DE19649967C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahlfasern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von StahlfasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kurzen Stahlfasern durch Abscheren
von schmalen Materialstücken aus einem flachen, insbesondere bandförmigen Vormaterial
als Verstärkungsmaterial für aushärtbare Massen, insbesondere für Faserbeton, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE 43 15 270 A1 ist die Herstellung von stahlfaserverstärktem Beton bekannt, bei
der Stahlfasern mit einer kaltverfestigten metallografischen Struktur verwendet werden,
wobei Ausgangsprodukt ein drahtförmiges Vormaterial ist.
Aus der DE 34 35 850 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, die zur Herstellung von Stahlfasern
aus einem draht- oder bandförmigen Vormaterial geeignet ist. Das Vormaterial weist im
Querschnitt dieselben Abmessungen auf, wie die erzeugten Stahlfasern, da sie lediglich
abgelängt, also durch einen Schnitt quer zur Längsachse der Fasern voneinander getrennt
werden. Zur Verbesserung der Haftung im Beton werden diese Stahlfasern beim Ablängen
entlang ihrer Längsachse so gebogen, daß sie eine im wesentlichen wellenförmige
Verlaufsform bekommen. Die Zugfestigkeit derartiger Stahlfasern entspricht derjenigen des
verwendeten Vormaterials.
Aus der EP 0 130 191 B1 sind Stahlfasern mit ebenfalls welliger Form und rundem
Querschnitt bekannt, die eine sehr hohe Zugfestigkeit von über 1000 N/mm2 aufweisen.
Diese Fasern werden aus einem Draht hergestellt, der von vornherein diese hohe
Zugfestigkeit besitzt.
Aus der DE 43 14 008 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Stahlfasern bekannt, bei der ein gegenüber der Länge der gewünschten Fasern schmaleres
Stahlband als Vormaterial eingesetzt wird, das durch Abscheren schmaler Materialstückchen
zerteilt wird. Die Dicke des Vormaterials entspricht der gewünschten Faserdicke. Im
Unterschied zu den beiden zuvor erwähnten Stahlfaserarten, die durch quer zur
Faserrichtung verlaufende Trennvorgänge vom Vormaterial abgelängt werden, erfolgt die
Faserherstellung hierbei durch Abscheren in Längsrichtung der einzelnen Fasern und
bezogen auf das Vormaterials schräg zu dessen Längsachse. Die Zugfestigkeit der
erzeugten Stahlfasern entspricht der des eingesetzten Vormaterials.
Je nach den vorgesehenen technischen Anforderungen in den Einsatzfällen, bei denen die
Stahlfasern verwendet werden sollen, müssen an die Zugfestigkeit der Stahlfasern
entsprechende Anforderungen gestellt werden. In vielen Fällen wird eine Zugfestigkeit von
mindestens 600 N/mm2 gefordert. Bei der Verwendung von drahtförmigem Vormaterial ist
die Einhaltung dieser Forderung problemlos zu gewährleisten. Wenn die
Stahlfaserherstellung jedoch auf dem Einsatz von bandförmigem Vormaterial basiert,
bedeutet dies, daß entsprechend hochwertiges Stahlband mit einer Zugfestigkeit von
mindestens 600 N/mm2 verwendet werden muß. Die Kosten für ein solches Vormaterial sind
vergleichsweise hoch.
Um die Kosten für derartiges Vormaterial möglichst niedrig zu halten, ist in der
DE 43 14 008 A1 der Einsatz von Abfallmaterialien vorgesehen, die z. B. auf der Besäumung von
qualitativ hochwertigem Bandmaterial stammen können oder Reste aus der
Spaltbandproduktion darstellen. Dadurch daß der Abschervorgang bei der Produktion der
Stahlfasern in einem schrägen Winkel zur Längsrichtung des Vormaterials erfolgt, kann die
Länge der erzeugten Stahlfasern auf den jeweils gewünschten Wert eingestellt werden,
obwohl die Breite des Vormaterials geringer ist als die Länge der zu erzeugenden
Stahlfasern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen anderen Weg zur Herstellung von
Stahlfasern sowie eine dazu geeignete Vorrichtung vorzuschlagen, bei dem ebenfalls der
Einsatz von kostengünstigem Vormaterial möglich ist und dennoch Stahlfasern erzeugt
werden, die eine vergleichsweise hohe Zugfestigkeit aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 10. Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist die Merkmale des Patentanspruchs 11 auf. Durch die Merkmale der
Unteransprüche 12 bis 15 ist diese Vorrichtung in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltbar.
