-
Schreibmaschine
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schreibmaschine, bestehend aus
einem einen zu beschriftenden Gegenstand aufnehmenden Teil und einer von Hand zu
betätigenden Tastatur, mittels derer Schriftzeichenträger derart bewegbar sind,
daß Schriftzeichen auf den zu beschriftenden Gegenstand aufgebracht werden.
-
Bei den bekannten Schreibmaschinen, die heute auf dem Biarkt erhältlich
sind, werden elektrische und mechanische Schreibmaschinen unterschieden. Bei den
elektrischen wird der Schriftzeichenträger mittels elektrischer Energie angetrieben,
während bei den mechanischen Maschinen die Schriftzeichenträger über Hebelmechanismen
betätigt werden. Bei allen bekannten Maschinen ist die fiir die Betätigung des Schriftzeichenträgers
erforderliche Tastatur im Vorderfeld konzentriert angebracht und der den zu beschriftenden
Gegenstand, wie beispielsweise einen Bogen Papier, aufnehmende Teil befindet sich
hinter der Tastatur. Zwischen diesem Teil und der Tastatur ist der mechanismus für
den Schriftzeichenträger und dieser Schriftzeichenträger selbst vorgesehen. Die
Person, welche die Maschine bedienen soll, muß zur Bedienung der Tastatur ihre Hände
zusammenführen, wobei die Unterarme eine Schrägstellung gegenüber dem Körper einnehmen.
Weiterhin ist es erforderlich, die Hände, welche in ihrer natürlichen Haltung eine
Schrägstellung einnehmen, gerade zu drehen, damit die in einer Ebene liegenden Tasten
der Tastatur betätigt werden können.
-
Durch diese an sich unnatiirliche Arm- und Handhaltung treten Verkrampfungen
auf, die bekanntermaßen zu Sehnenscheidenentzündungen führen können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schreibmaschine anzugeben,
durch welche haltungsbedingte Verkrampfungen der die Maschine bedienenden Person
vermieden sind.
-
Diese Aufgabe wird mit einer Schreibmaschine der eingangs geschilderten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Tastatur in zwei räumlich voneinander
getrennte Teiltastaturen unterteilt ist, von denen die eine nach Maßgabe des bekannten
10-Finger-Ta st-Systems mit den von der linken Jiand der die Fiaschine bedienenden
Person zu betätigenden Tasten und die andere mit den von der rechten Hand zu betätigenden
Tasten ausgerüstet ist, und daß der Abstand der beiden Teiltastaturen voneinander
so groß ist, daß die Entfernung ihrer Mittelpunkte voneinander einem Durchschnittswert
der Schulterbreite von die blaschine bedienenden Personen entspricht.
-
Der Vorteil einer solchen Schreibmaschine besteht darin, daß ohne
Anderung ihres grundsätzlichen Aufbaus, die Tastatur so angeordnet ist, daß die
zur Bedienung derselben erforderliche Arm- und Handhaltung der natürlichen Haltung
entspricht. Da die Tastatur gegenüber bekannten Schreibmaschinen erhalten bleibt,
ist ein Umlernen für die Bedienungsperson nicht erforderlich, sondern es kann das
bekannte tO-Finger-Tast-System weiter verwendet werden. Durch die räumliche Trennung
der beiden Teiltastaturen ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß in dem Raum zwischen
diesen beiden Tastaturen Auflage- oder Standflächen angebracht werden können, auf
denen ein Stenogrammblock oder ein Wiedergabegerät abgelegt oder abgestellt werden
können. Im Falle der Ahlage eines Stenogrammblocks ergibt sich hier der weitere
Vorteil, daß die Blickrichtung für den Stenogrammblock und für eine eventuelle Kontrolle
des Geschriebenen, die gleiche ist. Beim Einsatz eines Wiedergabegeräts
und
Abnahme des auf diesem Gerät gespeicherten Inhalts mittels Kopfhörer ergibt sich
als zusätzlicher Vorteil, daß dl Verbindungsschnjire zwisc Wiedergabegerät und Kopfhörer
nicht mehr über einen der Arme der Bedi enungsperson hinweggeführt werden müssen.
Es bietet sich außerdem die Yglichkeit ein Wiedergabegerät fest im Zwischenraum
zwischen den Teil tastaturen einzubauen.
