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Verdrängerkolbeneinheit für blockiergeschützte Bremssysteme
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Die Erfindung betrifft eine Verdrängerkolbeneinheit für blockiergeschützte
Bremssysteme, bei der in einem Zylinder ein Regelraum von einem dichtend verschiebbaren
Verdrängerkolben begrenzt ist, und der Regelraum eine Verbindung zu einer Einlasskammer
hat, die von einem Ventilglied verschliessbar ist. Eine solche Verdränger~ kolbeneinheit
ist durch die Dt-OS. 19 47 012 bekannt.
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Bei der bekannten Verdrängerkolbeneinheit ist der VerdL änger!;o 7-ben
einerseits vom Druck im Regelraum und entgegengerichtet von einem Fremddruck beaufschlagt.
Der Fremddruck ist dabei zur Blockierregelung durch Oin Steuerventil steuerbar.
Die Einlasskammer ist koaxial zum Zylinder oberhalb des Regelraumes angeordnet.
Das Ventilglied, durch welches die Verbindung zwischen Einlasskammer und Regelraum
verschliessbar -i.st, ist durch eine Feder in Schliessrichtung vorgespannt und von
einem durch die Verbindung ragenden Fortsatz des Verdrängerkolbens entgegen der
Feder bewegbar. Durch diesen Aufbau gelangt das Ventilglied in Schliesstellung,
sobald der Verdrängerkolben aus seiner Endstellung herausbewegt wurde. Durch die
weitere Bewegung des Verdrängerkolbens wird das Volumen des Regelraumes erweitert,
so dass der Druck in den damit verbundenen Radbremszylindern absinkt.
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Die Bewegung des Verdrängerkolbens wird dabei durch die Steuerung
des Fremddruckes erreicht.
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Da bei einer solchen Verdrängerkolbeneinheit eie normale Bremsung
ohne Blockierregelung auch bei ausgefallenem Fremddruck noch
möglich
sein muss, ist eine zweite Fremdkraft, die durch eine stark vorgespannte Notfeder
erzeugt wird, vorgesehen, durch welche der Verdrängerkolben bei Ausfall des Fremddruckes
in Endstellung gehalten wird. Die Notfeder ist in einem zum Zylinder koaxialen Hilfszylinder
angeordnet und über einen in den Zylinder ragenden Stössel am Verdrängerkolben abstützbar.
Im Normalfall, das heisst bei vorhandenem Fremddruck, ist sie mittels eines Notkolbens
direkt vom Fremddruck beaufschlagt und derart zusammengedrückt, dass sie keinen
Einfluss auf den Verdrängerkolben hat.
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Es ist bei dieser Verdrängerkolbeneinheit von Nachteil, dass generell
eine zweite Fremdkraft vorgesehen werden muss, um eine normale Bremsung ohne Blockierregelung
auch bei ausgefallenem Fremddruck noch zu gewährleisten. Dabei muss diese Fremdkraft
so bemessen sein, dass sie den Verdrängerkolben auch bei vollem Bremsdruck der dann
im Regelraum auf den Verdrängerkolben wirkt, noch in Endstellung halten kann. Wird
diese Fremdkraft durch eine stark vorgespannte Note ender erzeugt, so muss eine
entsprechend starke und somit schwere Notfeder vorgesehen werden. Diese muss dann
aber im Normalfall, das heisst bei vorhandenem Fremddruck, vom Fremddruck noch weiter
zusammengedrückt werden, so dass sie keinen Einfluss auf den Verdrängerkolben hat.
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ist ist jedoch auch mit einer solchen Notfeder nicht mit hoher Sicherheit
erreichbar, dass der Verdrängerkolben bei Fremddruckausfall in seiner Endstellung
gehalten wird, da eine solche Notfeder wegen der erheblichen Vorspannkräfte, die
ständig auf ihr lasten, im Laufe der Zeit erlahmt. Auch kann ein Bruch der Notfeder
nicht ausgeschlossen werden. Ausserdem bereitet die Montage einer stark vorgespannten
Notfeder erhebliche Schwierigkeiten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verdrängerkolbeneinheit der eingangs
-genannten Art derart auszubilden, dass das Ventilglied unabhängig von der Endstellung
des Verdrängerkolbens zwischen Schliess- und Offenstellung steuerbar ist und eine
den Verdräiger
kolben entgegen dem Bremsdruck in Endstellung haltende
Notfeder nicht erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Einlasskammer
von einer dem Regelraum abgewandten Fläche des Verdrängerkolbens begrenzt ist und
die Verbindung des Regelraumes zur Einlasskammer im Verdrängerkolben vorgesehen
ist, und dass-das Ventilglied durch einen vom Fremddruck beeinflussbaren Steuerkolben
koaxial im Zylinder bewegbar und bei verschlossener Verbindung am Verdrängerkolben
in Richtung der Einlasskammer abgestützt ist, und durch die weitere Bewegung des
Ventilgliedes in Richtung der Einlasskammer ein Verschiebeweg des Verdrängerkolbens
bestimmt ist. Damit wird erreicht, dass der Verdrängerkolben, solange kein Regelzyklus
vorhanden ist, druckausgeglichen ist und er bei Ausfall des Fremddruckes keinen
ihn verschiebenden hydraulischen Kräften unterliegt. Erst bei einem einsetzenden
Regelzyklus wird das Ventilglied direkt durch den Steuerkolben in Schliesstellung
gebracht und der Verdrängerkolben bei einer weiteren Bewegung des Ventilgliedes
durch dieses verschoben. Dabei setzt der Verdrängerkolben dem Ventilglied eine von
der Druckdifferenz zwischen Einlasskammer und Regelraum abhängige Kraft entgegen,
so dass er, sobald das Ventilglied infolge eines Ausfalls des Fremddruckes kraftlos
wird und sofort wieder rückverschoben wird.
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Bei einem Bremssystem mit einem fremdkraftbetätigten Hauptzylinder,
bei dem ein der Betätigungskraft des Fahrers proportionaler Fremddruck zür Betätigung
des Hauptzylinders eingesteuert wird und dieser Fremddruck gleichzeitig für die
Verdrängerkolbeneinheit verwendet wird, besteht eine vorteilhafte Ausführungsform
darin, dass der Zylinder ein Abschnitt mit kleinstem Durchmesser einer Stufenbohrung
ist, und dass die an eine Abstufung der Stufenbohrung grenzende Einlasskammer von
einem um einen bestimmten Weg verschiebbaren Trennkolben zur Abstufung hin abgeschlossen
ist, der am im erweiterten Abschnitt der Stufenbohrung angeordneten Steuerkolben
abgestützt
ist und der Steuerkolben eine dem Fremddruck direkt ausgesetzte, dem Trennkolben
zugewandte Beaufschlagungsfläche und eine grössere, der Beaufschlagungsfläche entgegengerichtete
Steuerfläche hat, die einen Steuerraum begrenzt, welchem der zur Blockierregelung
steuerbare Fremddruck zugeführt ist, und dass das Ventilglied mittels einer dichtend
verschiebbar, durch den Trennkolben geführten Verbindungsstange mit dem Steuerkolben
fest verbunden ist. Damit wird erreicht, dass der Trennkolben bei einem Regelzyklus
zunächst um den gleichen Weg verschoben wird wie der Steuerkolben und der Verdrängerkolben,
wodurch das Volumen der Einlasskammer unverändert bleibt und somit keine Auswirkungen
auf den Hauptzylinder vorhanden sind. Erst wenn der Steuerkolben und damit der Verdrängerkolben
über den bestimmten Weg des Trennkolbens hinausbewegt werden, verringert sich das
Volumen der Einlasskammer und es wird Druckmittel in den Hauptzylinder zurückgefördert.
Da dieser Fall nur bei einem sehr starken Uberbremsen der Räder auftritt, wird damit
dem Fahrer ein gutes Gefühl für den beim jeweiligen Strassenzustand höchstmöglichen
verwertbaren Bremsdruck vermittelt.
