des Bandpaßfilters 2 so eingestellt
ist, daß dieser im Durchlaßbereich mit zunehmender Frequenz derart linear abnimmt, daß der den Magneten
4/5 erregende Strom und damit das den Deckel 6 erregende Magnetfeld nahezu konstant ist. Dieses kann
durch eine geeignete Bemessung des Bandpaßfilters 2 oder mehrere C/R-Glieder erreicht werden.
In unmittelbarer Nachbarschaft des Elektromagneten 4/5 ist, ebenfalls dicht über dem Deckel 6, ein Mikrofon
8 angeordnet. Dieses Mikrofon bildet die Eigangsstufe der auswertenden Empfängereinrichtung. Es nimmt die
durch die Erregung des Deckels 6 erzeugten akustischen Schwingungen auf und gibt sie als elektrische Signale an
eine Resonanzfrequenzmeßstufe weiter. Diese besteht aus einem Verstärker mit nachgeschaltetem Frequenz/
G'eichspannungswanidler 10 und einem Schwellenrchalter
11. Auf den Eingang des Frequenz/Gleichspannungswandlers
10 gelangt somit ein verstärktes Rauschsignal, dessen Amplituden um die Resonanzfrequenz
des Deckels 6 des gerade zu überprüfenden
ίο Konservenbehälters 7 stark angehoben sind. Der
Frequenz/Gleichspannungswandler 10 ist so ausgebildet, daß er eine in der Höhe von der maximalen
Amplitude im angebotenen Rauschsignal abhängige Gleichspannung abgibt In den Frequenz/Gleichspannungswandler
10 ist ein Bandpaßfilter integriert Dieses begrenzt den Durchlaßbereich des Frequenz/Gleichspannungswandlers
auf den Frequenzbereich, der zwischen der unteren Grenzfrequenz des Bandpaßfilters
2 und der Grenzfrequenz liegt die das Entscheidungskriterium für »Gut« oder »Schlecht« bei dem
Prüfvorgang bildet Alle in diesem Durchlaßbereich auftretenden Resonanzfrequenzen zeigen an, daß der
Unterdruck in dem zugehörigen Konservenbehälter unterhalb eines Grenzwertes liegt und die Konserve
somit nicht mehr als gut anzusehen ist Die in diesen Fällen vom Freuqenz/Gleichspannungswandler 10 abgegebenen
Gleichspannungen gelangen auf den nachgeordneten Schwellenschalter 11. Die Empfindlichkeit
dieses Schalters ist mittels eines Potentiometers 12 einstellbar. Sein Schwellwert ist dabei so eingestellt, daß
der Schwellenschalter 11 nur anspricht, wenn ein Resonanzfall im Durchlaßbereich des Bandpaßfilters
auftritt Die Schalterfunktion kann zum Betätigen einer Signaleinrichtung 13 dienen oder einen Steuervorgang
auslösen, der z. B. bewirkt, daß der betreffende Konservenbehälter aussortiert wird.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2, in der die mit F i g. 1 funktionsgleichen Teile gleiche
Bezugszeichen haben, ist anstelle eines Rauschgenerators I ein Tonfrequenzgenerator 15 vorgesehen, dessen
Frequenz durch einen weiteren Generator 16, z. B. einen Sägezahngenerator, in dem zur Überprüfung notwendigen
Bereich von beispielsweise 800 bis 3500Hz gewobbelt wird. Der Generator 16 ist so eingestellt, daß
bei einer Überprüfung im Durchlauf, z. B. am Fließband, dieser Frequenzbereich während der Zeit, in der sich der
Konservenbehälter 7 unter dem Elektromagneten 4/5 befindet, mindestens einmal durchfahren wird.
Weil der Tonfrequenzgenerator 15 nur die zur Prüfung notwendigen Frequenzen erzeugt, ist kein
Bandpaßfilter 2 (Fig. 1) zur Einengung des Frequenzbandes
am Eingang des Leistungsverstärkers 3 notwendig. Es genügt somit ein frequenzabhängiges Glied 17,
dessen Dämpfung in dem zur Prüfung vorgesehenen Frequenzbereich annähernd linear mit der Frequenz
abnimmt. Dieses frequenzabhängige Glied 17 kann z. B. ■ aus einem oder mehreren C/R-Gliedern bestehen und
bewirkt, wie zu F i g. 1 beschrieben, eine gleich starke Erregung des Deckels 6 über den eingestellten
Frequenzbereich.
