DE102015014013B3 - Verfahren zur Erstellung von radsegmentförmigen Probestücken aus dem Laufkranz von Schienenfahrzeugrädern im Rahmen der Wärmebehandlung dieser Schienenfahrzeugräder durch Härten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Erstellung von radsegmentförmigen Probestücken aus dem Laufkranz von Schienenfahrzeugrädern im Rahmen der Wärmebehandlung dieser Schienenfahrzeugräder durch Härten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung von radsegmentförmigen Probestücken aus dem Laufkranz von Schienenfahrzeugrädern im Rahmen der Wärmebehandlung dieser Schienenfahrzeugräder durch Härten. Zusätzlich betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Während es Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Erstellung von radsegmentförmigen Probestücken aus dem Laufkranz von Schienenfahrzeugrädern im Rahmen der Wärmebehandlung durch Härten vorzuschlagen, bei dem auf die Zerstörung und Unbrauchbarkeitsmachung von mehreren Schienenfahrzeugrädern verzichtet werden kann, sowie dabei aus ein- und demselben Schienenfahrzeugrad mehrere Probestücke für die folgende Wärmebehandlungen und deren Feinoptimierung zur Verfügung gestellt werden können, wird diese dadurch gelöst, dass a) zunächst aus einem zur einer gemeinsamen Materialcharge von später wärmezubehandelnden Serienrädern gehörenden Schienenfahrzeugrad (= Spenderrad) (2), mehrere radsegmentartige Probestücke (24) aus dem Laufkranz (12) des Schienenfahrzeugrades (2) herausgetrennt werden, b) ein erstes dieser radsegmentartigen Probestücke (24) passgenau in eine entsprechende Laufkranzaussparung (15) eines als Hilfsvorrichtung dienenden Arbeitsrades (1) eingesetzt und am Arbeitsrad (1) verspannt wird, welches ansonsten die Geometrie und Abmessungen eines zur Materialcharge gehörenden Schienenfahrzeugrades (2) aufweist, c) anschließend das Arbeitsrad (1) einer Wärmebehandlung durch Härten auf der Grundlage von simulationsbasierten Parametern unterzogen, danach das radsegmentartige Probestück (24) dem Arbeitsrad (1) entnommen und die entsprechenden Härteprüfungen am radsegmentartigen Probestück (24) durchgeführt werden, d) stellen sich die Ergebnisse im Rahmen der Härteprüfungen als normgerecht heraus, dann ist keine weitere Feinoptimierung der Parameter für die Wärmebehandlung erforderlich, e) sind jedoch die Ergebnisse im Rahmen der Härteprüfungen noch nicht als normgerecht anzusehen, dann wird das nächste der aus dem Schienenfahrzeugrad (= Spenderrad) (2) herausgetrennten radsegmentartigen Probestücke (24) wiederum passgenau in die Laufkranzaussparung (15) des Arbeitsrades (1) eingesetzt und am Arbeitsrad (1) verspannt sowie die Verfahrensschritte nach Buchstaben c) bis d) bzw. e) erneut durchgeführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung von radsegmentförmigen Probestücken aus dem Laufkranz von Schienenfahrzeugrädern im Rahmen der Wärmebehandlung dieser Schienenfahrzeugräder durch Härten. Zusätzlich betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Anwendung findet die Erfindung für Schienenfahrzeugräder, beispielsweise Eisenbahnräder.
  • Die Wärmebehandlung von Schienenfahrzeugrädern durch Härten in der Serienfertigung erfolgt allgemein bekannt dadurch, dass ein als Vollrad, auch als Monobloc-Rad bezeichnet, ausgestaltetes Schienenfahrzeugrad in einer Härtemaschine die entsprechende Wärmebehandlung erfährt. Ein solches Verfahren und eine danach arbeitende Vorrichtung sind beispielsweise aus der DE 10 2010 033 473 B4 bekannt. Unter einem Vollrad wird ein Schienenfahrzeugrad verstanden, welches eine grundsätzliche Ausgestaltung hinsichtlich der Form und stofflichen Zusammensetzung aufweist, die einem später am Schienenfahrzeug verwendeten Schienenfahrzeugrad entsprechen. Nach der Wärmebehandlung wird das Schienenfahrzeugrad, welches damit gleichzeitig als Grundlage für das zu erstellende radsegmentförmige Probestück als solches dient, ein das eigentliche Probestück aus dem Laufkranz darstellende Radsegment aus dem Schienenfahrzeugrad herausgearbeitet.
