DE2605975C2 - Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für Hochtemperaturreaktoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für HochtemperaturreaktorenInfo
- Publication number
- DE2605975C2 DE2605975C2 DE2605975A DE2605975A DE2605975C2 DE 2605975 C2 DE2605975 C2 DE 2605975C2 DE 2605975 A DE2605975 A DE 2605975A DE 2605975 A DE2605975 A DE 2605975A DE 2605975 C2 DE2605975 C2 DE 2605975C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- powder
- fuel
- block
- hydrocarbon compound
- stearic acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C21/00—Apparatus or processes specially adapted to the manufacture of reactors or parts thereof
- G21C21/02—Manufacture of fuel elements or breeder elements contained in non-active casings
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Ceramic Products (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für gasgekühlte
Hochtemperaturreaktoren durch Warmpressen eines granulierten Preßpulvers, bestehend aus einer Mischung
von Naturgraphit, Kunstgraphit und Binderharz zusammen mit beschichteten Brenn- und Brutstoffteüchen,
unter Verwendung von Stearinsäure als Gleitmittel, wobei die äußere Sechskantform und die Kühlgaskanäle
durch Pressen hergestellt werden, sowie anschließende Wärmebehandlung des Preßlings.
Das gepreßte Blockbrennelement für Hochtemperaturreaktoren,
auch kurz Monolith genannt, ist ein 700 bis mm hohes Sechskantprisma mit einer Schlüsselweite von beispielsweise 360 mm und einem Gewicht
von beispielsweise etwa 150 kg. Der Monolith besteht aus einer einheitlichen feinkristallinen Graphitmatrix
hoher Wärmeleitfähigkeit. In achsenparallelen Zonen dieser Matrix ist Brenn- und Brutstoff in Form von
beschichteten Teilchen eingebettet. Dazwischen sind Kühlkanäle angeordnet. Je nach Brennelementausführung
betragt die Anzahl der Brennstoffzonen üblicherweise 138 bis 216 und die entsprechende Zahl der
Kühlkanäle 72 bis 108. Im Gegensatz zu einem gebohrten Block und mechanisch bearbeiteten Graphitbrennelementen
mit lose eingefüllten Brennstoffeinsätzen, gehen die Brennstoffzonen des Monolithen
spaltfrei in die materialgleiche Elementstruktur des Blockes über und bilden mit ihr zusammen eine
tragende Blockeinheit mit gutem Wärmeübergang. Damit wird bei relativ niedriger Brennstofftemperatur
eine hohe Kühlgastemperatur erreicht. Das Brennelement ist demzufolge wegen seiner geringen Spaltproduktfreisetzung
nicht nur für Reaktoren zur Stromerzeugung in Zweikreisanlagen, sondern auch für
Einkreisanlagen mit Heliumturbine und insbesondere für Prozeßwärmereaktoren geeignet. Zugleich erfüllt es
die Anforderungen an ein Brennelement mit erhöhtem Schwermetallgehalt für einen Hochtemperaturreaktor-Hochkonverter,
da sich die Brennstoffzonen gegenüber denen im gebohrten Block vergrößern lassen, ohne
dabei die Blockstruktur zu schwächen. (Weitere Vorteile des Monolithen sind in der deutschen
Patentschrift 19 02 994 beschrieben.)
Der Monolith wird im allgemeinen aus einem binderharzhaltigen granulierten Graphitpulver und
beschichteten Brenn- und/oder Brutstoffteüchen durch Pressen hergestellt. Als Binderharze eignei« sich
Polykondensationsprodukte mit möglichst hohem Erweichungspunkt, wie z. B. Polyester und Epoxyharze,
vorzugsweise jedoch Phenol-Formaldehydharze vom Novolak-Typ. Als Graphitpulver kann sowohl Naturgraphit
als auch Kunstgraphit bzw. eine Mischung der beiden Pulverarten verwendet werden. Das Herstellungsprinzip
ist in den deutschen Patentschriften 21 04 431 und 22 34 587 beschrieben.
