DE26047C - Militärzelt - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe. ■

CHRISTIAN FERDINAND CHRISTOPH

Militärzelt.

Zusatz-Patent zu No. 13972 vom 7. October 1880.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. April 1883 ab. Längste Dauer: 6. October 1895.

Die im Haupt-Patent No. 13972 als Militairzelt bezeichneten Zelte sollen ebenso wie die vorliegenden Neuerungen eines solchen nicht lediglich für Militairzwecke dienen, sondern auch in verschiedener Weise zum Civilgebrauch Anwendung finden.

Fig. ι auf beiliegender Zeichnung stellt in perspectivischer Ansicht ein Zeltgebäude dar. Ein solches Zelt wird in der Hauptsache auf die im Haupt-Patent dargestellte Weise gebaut, sowohl in Bezug auf das Dach als die Wände; es wird aber mit mehr als einem Raum eingerichtet und ist, wie auf der Zeichnung zu sehen, mit Fenstern und Thüren versehen, so dafs es eine vollständige und bequeme, leicht transportable Wohnung sowohl zum Civil- als zum Militairgebrauch abgiebt.

Fig. 2 und 9 stellen eine Seite des Rahmengestelles dar, welches dem im Haupt-Patent in Fig. 3 und 4 dargestellten entspricht, nur sind einige Aenderungen in Bezug auf die Art, in welcher die Rahmen paarweise gesammelt werden, gemacht, sowie auch in dem Verfahren, welches, um die zwei Dachflächen oder die Dachrahmen mit den Seiten und diesen mit den Fufstücken zu vereinigen, benutzt wird.

Fig. 3 zeigt eine Angel, welche, statt der im Haupt-Patent erwähnten, mit losem Stift angewendet werden kann. Anstatt diese anzuwenden, wird das eine Stück α der Angel mit einem aufrechtstehenden Haken b versehen, über welchen ein anderer am Stück c befestigter Haken, der sich um den Zapfen d drehen kann, greift und auf diese Weise die beiden Stücke der Angel und die Rahmen, auf welchen sie befestigt sind, zusammenhält. Aufser den dem Haupt-Patent nach angewendeten Schnüren oder Binden zur Vereinigung der beiden Dachflächen oder um diese mit den Seiten oder die Seiten mit dem Fufsstück zu verbinden, wird auch eine Vorrichtung, welche in Fig. 4, 5 und 6 dargestellt ist, angewendet. In diesen Figuren bezeichnet A das Fufsgestell, B einen auf diesem in einem Falz stehenden Seitenrahmen, C eine am Boden des Falzes festgeschraubte eiserne Platte mit einer länglichen Oeffnung D. E ist ein Bolzen, welcher durch das Rahmenstück geht und dessen Kopfi^ durch die Oeffnung D geführt und dann in einer im Holzstück angebrachten Höhlung ein halbes Mal herumgedreht ist, wie in Fig. 5 durch die punktirte Linie angedeutet. G zeigt eine am Bolzen E angebrachte Schraubenmutter, welche durch Festschrauben gegen den Rahmen preist und dadurch die Verbindung herstellt. Dieselbe Vorrichtung kann auch zur Vereinigung der zwei Dachflächen auf ähnliche Weise benutzt werden. Hierzu läfst sich auch die in Fig. 7 und 8 dargestellte Vorrichtung, die aus einem Bügel H mit winkelrechten Biegungen an beiden Enden besteht, anwenden; in der einen Biegung ist eine Schraube L angebracht, und am anderen Ende ist eine Platte K befestigt. M und N bezeichnen die Seitenstücke zweier Dachrahmen,

welche auf diese Art mittelst der Schraube L leicht und schnell mit einander verbunden werden können. Fig. io und ii Endansicht.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Das erwähnte System für Zeltbau sowohl zum Civil- als auch zum Militairgebrauch mit oder ohne Fenster und Thüren, mit einem oder mehreren Räumen, aus Rahmen, die mit Filz oder filzartigen Platten bekleidet sind, hergestellt, wie im Patent No. 13972 erläutert.

   Die auf der Zeichnung durch die Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 dargestellten Details.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.