DE2607945B2 - Verfahren zum Brechen von aus vulkanisiertem Kautschuk mit Verstärkungseinlagen bestehendem Aufbereitungsgut - Google Patents
Verfahren zum Brechen von aus vulkanisiertem Kautschuk mit Verstärkungseinlagen bestehendem AufbereitungsgutInfo
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- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B17/00—Recovery of plastics or other constituents of waste material containing plastics
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29L—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
- B29L2030/00—Pneumatic or solid tyres or parts thereof
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Description
20
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Brechen von aus vulkanisiertem Kautschuk mit textlien
oder metallischen Verstärkungseinlagen bestehendem Aufbereitungsgut, insbesondere von Alt- oder Ausschußreifen.
Vorwiegend aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, daneben aber auch im Hinblick auf steigende Umweltbelastungen,
die Schwierigkeiten einer geordneten Lagerung, rückstandsfreien Beseitigung und aus anderen
Überlegungen herausbestehen seit langem schon Bestrebungen, gebrauchte Fahrzeugreifen und ähnliche
Artikel einschließlich Ausschuß- und Abfallteilen aus der Kautschukverarbeitung so aufzubereiten, daß
zumindest ihre Hauptbestandteile abgespalten und für die Wiederverwendung entweder erneut als Mischungskornponenten
oder auch für gänzlich andersartige Zwecke gewonnen werden können. In allen Fällen
hängt die qualitative Beschaffenheit des Altmaterials und damit seine Brauchbarkeit überhaupt davon ab, wie
weit es gelungen ist, den vulkanisierten Kautschuk von den anhaftenden Verstärkungseinlagen zu trennen, und
umgekehrt gilt dies auch für das in Form von Fasern oder Drähten anfallende Einlagenmaterial. Das häufig
geübte einfache Zerschnitzeln des Aufbereitungsgutes in Granulat — gegebenenfalls mit nachfolgendem
Ausmahlen und Aussieben in noch feinere Partikelgrößen — bringt hierzu keine Lösung und ist daher nur
beschränkt anwendbar. Im Ergebnis vorteilhafter erweisi sich dagegen, das Aufbereitungsgut nach
bekannten Vorschlägen beispielsweise mit Hilfe flüssigen Stickstoffes stark zu unterkühlen und in dem
dadurch hervorgerufenen Zustand außerordentlich gesteigerter Härte und Sprödigkeit zu brechen.
Die notwendigen Kühleinrichtungen belasten das Verfahren aber mit hohen Investitionskosten, und als
weiterer Nachteil ist das unvermeidliche Abdampfen des Kälteträgers anzusehen.
Die Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine vollständige oder faktisch vollständige Scheidung
der Altmaterial-Aufbaukcmponenten voneinander unter verfahrenstechnisch wie wirtschaftlich verbesserten
und vereinfachten Bedingungen zu erreichen.
Nach der Erfindung ist für das Verfahren der eingangs geschilderten Art vorgesehen, daß das Aufbereitungsgut in auf wesentlich über Raumtemperatur, vorzugsweise
in einer Größenordnung von mindestens 1000C vorgewärmtem Zustand gebrochen und unter gleichzeitigem
Zerkleinern der Kautschuk von den anhaftenden Verstärkungseinlagen getrennt wird. Unter »Brechen«
ist in dem vorliegenden Zusammenhang jeder auf ein Zerkleinern hinauslaufende Arbeitsgang unabhängig
von der Art der dazu verwendeten maschinellen Einrichtungen zu verstehen. So kann das Gut im
unversehrten Zustand oder auch schon in Teilstücke aufgeschnitten beispielsweise Hammer- oder Prallmühlen,
Kegelscheibenbrechern, Walzwerken oder beliebigen anderen zweckentsprechenden Aufbereitungsvorrichtungen
zugeführt werden.