An die Blockbrennelemente wird eine Reihe von Anforderungen gestellt. Die äußeren Abmessungen des
Sechskantprismas sowie die Durchmesser und die Positionen der Vielzahl durch Pressen hergestellten
Kühlkanäle und Brennstoffzonen dürfen nur um einige Zehntelmillimeter untereinander und zur Blocklängsachse
von den Sollwerten abweichen. Da die Beschichtung der Brenn- und Brutstoffteüchen bei der Brennelementhersiellung
unbeschädigt bleiben muß, ist auch der Preßdruck begrenzt.
Trotz dieser Begrenzung des Preßdruckes muß die Blockmatrix hohe geometrische Dichte, gute Festigkeitseigenschaften,
hohe Wärmeleitfähigkeit, einen möglichst geringen Elastizitätsmodul, einen kleinen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten und eine gute kristalline Ordnung besitzen. Außerdem darf sie keine
nachteiligen Eigenschaftsgradienten weder in axialer noch in radialer Blockrichtung aufweisen. Alle diese
Eigenschaften müssen aufeinander so abgestimmt sein, daß die Summe der auftretenden Spannungen im
Brennelement, bestehend aus primären Spannungen (bedingt durch die Handhabung beim Beladen des
Reaktors), thermischen Spannungen und strahlungsinduzierten Spannungen während der gesamten Verweilzeit
im Reaktor die mechanische Integrität des Blockes nicht gefährdet.
Der Reaktorbetrieb verlangt außerdem, daß Blöcke mit unterschiedlichen Brenn- und Brutstoffbeladungen
hergestellt werden. Trotz unterschiedlicher Beladung, die das Schrumpfmali bei der Wärmebehandlung stark
beeinflußt, müssen die Brennelemente dimensionsgleich ausfallen.
Ferner wird von den Brennelementen eine glatte Kühlkanaloberfläche gefordert, um den Druckabfall! des
Heliumgases und die erforderliche Gebläseleistung zur
Wärmeabführung möglichst gering zu halten.
Nach den bisher bekannten Preßverfahren lassen sich keine völlig anforderungsgerechten Block-Brennelemente
herstellen. Als nachteilig erwies sich die in einer lockeren Schüttung vor der der Pressung enthaltene
Luft, die im Verlauf des Preßvorganges zur Blockmitte gedrängt und dort schließlich eingepreßt wurde. Die
Rückfederung dieser komprimierten Luft führte in der Anfangsphase der anschließenden Verkokung zu einer
Formänderung und einer Schwächung des Blockgefüges, das in dieser Phase bei relativ niedriger Festigkeit
noch sehr impermeabel ist. Nach dem Verkoken zeigten die Blöcke daher unzulässige Eigenschaftsgradienten
zur Mitte hin sowie eine tonnenförmige Ausbauchung von ca. 1 mm.
Die Auslegung der Brennelemente für einen Leistungsreaktor sieht zum Zwecke der Optimierung der
Brennstoffausnutzung je nach der Blockposition und dem Einsatzzeitpunkt im Reaktorbetriebszeitraum
unterschiedliche Schwermetall-Ladungen pro Brennelement vor. Die Schwermetallmengen pro Blockbrennelement
für einen Reaktor unterscheiden sich sehr stark voneinander und liegen üblicherweise im Bereich
zwischen einer Minimalbeladung von 3 kg und einer Maximalbeladung von 20 kg pro Block. Geht man davon
aus, daß Uran und Thorium in Form von getrennt beschichteten Abbrand- und Brutpartikeln vorliegen, so
entsprechen die obengenannten Schwermetallmengen einem Partikelgehalt von 5 — 32 kg. Da die beschichteten
Teilchen im Gegensatz zur Graphitmatrix bei der Wärmebehandlung nicht schrumpfen, ist offensichtlich,
daß nach der Verkokung die hochbeladenen Blöcke gegenüber den niedrigbeladenen Blöcken einen größeren
Durchmesser aufweisen müssen. Die Messungen ergaben, daß im geforderten Bereich Dimensionsabweichungen
des Blockdurchmessers bis zu etwa 2 mm auftraten. Um das zu kompensieren, wäre nach dem
gegenwärtigen Stand der Technik für jede Schwermetalladung ein eigener Werkzeugsatz erforderlich geworden,
was neben erheblichen Investitionskosten zusätzliche Betriebskosten beim Werkzeugwechsel als Folge
hätte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, die geschilderten technologischen Schwierigkeiten zu vermeiden
und eine wirtschaftliche Fertigung von gradientenfreien Blockbrennelementen mit unterschiedlicher
Ladung und sehr guter Maßhaltigkeit im gleichen Werkzeug, unabhängig von Brenn- und Brutstoffgehalt
des Blockes, ohne Gefährdung der mechanischen Integrität der beschichteten Brenn- und Brutstoffteilchen
zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Gleitmittel eine Kohlenwasserstoffverbindung
zugesetzt wird, deren Dampfdruck von sehr niedrigen Werten bei Raumtemperatur auf etwa 760 Torr bei
Preßtemperatur ansteigt und die sich unter mäßigem Druck beim Pressen wieder verflüssigt.