  • Auf den Wärmebehandlungsprozess wirkt eine Vielzahl von Einflussgrößen ein, die sich insbesondere aus werkstoffseitigen, härtemaschinenseitigen und der Kombination dieser entsprechenden Parameter ergeben. Deshalb ist es nach der Wärmebehandlung des ersten Schienenfahrzeugrades in Verbindung mit Ergebnis der erfolgten Härteprüfung eher unwahrscheinlich, dass das Probestück und damit das Schienenfahrzeugrad insgesamt den erforderlichen Qualitätskriterien bereits vollständig entsprechen kann. Deshalb sind zur Bestimmung von für die Serienfertigung tauglicher Parameter für die Wärmebehandlung von Schienenfahrzeugrädern neben einer simulationsbasierten Parameterermittlung, letztlich mehrere Versuche zur Feinoptimierung der Wärmebehandlung durch Härten unumgänglich. Dazu müssen weitere Schienenfahrzeugräder der gleichen Materialcharge ihrerseits einer Wärmebehandlung unter Anpassung entsprechender Parameter der Härtemaschine unterzogen werden. Diese Optimierung ist erst dann beendet, wenn die ermittelten Härtewerte den zu erfüllenden Anforderungen entsprechen.
  • Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass zur Bestimmung von für die Serienfertigung tauglichen Parametern, bezüglich der Wärmebehandlung von Schienenfahrzeugrädern (Vollrädern) durch Härten zur Gewinnung der eigentlichen radsegmentförmigen Probestücke für die notwendige Härteprüfung, jeweils mehrere, praktisch die Grundlage für die Probestücke selbst darstellende Schienenfahrzeugräder verwendet und zerstört werden müssen. Jedes Schienenfahrzeugrad kann zur Gewinnung nur eines Probestückes und damit allein für einen Härteprüfungszyklus Verwendung finden, so dass ein hoher Materialaufwand erforderlich ist. Außerdem wird das Schienenfahrzeugrad zwangsweise für den artspezifischen Einsatz als Schienenfahrzeugrad unbrauchbar und kann nachfolgend nur noch der Verschrottung zugeführt werden. Jedes der zur Ermittlung der Parameter für den Härtevorgang verwendete Vollrad stellt somit gleichzeitig auch das Spenderrad für das jeweilige und insofern alleinige, radsegmentartige Probestück dar.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Erstellung von radsegmentförmigen Probestücken aus dem Laufkranz von Schienenfahrzeugrädern im Rahmen der Wärmebehandlung durch Härten vorzuschlagen, bei dem auf die Zerstörung und Unbrauchbarkeitsmachung von mehreren Schienenfahrzeugrädern verzichtet werden kann, sowie dabei aus ein- und demselben Schienenfahrzeugrad mehrere Probestücke für die folgende Wärmebehandlungen und deren Feinoptimierung zur Verfügung gestellt werden können. Außerdem soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitgestellt werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Vorteile der Erfindung bestehen in verfahrens- und vorrichtungstechnischer Hinsicht darin, dass zur Bestimmung und Feinoptimierung von Prozessparametern für die Wärmebehandlung von Schienenfahrzeugrädern durch Härten nicht mehr mehrere Vollräder Verwendung finden müssen, sondern kleinformatige Probestücke eingesetzt werden können, die aus dem Laufkranz eines einzigen, zu einer gemeinsamen Materialcharge von später wärmezubehandelnden Serienrädern gehörenden Schienenfahrzeugrades (= Spenderrad) 2 stammen. Dadurch kann bei der Optimierung von Parametern für das Härten von Schienenfahrzeugrädern einerseits auf eine Zerstörung und Unbrauchbarkeitsmachung von mehreren Schienenfahrzeugrädern (Vollrädern) und andererseits auch auf die Vorhaltung von mehreren, einzig und allein der Parameteroptimierung dienenden Schienenfahrzeugrädern verzichtet werden. Dadurch wird der Materialeinsatz deutlich verringert. Außerdem wird eine effektive Herstellung einer Mehrzahl von Probestücken aus einem Schienenfahrzeugrad ermöglicht und diese stehen in der Gesamtheit für den Einsatz als Probestücke zur Härtebestimmung und der Übertragung deren Ergebnis auf das analog verlaufende Härten eines als Vollrad ausgestalteten Schienenfahrzeugrades zur Verfügung. Damit können die Ergebnisse der Härteprüfung der Probestücke durch entsprechende Anpassung von Parametern in die serienmäßige Wärmebehandlung der eigentlichen Schienenfahrzeugräder zielführend einfließen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus Patentansprüchen 2 und 3 hervor.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus den Patentansprüchen 4 bis 7.
  • Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Arbeitsrades mit eingesetztem Probestück
  • 2 eine Schnittdarstellung eines Schienenfahrzeugrades, welches nach Bestimmung der Verfahrensparameter als Serien- und Vollrad einer Wärmebehandlung durch Härten unterzogen werden soll
  • 3 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Arbeitsrades gemäß 1
  • 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Arbeitsrades gemäß 3
  • 5 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Arbeitsrades entlang der Linie A-A gemäß 3
  • 6 eine perspektivische Ansicht eines der radsegmentartigen Probestücke, welche aus einem der zur gemeinsamen Materialcharge von später zu fertigenden Serienrädern gehörenden Schienenfahrzeugrad (= Spenderrad) herausgearbeitet worden sind
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zur Erstellung von gehärteten Probestücken von Schienenfahrzeugrädern im Rahmen der Wärmebehandlung durch Härten dieser Schienenfahrzeugräder
    • a) zunächst aus einem zur einer gemeinsamen Materialcharge von später wärmezubehandelnden Serienrädern gehörenden Schienenfahrzeugrad (= Spenderrad) 2, mehrere radsegmentartige Probestücke 24 aus dem Laufkranz 12 des Schienenfahrzeugrades 2 herausgetrennt, wobei das Heraustrennen vorzugsweise durch Sägen erfolgt,
    • b) ein erstes dieser radsegmentartigen Probestücke 24 passgenau in eine entsprechende Laufkranzaussparung 15 eines als Hilfsvorrichtung dienenden Arbeitsrades 1 eingesetzt und am Arbeitsrad 1 verspannt, welches ansonsten die Geometrie und Abmessungen eines zur Materialcharge gehörenden Schienenfahrzeugrades 2 aufweist,
    • c) anschließend das Arbeitsrad 1 einer Wärmebehandlung durch Härten auf der Grundlage von simulationsbasierten Parametern unterzogen, danach das Probestück 24 dem Arbeitsrad 1 entnommen und die entsprechenden Härteprüfungen am radsegmentartigen Probestück 24 durchgeführt, die vorteilhafterweise als Brinellprüfungen erfolgen,
    • d) stellen sich die Ergebnisse im Rahmen der Härteprüfungen als normgerecht heraus, dann ist keine weitere Feinoptimierung der Parameter für die Wärmebehandlung erforderlich,
    • e) sind jedoch die Ergebnisse im Rahmen der Härteprüfungen noch nicht als normgerecht anzusehen, dann wird das nächste der aus dem Schienenfahrzeugrad (= Spenderrad) 2 herausgetrennten radsegmentartigen Probestücke 24 wiederum passgenau in die Laufkranzaussparung 15 desselben Arbeitsrades 1 eingesetzt und am Arbeitsrad 1 verspannt sowie die Verfahrensschritte nach Buchstaben c) bis d) bzw. e) erneut durchgeführt.