-
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung können die beiden Teiltastaturen
zur weiteren Anpassung an die natiirliche Handhaltung abgeschrägt werden, und zwar
derart, daß sie nach außen von der Maschine weg und gleichzeitig nach vorn, in Richtung
auf die Bedi enungsperson zu abfallen.
-
hin Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen
darzestell t.
-
Die lig. 1 und 2 zeigen zwei unterschiedliche Ansichten einer Schreibmaschine
nach der Erfindung.
-
Mit 1 ist das Gehäuse einer Schreibmaschine bezeichnet, in deren Teil
2 beispielsweise eine Walze zur Aufnahme eines Briefbogens angebracht ist. Mit 3
ist ein sogenannter '1Kugelkopf" bezeichnet, welcher als Schriftzeichenträger ausgebildet
ist und über eine der Einfachheit halber nicht dargestellte, aber aus der Technik
bekannte Elektronik durch die Tasten 4 der beiden Teiltastaturen 5 und 6 so zu bedienen
ist, daß die Schriftzeichen auf den Bogen Papier im Teil 2 der Schreibmaschine aufgebracht
werden. Die Ausführung einer Schreibmaschine mit einem Kugelkopf soll nur beispielsweise
gelten, da die Erfindung prinzipiell auch für alle anderen bekannten Arten von Schreibmaschinen
anwendbar ist. Die Erfindung ist jedoch besonders geeignet für Schreibmaschinen
mit einem Kugelkopf, da die Betätigung dieses Kugelkopfes iiber elektronische Bauteile
erfolgt, die durch die Aufteilung der
Tastatur in reiltastaturen
5 und 6 in keiner weise veretndert zu werden brauchen.
-
Durch die Aufteilung der Tastatur in die beiden Teiltastaturen 5 und
G w-ird die Schreibmaschine insgesamt etwas breiter.
-
Der Abstand dieser bei den Teil tastaturen wird entsprechend dem dargestellten
Abstand A gewählt, welcher zwischen den beiden Jiíittelpunkten der Tastaturen liegt
und einem mittleren Wert der Schulteibreite von die Schreibmaschine bedienenden
Personen entspricht. Durch die räumliche Trennung der beiden Teiltastaturen 5 und
6 entsteht zwischen den beiden ein Zwischenraum, welcher als Auflage- oder Standfläche
7 verwendet werden kann. Diese Fläche 7 kann dadurch gescharfen werden, daß die
Abdeckungen der beiden Tastaturen 5 und 6 durch ein herabgezogenes Zwischenstiick
8 miteinander verbunden werden und somit ein Teil darstellen.
-
Auf die Fläche 7 kann, wie bereits erwähnt, ein Stenogrammblock gelegt
werden, wodurch dann die Blickrichtung des Bedienungspersonals zum Stenogrammblock
einerseits und zum Geschriebenen andererseits die gleiche ist. Sollte auf die Fläche
7 als Standfläche ein Wiedergabegerät aufgesetzt werden, so können die Leitungen
für den Kopfhörer zum Abnehmen des auf dem Wiedergabegerät gespeicherten Textes
direkt zum Kopf des Bedienungspersonals geführt werden, ohne daß die die Teiltastaturen
5 und 6 bedienenden Arme bzw. Hände durch diese Verbindungsleitungen gekreuzt werden.
-
Statt der Auflagefläche 7 kann in den Zwischenraum zwischen den beiden
Teiltastaturen 5 und 6 auch ein Wiedergabegerät fest eingebaut werden, das beispielweise
über Knöpfe 9 und 10 ein-und ausgeschaltet werden kann, wodurch sich die bisher
übliche Bedienung eines solchen Geräts über Fußschalter erübrigen würde. Die Ablagemöglichkeit
für einen Stenogrammblock wird dadurch nicht beeinträchtigt.
-
Wie aus den Zeichnungen zu ersehen ist, fallen die beiden Tastaturen
5 und 6 nach außen und nach vorn auf die Bedienllngsperson zu schräg ab, so daß
durch diese schräge Fläche eine weitere Anpassung der Handhaltung an die natürliche
haltung erfolgt. Neben dem in den Zeichnungen dargestellten Aufbau der Schreibmaschine
ist es prinzipiell auch möglich, den Teil 2 zur Aufnahme des zu beschriftenden Gegegenstandes
auch in den Bereich zwischen den beiden Teiltastaturen 5 und 6 zu verlagern, wodurch
die Schreibmaschine insgesamt schmaler wird.