Während des Aufheizans auf die Preßtemperatur wird die in der Stahlmatrizc enthaltene Luft durch
Dampfbildung des Kohlenwasserstoffzusatzes verdrängt und somit wird bei der anschließenden
Verkokung die Druckbelastung des Blockes als Folge der Luftdehnung in seinem kritischen impermeablen
Bereich verhindert. Das bei dci Abkühlung wieder verflüssigte Verdrängungsmittel kann später bei erhöhter
Temperatur, bei der die Graphitmatrix bereits beginnt, gasdurchlässig zu werden, verdampfen und
drucklos entweichen, so daß keine Ausbauchungen und sonstige Verformungen entstehen können.
Der Gehalt des Luftverdrängungsmittels richtet sich
nach dem Poren- und Zwischenraumvolumen des vorgepreßten und mit Schwermetall beladenen Blockes.
s Vorteilhafterweise liegt dieser Gehalt im Bereich zwischen 0,2 bis 2 Gew.-%.
Zur Herstellung eines homogenen Preßpulvergemisches wird erfindungsgemäß die als Gleitmittel erforderliche
Stearinsäure geschmolzen, eine Kohlenwasser-Stoffverbindung, beispielsweise Octanol, zugegeben, und
ein Tei! von etwa 2 bis 10 Gew.-% des zur Blockherstellung erforderlichen Graphitpreßpulvers in
die Schmelze eingerührt und abgekühlt Das nunmehr mahlfähige Gut wird gemahlen und in die restliche
Preßpulvercharge trocken eingemischt.
Als Luftverdrängungsmittel kommen im allgemeinen aromatische und aliphatiscne Kohlenwasserstoffe, Alkohole,
Aldehyde, Ketone, Äther und Amine in Frage, sofern der Siedepunkt bei der Preßtemperatur liegt, der
Dampfdruck bei Raumtemperatur sehr niedrig ist und die Löslichkeit für das Phenolharzbindemittel nur
gering ist. Beispielsweise können verwendet v/erden:
Nonan, Decan, Decalin, Cumol, Mesitylen, Amylalkohole, Hexanole, Heptanole, Octanole, Nonanole, Cyclohexanol,
Benzylalkohol, Kresole, Dibutylketon, Cyclohexanon, Mesityloxid, Dibutyläther und Toluidine. Besonders
vorteilhaft sind aliphatische Alkohole, insbesondere die beiden isomeren (1) und (2) von Hexanol und
Octanol. Der Einsatz von Hexanol oder Octanol hängt
ίο von der gewählten Preßtemperatur und diese wiederum
vom Erweichungspunkt und von der Viskosität des verwendeten Bindeharzes ab. Wird beim Pressen die
Temperatur auf 135-1400C festgelegt, so ist Hexanol-(2)
mit einem Siedepunkt von 139,9°C besonders gut
.15 geeignet. Bei erhöhter Preßtemperatur, die im Bereich
zwischen 180-2000C liegt, ist Octanol(2) mit einem
Siedepunkt von 178,50C oder Octanol-(l) mit einem
Siedepunkt von 195,2°C vorzuziehen. Die beiden Alkohole Hexanol und Octanol und deren Isomere
zeichnen sich durch relativ geringen Dampfdruck von weniger als 10 Torr bei Raumtemperatur aus.
