DE260790C - - Google Patents

Info

Publication number
DE260790C
DE260790C DENDAT260790D DE260790DA DE260790C DE 260790 C DE260790 C DE 260790C DE NDAT260790 D DENDAT260790 D DE NDAT260790D DE 260790D A DE260790D A DE 260790DA DE 260790 C DE260790 C DE 260790C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
white
zinc
zinc white
colors
painting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT260790D
Other languages
English (en)
Publication of DE260790C publication Critical patent/DE260790C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/06Artists' paints

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75 c. GRUPPE
Firma GÜNTHER WAGNER in HANNOVER.
Bei den Malverfahren ist das Zinkweiß von hervorragender Bedeutung geworden. Es ist ungiftig, bräunt sich nicht mit Schwefelwasserstoff und Sulfiden, gilbt nicht im Dunkeln, wie Kremserweiß, und ist für sich allein lichtecht im Gegensatz zu Lithopon, das am Lichte grau wird. Es ist für die Kunstmalerei unersetzlich, z. B. in der Aquarellmalerei als weiße Deckfarbe, das sogenannte »Permanent
to chinesisch Weiß«. ■
Wie aber in neuester Zeit durch Professor A. Eibner bekannt geworden ist, ist die Zusammenverwendung von Zinkweiß mit den bunten Farben äußerst bedenklich dadurch, daß Zinkweiß unter Lichteinfluß eine spezifische, geradezu zerstörende Wirkung auf bunte Farben ausübt, und zwar merkwürdigerweise namentlich dann, wenn Zinkweißmischungen solcher Farben unter Glasbedeckung dem Lichte ausgesetzt werden, wie das bei Aquarell bilder η gemeinhin der Fall ist. Eibner hat seine umfangreichen Untersuchungen darüber in der Farbenzeitung, Jahrgang 1911, veröffentlicht. Er weist auch darauf hin, daß die neueren bunten Teerfarblacke diese Eigenschaft der Zinkweißempfindlichkeit, für welche er die Bezeichnung »Zinkweißunechtheit« vorschlägt, im besonders hohen Maße zeigen, was um so auffälliger ist, als diese gleichen Teerfarblacke für sich allein und sogar in Mischung mit Zinkweiß, aber nicht unter Glasbedeckung belichtet, eine ganz hervorragende Lichtechtheit besitzen und darin den hochroten Alizarinlack z. B., der lange Zeit unter allen Teerfarblacken allein eine vorzügliche Lichtechtheit besaß und deshalb in der Kunstmalerei seit altersher als Krapplack eine ausgedehnte Verwendung fand, nicht nur erreichen, sondern in vielen Fällen weit übertreffen. Eibner bezeichnet diese »Zinkweißunechtheit« geradezu als einen Hinderungsgrund für die Einführbarkeit dieser neuen lichtechten Teerfarblacke in die Kunstmalerei. Es sei von deren Einführung abzusehen, solange es nicht gelungen sei, entweder diese Eigenschaft des Zinkweiß zu beseitigen oder aber für Zinkweiß einen vollgültigen Ersatz zu schaffen, der bei gleicher Deck- bzw. Mischkraft diese zerstörende Wirkung gegenüber anderen Farben nicht besitze. Ein derartiger Ersatz sei aber bisher nicht bekannt. Nach Eibner zeigen auch die älteren anorganischen Pigmente, wie die Metallchromate, Ultramarin, Cadmiumgelb, Zinnober, diese Zinkweißunechtheit, wenn auch die bleichende Wirkung bei diesen langsamer eintritt,
Nach alledem ist es zweifellos, daß die Lösung des von Eibner aufgestellten Problems eine Frage von höchster technischer Bedeutung ist. Zumal die künstlerische Aquarellmalerei der neueren Zeit gerade dazu übergegangen ist, weiße Lichter nicht mehr wie früher durch Aussparen des weißen Aquarellpapiergrundes zu erzeugen, sondern mit Permanent chinesisch Weiß die Lichter aufzusetzen, und helle Töne nicht mehr durch dünnen lasierenden Auftrag reiner, nur verwaschener Farben, sondern in Gouachemanier mit durch Hinzumischung von Permanent chinesisch Weiß aufgehellten Deckfarben in dickerem Auftrage zu bringen. Alle in dieser Manier ausgeführten Malereien dürften sich nun am Lichte auf die Dauer nicht halten.
Durch die Eibnerschen Untersuchungen hat eine große Unsicherheit in der Maltechnik Platz gegriffen. Man greift sogar wieder zum Kremserweiß (Bleiweiß), obwohl die Schwärzung dieses, gerade als Aquarellfarbe, nach einiger Zeit unabwendbar ist.
In dem Bestreben, diese für die Kunstmalerei brennende Frage zu lösen, wurde nun beobachtet, daß die wolframsauren, schwer lösliehen Metallsalze imstande sind, für alle Verwendungsarten das Zinkweiß vollkommen zu ersetzen, ohne daß durch diese Salze, auch bei Belichtung unter Glasbedeckung, ein farbzerstörender Einfluß auf sonst zinkweißempfindliche Farben ausgeübt wird.
Nun ist die Darstellung weißer Deckfarben unter Verwendung von wolframsauren Salzen schon aus der Patentschrift 91605 bekannt. Dort ist auch angegeben, daß die Ölfarben daraus sich mit allen anderen Farben ohne Gefahr chemischer Umsetzungen mischen lassen. Die durch Eibner bekannt gewordene Zinkweißempfindlichkeit ist aber keineswegs eine der dort gemeinten chemischen Umsetzungen — im Dunkeln und meist auch bei Belichtung ohne Glasbedeckung zeigt sie sich überhaupt nicht —, sondern eine in ihren Ursachen noch völlig unaufgeklärte Erscheinung, die zur Zeit der Erteilung des Patentes 91605 vor allem deswegen noch nicht beobachtet war bzw. werden konnte, weil die besonders stark zinkweißempfindlichen Pigmente, das sind die viel später erst entdeckten neueren, sehr lichtechten Teerfarblacke, denen die Erfindung des gegenwärtigen Patentes besonders zugute kommt, damals noch gar nicht bekannt waren. Somit war der die Grundlage der vorliegenden Erfindung bildende neue technische Effekt bei der Nachsuchung des Patentes 91605 weder gewollt noch überhaupt möglich.
Ausführungsbeispiel:
Calciumwolframat wird mit Pflanzengummi unter Zusatz eines emulgierenden Agens, z. B. Dichlorhydrin, gut verrieben — soll diese Anreibung nicht sofort zum Malen benutzt werden, so empfiehlt sich auch ein Glycerinzusatz ■— und dann zusammen mit zinkweißempfindlichen bunten Farben, z. B. Farblacken aus der Indanthrenreihe oder Algolreihe oder Thioindigorot und ähnlichen, zur Aquarellmalerei benutzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Ausführung von Malereien mit zinkweißempfindlichen bunten Farben, darin bestehend, daß schwer lösliche, wolframsaure Salze, auch solche, deren Metall ein gefärbtes Sulfid bildet, mit Bindemitteln verrieben zusammen mit den zink· weißempfindlichen bunten Farben benutzt werden.
DENDAT260790D Active DE260790C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE265023T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE260790C true DE260790C (de)

Family

ID=5992272

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT260790D Active DE260790C (de)
DENDAT265023D Active DE265023C (de)

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT265023D Active DE265023C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE265023C (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5314520A (en) * 1992-02-12 1994-05-24 The Furukawa Electric Co., Ltd. Method for manufacturing optical fiber preform

Also Published As

Publication number Publication date
DE265023C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE260790C (de)
DE263472C (de)
DE162806C (de)
EP0513291A1 (de) Verfahren zur reduktion von textilfarbstoffen.
DE247178C (de)
DE242215C (de)
DE130559C (de)
DE246021C (de)
DE388724C (de) Herstellung von Schriftzeichen auf elektrolytischem Wege
DE598058C (de) Verfahren zur Herstellung farbiger Suspensionen oder Emulsionen
DE4387C (de) Verfahren zum Bleichen der animalischen Gespinnstfasern mittelst hydroschwefliger Säure
DE91605C (de)
DE113795C (de)
DE305770C (de)
DE298826C (de)
DE1617458B2 (de) Verfahren zum Maskieren von sichtbaren Hautdefekten
DE223417C (de) Verfahren zur verbesserung der physikalischen eigenschaften von wasserglas bei möglichster beibehaltung des spezifischen gewichtes bzw. der vorhandenen konzentration desselben
DE200998C (de)
DE152907C (de)
DE112820C (de)
DE156157C (de)
DE123569C (de)
DE257084C (de)
DE213582C (de)
DE734288C (de) Verwendung komplexer Verbindungen als Pigmente