Die Erkennung einer fehlerhaften Konserve erfolgt durch eine Einrichtung, die mit der zu F i g. 1
beschriebenen Empfangseinrichtung identisch ist. Eine Wiederholung erübrigt sich daher. Lediglich die
Signalform, mit der die Resonanzfrequenzmeßstufe angesteuert wird, ist eine andere. Im vorliegenden Fall
besteht diese aus einer Folge diskreter Frequenzen. Zum Einstellen der vorbeschriebenen Anordnungen
auf verschiedene Arten von Konservenbehältern bzw. Deckelarten ist es zweckmäßig, das Entscheidungskriterium
des Frequenz/Gleichspannungswandlers 10 stetig oder in Stufen veränderbar zu machen.
Für die gleichzeitige Prüfung mehrerer Konservenbehälter 7, z. B. am Fließband, können an einen
Leistungsverstärker 3 mehrere Elektromagneten 4/5 angeschlossen werden, von denen jeder einen Deckel 6
erregt. Die von den Deckeln 6 erzeugten akustisc Schwingungen lassen sich dann von einem (
mehreren Mikrofonen 8 erfassen und in der beschrii nen Weise auswerten. Hierzu ist wahlweise eine
< eine Anzahl von Anordnungen mit je einem Verstäi 9, einem Frequenz/Gleichspannungswandler 10
einem Schwellenschalter 11 vorzusehen.
einem Schwellenschalter 11 vorzusehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung zum Überprüfen des Haltbarkeitszustandes von Waren in hermetisch verschlossenen
Behältern, deren Deckel aus einem ferromagnetischen Material bestehen und bei denen zwischen
Deckel und Ware ein Zwischenraum ist, in dem ein bestimmter Unter- oder Überdruck herrschen soll,
bestehend aus einer im Bereich eines ausgewählten Frequenzspektrums ein magnetisches Wechselfeld
erzeugenden Gebereinrichtung, die einen Frequenzgenerator, einen Verstärker und einen Elektromagneten
hat, und einer Empfängereinrichtung, die als Eingangsstufe ein Mikrofon hat, dem ein Verstärker,
ein Bandpaß und ein Frequenz/Gleichspannungswandler nachgeordnet ist, wobei die Geber- und
Empfängereinrichtung über den Deckel eines hermetisch verschlossenen Behälters gekoppelt
v/erden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebereinrichtung so ausgebildet ist, daß das
erzeugte magnetische Wechselfeid im Bereich eines ausgewählten Frequenzspektrums eine nahezu konstante
Amplitude besitzt, daß der dem Frequenz/ Gleichspannungswandler (10) zugeordnete Bandpaß
einen Durchlaßbereich hat, der zwischen der unteren Grenzfrequenz des Bandpaßfilters (2) der Gebereinrichtung
und einer oberen Grenzfrequenz liegt, die das Schlecht/Gut-Kriterium des Prüfvorganges
bildet, und daß dem Frequenz/Gleichspannungswandler (10) ein Schwellenschalter (11) nachgeordnet
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gebereinrichtung einen Rauschgenerator (1) und einen Bandpaßfilter (2) umfaßt, das
so ausgebildet ist, daß die Dämpfung im Durchlaßbereich derart mit steigender Frequenz abnimmt, daß
die Erregung des Elektromagneten (4/5) annähernd konstant ist
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebereinrichtung einen Tonfrequenzgenerator
(15) hat, dessen Frequenz durch einen zweiten Generator (16) im Bereich des ausgewählten Frequenzspektrums gewobbelt wird,
daß zwischen dem Tonfrequenzgenerator (15) und dem Verstärker (3) ein frequenzabhängiges Glied
(17) angeordnet ist, dessen Dämpfung im Bereich des ausgewählten Frequenzspektrums derart mit steigender
Freuqenz abnimmt, daß die Erregung des Elektromagneten (4/5) annähernd konstant ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Grenzfrequenz des Frequenz/Gleichspannungswandlers (10) stetig oder in
Stufen veränderbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Family
ID=5971055
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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FR2417768A1 (fr) * | 1978-02-17 | 1979-09-14 | Hajime Industries | Installation pour l'inspection de recipients en vue de la verification de qualite du contenu |
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1976
- 1976-02-27 DE DE19762608040 patent/DE2608040B2/de active Granted
-
1977
- 1977-02-21 CH CH213277A patent/CH632596A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
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