Die Zugabe von Octanol als Luftverdrängungsmittel führt zu der angestrebten, über die gesamte Blocklänge
gleichmäßigen Schrumpfung der Blockmatrix bei der Verkokung. Da die beschichteten Teilchen im Gegensatz
zur Blockmatrix nicht schrumpfen, wurden sich zwischen den mit unterschiedlichem Schwermetallgehalt
beladenen Blöcken unterschiedliche Dimensionen ergeben, die die zulässigen Toleranzgrenzen überschrei-
5.0 ten wurden. Es hat sich nun gezeigt, daß man dies vermeiden und auch verhindern kann, daß für jede
Belastung ein eigener Werkzeugsatz verwendet werden muß, wenn bei einer Beladung unterhalb der Maximalbeladung
die Schrumpfung der Blockmatrix durch
ss Verkoken eines geringen Anteils des zur Herstellung
von Granulat verwendeten Preßpulvers verringert wird, ohne ihre physikalischen Eigenschaften erkennbar zu
verändern. Erfindungsgemäß wird je nach Schwermeialladung
im Block 1 bis 10 Gew.-% des Preßpulvers bei
(>o etwa 800"C unter Luftabschluß ve. kokt. Der 711 dem
Gemisch aus geschmolzener Stearinsäure und Octanol zugesetzte Preßpulverantei! wird ganz oder teilweise
durch dieses verkokte Preßpulver ersetzt und aus dieser Mischung das Granulat hergestellt. Das thermisch
f\s vorbehanculte Preßpulver zeichnet sich gegenüber dem
unbehandelteu Pulver durch ein elastischeres Verhalten beim Pressen sus. Diese Pulvereigenschaften begünstigt
eine Rückfederung der Blockmatrix und wirkt somit der
Schrumpfung entgegen. Damit konnten die Dimensioder unterschiedlich beladenen Blöcke, deren
Schwermetallgehalt über den geforderten Bereich hinaus zwischen 3 bis 25 kg lag, mit einer Genauigkeit
von ±0,25 mm hergestellt werden. s
Folgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern:
Beispiel 1 |0
Herstellung von Blockbrennelementen
mit einem Schwermetallgehalt von 18 kg/Block
mit einem Schwermetallgehalt von 18 kg/Block
Aus einem Gemisch von 64 Gew.-% Naturgraphitpulver, 16 Gew.-% graphitiertem Petrolkokspulver und 20
Gew.-°/o in Methanol gelöstem Phenol-Formaldehyd-Binderharz wurde durch Kneten, durch Trocknen und
durch Mahlen auf eine Korngröße < 1 mm das Preßpulver hergestellt. Als Naturgraphitpulver diente
ein nuklearreiner Naturgraphit mit einem Aschegehalt von 150 ppm, einem mittleren Korndurchmesser von
15 μπι und hoher Kristalliriität (Kristallitgröße
Lt.= 1000Ä), als graphitiertes Petrolkokspulver ein bei
3000°C graphitierter Nadelkoks mit extrem niedrigem Aschegehalt (Asche
< 10 ppm), einem mittleren Korndurchmesser von 25μπι und einer Kristallitgröße L1-von
600 Ä.
Dem Preßpulver wurden 1 Gew.-% Stearinsäure (Gleitmittel) und 0,4 Gew.-% Octanol-(l) mit einer
Dichte von 0,815 g/cm3 (Verdrängungsmittel) beigemischt. Zur Herstellung einer homogenen Mischung
wurde die Stearinsäure geschmolzen, Octanol zugegeben und ein Teil bis zu 10 Gew.-% des verwendeten
Preßpulvers in die Schemlze eingerührt und erkalten lassen. Das nunmehr mahlfähige Gut wurde nach
Zerkleinerung auf eine Korngröße < 1 mm in die restliche Pulvercharge trocken eingemischt und daraus
Granulat mit einer Körnung 0,314 <d<3,14 mm hergestellt.