Die Erfindung macht sich die sonst unerwünschte Abhängigkeit des Stoffschlusses zwischen Gummi und
Fasern — letztere im weitesten Sinne als linienförmige Gebilde unterschiedlicher natürlicher oder synthetischer
Provenienz gemäß DIN 60 001 zu verstehen — von der Temperatur zunutze und gelangt dadurch zu
überraschenden Ergebnissen. Es wurde beispielsweise im Zusammenhang mit stahldrahtverstärkten Fahrzeugreifen
gefunden, daß die Haftung der als Festigkeitsträger eingebetteten Stahldrähte bei einer Reifentemperatur
von 1000C nur noch V3 des auf Raumtemperatur
bezogenen Wertes beträgt. Wenn diese Erscheinung im Normalfall, d. h. am Gebrauchswert der Reifen gemessen
auch einen ernsten Nachteil bedeutet und zu Gegenmaßnahmen herausfordert, schlägt die Erfindung
einen allen bisher darauf gerichteten Überlegungen entgegengesetzten Weg ein.
Die Richtigkeit des Erfindungsgedankens konnte durch die den bekannten Aufbereitungsverfahren
gegenüber erreichbaren Vorteile erwiesen werden. So ließen sich beispielsweise auf etwa 1300C vorgewärmte
Abschnitte stahldrahtverstärkter Reifen auf Walzwerken wesentlich sauberer als bisher möglich brechen,
wobei die anschließend ausgesiebten Stahldrähte nur noch kaum erkennbare Spuren anhaftenden Restkautschuks
aufwiesen. Als erwünschter Nebeneffekt zeigte sich dazu noch eine deutlich verminderte Leistungsaufnahme
für den Walzwerkantrieb, was wahrscheinlich auf die ebenfalls mit steigender Temperatur abnehmende
Strukturfestigkeit vulkanisierten Kautschuks zurückzuführen ist. Da das Aufbereitungsgut nach dem
Brechen im Vergleich zu bekannten Verfahren mit höherem Feinheitsgrad anfällt, ist ein größerer Maschinendurchsatz
zu erwarten. Schließlich wirkt sich der geringere Kraftbedart im Verein mit dem erleichterten
Trennvorgang auch in einem ruhigeren, stoßfreien Maschinenlauf mit in weiterer Folge vermindertem
Verschleiß aus.
Claims (2)
1. Verfahren zum Brechen von aus vulkanisiertem Kautschuk mit textlien oder metallischen Verstärkungseinlagen
bestehendem Aufbereitungsgut, insbesondere von Alt- oder Ausschußreifen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gut in auf wesentlich über Raumtemperatur vorgewärmten Zustand gebrochen und unter gleichzeitigem Zerkleinern
der Kautschuk von den anhaftenden Verstärkungseinlagen getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gut auf eine Temperatur in einer Größenordnung von mindestens 1000C vorgewärmt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2607945A DE2607945B2 (de) | 1976-02-27 | 1976-02-27 | Verfahren zum Brechen von aus vulkanisiertem Kautschuk mit Verstärkungseinlagen bestehendem Aufbereitungsgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2607945A DE2607945B2 (de) | 1976-02-27 | 1976-02-27 | Verfahren zum Brechen von aus vulkanisiertem Kautschuk mit Verstärkungseinlagen bestehendem Aufbereitungsgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2607945A1 DE2607945A1 (de) | 1977-09-01 |
DE2607945B2 true DE2607945B2 (de) | 1979-12-13 |
Family
ID=5970986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2607945A Withdrawn DE2607945B2 (de) | 1976-02-27 | 1976-02-27 | Verfahren zum Brechen von aus vulkanisiertem Kautschuk mit Verstärkungseinlagen bestehendem Aufbereitungsgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2607945B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5683038A (en) * | 1995-12-06 | 1997-11-04 | Shinal; Thomas J. | Tire dissection system |
CN113878758B (zh) * | 2021-10-12 | 2022-06-21 | 韶关市中塑再生资源有限公司 | 一种废农地膜再生处理生产线 |
-
1976
- 1976-02-27 DE DE2607945A patent/DE2607945B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2607945A1 (de) | 1977-09-01 |
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