Die Erfindung sieht vor, die Stahlfasern in einer ähnlichen Weise wie bei dem aus der
DE 43 14 008 A1 bekannten Verfahren aus einem flachen Vormaterial durch
Abscheren von schmalen Materialstücken herzustellen. Die einzelnen Stahlfasern
werden also nicht durch Ablängen von einem im Querschnitt bereits dem
Faserquerschnitt entsprechenden Vormaterial erzeugt, sondern durch Abscheren über
die gesamte Faserlänge. Im Unterschied zu dem bekannten Verfahren wird jedoch
nicht auf ein Vormaterial zurückgegriffen, dessen Dicke bereits der Dicke der
herzustellenden Fasern entspricht. Vielmehr wird ein bandförmiges oder ggf. auch
stabförmiges Vormaterial eingesetzt, dessen Dicke erheblich größer ist als die
Faserdicke. Der Unterschied muß mindestens 20% betragen und ist im Regelfall
sogar noch erheblich größer. Beispielsweise kann die Dicke des Vormaterials im
Bereich des 1,5- bis 3-Fachen betragen oder auch noch deutlich darüber liegen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, das für eine Faserherstellung durch einfaches
Abscheren viel zu dicke Vormaterial durch eine Kaltverformung unmittelbar vor dem
Abscheren auf die erforderliche Dicke zu reduzieren. Diese Kaltverformung muß
mindestens 20% betragen. Die Bedeutung der Kaltverformung liegt aber nicht allein in
der Dickenreduzierung. Vielmehr wird durch die Erfindung bewußt der Effekt der mit
einer Kaltverformung einhergehenden Kaltverfestigung genutzt, um Stahlfasern mit
möglichst hoher Zugfestigkeit zu erzeugen. Aus diesem Grunde ist es möglich,
Vormaterial einzusetzen, dessen Zugfestigkeit deutlich unter 600 N/mm2 liegen darf
und das daher vergleichsweise kostengünstig beziehbar ist, obwohl die Stahlfasern
selbst eine Zugfestigkeit von über 600 N/mm2 aufweisen sollen. Das Vormaterial wird
hinsichtlich seiner Zugfestigkeit und Dicke so ausgewählt, daß bei der
Dickenreduzierung auf die für die Faserherstellung notwendige Größe ein
ausreichender Kaltumformgrad vorliegt, der eine nachhaltige Zugfestigkeitssteigerung
in ausreichendem Maße mit sich bringt, so daß die Festigkeitsstufe von mindestens
600 N/mm2 sicher erreicht wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die
Kaltverformung von mindestens 20% unmittelbar vor dem Abscheren stattfindet. Dies
kann beispielsweise durch ein Kaltwalzen geschehen. In besonders bevorzugter
Ausführung der Erfindung wird die Kaltumformung ganz oder teilweise durch Hämmern
vorgenommen. Dies hat den Vorteil, daß das Hämmern im Gleichtakt mit der
reversierenden Bewegung des Scherwerkzeugs erfolgen kann. Es ist aber auch
möglich aber weniger bevorzugt, daß Hämmern und das Abscheren in getrennt
voneinander ablaufenden Vorgängen innerhalb einer gemeinsamen Produktionslinie
stattfinden zu lassen. Wenn sich die Dicke des eingesetzten Vormaterials stärker von
der gewünschten Faserdicke unterscheidet, empfiehlt es sich, das Hämmern jeweils in
mehreren zeitlich und örtlich unmittelbar hintereinanderliegenden Stufen während des
Arbeitstaktes des reversierenden Abschervorgangs stattfinden zu lassen. Der zeitliche
Versatz zwischen den einzelnen Hämmerstufen ist zweckmäßig, weil sich der
Materialfluß mit abnehmender Materialdicke von Stufe zu Stufe naturgemäß
beschleunigt und es daher zu unerwünschten Materialaufstauchungen kommen würde,
wenn der Materialfluß durch gleichzeitiges Hämmern in allen Hämmerstufen behindert
würde. Daher sollte auch der eigentliche Abschervorgang während des Arbeitstaktes
außerhalb der Phase des Hämmerns liegen.
Um die Verformungsarbeit bei der Kaltverformung in vernünftigen Grenzen zu halten
und den Materialfluß zu erleichtern, kann es zweckmäßig sein, vor und/oder zwischen
einzelnen Hämmerstufen eine Weichglühung vorzunehmen. Auf jeden Fall muß aber
gewährleistet bleiben, daß zumindest mit der letzten Hämmerstufe eine Verformung um
mindestens 20% stattfindet, damit die beabsichtigte Festigkeitssteigerung hinreichend
erzielt wird. Eine solche Weichglühung kann insbesondere dann empfehlenswert sein,
wenn außerordentlich dickes Vormaterial eingesetzt wird, das vor der
Dickenreduzierung durch Hämmern zunächst einer vorgeschalteten Dickenreduzierung
durch Kaltwalzen unterzogen wird. Die Weichglühung kann beispielsweise vor dem
Hämmern stattfinden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn für das Hämmern in der letzten Hämmerstufe ein
Hammerwerkzeug verwendet wird, dessen Arbeitsfläche eine Oberflächenprofilierung
aufweist. Auf diese Weise ist es nämlich möglich, dem Vormaterial unmittelbar vor
dem Abscheren eine Oberflächenstrukturierung aufzuprägen, die sich dann auf den
entsprechenden Seitenflächen der erzeugten Stahlfasern wiederfindet. Diese
Oberflächenstrukturierung, die beispielsweise die Form eines Rändelmusters aufweist,
verbessert die Haftfähigkeit der Stahlfasern und damit deren Verankerung im
Matrixwerkstoff.
Anhand der in den Figuren dargestellten unterschiedlichen Ausführungsformen einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird die Erfindung nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit mehreren Hammerwerkzeugen,
Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit zusätzlicher Glühvorrichtung und
vorgeschaltetem Kaltwalzwerk
und
Fig. 3 eine Abschervorrichtung mit Kaltwalzwerk zur Dickenreduzierung des
Vormaterials.
Die in Fig. 1 in einer Seitenansicht dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung weist
ein Maschinengestell 9 auf. Ein Werkzeughalter 1 läßt sich mittels eines
Exzenterantriebs 8 reversierend auf- und abwärts bewegen. Im dargestellten Beispiel
sind an dem Werkzeughalter 1 zwei Scherwerkzeuge 2a, 2b befestigt. Diese sind nicht
nur in Zuführrichtung des Vormaterials 4, sondern auch quer zu der Zuführrichtung
versetzt zueinander angeordnet. Durch stanzende Bewegungen der beiden
Scherwerkzeuge wird das Vormaterial 4, das eine der Gesamtbreite der beiden
gegeneinander versetzten Scherwerkzeuge 2a, 2b entsprechende Breite aufweist,
wenn es den Arbeitsbereich der Scherwerkzeuge 2a, 2b erreicht, zerkleinert. Seine
Dicke entspricht an dieser Stelle der Dicke der herzustellenden Stahlfasern, die nach
unten seitlich über eine Rutsche 10 in einen Behälter 11 aus der Vorrichtung
herausgefördert werden.
Wie der Fig. 1 deutlich zu entnehmen ist, weist das eingesetzte Vormaterial 4 eine
Dicke auf, die wesentlich größer ist als die Dicke der herzustellenden Stahlfasern. Das
band- oder stabförmige Vormaterial 4 wird der Vorrichtung über ein Treibrollenpaar 3
in einer intermittierenden Vorschubbewegung, die an den Arbeitstakt der
Scherwerkzeuge 2a, 2b angepaßt ist, zugeführt. Bevor das Vormaterial 4 den
Arbeitsbereich der Scherwerkzeuge 2a, 2b erreicht, wird es durch eine
Kaltumformung, die durch ein mehrstufiges Hämmern vorgenommen wird, in seiner
Dicke auf die gewünschte Faserdicke reduziert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind insgesamt vier Hammerwerkzeuge 5a bis 5d vorgesehen. Die Hammerwerkzeuge
sind ebenfalls mit dem Werkzeughalter 1 gekoppelt, werden also von diesem
mitbewegt. Es empfiehlt sich, die einzelnen Hammerwerkzeuge 5a bis 5d hinsichtlich
ihrer Bewegung mit einem zusätzlichen Freiheitsgrad zu versehen, damit ihre
Arbeitsbewegung zeitlich zueinander jeweils versetzt während eines Arbeitstaktes des
Werkzeughalters 1 ablaufen kann. Dies könnte beispielsweise dadurch realisiert
werden (nicht dargestellt), daß die einzelnen Hammerwerkzeuge 5a bis 5d mit dem
Werkzeughalter gemeinsam hochgehoben und dann während der Abwärtsbewegung
des Werkzeughalters 1 nacheinander in Arbeitskontakt mit dem Vormaterial kommen,
wobei der Arbeitskontakt eines Hammerwerkzeugs jeweils beendet wird, wenn das
unmittelbar benachbarte Arbeitswerkzeug in Arbeitskontakt gelangt. Dies könnte etwa
durch eine Entriegelung in der Befestigung der einzelnen Hammerwerkzeuge 5a bis 5d
geschehen, so daß das einzelne Hammerwerkzeug z. B. gegen eine Federkraft in den
Werkzeughalter 1 hinein zurückweichen kann, während der Werkzeughalter 1 sich
seinem unteren Totpunkt nähert.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich von der Fig. 1 lediglich
dadurch, daß zusätzlich zu der Kaltverformung durch Hammerwerkzeuge 5a bis 5d zur
stärkeren Dickenreduzierung vorab eine Kaltverformung in einer aus vier
Walzenpaaren 7a bis 7d bestehenden Kaltwalzeinrichtung vorgesehen ist, wobei
zwischen dem Kaltwalzen und der Dickenreduzierung durch Hämmern eine
Weichglühung in einer Glühvorrichtung 6 stattfindet. Diese Glühvorrichtung 6 weist
zweckmäßigerweise eine induktive Wärmequelle auf.
In Fig. 3 wird zur Erzeugung der Stahlfasern eine im Prinzip hinsichtlich des
Abschervorgangs gleichartige Stanzvorrichtung verwendet. Im Unterschied zu Fig. 1
wird hierbei die Kaltverformung allein durch ein Kaltwalzwerk bewirkt. Um die zu
erzeugenden Stahlfasern mit einer profilierten Oberfläche zu versehen, könnte man
das in Vorschubrichtung letzte Walzenpaar 7a mit einer entsprechenden Profilierung in
der Oberfläche ausstatten. Wenn, wie in Fig. 1 und Fig. 2, die letzte
Kaltumformungstufe durch Hämmern vorgenommen wird, kann in entsprechender
Weise die Arbeitsfläche des letzten Hammerwerkzeugs 5a ebenfalls profiliert werden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird es möglich, unter Verwendung von
vergleichsweise kostengünstig beziehbarem Vormaterial, das eine für die
Stahlfaserherstellung zu geringe Ausgangszugfestigkeit besitzt, hochwertige, also eine
hohe Zugfestigkeit aufweisende Stahlfasern herzustellen. Der dazu erforderliche
vorrichtungsmäßige Aufwand ist relativ gering. Durch die ohnehin stattfindende
Kaltverformung ergibt sich der besondere Vorteil, die erzeugten Stahlfasern mit einer
Oberflächenprofilierung zu versehen, die zu hervorragenden Eigenschaften hinsichtlich
der Verankerung der Stahlfasern im Matrixwerkstoff führt.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von kurzen Stahlfasern durch Abscheren von schmalen
Materialstücken aus einem flachen, insbesondere bandförmigen Vormaterial als
Verstärkungsmaterial für aushärtbare Massen, insbesondere für Faserbeton,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vormaterial eine Dicke aufweist, die wesentlich über der Dicke der zu erzeugenden
Stahlfasern liegt und daß das Vormaterial vor dem Abscheren zur Dickenreduzierung auf die für
die Stahlfasern gewünschte Faserdicke einer Kaltverformung mit einem Verformungsgrad von
mindestens 20% unterzogen wird, wobei die Kaltverformung ganz oder teilweise durch
Hämmern erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hämmern im Gleichtakt mit dem Abschervorgang erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hämmern und das Abscheren in getrennt voneinander ablaufenden Vorgängen
innerhalb einer gemeinsamen Produktionslinie stattfindet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hämmern in einem Arbeitstakt jeweils in mehreren, zeitlich und örtlich
unmittelbar hintereinander liegenden Stufen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor und/oder zwischen einzelnen Hämmerstufen eine Weichglühung erfolgt, wobei der
Verformungsgrad in der letzten Hämmerstufe auf mindestens 20% eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der letzten Hämmerstufe zur Erzeugung einer rauhen,
haftungsverbessernden Oberfläche der Stahlfasern dem Vormaterial eine
Oberflächenstrukturierung aufgeprägt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Vormaterial ein Stahlhalbzeug eingesetzt wird, dessen unter 600 N/mm2
liegende Zugfestigkeit und Dicke so aufeinander abgestimmt sind, daß die durch
die Kaltverformung bewirkte Kaltverfestigung zu einer dauerhaften Steigerung
der Zugfestigkeit in den erzeugten Stahlfasern auf über 600 N/mm2 führt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Hämmern eine Dickenreduzierung durch Kaltwalzen erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vormaterial zwischen dem Kaltwalzen und dem Hämmern weichgeglüht
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weichglühung durch induktive Erwärmung erfolgt.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem
reversierend bewegten Werkzeughalter (1) für mindestens ein Scherwerkzeug
(2a, 2b) und mit einer Zuführeinrichtung (Treibrollenpaar 3) für ein flaches
Vormaterial (4),
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer zusammenhängenden Produktionslinie dem Schwerwerkzeug (2a, 2b) eine Kaltumformeinrichtung zur Dickenreduzierung des Vormaterials (4) vorgeschaltet ist und
daß der Werkzeughalter (1) als Kaltumformeinrichtung mit mindestens einem Hammerwerkzeug (5a, b, c, d) bestückt ist, das - in Materialzuführrichtung gesehen - unmittelbar vor dem Scherwerkzeug (2a, b) angeordnet ist.
daß in einer zusammenhängenden Produktionslinie dem Schwerwerkzeug (2a, 2b) eine Kaltumformeinrichtung zur Dickenreduzierung des Vormaterials (4) vorgeschaltet ist und
daß der Werkzeughalter (1) als Kaltumformeinrichtung mit mindestens einem Hammerwerkzeug (5a, b, c, d) bestückt ist, das - in Materialzuführrichtung gesehen - unmittelbar vor dem Scherwerkzeug (2a, b) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere hintereinander angeordnete Hammerwerkzeuge (5a, b, c, d)
vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das letzte, unmittelbar vor dem Scherwerkzeug (2a, b) angeordnete
Hammerwerkzeug (5a) in seiner Arbeitsfläche eine Profilierung zur Aufprägung
einer Oberflächenstruktur auf das Vormaterial (4) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor und/oder zwischen einzelnen Hämmerstufen eine Vorrichtung (6) zur
Weichglühung des Vormaterials (4) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der oder den Hämmerstufen eine Kaltwalzvorrichtung (7a, b, c, d)
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996149967 DE19649967C2 (de) | 1996-11-19 | 1996-11-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahlfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996149967 DE19649967C2 (de) | 1996-11-19 | 1996-11-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahlfasern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19649967A1 DE19649967A1 (de) | 1998-05-20 |
DE19649967C2 true DE19649967C2 (de) | 2000-01-27 |
Family
ID=7813410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996149967 Expired - Fee Related DE19649967C2 (de) | 1996-11-19 | 1996-11-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahlfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19649967C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435850A1 (de) * | 1984-09-29 | 1986-04-17 | Alwin Dipl.-Ing. 7560 Gaggenau Merz | Faserbewehrter stahlbeton |
EP0130191B1 (de) * | 1982-12-30 | 1986-05-14 | Eurosteel S.A. | Fadenförmige elemente verwendbar zur verstärkung von giessfähigen materialien, insbesondere beton |
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DE4314008A1 (de) * | 1993-04-26 | 1994-10-27 | Mannesmann Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahlfasern |
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1996
- 1996-11-19 DE DE1996149967 patent/DE19649967C2/de not_active Expired - Fee Related
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