Zunächst wurden 96 kg Granulat in einem Sechskantgesenk bei Raumtemperatur zum brennstofffreien
Blockgerüst mit einer relativ geringen Dichte von 1,2 g/cm3 mit einem Preßdruck von 50 bar vorgepreßt.
Das Gesenk enthielt 210 polierte Metallstäbe zur Formung von Kanälen (72 für die Kohlung und 138 zur
Brennstoffaufnahme). Nach Entfernung der Formstäbe aus den Brennstoffpositionen wurde der Block mit
einem homogenen Gemisch, bestehend aus 21 kg Preßpulvergranulat, 28 kg Brutpartikeln und 5 kg
Abbrandpartikeln beladen. Die Methode zur Herstellung eines solchen homogenen Gemisches ist in der
DT-OS 23 33 094 beschrieben. Der fertig beladene Block wurde mit dem Sechskantgesenk auf 180°C
erwärmt und bei einem Druck von 120 bar auf eine Matrixdichte von 1,92 g/cm3 gepreßt. Nach Abkühlen
auf eine Oberflächentemperatur von 8O0C wurde der
Block aus dem Gesenk bei 90 bar ausgestoßen. In einer zweistufigen Wärmebehandlung wurde zunächst der
Block auf 8000C erhitzt und dabei der Binder
karbonisiert. Abschließend wurde der Block im Vakuum (>o bei IO-3 Torr und einer max. Temperatur von 19500C
ausgeglüht.
Zum Vergleich wurde ein Blockbrennelement ohne Octanolzusatz unter Beibehaltung allerübrigen Herstellungsbedingungen
gefertigt Die folgende Tabelle 1 zeigt deutlich, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erheblich bessere Blockeigenschaften erhielt
werden.
F.igenschafl | Mil Octanol Ohne Octanol | 361,2 |
Schliisselv,eiie (mm) | 362,8 | |
oben | 360,1 | 360,8 |
Mine | 360,2 | |
unten | 360.0 | 1,70 |
Dichte (g/cnr'i | 1,66 | |
oben | 1,76 | 1,72 |
Mitte | 1,76 | |
unten | 1,78 | 55 |
Zugfestigkeit (kp/cnr) | 42 | |
radial | 84 | |
axial | 63 | |
Wärmeleitfähigkeit | 0,62 | |
(WVcmK) bei 20 C | 0,39 | |
radial | 0.81 | |
axial | 0,55 | |
Thermische Ausdehnung | 2.6 | |
(I/K · 10") 20-500 C | 4,5 | |
radial | 2,4 | |
axial | 3,8 | |
- Beispiel 2 | ||
Herstellung von Blockbrennelementen
mit vorverkoktem Preßpulveranteil und
geringer Schwermetallbeladung (3 kg/Block)
mit vorverkoktem Preßpulveranteil und
geringer Schwermetallbeladung (3 kg/Block)
Unter Beibehaltung der Ausgangskomponenten und der Zusammensetzung wurde das Preßpulver analog
dem Beispiel 1 hergestellt. 10 Gew.-% des Preßpulvers wurden bei 800° C verkokt und in die Schmelze,
bestehend aus Stearinsäure und Octanol eingerührt. Alle übrigen Herstellungsschritte bleiben unverändert.
Zum Vergleich wurde ein zweites Blockbrennelement mit gleichem Schwermetallgehalt jedoch ohne Zugabe
von verkoktem Preßpulveranteil hergestellt. Die Sollwerte für die Schlüsselweite betrug 360 mm.
Nach der Wärmebehandlung wurden an den Blöcken folgende Werte ermittelt:
Mit verkoktem
Anteil
Anteil
Ohne verkokten Anteil
Schlüsselweite (mm)
oben 360
Mitte 360,1
unten 359,9
358,3
358,5
358,2
358,5
358,2
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für gasgekühlte Hochtemperaturreaktoren
durch Warmpressen einos granulierten Preßpulvers, bestehend aus einer Mischung von Naturgraphit,
Kunstgraphit und Binderharz zusammen mit beschichteten Brenn- und Brutstoffteüchen, unter
Verwendung von Stearinsäure als Gleitmittel, wobei die äußere Sechskantform und die Kühlgaskanäle
durch Pressen hergestellt werden, sowie anschließende Wärmebehandlung des Preßlings, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Gleitmittel eine Kohlenwasserstoffverbindung zugesetzt wird, deren
Dampfdruck von sehr niedrigen Werten bei Raumtemperatur auf etwa 760 Torr bei Preßtemperatur
ansteigt und die sich beim Pressen unter mäßigem Druck wieder verflüssigt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenwasserstoffverbindung
aliphatische Alkohole in einer Menge von 0,2 bis 2 Gew.-% verwendet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenwasserstoffverbindung
Hexanol oder Octanol verwendet wird.
