DE26029C - Apparate zur Gewinnung von Schlempe in concentrirtem resp. festem Zustande - Google Patents
Apparate zur Gewinnung von Schlempe in concentrirtem resp. festem ZustandeInfo
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Description
KAISERLICHES
PATE
Die bei der Branntweinbrennerei und Hefenfabrikation aus den in diesen Fabriken im Gebrauch
stehenden Destillirapparaten gewonnene Schlempe enthält je nach den verwendeten Materialien,
als Kartoffeln bezw. Cerealien, an 90 bis 95 pCt. AVasser, und also nur etwa 5 bis
10 pCt. feste bezw. gelöste Stoffe. Die Gewinnung dieser letzteren Stoffe, welche zum
nicht unwesentlichen Theile im gelösten Zu-,stände in der Schlempe vorhanden sind, kann
aus letzterem Grunde nur in der Weise geschehen, dafs das Wasser durch Verdampfung
entfernt wird. Diese Verdampfung bietet aber, ganz besondere Schwierigkeiten deshalb, als
hierzu bei einer offenen Verdampfung ein ganz bedeutendes Wärme-bezw. Brennmaterialquantum
erforderlich ist, nämlich drei- bis viermal so viel, als der Destillirapparat zum Abtriebe des
Spiritus aus der Maische erfordert, und ferner, weil die Beschaffenheit der Schlempe es bedingt,
dafs die Wirkung der zur Verdampfung benutzten Heizfläche sehr bald ganz nachlassen
würde, indem sich die in der Schlempe enthaltenen Faser-, wie auch theilweise die gelösten
Stoffe auf dieser Heizfläche total festbrennen, was in um so höherem Grade stattfindet,
je concentrirter die Lösung wird.
Um nun diese Unzulänglichkeit zu überwinden, benutze ich folgendes Verfahren:
Die aus der Maischcolonne des continuirlich oder der Blase des periodisch arbeitenden
Maischedestillirapparates abfliefsende Schlempe drücke ich direct zunächst durch eine Filterpresse
und gewinne hierbei in dieser die in der Schlempe enthaltenen nicht gelösten, sowie
einen Theil der gelösten Stoffe. Das aus der Filterpresse ablaufende noch heifse Schlempewasser,
welches nunmehr nur noch gelöste Stoffe enthält, bringe ich in einen Verdampfapparat,
welcher aus mindestens zwei Körpern besteht, welche .derart eingerichtet sind, dafs
die in dem einen Körper entwickelten Dämpfe · zum Heizen des nächsten Körpers dienen, und
concentrire in diesem die Flüssigkeit bis zu einem gewünschten Grade. Indem, wie eben
ausgeführt, die zuvor von den ungelösten Stoffen befreite Schlempe zur Eindampfung gelangt, ist
ein Festbrennen dieser Stoffe auf der Heizfläche ausgeschlossen, die Wirkung der letzteren
bleibt demnach besser intact, und indem ich die Eindampfung der Flüssigkeit in einem Verdampfapparat
aus mehreren in wechselseitiger Beziehung stehenden Körpern vornehme, reducire
ich das erforderliche Quantum Brenn» material bei Benutzung eines Zweikörperapparates
auf ca. 60 pCt, bei dem Dreikörperapparat, wie solcher in der beiliegenden Zeichnung
in Fig. ι und 2 abgebildet ist, auf circa 40 pCt. des sonst erforderlichen Quantums. Der
aus dem letzten der Körper gewonnene Extract wird dann entweder als solcher in Fässer gefüllt
und je nach Bedürfnifs mit den aus der Filterpresse gewonnenen Prefskuchen gemischt
und verfüttert, oder aber es wird dieser Extract mit den aus der Filterpresse gewonnenen
Prefskuchen zusammen, und zwar am besten noch im. heifsen Zustande in eine hierzu geeignete
Maischmaschine gegeben, in dieser gut durchgeknetet und hierauf in einem einfachen
Rahmen, aus Holz oder anderem Material bebestehend, zu Kuchen geformt, welche letzteren
nun sämmtliche in der Schlempe enthalten ge-
wesenen festen wie gelösten Bestandteile enthalten.
Das vollständige Trocknen dieser Kuchen geschieht, je nachdem die Concentration der
Flüssigkeit mehr oder minder weit im Verdampfapparat . betrieben war, entweder an der
Luft oder aber im geheizten Raum (Trockenstube) auf Horden.
Die zu dem eben beschriebenen Verfahren
wesentlich erforderlichen und sonst bekannten Apparate sind in ihrer Zusammenstellung in
Fig. ■ 2 der beiliegenden Zeichnung abgebildet, und, ist der Gang der Manipulationen an diesen
in sonst bekannter Weise folgender: D ist ein Montejus, in welches durch Hahn α die aus
dem Destillirapparat kommende Schlempe eingelassen wird. Sobald D entsprechend gefüllt
ist, wird der Hahn α geschlossen und durch Hahn c Dampf oder comprimirte Luft in das
Montejus geschickt, wobei, sobald der Hahn b geöffnet, die im Montejus D enthaltene
Schlempe aus diesem .in die Filterpresse E gedrückt wird. In dieser letzteren bleiben die
ungelösten Stoffe der Schlempe zurück, während die Flüssigkeit die Presse passirt, durch
eine Rinne in den Behälter F fliefst und aus diesem mittelst der Pumpe g durch Rohr / in
den Körper A des Verdampfapparates gedrückt wird. Die in der Filterpresse E zurückgehaltenen
festen Stoffe werden aus dieser als Prefskuchen ausgehoben, sobald die Presse mit solchen
vollgefüllt ist. Aus dem Körper A wird dann nach Erfordernifs von der Flüssigkeit
nach dem Körper B, welcher mit den in A entwickelten Dämpfen geheizt wird, übergesaugt
und so weiter in den dritten Körper C, wenn ein solcher vorhanden ist. Aus dem letzten
Körper, hier C, wird die Flüssigkeit durch Rohr d erst abgezogen, wenn dieselbe die gewünschte
Concentration besitzt.. Der Verdampfapparat, aus mehr als einem Körper bestehend,
kann selbstverständlich nur unter Luftverdünnung arbeiten, und ist dementsprechend
auch Rohr h das Saugerohr einer Luftpumpe, die Rohre e und εΛ eben solche von Brückenpumpen.
Handelt es sich nun darum, den Brennmaterialverbrauch,
welcher nach diesem beschriebenen Verfahren zum Eindicken der Schlempe erforderlich
bleibt, noch weiter herabzusetzen, so läfst sich dies in zweierlei Weise erzielen, und
zwar dadurch, dafs der Destillirapparat selbst mit dem Schlempeconcentrationsapparat direct
verbunden combinirt wird. Die eine dieser Combinationen ist in Fig. ι abgebildet. Die
Körper ABC, deren Zahl auch eine geringere
oder gröfsere sein kann, und welche auch in umgekehrter Reihenfolge placirt sein können,
bilden auch hier den Verdampfapparat, D und £>l die Druckmontejus, E die Filterpresse,
und das Montejus O dient, sofern solches an Stelle der bei Fig. 2 erwähnten Pumpe gesetzt
wird, zum Heben der aus der Filterpresse abgelaufenen Flüssigkeit in den Verdampfapparat.
Ferner ist H die Maischecolonne, K die Spirituscolonne, M der Dephlegmator, N der Kühler
des Spiritusdestillirapparates. Die wesentliche Eigenthümlichkeit dieser Combination besteht
nun darin, dafs die aus dem letzten Verdampfkörper, hier Körper C, entwickelten Dämpfe in
die Maischcolonne H geleitet und zur Ent- ] geistung der Maische benutzt werden. Da eine
Verdampfung der Flüssigkeit im Körper C aber nur bei einer entsprechenden Luftverdünnung
möglich ist, so mufs demgemäfs auch der ganze Destillirapparat unter der gleichen Luftverdünnung
im Vacuum betrieben werden. Hierzu ist nun im wesentlichen erforderlich, das Spiritusausflufsrohr
am Kühler N durch das Rohr i als Saugerohr mit einer Luftpumpe in Verbindung
zu setzen, und, sofern der Kühler N nicht in der genügenden Höhe über dem Spiritusreservoir
placirt sein kann, letzteres ebenfalls durch ein Luftrohr mit dem Saugerohr i zu verbinden
oder aber mittelst einer besonderen Spirituspumpe den im Verschlufs r gewonnenen Spiritus
durch Rohr m- abzusaugen. Hierbei ist dann erforderlich, den Verschlufs r ebenfalls durch
ein Luftröhrchen mit Rohr i in Verbindung zu halten. Hat der Spiritusdestillirapparat, wie die
allgemein üblichen und in der Zeichnung abgebildeten Maischcolonnenapparate oder wie der
gewöhnliche Blasendestillirapparat, Maischebezw. Lutterauf kochungen, wobei gewissermafsen
ein Flüssigkeitsverschlufs für die einzelnen Abtheilungen
gegen einander besteht, so sind diese Abtheilungen' so in Communication zu
bringen, damit die Luftverdünnung sich über sämmtliche Aufkochabtheilungen gleichmäfsig erstrecken
kann. Dieses erreiche ich nun in der Weise, dafs ich, wie in Fig. 3 besonders veranschaulicht,
die kleinen Communicationsröhrchen χ χ anbringe, und zwar stets diametral
gegenüberstehend. Hierdurch ist eine wesentliche Spannungsdifferenz in den einzelnen Abtheilungen
Q Q verhindert, andererseits aber der geringen Dimension der Röhrchen und der
diametralen Anordnung wegen die Wirkung der Aufkochungen selbst als solche nicht .beeinflufst.
Die erste Abtheilung des Destillirapparates Q1 ist in gleicher Weise und zum gleichen Zwecke
mit dem oberen Raum des Verdampfkörpers C, Fig. 2, durch ein Luftröhrchen in Verbindung
gebracht. Hat der Destillirapparat keine eigentlichen Aufkochungen, wie solches z. B. bei
dem Siemens'schen Centrifugaldestillirapparat der Fall ist, so fallen diese Communicationsrohre
fort.
Der Kühler JV mufs bei dieser Art des Betriebes die genügend grofse Kühlfläche besitzen
und den Spiritus bei möglichst niedriger Temperatur liefern, um einer Verdunstung von Al-
kohol zur Luftpumpe hin möglichst zu beschränken; immerhin wird, aber eine solche
Alkoholverdunstung nicht ganz ausgeschlossen bleiben und deshalb ist ein zweiter, kleinerer
Kühler P noch erforderlich, in welchen durch das Rohr η die von der Luftpumpe durch
Rohr i angesaugte Luft zu drücken ist. In diesem Kühler P findet also eine nochmalige
Kühlung der mittelst der Luftpumpe aus dem Destillirapparat abgesaugten Luft statt und
schützt so vor jeden Verlust an Alkohol. Der ■im Kühler P noch gewonnene Spiritus fliefst
durch Rohr p frei ab in den Spiritusbehälter.
Die zweite Combination ist in Fig. 2 punktirt angedeutet; hier ist H ebenfalls die Maischcolonne
des Destillirapparates, welche mit dem Verdampfapparat für sich, und zwar derart verbunden
ist, dafs die Dämpfe des einen Verdampfkörpers in die Colonne H zum Abdestilliren
der Maische geleitet werden, während die aus der1 Maische entwickelten Wasser- und Alkoholdämpfe
in die Heizkammer des nächsten Körpers geleitet und zum Heizen dieses Körpers benutzt werden. Die in der Heizkammer dieses
nächsten Körpers, hier der Körper B, condensirten Dämpfe, welche je nach dem gehaltenen
Vacuum ein Destillat von 30 bis 60 procent. Spiritus liefern, werden mittelst einer Brüdenluftpumpe
unter Einschaltung eines Kühlers oder ohne Anwendung eines solchen abgesaugt und auf einen besonderen Spiritusdestillirapparat
gedruckt, um auf diesem das gewünschte hochgradige Product, den Handelsspiritus, zu erzeugen.
; Auch bei dieser Combination kann in gleicher Weise, wie bei Fig. 1 besprochen, die
Maischcolonne H auch durch die Blasen eines gewöhnlichen periodischen Destillirapparates ersetzt
werden.
Mit Bezug .auf die Combination Fig. 1 ist
noch zu erwähnen, dafs bei dieser, wie überhaupt bei der Spiritusdestillation unter Luftverdünnung,
entsprechend der geringeren Verdampfungstemperatur, auch ein reineres Product im .Spiritus, gewonnen wird.
Die vorstehend beschriebene Combination von Maischedestillirapparaten mit Verdampfkörpern
bekannter Construction bezw. die Benutzung der letzteren überhaupt zur Concentration der
Schlempe ist für das beschriebene Verfahren bei continuirlich unausgesetztem Betriebe durchaus
entsprechend; da jedoch, wie dies in den Brennereien üblich, nur während ca. 12 Stunden
täglich gearbeitet wird und eine Entleerung der Verdampfkörper nicht stattfinden kann, vielmehr
der in denselben bei Schlufs der Brennarbeit verbliebene Inhalt für die geregelte Inbetriebsetzung
am folgenden Tage durchaus erforderlich, so wird die ca. 12 stündige Ruhezeit
ganz besonders Veranlassung zum Ansetzen und Anbrennen der dem Brenner bekannten
Hautschicht auf der Heizfläche geben und ein öfteres Reinigen der letzteren erforderlich machen.
Um diesen Uebelstand zu beseitigen und das beschwerliche Reinigen der Heizfläche der Verdampfkörper
gleichfalls zu erleichtern, habe ich einen besonderen Verdampfkörper construirt,
wie in Fig. 4 bis 7 abgebildet. ' » -^
Das Eigenthümliche an dieser Construction ] ist die Anordnung der ganzen . Heizfläche an /
einer Achse, derart, dafs durch eine einfache I Drehung dieser Achse um i8op die Heizfläche
aus der Flüssigkeit herausgehoben werden kann. Fig. 5 und 7 zeigen einen solchen Apparat-'
körper, dessen Heizfläche aus einer Anzahl Kammern/ gebildet ist. Die Kammern communiciren
mit der hohlen und drehbaren Achse, welche in dem Theil ν den Dampfeingang
bildet; jede einzelne -Kammer ist mit einem
Röhrchen ζ armirt, welches unterhalb in eine Vertiefung der Kammer, oberhalb in einen besonderen
gemeinschaftlichen Kanal ausmündet, der mit dem anderen Theil der Achse und dem Brüdenabsaugrohr w in Verbindung steht.
Die Anordnung der Röhrchen z, wie angegeben, gestattet, das Cöndensationswasser aus den
Kammern y abzusaugen und somit die Heizfläche in regelmäfsiger Function zu erhalten^
In dem Apparatkörper, Fig. 4 und 6, besteht die Heizfläche aus einer Anzahl Rohre, welche
an beiden Enden in Kammern münden, die ihrerseits wieder mit dem Achsentheil ί der
Dampfeinführung bezw. dem Achsentheil t und dem Brüdenabsaugrohi" verbunden sind. Die
mit t verbundene Kammer ist mit einem Kanal / versehen, welcher denselben Zweck
hat wie die Röhrchen ζ in Fig. 5 und 7. Auf der Achse ί bezw. ν sind, wie in der Zeichnung
angegeben, Handräder befindlich, welche bei gröfseren Apparaten durch ein Zahnrad mit
Getriebe zu ersetzen wären, um die Heraushebung der Heizflächen aus der Flüssigkeit zu
bewerkstelligen, in welchem Falle dieselben die ' in Fig. 6 und 7 punktirt angedeutete Stellung
erhalten. In dieser Stellung kann auch ein vollständiges Reinigen der Heizfläche, ohne die
Flüssigkeit aus dem Körper entfernen zu brauchen, vorgenommen werden; um dieses
auszuführen, wird der obere, in Scharnieren drehbare eventuell mit Gegengewicht armirte
Theil des Körperrnantels gelöst und aufgeklappt, und ist namentlich bei Anordnung der Heizfläche,
wie in Fig. 5 und 7 angegeben, die Reinigung sehr schnell durchgeführt. Soll der
Apparat nach einem Stillstand in Betrieb gesetzt werden, so müssen die Heizflächen ebenfalls
in der punktirt angegebenen Stellung sich befinden behufs vollständiger Entfernung der
Luft aus den Heizkammern; erst hiernach dürfen dieselben in ihre untere Lage' gebracht
werden. Die Heizflächen an diesen Körpern können gleichfalls während des Betriebes zum
Zweck einer besseren Wirkung derselben in pendelnde Bewegung gehalten werden, wobei
die Hin- und Herverschiebung der Heizfläche an der einzudampfenden Flüssigkeit gewissermafsen
ein Abbürsten der Heizfläche, also Reinhalten derselben herbeiführen würde.. Es ist
zu diesem Zweck an den auf den Achsen ί bezw. υ sitzenden Rädern ein Zapfen q angeordnet,
welcher mittelst Gelenkstange mit einem rotirenden Kurbelzapfen geringen Hubes in
Verbindung gebracht wird, um die pendelnde Bewegung der Heizfläche herzustellen.
Bemerkt sei noch, dafs, je nachdem die Heizkammern, Fig. 5 und 7, aus ■■ Gufseisen,
Schmiedeisen oder Kupfer gefertigt, auch die Befestigung derselben mit der Achse eine constructiv
verschiedene sein würde.
Handelt es sich um Herstellung einer weniger concentrirten Schlempe, als eingangs beschrieben,
so kann dies mittelst der Apparate, Fig. 4 -bis 7, auch ohne Anwendung der Filterpresse
bewerkstelligt werden, indem die pendelnde Bewegung, wie schön erwähnt, ein Anbrennen
verhindert und ein Herausheben der Heizfläche aus der einzudampfenden Flüssigkeit während
des Stillstandes bezw. des Reinigens derselben möglich ist.
Ebenso kann der Körper, Fig. 4 und 6 oder Fig. 5 und 7, auch einzeln mit einem Destillirapparat
verbunden werden, in welchem Falle derselbe in bekannter Weise nur den Zweck vertreten würde, die zum Abtrieb der Maische
erforderlichen Dämpfe nicht direct in die Maischeschlempe zu leiten, also diese nicht mit
dem Condensationswasser zu verdünnen, in welchem Falle alsdann der Destillirapparat entweder
in bisher bekannter Weise oder in Verbindung mit einer Luftpumpe, also unter Luftverdünnung,
betrieben wird.
Die Vorwärmung der aus dem Gährraum auf den Destillirapparat kommenden Maische geschieht
in bisher bekannter Weise derart, dafs man dieselbe, ehe sie in die Maischcolonne
oder die Maischblase gelangt, durch ein Schlangen- öder sonstwie angeordnetes Rohrsystem,
welches im Apparatvorwärmer, dem Dephlegmator, angeordnet ist, passiren läfst, oder dafs
ein gleiches Rohrsystem in einem Behälter angeordnet ist, welchen die aus dem Destillirapparat
abfiiefsende heifse Schlempe zu durchfliefsen hat. Beide Methoden sind jedoch, wenn
es sich um Concentration der Schlempe und dementprechend um Combination des Destillirapparates
mit einem Verdampfkörper handelt, nicht vortheilhaft, sondern' ist es richtiger, in
diesem Falle die Vorwärmung der Maische durch aus der Schlempe entwickelte Dämpfe
zu bewirken.
' Solche' Anordnung ist nun in Fig. 8 der beiliegenden
Zeichnung abgebildet; hier ist wieder H die Maisch-, K die Spirituscolonne, während
£ der Verdampfkörper und R der in Rede stehende Vorwärmer ist. Der Vorwärmer
R enthält auch hier ein Schlangen- oder sonstwie angeordnetes Rohrsystem, durch welches
die zu erwärmende Maische hindurchgedrückt wird, und zwar ist zu letzterem Rohr 0
die Maischezuleitung, während ' durch Rohr o1
die Ableitung der erwärmten Maische in die Maischcolonne H erfolgt. Von den im Verdampfkörper
5 entwickelten Dämpfen kann durch die Rohrabzweigung k, und zwar so viel
in den Vorwärmer R gelangen, als zur vollkommenen Erwärmung der Maische erforderlich
ist, während das hierbei entstandene Condensationswasser durch Rohr u abgeleitet ;wird.
Mit dieser Anordnung des Vorwärmers ist es ermöglicht, die Maische bis auf Siedetemperatur
vorzuwärmen und dadurch die Entgeistung derselben in der Maischcolonne zu befördern,
im wesentlichen aber das aus dem zur Erwärmung der Maische bis auf Siedetemperatur erforderlichen
Dampfquantum condensirte Wasser frei abzuführen, also nicht erst in die Schlempe
gelangen und diese verdünnen zu lassen. ^,
Die in den Fig. 5 und 7 angegebene Heiz- j fläche, bestehend aus den halbkreisförmigen |
Heizflächenkammern y, welche, wie beschrieben, nur auf einer Seite der Achse angeordnet ist,
kann ich auch, wie in den Fig. 9 und 10 veranschaulicht,
um die Achse herum anordnen, in welchem Falle dann die Heizfläche nicht, wie bei Fig. 4 bis 7 angegeben war, während
des Betriebes in pendelnde, sondern hier in rotirende Bewegung erhalten wird. Diese Heizflächenkammern
y1 können dann, wie in Fig. 9 und 10 bezw. im Detail in Fig. 11 bis 13 angegeben,
aus vollen Kreiskammern oder, wie solches in Fig. 14 angedeutet, auch aus Halbkreiskammern
bestehen. Die Dampfzuleitung zu den Kammern jy1 erfolgt durch den Kanal α,
während der Kanal β zur Ableitung des Condensationswassers dient; um die Ableitung des
■letzteren aus den Kammern zu ermöglichen, sind in diesen die Schöpfrohre bezw. Kanäle z1
angeordnet, welche in der unteren Stellung, Fig. 11, das Condensationswasser auffangen
und in der oberen Stellung, Fig. 9, dasselbe in den Kanal β befördern.
Bei vollen Kreiskammern gröfserer Dimension, oder wenn solche' in Halbkreiskammern getheilt
sind, wird, wie in Fig. 14 angegeben, die Achse' mit doppelten Dampfeingängen α bezw.
Condensationswasserableitungen β versehen. Um die Heizflächenkammern und im besonderen
die vollen Kreiskammern bequem herstellen zu können, ist eine besondere Construction hierfür
vorgesehen,, welche aus den Detailfiguren 1,1
bis 14 zu entnehmen ist. Es wird hiernach jede Kammer für sich fertiggestellt und nachdem
mittelst durchgehender Schraubenbolzen, deren in der Zeichnung vier angegeben, mit
dem Dampfeingang vl bezw. Condensations-Brüdenwasserabzug
wx, Fig. io, fest verbunden.
Fig. 12 zeigt die Construction dieser Einzelkammern,
wenn solche in Gufs hergestellt sind, Fig. 13 dagegen, wenn dieselben aus Kupferoder
anderem Blechmaterial gefertigt werden sollen. In die in Gufs gefertigte Kammer y1,
Fig. 12, wird ein die Kanäle α und β enthaltendes
Achsenstück eingedreht, während das Schöpfrohr z1 in der Kammer mit eingegossen
ist. Bei Fig. 13 wird in die soweit fertig ausgepolsterten Kammerhälften ein Achsenstück,
welches die Kanäle α und *ß enthält und an welchem sich auch das Schöpfrohr z1 befestigt
befindet, eingelegt,, hiernach die Kammerhälften am äufseren Rand vernietet bezw. verlöthet.
Beim Zusammenstellen dieser Einzelkammern, Fig. 13, wird dann noch je ein
Achsstück α zwischengefügt, um die Kammern in gehöriger Entfernung angeordnet zu erhalten.^
"Zum Reinigen dieser Kammerheizflächen nach einem Betriebsstillstande, bezw. auch wenn solches
sonst erforderlich, sind ferner in dem Verdampfkörper , wie in Fig. 9 angegeben, auf
einer ven aufsen bewegbaren kleinen Welle die Bürsten γ angeordnet, welche, wenn in die
punktirte Lage gebracht, während der Rotation der Heizflächen diese rein bürsten.
Claims (1)
- Patent-AnSprüche:i. Die Combination von Spiritusdestillirapparaten, und zwar sowohl continuirlich arbeitenden Colonnen- als periodisch arbeitenden Blasenapparaten mit einem mehrkörperigen Verdampfapparat, wie solches in Fig. 1 angegeben, derart, dafs die ans dem letzten Verdampfkörper entwickelten Brüdendämpfe zum Abtrieb des Alkohols im Destillirapparat benutzt werden, wobei der letztere unter Vacuum arbeitet.Die Combination von continuirlich arbeitenden Maischcolonnen bezw. periodisch arbeitenden Maischblasen mit einem mehrkörperigen Verdampfapparat, wie in Fig. 2 angedeutet, derart, dafs die Brüdendämpfe des einen Verdampfkörpers zum Abtrieb des Alkohols aus der Maische benutzt wird, während die aus der Maische entwickelten Wasser- und Alkoholdämpfe zum Heizen des nächsten Verdampfkörpers dienen.An Spiritusdestillirapparaten, welche mit Vacuum arbeiten, die Verbindung des Luftrohres am Kühler mit einer Luftpumpe, der Nachkühler JP und die Röhrchen x, alles in Combination mit. einander.
Die Neuerung an Verdampfkörpern, welche darin besteht, dafs die an einer drehbaren Achse befestigte Heizfläche durch einfache Drehung dieser Achse aus der zu verdampfenden Flüssigkeit herausgehoben, sowie auch in pendelnde Bewegung gesetzt werden kann, wie solche in den Fig. 4 bis 7 veranschaulicht.Die Neuerung an Spiritusdestillirapparaten, welche in der Anordnung eines Vorwärmers besteht, der, wie in Fig. 8 beschrieben, den Zweck hat, die Maische vor Eintritt derselben in den Destillirapparat mittelst aus der Schlempe in besonderem Verdampfkörper entwickelter Dämpfe vorzuwärmen.Die Neuerung an Verdampf körpern, welche darin besteht, dafs die gesammte Heizfläche in Kammerform gebildet und so an einer Achse befestigt ist, um in Rotation erhalten werden zu können, im besonderen auch die Anordnung der Schöpfrohre bezw. Kanäle z1 für Ableitung des Condensationswassers aus den Kammern und die Art der Zusammenstellung solcher Kammern; alles wie in den Fig. 9 bis 14 veranschaulicht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE26029T | 1883-02-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE26029C true DE26029C (de) | 1884-03-26 |
Family
ID=34427829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188326029D Expired DE26029C (de) | 1883-02-25 | 1883-02-25 | Apparate zur Gewinnung von Schlempe in concentrirtem resp. festem Zustande |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE26029C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747801C (de) * | 1941-05-27 | 1944-10-16 | Paul Thomas | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schlempeflocken |
DE1000321B (de) * | 1952-09-23 | 1957-01-10 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus vergorener Sulfitablauge |
DE974997C (de) * | 1952-10-14 | 1961-07-20 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren und Einrichtung zum Eindampfen von Sulfitablauge vor der Vergaerung und zurVorwaermung der vergorenen Ablauge |
US20060090743A1 (en) * | 2004-11-03 | 2006-05-04 | Hsu Shih K | Combined griddle, wok and grill cookware |
-
1883
- 1883-02-25 DE DE188326029D patent/DE26029C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747801C (de) * | 1941-05-27 | 1944-10-16 | Paul Thomas | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schlempeflocken |
DE1000321B (de) * | 1952-09-23 | 1957-01-10 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus vergorener Sulfitablauge |
DE974997C (de) * | 1952-10-14 | 1961-07-20 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren und Einrichtung zum Eindampfen von Sulfitablauge vor der Vergaerung und zurVorwaermung der vergorenen Ablauge |
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