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Dabei ist es vorteilhaft, den Trennkolben mit einem in die Einlasskammer
ragenden pilzförmigen Fortsatz zu versehen, der von einem radial zur Achse gerichteten
Anschlag des Verdrängerkolbens übergriffen ist, wobei zwischen Trennkolben und Verdrängerkolben
eine Feder abgestützt ist und der Trennkolben stufenförmig ausgebildet ist und im
Zylinder als auch im erweiterten Teil der Stufenbohrung dichtend verschiebbar geführt
ist und in seinem mittleren Bereich eine Ringnut hat, in die ein gehäusefester Anschlag
ragt, durch den die Verschiebbarkeit des Trennkolbens auf einen bestimmten Weg beschränkt
ist. Es wird durch die Fesselung des.
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Verdrängerkolbens an den Trennkolben ein fest vorgegebener Abstand
zwischen Trennkolben und Verdrängerkolben sichergestellt, der sich erst verringert,
wenn der Trennkolben bis an seinen Anschlag verschoben ist. Durch die stufenförmige
Ausbildung des
Trennkolbens ist das Verhältnis zwischen Bremsdruck
und Fremddruck frei wählbar, womit die Verdrängerkolbeneinheit an das durch den
fremdkraftbetätigten Hauptzylinder vorgegebene Verhltnis leicht angepasst werden
kann.
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Günstig ist es, wenn im erweiterten Abschnitt der Stufenbohrung eine
zweite erweiternde Abstufung vorgesehen ist und der Steuerkolben als Stufenkolben
ausgebildet ist, der sich beidseitig zur zweiten Abstufung dichtend verschiebbar
erstreckt,und dass eine, einem Speicherdruck direkt ausgesetzte Beaufschlagungsfläche
des Steuerkolbens durch eine von der zweiten Abstufung definierten Ringfläche gebildet
ist, an der der Steuerkolben in Richtung Steuerraum beaufschlagt ist, und dass dem
Steuerraum der zur Blockierregelung steuerbare Speicherdruck zugeführt ist. Damit
wird die Verschiebbarkeit des Steuerkolbens im wesentlichen.unabhängig von dem durch
den Hauptzylinder gesteuerten Fremddruck.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass zwischen Trennkolben und Steuerkolben
ein Stützkolben angeordnet ist, der dichtend verschiebbar die Betätigungsstange
umschliesst und dichtend verschiebbar im Trennkolben geführt ist, und dass der steuerkolben
über den Stützkolben am .Trennkolben abgestützt ist, und dass der Stützkolben bei
überschreitung eines bestimmten Abstandes zwischen Trennkolben und Steuerkolben
an den Steuerkolben gefesselt ist.
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Diese Ausbildung ermöglicht es, einen vollständigen Druckausgleich
am Trennkolben vorzunehmen oder diesen sogar mit geringfügiger Verschiebekraft in
Richtung Steuerraum zu beauf schlagen, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass
er sich und den Verdrängerkolben bewegt, bevor das Ventilglied in Schliesstellung
gelangt ist.
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Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass im Steuerraum der Steuerkolben
einen zylindrischen Fortsatz hat, der von einer dichtend auf ihm verschiebbaren
Zylinderkappe umschlossen ist,
die an einer dem Steuerkolben gegenüberliegenden
Wand des Steuerraumes abstützbar ist, und dass im Inneren der Zylinderkappe und
des Fortsatzes ein Innenraum vorgesehen ist, der über ein Hilfsventil mit der Steuerkammer
verbindbar ist, wobei ein Schliessglied des Hilfsventils durch eine Schliessfeder
auf einen im Fortsatz ausgebildeten Ventilsitz in Richtung der Einlasskammer vorgespannt
ist, und dass im Ventilglied ein Fühlkolben dichtend verschiebbar angeordnet ist,
welcher in Richtung des Steuerkolbens vom Druck im Regelraum beaufschlagt ist, und
der über eine durch die Verbindungsstange geführte Druckstange am Schliessglied
abgestützt ist. Da bei-Unterschreitung eines bestimmten Mindestdruckes im Regelraum
der von der Zylinderkappe umschlossene Innenraum druckmitteldicht verschlossen ist,
kann sich die Zginderkappe nicht weiter über den Fortsatz schieben und der Steuerkolben
wird somit über die Zylinderkappe am Boden des Steuerraumes abgestützt. Eine weitere
Verschiebung des Steuerkolbens ist also unabhängig von den at ihm lastenden Drücken
nicht möglich. Es wird daher mit Sicherheit verçieden, dass sich im Regelraum ein
Unterdruck bilden kann.
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Dadurch, dass im Steuerraum zwischen dem Steuerkolben und der Zylinderkappe
eine Rückstellfeder abgestützt ist, wird erreicht, dass sich alle Teile der Verdrängerkolbeneinheit
auch in Ruhestellung befinden, solange keinerlei Drücke wirksam sind, was z.B. beim
abgestellten Fahrzeug und leerem Drucknitteispeicher der Fall sein kann. Bei einer
Inbetriebnahme brauchen diese Teile dann nicht erst in Ruhestellung durch die sich
aufbauenden Drücke verschoben werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein
besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Verdrängerkolbeneinheit, bei dem
alle-zuvor beschriebenen Gestaltungsmöglichkeiten realisiert sind.
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In einem Gehäuse 1 befindet sich eine Stufenbohrung 2, die in Abschnitte
A, B und C gegliedert ist. Der Abschnitt A bildet dabei den Zylinder, in dem ein
dichtend verschiebbarer Verdrängerkolben 3 angeordnet ist. Der Verdrängerkolben
3 hat eine mittige Verbindung 4, durch die eine rechts vom Verdrängerkolben 3 angeordnete
Einlasskammer 5 und ein links vom Verdrängerkolben 3 angeordneter Regelraum 6 verbunden
ist. Im Regelraum 6 ist ein Ventilglied 7 angeordnet, welches bei einer ihm aufgezwungenen
Bewegung nach rechts die Verbindung 4 verschliesst und sich nach rechts am Verdrängerkolben
3 abstützt, so dass dieser bei einer über den Schliessweg des Ventilgliedes 7 hinausgehenden
Bewegung -vom Ventilglied 7 mit verschoben wird.
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Die Einlasskammer 5 ist nach rechts im Abschnitt A durch einen Trennkolben
8 begrenzt. Der Trennkolben 8 ist als Stufenkolben ausgebildet und in den Abschnitten
A und B dichtend verschiebbar geführt. Er hat in seinem mittleren Bereich eine Ringnut
9, die sich über die Abstufung.zwAschen den Abschnitten A und B erstreckt. In die
Ringnut 9 ragt ein gehäusefester Anschlag 10, durch den in Verbindung mit der Ringnut
9 der maximale Verschiebeweg des Trennkolbens 8 begrenzt ist.
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Der Trennkolben 8 hat einen in die Einlasskammer 5 ragenden pilzförmigen
Fortsatz 11, der von einem radial nach innen gerichteten Anschlag 12 des Verdrängerkolbens
3 umgriffen ist und somit den maximalen Abstand zwischen Verdrängerkolben 3 und
Trennkolben 8 bestimmt. Durch diesen Abstand ist auch das Volumen der Einlasskammer
5 festgelegt, zu der auch das Volumen im Inneren des pilzförmigen Fortsatzes 11
und der Verbindung 4 bis zum Ventilglied 7, wenn dieses sich in Schliesstellung
befindet, gehört. Zwischen dem Verdrängerkolben 3 und dem Trennkolben 8 ist in der
Einlasskammer 5 eine Feder 13 abgestützt, durch die der Verdrängerkolben 3 vom Trennkolben
8 weggedrückt wird. Diese Feder 13 ist dabei so dimensioniert, dass sie lediglich
Rückstellkräfte aufbringt.
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In den Abschnitten B und C ist ein als Stufenkolben ausgebildeter
Steuerkolben 14 angeordnet, der in den Abschnitten B und C dichtend verschiebbar
geführt ist. Durch die dem Trennkolben 8 zugewandte Stirnfläche 15 des Steuerkolbens
14 ist eine Reaktionskammer 16 nach rechts begrenzt. Im Bereich der Abstufung zwischen
den Abschnitten B und C ist vom Steuerkolben 14 ein Ringraum 17 abgeschlossen, so
dass der Steuerkolben 14 von einem Druck im Ringraum 17 entsprechend der durch die
Abstufung zwischen den Abschnitten B und C bestimmten Ringfläche 18 nach rechts
kraftbeaufschlagt ist. Auf der rechten Seite des Abschnittes C ist von einer Steuerfläche
19 des Steuerkolbens 14 ein Steuerraum 20 begrenzt, der am rechten Ende der Stufenbohrung
2 durch einen gehäusefesten Boden 21 abgeschlossen ist. Die Steuerfläche 19 ist
dabei die gesamte Querschnittsfläche des im Abschnitt C befindlichen Teils des Steuerkolbens
14.
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Das Ventilglied 7 ist mit einer Verbindungsstange 22 fest verbunden.
Die Verbindungsstange 22 ragt durch die Verbindung 4 und den pilzförmigen Fortsatz
11, ist dichtend verschiebbar durch den Trennkolben 8 und einen Stützkolben 23 geführt
und mit dem Steuer kolben 14 fest verbunden. Das Ventilglied 7 ist also starr mit
dem Steuerkolben 14 verbunden und durch diesen somit axial bebewegbar.
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Der Stützkolben 23 ragt von der Reaktionskammer 16 aus dichtend verschiebbar
in eine Bohrung 24 des Trennkolbens 8 und ist an diesem mit einem Vorsprung 25 in
Richtung der Einlasskammer 5 abstützbar. Mit seinem dem Steuerkolben 14 zugewandten
pilzförmig ausgebildeten Ende 26 ragt der Stützkolben in eine Ausnehmung 27 des
Steuerkolbens 14, in welcher er durch einen Anschlag 28 gehalten ist. Der Anschlag
28 ist dabei so angeordnet, dass eine axiale Bewegung des Stützkolbens 23 um einen
Weg möglich ist, der geringfügig grösser als der Schliessweg des Ventilgliedes 7
ist.
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In Ruhestellung ist der Steuerkolben 14 über den Stützkolben 23 in
Richtung der Einlasskammer 5 am Trennkolben 8 abgestützt.
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Der Steuerkolben 14 hat an seiner den Steuerraum 20 begrenzenden Steuerfläche
19 einen zylindrischen Fortsatz 29, der von einer auf ihn dichtend verschiebbaren
Zylinderkappe übergriffen ist. Die Zylinderkappe 30 ist am Boden 21 des Steuerraumes
20 abstützbar.
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Durch die Zylinderkappe 30 ist im Inneren des Fortsatzes 29 ein Innenraum
31 abgeschlossen, der durch mindestens eine oeffnung 32 mit dem Steuerraum verbunden
ist, wobei der Innenraum 31 durch ein Hilfsventil 33, 34, 35 druckmitteldicht verschliessbar
ist.
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Das Hilfsventil besteht aus einem im Innenraum 31 angeordneten Schliessglied
34, durch welches der Innenraum 31 an einem Ventilsitz 33 verschliessbar ist. Das
Schliessglied 34 ist dazu durch eine Schliessfeder 35 in Richtung der Einlasskammer
5 auf den Ventilsitz 33 vorgespannt.
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Im Ventilglied 7 ist ein Fühlkolben 36 dichtend verschiebbar angeordnet,
der in Richtung des Steuerkolbens 14 und damit in Offnungsrichtung des Hilfsventils
33, 34, 35 vom Druck im Regelraum 6 beaufschlagt ist. Der Fühlkolben 36 ist über
eine durch die Verbindungsstange 22 axial beweglich geführte Druckstange 37 am Schliessglied
34 abgestützt.
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Die Zylinderkappe 30 ist von einer Hülse 38 umschlossen, die axial
relativ zur Zylinderkappe 30 beweglich ist und in Richtung auf den Boden 21 an einem
Vorsprung 39 der Zylinderkappe 30 abstützbar ist. Zwischen der Hülse 38 und einem
am Fortsatz 29 des Steuerkolbens 14 befestigten Federteller 40 ist eine Rückstellfeder
41 eingespannt. Zwischen der Hülse 38 und der Zylinderkappe 30 ist eine zweite Rückstellfeder
42 derart eingespannt, dass die Zylinderkappe 30 mit dem Vorsprung 39 stets an der
Hülse 38 anliegt. Der Boden weist einen erhöhten Bereich 43 auf, an dem die Hülse
38 abgestützt ist, während die Zylinderkappe 30 noch einen bestimmten Abstand bis
zum Boden 21 hat.
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Der Regelraum 6 hat einen Anschluss 44, welcher mit nicht dargestellten
Radbremszylindern verbunden ist. Die Einlasskammer 5 ist über einen Anschluss 45
mit dem ebenfalls nicht dargestellten Hauptzylinder verbunden. Der durch die Abstufung
des Trennkolbens 8 gebildete Raum ist mit der Atmosphäre verbunden. Der Reaktionskammer
16 wird über einen Anschluss 46 ein dem Bremsdruck proportionaler Fremddruck zugeführt.
Der Ringraum 17 ist über einen Anschluss 47 direkt an einen nicht dargestellten
Druckmittelspeicher angeschlossen. Der Steuerraum 20 ist über einen Anschluss 48
und nicht dargestellte Steuerventile an der.
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Druckmittelspeicher angeschlossen. Durch die Steuerventile ist der
Druck im Steuerraum 20 zur Blockierregelung beeinflussbar.
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Durch den oben dargelegten Aufbau ergibt sich folgende Funktionsweise:
Vor Beginn einer jenen Bremsung ist der Regelraum 6, die Einlasskammer 5 und die
Reaktionskammer 16 drucklos. Im Ringraum 17 und dem Steuerraum 20 herrscht der volle
Speicherdruck. Alle Teile befinden sich damit in der gezeichneten Stellung.
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Bei einer Bremsung ohne Blockiergefahr des an die Verdrängerkolbeneinheit
angeschlossenen Rades wird der Bremsdruck, welcher der Einlasskammer 5 vom Hauptzylinder
zugeführt wird, am Ventilglied 7 vorbei unverändert in den Regelraum 6 und von diesem
den Radbremszylindern zugeleitet. Der Reaktionskammer 16 wird ein dem Bremsdruck
proportionaler Fremddruck zugeführt. Der Trennkolben 8 und der Verdrängerkolben
3 sind damit druckausgeglichen. Der Trennkolben 8 wird überdies noch vom Stützkolben
23, welcher dem Druck der Reaktionskammer 16 in Richtung auf die-Einlasskammer 5
ausgesetzt ist, am Anschlag 10 in Richtung der Einlasskammer 5 gehalten. Weiterhin
resultiert aus den am Steuerkolben 14 angreifenden Drücken eine in Richtung der
Einlasskammer 5 gerichtete Kraft, die ebenfalls über den Stützkolben 23 am Trennkolben
8 abgestützt ist. Es bleiben in diesem Fall also alle Teile in Qer
gezeichneten
Stellung.
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Sobald während einer Bremsung Blockiergefahr für das Rad besteht,
wird über die Steuerventile der Druck im Steuerraum 20 gesenkt, so dass der Steuerkolben
14 durch den vollen Speicherdruck im Ringraum 17 und dem dem Bremsdruck proportionalen
Druck in der Reaktionskammer 16 nach rechts verschoben wird. Damit wird das mit
dem Steuerkolben 14 starr verbundene Ventilglied 7 ebenfalls nach rechts bewegt.
Der Trennkolben 8 bleibt unter der Wirkung des Stützkolbens 23 zunächst in seiner
Stellung. Das Ventilglied 7 verschliesst damit die Verbindung 4 im Verdrängerkolben
3.
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Bei der weiteren Bewegung des Stetierkolbens 14 und des Ventilgliedes
7 nach rechts wird der Verdrängerkolben 3 vom Ventilglied 7 mitverschoben. Damit
vergrössert sich der Regelraum 6, so dass der in den Radbremszylindern wirksame
Druck reduziert wird. Kurz nachdem das Ventilglied 7 begonnen hat, den Verdrängerkolben
3 zu verschieben, gelangt das Ende 26 des Stützkolbens 23 an den Anschlag 28, so
dass der Stützkolben 23 aus der Bohrung 24 herausgezogen wird und sich nicht mehr
am Trennkolben 8 abstützen kann. Ab dieser Stellung bewegt sich der Trennkolben
8 infolge der Feder 13 synchron zum Verdrängerkolben 3 mit nach rechts.
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Dadurch bleibt das Volumen der Einlasskammer 5 konstant.
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Sobald der Trennkolben 8 jedoch seinen maximalen Verschiebeweg nach
rechts erreicht hat, wird er am Anschlag 10 abgestützt und kann einer weiteren Bewegung
des Steuerkolbens 14 nach rechts nicht mehr folgen. Es bewegt sich also der Verdrängerkolben
3 auf den Trennkolben 8 zu, wodurch das Volumen der Einlasskammer 5 reduziert und
Druckmittel zum Hauptzylinder zurückgefördert wird.
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Unabhängig davon, welcher Verschiebeweg des Verdrängerkolbens 3 bereits
erreicht ist, wird der Druck im Regelraum 6 vom FUhlkolben
36
überwacht. Solange dieser Druck im Regelraum 6 einen bestimmten Wert überschritten
hat, wird vom Fühlkolben 36 über die Druckstange 37 das Ventilglied 34 entgegen
der Schliessfeder 35 in Offenstellung gehalten. Sobald jedoch dieser durch die Schliessfeder
35 bestimmte Mindestdruck im Regelraum 6 unterschritten wird, kann die Schliessfeder
35 den Fühlkolben 36 entgegen diesem Druck versohieben, so dass das Schliessglied
34 in Schliesstellung gelangt, das heisst, den Innenraum 31 am Ventilsitz 33 druckmitteldicht
verschliesst. Damit kann sich die Zylinderkappe 30 nicht weiter auf den Fortsatz
29 schieben und kommt in Anlage an den Boden 21, so dass der Steuerkolben 14 unabhängig
von den auf ihm lastenden Drücken an einer weiteren Bewegung nach.rechts gehindert
wird.
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Bei Ausfall des Speicherdruckes sind zunächst der Regelraum 17 und
der Steuerraum 20 drucklos. Vor Beginn einer Bremsung werden jedoch alle Teile durch
die Rückstellfeder 41 in der gezeichneten Stellung gehalten. Bei einer Bewegung
wird aber auch kein dem Bremsdruck entsprechender Fremddruck der Reaktionskammer
16 zugeführt,. da dieser Fremddruck vom Verstärkerteil des Hauptzylinders aus dem
Speicher gesteuert wird. Bei einer solchen Bremsung wird nur der Einlasskammer 5
Bremsdruck zugeführt, durch den der Trennkolben 8 nach rechts beaufschlagt ist und
sich bis in die durch den Anschlag 10 bestimmte rechte Endstellung verschiebt.
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Der Steuerkolben 14 und damit das Ventilglied 7 sowie der Verdrängerkolben
3 folgen dieser Bewegung unmittelbar, so dass sich deren relative Lage zueinander
nicht ändert. Durch diese Bewegung nach rechts ist die Rückstellfeder 41 gespannt
worden. Die damit erreichte Kraft der Rückstellfeder 4f reicht dann aus, um den
Steuerkolben 14 in dieser Stellung zu halten, obwohl der relativ geringe Querschnitt
der Verbindungsstange 22 vom Bremsdruck nach rechts beaufschlagt ist. Das Ventilglied
7 ist somit nicht in der Lage, bei ausgefallenem Speicherdruck die Verbindung 4
zu verschliessen,
so dass in diesem Fall sichergestellt ist, dass
den Radbremszylindern der volle vom Hauptzylinder erzeugte Bremsdruck zugeführt
wird.
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L e e r s e i t e