4. Verfahi en nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Granulieren eine
Mischung von geschmolzener Stearinsäure, Kohlenwasserstoffverbindung und 2 bis 10 Gew.-% des
insgesamt erforderlichen Preßpulvers hergestellt wird, die nach dem Erkalten gemahlen und in
Pulverform mit dem restlichen Preßpulver homogenisiert wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Brennelementen mit einer
Brenn- und Brutstoffladung unterhalb eines Maximalwertes das zur Stearinsäure und der Kohlenwasserstoffverbindung
zugesetzte Preßpulver ganz oder teilweise durch ein Pulver gleicher Zusammensetzung
ersetzt wird, das zuvor durch Erhitzen auf 800°C unter Luftabschluß verkokt wurde.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2605975A DE2605975C2 (de) | 1976-02-14 | 1976-02-14 | Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für Hochtemperaturreaktoren |
GB5691/77A GB1539703A (en) | 1976-02-14 | 1977-02-11 | Process for the production of block-form nuclear fuel elements |
FR7704132A FR2362473A1 (fr) | 1976-02-14 | 1977-02-14 | Procede pour la fabrication d'elements combustibles, en forme de blocs, pour reacteurs a haute temperature |
US05/768,633 US4093682A (en) | 1976-02-14 | 1977-02-14 | Process for the production of block-shaped fuel elements for high temperature reactors |
JP1489277A JPS52100098A (en) | 1976-02-14 | 1977-02-14 | Method of producing block fuel element for high temperature gas cooled reactor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2605975A DE2605975C2 (de) | 1976-02-14 | 1976-02-14 | Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für Hochtemperaturreaktoren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2605975B1 DE2605975B1 (de) | 1977-08-18 |
DE2605975C2 true DE2605975C2 (de) | 1978-05-24 |
Family
ID=5969914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2605975A Expired DE2605975C2 (de) | 1976-02-14 | 1976-02-14 | Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für Hochtemperaturreaktoren |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4093682A (de) |
JP (1) | JPS52100098A (de) |
DE (1) | DE2605975C2 (de) |
FR (1) | FR2362473A1 (de) |
GB (1) | GB1539703A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4637900A (en) * | 1984-01-13 | 1987-01-20 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Fabrication of high exposure nuclear fuel pellets |
FR2809225B1 (fr) * | 2000-05-16 | 2002-07-12 | Commissariat Energie Atomique | Element combustible monobloc et reacteur nucleaire a eau bouillante et a spectre rapide utilisant des elements de ce type |
DE102007056135A1 (de) * | 2007-11-20 | 2009-05-28 | Ald Vacuum Technologies Gmbh | Reaktorgraphit bestehend aus isotropem hochkristallinen Naturgraphit als Hauptkomponente und Silizium- oder Zirkoncarbid und seine Herstellung |
CN109872826B (zh) * | 2019-01-30 | 2020-10-23 | 中国科学院上海应用物理研究所 | 一种用于反应堆的燃料元件及其制备方法 |
CN113191065B (zh) * | 2021-04-30 | 2022-07-26 | 西安交通大学 | 基于粒子法的核反应堆燃料早期变形分析方法 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3310611A (en) * | 1964-07-15 | 1967-03-21 | Aerojet General Co | Method of producing an artificial graphite body |
US3329745A (en) * | 1965-10-05 | 1967-07-04 | Grange Lee D La | Process for making gelled spherical particles of oxides |
US3320178A (en) * | 1966-04-01 | 1967-05-16 | Babcock & Wilcox Co | Process for making nuclear fuel material |
US3445437A (en) * | 1966-07-21 | 1969-05-20 | Commercial Solvents Corp | Process for the preparation of high molecular weight polynitroethylene |
CA934929A (en) * | 1969-01-31 | 1973-10-09 | United Kingdom Atomic Energy Authority | Precipitation processes for metal-containing materials |
US3723581A (en) * | 1969-04-18 | 1973-03-27 | Kernforschungsanlage Juelich | Method of producing fuel and/or breeder elements for nuclear reactors |