  • In der 1 ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. Diese besteht aus einem Arbeitsrad 1, welches ansonsten die Geometrie und Abmessungen eines zu einer Materialcharge gehörenden Schienenfahrzeugrades 2 gemäß 2 aufweist. Auch mit Bezugnahme auf die 3 beinhaltet dieses Arbeitsrad 1 eine Nabe 3 mit einer eine Achse 4 beinhaltenden Bohrung 5, ein sich von der Nabe 3 radial erstreckendes Blatt 6, welches die Verbindung zu einem Laufkranzboden 7 herstellt sowie eine Spurkranzlauffläche 8 und einen Spurkranz 9, die beide das Arbeitsrad 1 außenumfangsseitig abschließen. Dabei bildet der Laufkranzboden 7 in Verbindung mit der Spurkranzlauffläche 8, dem Spurkranz 9 sowie den beiden Laufkranzstirnflächen 10, 11 einen Laufkranz 12. Entlang einer Mittelachse 13 ist das Arbeitsrad 1 von der Nabe 3 über das Blatt 6 bis unterhalb des Laufkranzbodens 7 mit einem Schlitz 14 ausgestattet. Auf der einen Umfangsseite des Arbeitsrades 1 ist dieses außerdem mit einer symmetrisch zur Mittelachse 13 verlaufenden, zur Aufnahme der Probestücke 24 dienenden Laufkranzaussparung 15 versehen, die sich von der Spurkranzlauffläche 8 und dem Spurkranz 9 bis in den Laufkranzboden 7 erstreckt und in dem Schlitz 14 einmündet. Der Laufkranzaussparung 15 gegenüberliegend ist eine weitere Laufkranzaussparung 16 angeordnet, die sich jedoch oberhalb des Laufkranzbodens 7 ausdehnt. Auf der der Laufkranzaussparung 16 abgewandten Umfangsseite des Laufkranzes 12 ist außerdem eine Ausnehmung 17 vorgesehen, die vom Laufkranzboden 7 in Richtung Blatt 6 verläuft und die Verbindung zum Schlitz 14 herstellt. Auch die Laufkranzaussparung 16 und die Ausnehmung 17 sind symmetrisch zur Mittelachse 13 angeordnet.
  • Gemäß den 3 bis 5 ist unterhalb des Laufkranzes 12 und der Laufkranzaussparung 15 im Blatt 6 beiderseits symmetrisch des Schlitzes 14 je ein das Blatt 6 durchdringender Stehbolzen 18, 19 befindlich, der sowohl auf der Vorderseite 20 und Rückseite 21 des Arbeitsrades 1 über dem Blatt 6 vorsteht. Diese beiden Stehbolzen 18, 19 sind vorder- und rückseitig des Arbeitsrades 1 mittels einer Querstrebe 22, beispielsweise in Gestalt eines Spannbolzens mit beiderseits angeordneten Gewindeenden verbunden, diese dienen zur Aufnahme von Befestigungs-/Zugmitteln 23, z. B. in Form einer Mutter, damit auf das Arbeitsrad 1 nach dem Prinzip von Zugankern Zugspannungen aufbringbar sind. Die Stehbolzen 18, 19 und Querstreben 22 sind aus einem legierten, warmfesten Stahl gefertigt.
  • Die Funktionsweise der Vorrichtungen ist folgende: Nachdem aus einem der zur gemeinsamen Materialcharge von später zu fertigenden Serienrädern gehörenden Schienenfahrzeugrad 2 (= Spenderrad), mehrere radsegmentartige Probestücke 24 (6) aus dem Laufkranz 12 des Schienenfahrzeugrades 2 herausgetrennt sind, wird das erste Probestück 24 in die Laufkranzaussparung 15 des Arbeitsrades 1 unter erfolgter Profilausrichtung eingelegt und die Befestigungs-/Zugmitteln 23 der Querstreben 22 zugankermäßig in der Laufkranzaussparung 15 durch Aufbringen einer Anpresskraft vorgespannt, was in Verbindung mit dem Schlitz 14 ermöglicht wird. Danach wird das Arbeitsrad 1 zur Wärmebehandlung in die Härtemaschine eingelegt und der Härtezyklus durchgeführt. Durch die Ausgestaltung der Stehbolzen 18, 19, Querstreben 22 und Befestigungs-/Zugmittel 23 aus Warmarbeitsstahl kann die erzeugte Anpresskraft auch bei Temperaturen bis zu 850°C abgesichert und damit die Erstellung von jeweiligen Probestücken 24 mit einem wiederverwendbaren Arbeitsrad 1 ermöglicht werden, die sonst nur bei einer Härtung eines Vollrades oder mehrerer Vollräder bewerkstelligt werden könnte. Durch die Einbindung des Probestückes 24 in die Laufkranzaussparung 15 des Arbeitsrades 1 ist somit das Probestück 24 bei der Wärmebehandlung des Arbeitsrades 1 den gleichen Bedingungen wie beim Härten innerhalb eines Vollrades unterzogen, so dass wesentlich kostengünstiger und schneller, durch das Zusammenwirken mehrerer Komponenten, wie Härtemaschine, Simulationsberechnungsprogramm und Prüftechnik, die feinoptimierte und bis zum Optimum reichende Ermittlung des Parameter für das nachfolgende Härten der Serienräder erfolgen kann.
  • Sofern die Härteprüfung des ersten Probestückes 24 aufzeigt, dass die ermittelten Härtewerte nicht normgerecht sind, wird ein zweites radsegmentartiges Probestück 24 des gemeinsamen Spenderrades (= Schienenfahrzeugrad 2), wie vorstehend beschrieben, am Arbeitsrad 1 vorgespannt und der Wärmebehandlung in der Härtemaschine zugeführt, indem die sich aus den Härteprüfungen des ersten Probestückes ergebenden Resultate zur entsprechenden Optimierung der Parameter der Härtemaschine des sich nun anschließenden Härtezyklus zur Verfügung stehen. Diese Verfahrensweise wird solange mit weiteren Probestücken 24 aus dem gemeinsamen Spenderrad (= Schienenfahrzeugrad 2) wiederholt, bis die jeweilige Härteprüfung normgerechte Härtewerte offeriert und somit die Parameter für die nunmehr erfolgende Wärmebehandlung der eigentlichen Serien-Schienenfahrzeugräder (= Vollräder) auf der Härtemaschine bestimmt worden sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Arbeitsrad
    2
    Schienenfahrzeugrad
    3
    Nabe
    4
    Achse
    5
    Bohrung
    6
    Blatt
    7
    Laufkranzboden
    8
    Spurkranzlauffläche
    9
    Spurkranz
    10
    Laufkranzstirnfläche
    11
    Laufkranzstirnfläche
    12
    Laufkranz
    13
    Mittelachse
    14
    Schlitz
    15
    Laufkranzaussparung
    16
    Laufkranzaussparung
    17
    Ausnehmung
    18
    Stehbolzen
    19
    Stehbolzen
    20
    Vorderseite des Arbeitsrades
    21
    Rückseite des Arbeitsrades
    22
    Querstrebe
    23
    Befestigungs-/Zugmittel
    24
    radsegmentartiges Probestück

Claims (7)

  1. Verfahren zur Erstellung von radsegmentförmigen Probestücken aus dem Laufkranz von Schienenfahrzeugrädern im Rahmen der Wärmebehandlung dieser Schienenfahrzeugräder durch Härten, dadurch gekennzeichnet, dass a) zunächst aus einem zur einer gemeinsamen Materialcharge von später wärmezubehandelnden Serienrädern gehörenden Schienenfahrzeugrad (= Spenderrad) (2), mehrere radsegmentartige Probestücke (24) aus dem Laufkranz (12) des Schienenfahrzeugrades (2) herausgetrennt werden, b) ein erstes dieser radsegmentartigen Probestücke (24) passgenau in eine entsprechende Laufkranzaussparung (15) eines als Hilfsvorrichtung dienenden Arbeitsrades (1) eingesetzt und am Arbeitsrad (1) verspannt wird, welches ansonsten die Geometrie und Abmessungen eines zur Materialcharge gehörenden Schienenfahrzeugrades (2) aufweist, c) anschließend das Arbeitsrad (1) einer Wärmebehandlung durch Härten auf der Grundlage von simulationsbasierten Parametern unterzogen, danach das radsegmentartige Probestück (24) dem Arbeitsrad (1) entnommen und die entsprechenden Härteprüfungen am radsegmentartigen Probestück (24) durchgeführt werden, d) stellen sich die Ergebnisse im Rahmen der Härteprüfungen als normgerecht heraus, dann ist keine weitere Feinoptimierung der Parameter für die Wärmebehandlung erforderlich, e) sind jedoch die Ergebnisse im Rahmen der Härteprüfungen noch nicht als normgerecht anzusehen, dann wird das nächste der aus dem Schienenfahrzeugrad (= Spenderrad) (2) herausgetrennten radsegmentartigen Probestücke (24) wiederum passgenau in die Laufkranzaussparung (15) des Arbeitsrades (1) eingesetzt und am Arbeitsrad (1) verspannt sowie die Verfahrensschritte nach Buchstaben c) bis d) bzw. e) erneut durchgeführt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Heraustrennen der radsegmentartigen Probestücke (24) aus dem Laufkranz (12) des Schienenfahrzeugrades (2) durch Sägen erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Härteprüfungen am radsegmentartigen Probestück (24) nach Brinell durchgeführt werden.
  4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Erstellung von radsegmentförmigen Probestücken aus dem Laufkranz von Schienenfahrzeugrädern im Rahmen der Wärmebehandlung dieser Schienenfahrzeugräder durch Härten, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus einem Arbeitsrad (1) besteht, welches ansonsten die Geometrie und Abmessungen eines zu einer Materialcharge gehörenden Schienenfahrzeugrades (2) aufweist und eine Nabe (3) mit einer eine Achse (4) beinhaltenden Bohrung (5), ein sich von der Nabe (3) radial erstreckendes Blatt (6), welches die Verbindung zu einem Laufkranzboden (7) herstellt sowie eine Spurkranzlauffläche (8) und einen Spurkranz (9), die beide das Arbeitsrad (1) außenumfangsseitig abschließen, aufweist, wobei der Laufkranzboden (7) in Verbindung mit der Spurkranzlauffläche (8), dem Spurkranz (9) sowie den beiden Laufkranzstirnflächen (10, 11) einen Laufkranz (12) bildet, entlang einer Mittelachse (13) ist das Arbeitsrad (1) von der Nabe (3) über das Blatt (6) bis unterhalb des Laufkranzbodens (7) mit einem Schlitz (14) ausgestattet und auf einer Umfangsseite des Arbeitsrades (1) außerdem eine symmetrisch zur Mittelachse (13) verlaufende, zur Aufnahme der Probestücke (24) dienende Laufkranzaussparung (15) angeordnet, die sich von der Spurkranzlauffläche (8) und dem Spurkranz (9) bis in den Laufkranzboden (7) erstreckt und in dem Schlitz (14) einmündet, der Laufkranzaussparung (15) gegenüberliegend ist eine weitere Laufkranzaussparung (16) angeordnet, die sich jedoch oberhalb des Laufkranzbodens (7) ausdehnt, außerdem ist auf der der Laufkranzaussparung (16) abgewandten Umfangsseite des Laufkranzes (12) eine Ausnehmung (17) befindlich, die vom Laufkranzboden (7) in Richtung Blatt (6) verläuft und die Verbindung zum Schlitz (14) herstellt; wobei auch die Laufkranzaussparung (16) und die Ausnehmung (17) symmetrisch zur Mittelachse (13) angeordnet sind, unterhalb des Laufkranzes (12) und der Laufkranzaussparung (15) im Blatt (6) sowie beiderseits symmetrisch des Schlitzes (14) ist je ein das Blatt (6) durchdringender Stehbolzen (18, 19) vorgesehen, der sowohl auf der Vorderseite (20) und Rückseite (21) des Arbeitsrades (1) über dem Blatt (6) vorsteht, diese beiden Stehbolzen (18, 19) sind vorder- und rückseitig des Arbeitsrades (1) mittels einer Querstrebe (22) verbunden, an deren Enden Befestigungs-/Zugmittel (23) vorgesehen sind, wobei die Stehbolzen (18, 19) und die Querstreben (22) aus einem legierten, warmfesten Stahl bestehend ausgestaltet sind.
  5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstrebe (22) als Spannbolzen ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der als Spannbolzen ausgebildeten Querstrebe (22) beiderseits Gewindeenden angeordnet sind.
  7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungs-/Zugmittel (23) als Mutter ausgestaltet ist.
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