US3708559A (en) * | 1970-03-27 | 1973-01-02 | Atomic Energy Authority Uk | Method of making nuclear fuel-containing bodies |
BE793980A (fr) * | 1972-01-13 | 1973-07-12 | Atomic Energy Authority Uk | Combustible nucleaire ceramique ameliore |
US4056584A (en) * | 1974-09-30 | 1977-11-01 | General Atomic Company | Method of making a graphite fuel element having carbonaceous fuel bodies |
-
1976
- 1976-02-14 DE DE2605975A patent/DE2605975C2/de not_active Expired
-
1977
- 1977-02-11 GB GB5691/77A patent/GB1539703A/en not_active Expired
- 1977-02-14 JP JP1489277A patent/JPS52100098A/ja active Pending
- 1977-02-14 FR FR7704132A patent/FR2362473A1/fr not_active Withdrawn
- 1977-02-14 US US05/768,633 patent/US4093682A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS52100098A (en) | 1977-08-22 |
US4093682A (en) | 1978-06-06 |
DE2605975B1 (de) | 1977-08-18 |
GB1539703A (en) | 1979-01-31 |
FR2362473A1 (fr) | 1978-03-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2082401B1 (de) | Kugelförmiges brennelement und dessen herstellung für gasgekühlte hochtemperatur-kugelhaufen-kernreaktoren (htr) | |
DE2338562C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Graphitformkörpern hoher Isotropie und hoher Wärmeleitfähigkeit, insbesondere für Hochtemperaturreaktor-Brennelemente | |
DE2605975C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für Hochtemperaturreaktoren | |
DE2752040B2 (de) | Neutronenabsorberplatten auf Grundlage von Borcarbid und Kohlenstoff und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2312737A1 (de) | Kernbrennstoff fuer gasgekuehlte reaktoren | |
DE2104431C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für gasgekühlte Hochtemperatur-Leistungsreaktoren | |
WO2009065865A2 (de) | Reflektorgraphit bestehend aus isotropem hochkristallinen naturgraphit als hauptkomponente und silizium- oder zirkoncarbid und seine herstellung | |
DE102012201648A1 (de) | Faserverstärkte Siliziumcarbid-Verbundwerkstoffe | |
DE19837989C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Brennelementen, Absorberelementen und Brennstoffkörpern für Hochtemperaturreaktoren | |
DE2654536C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Brennelementen für Hochtemperatur-Reaktoren | |
DE2609476C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Blockbrennelementen für Hochtemperaturreaktoren | |
DE2547245A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kernbrennstoff-pellets | |
DE2842402A1 (de) | Verfahren zur herstellung von keramischen brennstofftabletten fuer kernreaktoren | |
EP0176727B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Brennelementen | |
DE3024634C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Uranoxid-Sinterteilchen | |
US4140738A (en) | Process for the production of block fuel elements for high temperature reactors | |
DE3301841A1 (de) | Polykristalline sinterkoerper auf basis europiumhexaborid und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0331877A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus hochtemperaturfesten Werkstoffen | |
DE3435863C2 (de) | ||
DE1902994C3 (de) | Brennelement fuer gasgekuehlte Hochtemperatur-Leistungsreaktoren und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2551512A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines brennstoffelements fuer einen gasgekuehlten hochtemperatur-reaktor | |
AT228747B (de) | ||
DE1158641B (de) | Verfahren zur Herstellung von Brennelementen fuer Kernreaktoren | |
DE2208855C3 (de) | Verfahren zur Herstellung prismatischer Blockbrennelemente für Hochtemperatur-Reaktoren | |
DE1471511A1 (de) | Kernreaktorbrennelement |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |