DE2602762B2 - Verschaeumbare styrolpolymerisatteilchen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Verschaeumbare styrolpolymerisatteilchen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
N-C-S-R3
worin bedeuten:
Ri und R2, die gleich oder voneinander veschieden
sein können oder miteinander verbunden sein können unter Bildung einer Alkylengruppe,
ein niederes Alkyl, Aralkyl oder Aryl und
R3 ein monovalentes Metallatom, Ammoni
um oder ein organisches Amin, das in einem organischen Lösungsmittel ein
lösliches Salz bilden kann, oder
-(S)n-CS-N
worin η eine ganze Zahl von 0 bis 5 bedeutet und Ri und R2 die oben
angegebenen Bedeutungen haben,
in einer Menge von etwa 0,0001 bis etwa 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Styrolpolymerisat.
2. Verfahren zur Herstellung der verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Lösung der Schwefelverbindung zu einer wäßrigen Suspension des
Styrolpolymerisats zugibt.
3. Verfahren zur Herstellung der verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man während der Polymerisation des Styrolmonomeren eine Lösung der Schwefelverbindung
zugibt.
4. Verfahren zur Herstellung der verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge der Schwefelverbindung 0,0005 bis 0,025 Gew.-°/o, bezogen auf das
Styrolpolymerisat, beträgt.
Die Erfindung betrifft verschäumbare Styrolpolymerisatteilchen und ein Verfahren zu ihrer Hersteilung.
Verschäumbare Styrolpolymerisatteilchen, die 1 bis Gew.-% Treibmittel, das sich verflüchtigen kann, wie
Propan, Butan, Pentan, Methylchlorid oder Dichlorfluormethan, in den Styrolpolymerisatteilchen enthalten,
sind bereits bekannt. Diese verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen ergeben beim Erhitzen auf eine
Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes der Polymerisatteilchen vorverschäumte Polymerisatteilchen.
Aus diesen vorverschäumten Polymerisatteilchen erhält man beim Erhitzen, beispielsweise mittels
Wasserdampf, auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes der Polymerisatteilchen in einer
Hohlform, in der die Polymerisatteilchen schmelzen (zusammensintern), zellförmige (zelluläre) Formkörper.
Deshalb werden fast alle zellförmigen Formkörper derzeit unter Verwendung von Polymerisatteilchen
hergestellt.
Die Verteilung der Zellen in den zellförmigen Formkörpern hängt von derjenigen der vorverschäumten
Polymerisatteilchen ab. Die Verteilung der Zellen in
den vorverschäumten Polymerisatteilchen hat nicht nur einen Einfluß auf die Qualität der daraus hergestellten
zellförmigen Formkörper, sondern auch auf die Art der Herstellung der zellförmigen Formkörper. Im allgemeinen
wurden bisher vorverschäumte Polymerisatteilchen durch Wasserdampf erhitzt und in einer Hohlform
geschmolzen (gesintert) zur Herstellung von Körpern, welche die Gestalt der Hohlform haben. Die zellulären
Formkörper haben jedoch die Neigung, sich zu verformen, wenn sie ohne vorherige Abkühlung unter
die Temperatur des Erweichungspunktes der Polymerisatteilchen aus der Form herausgenommen werden. Um
die zellförmigen Formkörper ohne Veränderung ihrer Gestalt aus der Form herausnehmen zu können, müssen
sie im allgemeinen für einen längeren Zeitraum als den Erhitzungszeitraum abgekühlt werden. Die Abkühlungszeit
ist daher ein sehr wesentlicher Faktor in dem Herstellungscyclus der zellförmigen Formkörper. Nach
dem Formen werden die zellförmigen Formkörper durch ein geeignetes Kühlmedium, wie z. B. Wasser, in
der Form abgekühlt. Das Abkühlen muß so lange fortgesetzt werden, bis die inneren Abschnitte des
Formkörpers auf eine Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes der Polymerisate abgekühlt sind.
Wenn er vorher herausgenommen wird, kann eine Verformung auftreten. Da zellförmige Formkörper gute
Isolatoren darstellen, sind zum Abkühlen der Formlinge verhältnismäßig lange Zeiträume erforderlich. Der
Zeitraum, nach dem die zellförmigen Formkörper ohne nachfolgende Verformung aus der Form herausgenommen
werden können, wird in der Regel als minimale Verweilzeit bezeichnet.
So kann beispielsweise die minimale Verweilzeit von zellförmigen (zellulären) Formkörpern mit feinen Zellen
im Vergleich zu derjenigen von solchen mit großen Zellen abgekürzt werden, weil die Zellmembran dünner
wird, wenn die Zelle kleiner wird und das rückbleibende Treibmittel schneller abgegeben wird. Die hergestellten
zellförmigen Formkörper mit feinen Zellen verformen sich auch dann nicht, wenn sie, während sie noch heiß
sind, aus der Hohlform (dem Formhohlraum) herausgenommen werden, da der Innendruck der Formkörper
und des Nachverschäumungspulvers absinken. Dadurch wird es möglich, die Abkühlungsdauer für zellförmige
Formkörper deutlich herabzusetzen, wobei man dar-
bo über hinaus zellförmige Formkörper mit einer fein
geschnittenen Oberfläche erhält, da die Zellgröße sehr gering ist.
Es ist schwierig, die Zellgröße in den vorverschäumten Polymerisatteilchen wunschgemäß zu steuern, da die
(,5 Zeilgrößenverteilung durch viele Faktoren, wie z. B. die
Art und Menge des Treibmittels, den Polymerisationsgrad des Styrols und andere unbekannte Faktoren,
beeinflußt wird.
Aufgrund umfangreicher Untersuchungen bei einem Verfahren zur Herstellung von vorverschäumten
Polymerisatteilchen mit innerhalb der Teilchen verteilten feinen Zellen wurde folgendes gefunden:
Vorverschäumte Styrolpolymerisatteilchen, die auf das 70fache des ursprünglichen Volumens der verschäumbaren
Styrolpolymerisatteilchen verschäumt worden sind, weisen eine Zellgröße mit einem
Durchmesser an der Schnittfläche von etwa 0,01 bis etwa 0,3 mm auf. Zellen mit einer Größe von etwa 0,08
bis etwa 0,3 rnm gehören zur Gruppe der großen Zellen. Zellförmige Formkörper mit großen Zellen sind hart
und weisen eine gute Wärmebeständigkeit auf. Es dauert jedoch lange, um die zellförmigen Formkörper in
der Hohlform abzukühlen. Wenn die zellulären Formkörper aus der Form herausgenommen werden, bevor
das Abkühlen beendet ist, dehnen sich die herausgenommenen Formkörper weiter aus, weil die Abgabe des in
den Zellen zurückbleibenden Treibmittels sich lange hinauszögert, da die Membranen der Zelle dick sind.
Darüber hinaus sind die Schnittflächen oder geschabten Oberflächen der zellulären Formkörper grob, da die
Zellen groß sind.
Andererseits gehören Zellen mit einer Größe von weniger als etwa 0,08 mm im Durchmesser zur Gruppe
der feinen Zellen. Zelluläre Formkörper mit feinen Zellen können nach einer kürzeren Abkühlungszeit aus
der Form herausgenommen werden, da der Innendruck der Zellen schnell abfällt und die Schnittflächen oder
geschabten Oberflächen der Formkörper sehr fein sind. Die Oberflächen der vorverschäumten Teilchen sind
jedoch glänzend, und die Oberflächen der zellulären Formkörper werden teilweise geschmolzen (gesintert).
Deshalb entstehen Formkörper einer minderen Qualität.
Um vorverschäumte Styrolpolymerisatteilchen mit einer feinen Zellgröße zu erhalten, verwendet man nach
den Angaben in der US-Patentschrift 35 65 835 Ammoniumsulfat und nach den Angaben in der
US-Patentschrift 35 03 905 ein bromiertes Polymerisat eines 1,3-Diens. Diese Verbindungen eignen sich zwar
zur Herstellung von zellulären Formkörpern mit einer feinen Zellgröße, sie haben jedoch auch einige
Nachteile. So ist es beispielsweise schwierig, eine gleichmäßige feine Zellgröße zu erzielen, da die
Polymerisatteilchen durch die Lagertem"°ratur der verschäumbaren Polymerisatteilchen unu die Erhitzungstemperatur
während der Vorverschäumung beeinflußt werden. Darüber hinaus haben die daraus
hergestellten zellulären Formkörper die Neigung, sich bei Einwirkung von Sonnenlicht, ultravioletter Strahlung
und dergleichen über einen längeren Zeitraum hinweg in der freien Atmosphäre gelb zu verfärben, da
die in den Formkörpern zurückbleibenden obengenannten Verbindungen durch ultraviolette Strahlung und
dergleichen beeinflußt werden.
Die Behandlung von Styrolpolymerisaten mit bestimmten Reagentien wird weiterhin in der US-PS
30 56 752, der US-PS 30 86 885, der GB-PS 10 12 227, der GB-PS 9 24 767, der DT-AS 12 48 935 und der
DT-OS 16 94 591 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die unerwünschten Effekte der obengenannten Polymerisatieilchen
zu verbessern und insbesondere die minimale Verweilzeit der zellförmigen Formkörper zu verringern.
Es wurde nun gefunden, daß eine Verbesserung dadurch erzielt werden kann, daß man den verschäumbaren
Styrolpolymerisatteilchen eine kleine Menge einer bestimmten Verbindung einverleibt, wobei man
vorverschäumte Polymerisatteiichen, die auf das 70fache ihres ursprünglichen Volumens verschäumt
worden sind, mit einer feinen Zellgröße von weniger als etwa 0,08 mm, vorzugsweise weniger als 0,05 mm,
erhält, die keine glänzenden Oberflächen aufweisen und durch die Einwirkung von ultravioletter Strahlung und
dergleichen nicht verfärbt werden, und wobei außerdem
ίο diese Zellgröße durch Änderung der Atmosphärentejnperaturen
nicht inhomogen gemacht wird.
Gegenstand der Erfindung sind verschäumbare Styrolpolymerisatteilchen und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung. Gegenstand der Erfindung sind insbeson-
dere verschäumbare Styrolpolymerisatteilchen, bestehend aus Styrolpolymerisat, einem Treibmittel, das
verflüchtigt werden kann und die Styrolpolymerisatteilchen nicht lösen oder nur schwach zum Aufquellen
bringen kann, in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Styrolpolymerisat, sowie einer
Schwefelverbindung der allgemeinen Formel:
R,
N—C—S—R,
worin bedeuten:
Ri und R2, die gleich oder voneinander verschieden
sein können oder miteinander verbunden
sein können unter Bildung einer Alkylen-
gruppe, ein niederes Alkyl, Aralkyl oder Aryl und
R3 ein monovalentes Metallatom, Ammonium
oder ein organisches Amin, das in einem organischen Lösungsmittel ein lösliches Salz
bilden kann, oder
-(S)n-CS-N
worin η eine ganze Zahl von 0 bis 5 bedeutet und Ri und R2 die oben angegebenen
Bedeutungen haben,
in einer Menge von etwa 0,0001 bis etwa 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Styrolpolymerisat.
Die gemäß der US-PS 30 56 752 vorgesehene Behandlung von Polystyrolteilchen mit einer Perfluoroctansäure
dient dazu, eine Verklumpung der Schaumstoffperlen beim Erhitzen zu verhindern. Mithin liegt
der in der US-PS 30 56 752 beschriebenen Erfindung eine andere Aufgabenstellung zugrunde. Auch der
eingeschlagene Lösungsweg unterscheidet sich, da nach dieser Druckschrift eine Perfluoroctansäure verwendet
wird, während erfindungsgemäß eine genaue spezifizierte Schwefelverbindung zugesetzt wird.
Auch bei dem Verfahren gemäß der US-PS 30 86 885 wird die Verhinderung der Verklumpung der Harzteiles
chen angestrebt, was nach dieser Druckschrift durch Zusatz eines fließfähigen Polysiloxans der Formel
R2S1O geschieht. Somit liegt auch der in dieser Entgegenhaltung beschriebenen Erfindung eine andere
Aufgabenstellung und ein anderer Lösungsweg zugrunde.
Beim Verfahren der GB-PS 10 12 227 soll zwar die Abkühlungszeit der Formkörper durch Zusatz eines
Wachses vermieden werden, doch werden bei diesem bekannten Verfahren relativ große Wachszusätze,
nämlich von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorgeschrieben. Vergleichsversuche haben indes gezeigt, daß der gemäß
der Gb-PS 10 12 227 vorgeschlagene Wachszusatz keine genügende Verringerung der minimalen Verweilzeit
liefert und daß weiterhin auch kein Effekt auf den Erhalt eines zellförmigen Formkörpers mit feiner
Zellgröße ausgeübt wird.
In der GB-PS 9 24 767 wird ein Verfahren zur Herstellung von porösen Formkörpern aus Thermoplasten
beschrieben, bei dem ein hochmolekulares Material, beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat
oder ein Harnstoff-Formaldehyd-Harz, als Bindemittel verwendet wird. Der Zusatz dieses Bindemittels dient
aber zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, nämlich der Druckfestigkeit, der Scherfestigkeit,
der Biegefestigkeit und der Zugfestigkeit, während der erfindungsgemäß vorgesehene Zusatz der Schwefelverbindung
zum Erhalt einer feinen Zellgröße und insbesondere zur Verringerung der Verweilzeit in der
Form vorgesehen ist.
Gemäß der DT-AS 12 48 935 wird die Verhinderung des Verklebens von Styrolpolymerisaten während der
Vorschäumung durch Zusatz eines aliphatischen Carbonsäureamids, das zusätzlich zu dem Amidr^st eine
Hydroxylgruppe aufweist, zu der treibmittelhaitigen Formmasse erreicht.
In der DT-OS 16 94 591 wird zwar ein Verfahren beschrieben, bei dem die minimale Verweilzeit der
Formkörper durch Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels, z. B. von Sorbitmonooleat und Sorbitmonosteurat,
in eiier Menge von 0,02 bis 0,3 Gew.-% verkürzt wird, doch trägt das gemäß dieser Vorveröffentlichung
verwendete oberflächenaktive Mittel nichts zum Erhalt eines zellförmigen Formkörpers mit feiner Zellstruktur
bei. Vergleichsversuche haben gezeigt, daß die damit hergestellten Produkte den erfindungsgemäß erhaltenen
Produkten unterlegen sind.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Styrolpolymerisatteilchen gehören Polymerisatteilchen, die
durch Polymerisation von vinylaromatischen Monomeren, wie z. B. Styrol, Vinyltoluol, isopropyltoluol,
Λ-Methyltoluol, Kernmethylstyrol, Chlorstyrol, tert.-Butylstyrol
u. dgl., hergestellt worden sind, Styrolmischpolymerisatteilchen, die durch Mischpolymerisation eines
Styrolmonomeren mit Monomeren, wie 1,3-Butadien, Alkylacrylat (z. B. Butylacrylat, Äthylacrylat und
2-Äthylhexylacrylat), Alkylmethacrylat (z. B. Methylmethacrylat,
Butylmethacrylat und 2-Äthylhexylmethacrylat), Acrylnitril, Vinylacetat, «-Methyläthylen, Divinylbenzol,
Dimethylm?.leat und Diäthylmaleat, hergestellt worden sind, in denen das Styrolmonomere in
einer Menge von mindestens etwa 50 Gew.-°/o, bezogen auf das Mischpolymerisat, vorliegt.
Die Styrolpolymerisatteilchen können natürlich nach ^o
jedem der bekannten Verfahren, beispielsweise durch Polymerisation in Suspension oder durch Polymerisation
in Masse, hergestellt werden, bei denen Teilchen in Form von Perlen oder Pellets erhalten werden. Diese
Polymerisatteilchen haben eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 0,2 bis etwa 6, vorzugsweise von 0,4
bis 3 mm.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Treibmitteln gehören solche, welche die Styrolpolymerisatteilchen
nicht lösen oder die Polymerisatteilchen nur schwach zum Aufquellen bringen und einen Siedepunkt aufweisen,
der unterhalb des Erweichungspunktes der oben angegebenen Polymerisatieilchen liegt. Zu solchen
Treibmitteln gehören z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Propan, Butan, Isobutan, Pentan, Neopentan,
Isopentan, Hexan und Butadien, aliphatische cycliche Kohlenwasserstoffe, wie Cyclobutan, Cyclopentan und
Cyclohexan, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylchlorid, Methylenchlorid, Dichlorfluormethan,
Chlortrifluormethan, Dichlordifluormethan, Chlordifluormethan
und Trichlorfluormethan. Die Polymerisatteilchen werden mit diesen Treibmitteln in einer
Menge von etwa 1 bis etwa 20 Gew.-°/o, bezogen auf die Styrolpolymerisatteilchen, imprägniert.
Wenn als Treibmittel Propan, Butan oder eine Mischung davon verwendet wird, wird vorzugsweise
eine geringe Menge eines organischen Lösungsmittels verwendet, welches die Styrolpolymerisatteilchen lösen
kann. Zu Beispielen für solche organische Lösungsmittel gehören Äthylendichlorid, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen,
Benzol, Toluol und Xylol. Diese organischen Lösungsmittel werden in einer Menge von etwa 0,01 bis
etwa 3, vorzugsweise von 0,05 bis 2 Ge\v.-%, bezogen auf die Polymerisatteilchen, verwendet.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Schwefelverbindungen sind durch die oben angegebene allgemeine
Formel I dargestellt. Zu diesen Schwefelverbindungen gehören Thiuramverbindungen (in der allgemeinen
Vormel I bedeutet Ftjdie Gruppe
R,
-(S)n-CS-N
und Dithiocarbamate (R3 bedeutet ein Metallat.nn, eine
Ammonium- oder organische Amingruppe).
In der allgemeinen Formel I stehen Ri und R2 für eine
Alkylgruppe, wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl und Butyl, eine Aralkylgruppe, wie Benzyl, und eine Arylgruppe.
wie z. B. Phenyl und ToIyI. Zu Methylerigruppen, die
durch Verbinden von Ri und R2 gebildet werden,
gehören z. B. die Tetramethylen- und Pentamethylengruppe.
Beispiele für Thiuramverbindungen sind folgende:
Tetramethylthiurammonosulfid,
Tetramethylthiuramdisulfid,
Tetraäthylthiuramdisulfid,
Tetrabutylthiurammonosulfid,
Tetrabutylthiuramdisulfid,
N.N'-Dimethyl-N.N'-diphenyl-thiurarndisulfid,
Dipentamethylenthiurammonosulfid,
Dipentamethylenthiuramdisulfid,
Dipentamethylenthiuramtetrasulfid,
Dipentamethylenthiuramhexasulfidund
Dicyclopentamethylenthiuramdisulfid.
Diese Thiuramverbindungen werden allein oder in POrm einer Kombination aus zwei oder mehr
Thiuramverbindungen verwendet. Zu den Dithiocarbamaten der allgemeinen Formel I (R3 bedeutet ein
Metallatom, wie Zn, Cu, Fe, Ni, Se, Te, Pb, Cd u. dgl., eine Ammonium- oder organische Amingruppe, wie Dialkylamin,
z. B. Dimethylamin, Diethylamin und Dibutylamin, und cycüsches Amin, z. B. Piperidin) gehören z. B.
Dialkyldithiocarbamat,
Diaralkyldithiocarbamat,
Diaryldithiocarbamat und
Alkylaryldithiocarbamat.
Diaralkyldithiocarbamat,
Diaryldithiocarbamat und
Alkylaryldithiocarbamat.
Beispiele für Dithiocarbamate sind
Zinkdimethyldithiocarbamat,
Zinkdiäthyldithiocarbamat,
Zinkdibutyldithiocarbamat,
Zinkäthylphenyldithiocarbamat,
Kupferdimethyldithiocarbamat,
Eisen(III)dimethyldithiocarbamat,
Selendiäthyldithiocarbamat,
Tellurdiäthyldithiocarbamat,
Zinkdibenzyldithiocarbamat,
Zink-N-pentamethylendithiocarbamat,
Bleidimethyldithiocarbamat,
Zinkdibutyldithiocarbamat-Dibutylamin-Komplex, Cadmiumdiäthyldithiocarbamat,
Dibutylammoniumdibutyldithiocarbamat,
Diäthylamindiäthyldithiocarbamat,
Piperidinpentamethylendithiocarbamat,
Nickeldibutyldithiocarbamat u. dgl.
Nach umfangreichen Untersuchungen wurde gefunden, daß die Schwefelverbindungen der allgemeinen
Formel I außerordentlich wirksam sind bei der Erzielung von vorverschäumten Polymerisatteilchen
mit einer feinen Zellgröße und daß sie auch die Wärmebeständigkeit der Polymerisatteilchen verbessern.
Erfindungsgemäß sind die Oberflächen der vorverschäumten Styrolpolymerisatteilchen nicht glänzend,
obgleich die Polymerisatteilchen feine Zellen aufweisen. Die Folge davon ist, daß nach dem gleichen Verfahren
wie für Formkörper mit großen Zellen in einer Hohlform zelluläre Formkörper gebildet werden, die
keine geschmolzene (gesinterte) Oberfläche aufweisen.
Die Schwefelverbindungen der allgemeinen Formel I werden in einer Menge von etwa 0,0001 bis etwa 0,05,
vorzugsweise von 0,0005 bis 0,025% d. Gew. der Styrolpolymerisatteilchen verwendet. Bei Verwendung
von mehr als der oben angegebenen Maximalmenge von Schwefelverbindungen der allgemeinen Formel I
wird praktisch keine weitere Verbesserung erzielt und sie beeinträchtigen die Qualität der Styrolpolymerisatteilchen,
während im Falle der Verwendung von weniger als der oben angegebenen Minimalmenge der
Schwefelverbindungen der allgemeinen Formel I der Effekt, die Zellen fein (klein) zu machen, nicht erzielt
wird. Beides ist unerwünscht. Die Schwefelverbindungen der allgemeinen Formel I werden im allgemeinen
allein verwendet. Sie können aber auch in Form einer Kombination aus zwei oder mehr Schwefelverbindungen
der allgemeinen Formel I verwendet werden.
Die Schwefelverbindungen der allgemeinen Formel I
einhaltenden Styrolpolymerisatteilchen werden nach den folgenden Verfahren hergestellt:
Eine Lösung der Schwefelverbindung der allgemeinen Formel I, gelöst in einem Lösungsmittel, wird zu
einer wäßrigen Suspension der Styrolpolymerisatteilchcn zugegeben. Die dabei erhaltene Mischung wurde
unter Rühren erhitzt, wobei die die Schwefelverbindung
der allgemeinen Formel I enthaltenden Styrolpolymerisatteilchen
erhalten werden.
Die die Schwefelverbindung der allgemeinen Formel
I enthaltenden Slyrolpolymcrisnltcilchcn werden jiich
erhalten durch Zugabe der Schwefelverbindung während der Polymerisation von Styrol. In diesem Falle
sollten die Schwefelverbindungen in einer Menge von nicht mehr als 0,025 Gew.-%, bezogen auf die dabei
erhaltenen Styrolpolymerisatteilchen, zugegeben werden, damit die Schwefelverbindungen nicht als Kettenübertragungsmittel
oder Polymerisationsverzögerer wirken.
Bei der Durchführung der Polymerisation des
ίο Styrolmonomeren werden Polymerisationskatalysatoren
verwendet. Zu Beispielen für geeignete Polymerisationskatalysatoren gehören organische Peroxide, wie
Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, t-Butylperbenzoat t-Butylperoxypivalat u. dgl., sowie Azoverbindungen
wie Azobisisobutyronitril, Azobisdimethylvaleronitri
u. dgl. Um die Styrolpolymerisatteilchen in einerr wäßrigen Medium ausreichend zu suspendieren, werder
Suspendiermittel verwendet. Zu geeigneten Suspendiermitteln gehören in Wasser schwer lösliche feine Pulver
wie Calciumphosphat, Calciumpyrophosphat, Natriumpyrophosphat, Calciumcarbonat, Calciumsilicat, Bento
nit, Calciumhydroxid, Magnesiumoxid u.dgl.. Metallsalze von Fettsäuren, wie Calciumstearat, Zinkstearai
u. dgl., Fettsäurebisamide, wie Äthylenbisstearoamic
u. dgl., sowie wasserlösliche polymere Verbindungen wie Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Polyacrylamic
u. dgl. Diese Suspendiermittel werden im allgemeinen ir einer Menge von etwa 0,2 bis etwa 3 Gew.-%, bezoger
auf das Wasser, verwendet.
Die erfindungsgemäßen verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen
ergeben beim Erhitzen vorverschäumte Styrolpolymerisatteilchen, die feine Zellen mit einei
gleichmäßigen Größe aufweisen im Vergleich zi vorverschäumten Styrolpolymerisatteiichen, weiche die
Schwefelverbindungen der allgemeinen Formel I nichi enthalten. Die erfindungsgemäß hergestellten vorver
schäumten Styrolpolymerisatteilchen eignen sich dahei insbesondere für die Herstellung von zellförmiger
(zellulären) Formkörpern mit einem schönen Aussehen wobei die Abkühlungszeiträume bis zur Herausnahmt
desselben aus der Hohlform deutlich kürzer sind.
Die vorliegende Erfindung kann auch auf verschäum bare Styrolpolymerisatteilchen angwendet werden, die
nicht die bevorzugten zellulären Formkörper bilden, d< große Zellen gebildet werden, um ihnen vorteilhaft
Eigenschaften zu verleihen. Die Erfindung kann aucl·
auf verschäumbar Styrolpolymerisatteilchen angewen clet werden, die vorverschäumte Styrolpolymerisatteil
chen mit großen Zellen mit einem großen Durchmesse!
■ίο bilden, die bei der Weiterbehandlung bevorzugte
vcrschäumbarc Styrolpolymerisatteilchen ergeben.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
2200 g Styrolmonomercs, 6 g Benzoylperoxid, 1,2 g
1 Butylperbenzoat und 0,11 g der in der weiter unter
folgenden Tabelle I angegebenen Schwefelverbindung (0,005 Gcw.-%, bezogen auf die erhaltenen Styrolpo
ι-,,, lymerisattcilchcn) wurden in einen mit einem mechanischen
Rührer ausgestatteten 5,6-l-Autoklav eingeführt
Zu der obigen Mischung wurden 2200 g reines Wasser l\0g Natriumpyrophosphiit-dccahydrat und 0,48 g Na
niumdodccylbcnzolsulfonat zugegeben. Die dabei er-
,,·, haltenc Mischung wurde unter Rühren auf 800C crhitzi
und es wurden 10 g Magncsiumchlorid-hcxahyclrai ugegeben. Nach I5stündigcm Reagicrcnlassen bc
{·:()"(' wurde die Mischung auf 1000C erhitzt und ei
wurden 66 g Propan und 200 g Pentan zugegeben. Die Reaktion wurde weitere 6 Stunden lang durchgeführt.
Dann wurde der Autoklav auf 300C abgekühlt und die gebildeten verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen
wurden entwässert und getrocknet.
Nach Iwöchigem Altern bei 15°C wurden die
verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen nach dem Passieren durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 1,41 bis 2,0 mm (10 bis 14 mesh ASTM) mittels Wasserdampf zu vorverschäumten Styrolpolymerisatteilchen
mit dem 70fachen des ursprünglichen Volumens verschäumt.
to
Nach 24stündigem Altern wurden die vorverschäumten Styrolpolymerisatteilchen in eine Hohlform einer
Größe von 300 mm χ 400 mm χ 100 mm eingeführt und mit Wasserdampf erhitzt unter Bildung von
zellförmigen (zellulären) Formkörpern. Die minimale Verweilzeit, die Verteilung der Zellengröße und die
durchschnittliche Zellengröße sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Darin ist auch das Ergebnis von auf
die gleiche Weise wie oben, jedoch ohne Verwendung einer Schwefelverbindung hergestellten verschäumbaren
Styrolpolymerisatteilchen im Vergleich zu den erfindungsgemäß erzielten Ergebnissen angegeben.
Schwefelverbindung der allgemeinen | Minimale | Zeilgrößen | Durchschnittliche |
Formel I | Verweilzeit | verteilung | Zellgröße |
(Sek.) | (mm) | (mm) | |
Kein Zusatz | 420 | 0,05-0,2 | 0,18 |
Tetramethylthiurammonosulfid | 250 | 0,03-0,07 | 0,04 |
Tetrabutylthiuramdisulfid | 270 | 0,03-0,08 | 0,05 |
N,N'-Dimethyl-N,N'-diphenyl- | 300 | 0,04-0,10 | 0,07 |
thiuramdisulfid | |||
Dipentamethylenthiuramtetrasulfid | 290 | 0,03-0,08 | 0,06 |
Dipentamethylenthiuramhexasulfid | 300 | 0,03-0,10 | 0,07 |
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde im wesentlichen wiederholt, wobei diesmal jedoch die Menge des
Dipentamethyienthiuramtetrasulfids und die Reaktions-Tabelle II
zeit bei 80°C geändert wurden. Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
Zugegebene Menge
Minimale Verweilzeit
(Sek.)
Zellgroßenverteilung
(mm) Durchschnittliche
Zellgröße
Zellgröße
(mm)
Reaktionszeit
bei 80°C
bei 80°C
(Std.)
0,05 | 280 | 0,02-0,05 | 0,04 | 48 |
0,025 | 280 | 0,02-0,06 | 0,04 | 22 |
0,005 | 290 | 0,03-0,08 | 0,06 | 15 |
0,0005 | 320 | 0,04-0,10 | 0,07 | 15 |
0,0001 | 380 | 0,05-0,17 | 0,12 | 15 |
Kein Zusatz | 420 | 0,05-0,20 | 0,18 | 15 |
Beispiel 3 |
2000 g reines Wasser, 800 g Styrolpolymerisatteilchen, die ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
1,41 bis 1,00 mm passiert hatten, 9 g Natriumpyrophosphat-decahydrat
und 0,48 g Natriumdodccylbenzolsulfonat wurden in einen mit einem mechanischen Rührer
ausgestatteten 5,6-l-Autoklav eingeführt. Nach dem Erhitzen auf 85°C wurden 10 g Magnesiumchloridhexahydrat
zu der obigen Mischung zugegeben. Dann wurde eine gemischte Lösung aus 200 g Styrolmonomerem
und 30 g Toluol mit 0,05 g darin gelöstem Dipentamcthylenthiuramdisulfid
zugegeben. Über einen Zeitraum von 3 Stunden wurde eine Lösung von 1000 g Styrolmonomerem, 4,8 g Benzoylperoxid und 1,2 g
p-Butylperbenzoat zugegeben, während die Temperatur bei 85°C gehalten wurde. Nach dem Erhitzen der
Mischung auf 1000C wurde die Reaktion 6 Stunden lang
durchgeführt. Dann wurden 80 g Propan und 140 g Butan unter Druck zugegeben und die Reaktion wurde
weitere 6 Stunden lang durchgeführt, wobei verschäumbare Styrolpolymerisatteilchen erhalten wurden. Wenn
die dabei erhaltenen verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen zu zellulären Formkörpern verschäumt
wurden, betrug die minimale Verweilzeit beim Formen 300 Sekunden, die Zellgrößenvertcilung betrug 0,02 bis
0,10 mm und die durchschnittliche Zellgrößc betrug 0,07 mm.
In einem Vcrgleichsbeispiel wurde das vorstehend beschriebene Verfahren im wesentlichen wiederholt,
wobei diesmal kein Dipentamethylenthiuramdisulfid verwendet wurde. In diesem Falle betrug die minimale
Verweilzeit 610 Sekunden, die Zeilgrößenverteilung betrug 0,1 bis 0,3 mm und die durchschnittliche
Zellgröße betrug 0,22 mm.
2200 g Styrolpolymerisatteilchen, die durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,41 bis 2,00 mm (10
bis 14 mesh ASTM) passiert worden waren, 2200 g reines Wasser, 6 g Mg2P2O7, hergestellt durch doppelte
Umsetzung, 0,4 g Natriumdodecylbenzolsulfonat und 0,44 g Dipentamethylenthiuramhexasulfid wurden in
einen mit einem mechanischen Rührer ausgestatteten 5,6-1-Autoklav eingeführt. Zu dieser Mischung wurden
44 g Propan und 176 g Pentan zugegeben und die Temperatur wurde auf 1000C erhitzt und zur Herstellung
von verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen wurde 5 Stunden lang eine Imprägnierung durchgeführt.
Wenn die dabei erhaltenen verschäumbaren Styrolpo-
lymerisatteilchen zu zellulären Formkörpern, wie in Beispiel 1 angegeben, verschäumt wurden, betrug die
minimale Verweilzeit beim Formen 310 Sekunden, die Zellgrößenverteilung betrug 0,02 bis 0,1 mm und die
durchschnittliche Zellgröße betrug 0,08 mm.
In einem Vergleichsbeispiel wurde das vorstehend beschriebene Verfahren im wesentlichen wiederholt,
wobei diesmal kein Dipentamethylenthiuramdisulfid verwendet wurde. In diesem Falle betrug die minimale
ίο Verweilzeit 450 Sekunden, die Zellgrößenverteilung
betrug 0,07 bis 0,3 mm und die durchschnittliche Zellgröße betrug 0,18 mm.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde im wesentlichen wiederholt, wobei diesmal anstelle der Thiuramverbindung
die in der folgenden Tabelle III aufgezählten Dithiocarbamate verwendet wurden. Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle Ul angegeben.
Schwefelverbindung der allgemeinen | Minimale | Zellgrößen | Durchschnittliche |
Formel I | Verweilzeit | verteilung | Zellgröße |
(Sek.) | (mm) | (mm) | |
Zinkdiäthyldithiocarbamat | 300 | 0,04-0,10 | 0,08 |
Zinkäthylphenyldithiocarbamat | 270 | 0,03-0,07 | 0,06 |
Kupfer-dimethyldithiocarbamat | 320 | 0,05-0,10 | 0,08 |
Kein Zusatz | 420 | 0,05-0,2 | 0,18 |
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde im wesentlichen wiederholt, wobei diesmal anstelle der Thiuramverbindung
verschiedene Mengen Zinkdiäthyldithiocarbamat verwendet wurden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle IV angegeben. Die Reaktionszeit wurde je nach Menge des Zinkdiäthyldithiocarbamats
geändert.
Tabelle IV | Minimale | Zellgrößen | Durchschnitt | Reaktionszeit |
Zugegebene Menge an | Verweilzeit | verteilung | liche Zellgröße | bei 80"C |
Zinkdiäthyldithiocarb | ||||
amat | (Sek.) | (mm) | (mm) | (Std.) |
(%) | 290 | 0,03-0,09 | 0,07 | 45 |
0,05 | 290 | 0,04-0,09 | 0,07 | 20 |
0,025 | 300 | 0,04-0,10 | 0,08 | 15 |
0,005 | 330 | 0,05-0,12 | 0,10 | 15 |
0,0005 | 390 | 0,05-0,15 | 0,12 | 15 |
0,0001 | 420 | 0,05-0,20 | 0,18 | !5 |
Kein Zusatz | ||||
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde im wesentlichen wiederholt, wobei diesmal anstelle von Dipentamethylenthiuramdisulfid
Zinküthylphcnyldithiocarbamat verwendet wurde.
Wenn die dabei erhaltenen verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen
zu zellulären Formkörpern vcrschüumt wurden, betrug die minimale Verwcil/.cit 330
Sekunden, die Zellgrößenverteilung betrug 0,04 bis 0,12 mm und die durchschnittliche Zellgrößc betrug
0,09 mm.
In einem Vergleichsbeispiel wurde das vorstehend beschriebene Verfahren im wesentlichen wiederholt,
wobei diesmal jedoch kein Zinkäthylphenyldithiocarbamat verwendet wurde. In diesem Falle betrug die
minimale Verweilzeit 610 Sekunden, die Zellgrößenverteilung betrug 0,1 bis 0,3 mm und die durchschnittliche
Zellgröße betrug 0,22 mm.
Das Verfahren des Beispiels 4 wurde im wesentlichen wiederholt, wobei diesmal anstelle von Dipentamethy-
lenthiuramhexasulfid Nickeldibutyldithiocarbamat verwendet
wurde.
Wenn die dabei erhaltenen verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen
zu zellulären Formkörpern verschäumt wurden, betrug die minimale Verweilzeit 350
Sekunden, die Zellgrößenverteilung betrug 0,03 bis 0,11 mm und die durchschnittliche Zellgröße betrug
0,09 mm.
In einem Vergleichsbeispiel wurde das vorstehend beschriebene Verfahren im wesentlichen wiederholt,
wobei diesmal kein Nickeldibutyldithiocarbamat verwendet wurde. In diesem Falle betrug die minimale
Verweilzeit 450 Sekunden, die Zellgrößenverteilung betrug 0,07 bis 0,3 mm und die durchschnittliche
Zellgröße betrug 0,18 mm.
Beispitle 9 bis 14
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde im wesentlichen wiederholt, wobei diesmal anstelle von 0,11 g Thiuramverbindung
jeweils 0,055 g jeder Verbindung der nachfolgend angegebenen Kombination von Schwefelverbindungen
der allgemeinen Formel I verwendet wurden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle V angegeben.
Beispiel Schwefelverbindung der
Nr. allgemeinen Formel J
Nr. allgemeinen Formel J
Minimale Verweilzeit
(Sek.) Zellgrößenverteilung
(mm)
Durchschnittliche
Zellgröße
Zellgröße
(mm)
9 Dipentamethylenthiuram- 300 tetrasulfid
Dipentamethylenthiuramhexasulfid
10 Tetraäthyl-thiuram- 250 disulfid
Tetramethyl-thiurammonosulfid
11 Zink-dibutyldithiocarbamat 280
Zink-äthyl-phenyldithiocarbamat
12 Nickel-dibutyl- 320 dithiocarbamat
Eisen(III)-dimethyldithiocarbamat
13 Dipentamethylenthiuram- 310 hexasulfid
Zink-diäthyldithiocarbamat
Zink-diäthyldithiocarbamat
14 Teirabutyl-thiuram- 280 disulfid
Kupfer-diäthyldithiocarbamat
0,03-009
0,03-0,07
0,03-0,07
0,03-0,08
0,05-0,1
0,05-0,1
0,03-0,08
0,03-0,09
0,03-0,09
0,07
0,05
0,06
0,08
0,07
0,06
Vergleichsbeispiel 1
Nach dem Verfahren der GB-PS 10 12 227 wurden expandierbare Styrolpolymerteilchen, die mit einem
Polyäthylenwachs (Fp. 800C) in einer Menge von 0,5
Gew.-°/o, bezogen auf die Polymerteilchen, beschichtet worden waren, durch Wasserdampf auf das 70fache des
ursprünglichen Volumens vorexpandiert. In den erhaltenen
vorexpandierten Polymerteilchen betrug die Verteilung der Zellgröße 0,05 bis 0,2 mm und die durchschnittliche
Zcllgrößc betrug etwa 0,18 mm.
Sodann wurden die vorexpandierten Styrolpolymerteilchen
in eine Formhöhlung mit einer Größe von 300 χ 400 χ 100 mm eingeleitet und mit Wasserdampf
mit einem Druck von 0,91 atü 1 min lang erhitzt. Auf diese Weise wird ein zellförmigcr Gegenstand erhalten.
Die minimale Verwcilzeit des Formkörpers betrug 330 see. Die Schmclzbarkeit war 0%.
Zur Verbesserung der Schmclzbarkeit wurde der obige Test 1 min lang unter einem Druck von
0,98 kg/cm2 wiederholt. Die Schmelzbarkeit wurde auf 30% (was für die praktische Verwendung nicht
ausreichend ist) erhöht. Jedoch wurde die minimale Verweilzeit auf 400 see erhöht und die Oberfläche des
erhaltenen zellförmigen Formkörpers war nicht ansprechend,
da die Oberfläche aufgrund des längeren Erhitzens teilweise zum Schmelzen tendierte.
Vergleichsbeispicl 2
Nach dem Verfahren der DT-OS 16 94 591 wurden expandierbare Styrolpolymerteilchcn, die mit 0,05
Gew.-% Sorbitmonooleat beschichtet worden waren, auf das 70fache ursprüngliche Volumen vorexpandiert.
Bei den vorexpandierten Styrolpolymerteilchen betrug die Verteilung der Zellgröße 0,05 bis 0,2 mm. Die
durchschnittliche Zellgrößc betrug etwa 0,18 mm.
Sodann wurden die vorexpandierten Styrolpolymcrteilchen
in eine Formhöhlung mit einer Größe von 300 χ 400 χ 100 mm cingclcitel und mit Wasserdampf
unter einem Druck von 0,91 atü 1 min lang erhitzt,
wodurch ein zellförmiger Formkörper erhalten wurde. Die minimale Verweilzeit betrug 300 see. Die Schmelzbarkeit
betrug etwa 5%.
Zur Verbesserung der Schmelzbarkeit wurde der obige Test 1 min lang unter einem Druck von
0,98 kg/cm2 wiederholt. Dabei wurde zwar die Schmelzbarkeit auf 35% erhöht, doch wurde auch die minimale
Verweilzeit auf 340 see erhöht. Die Oberfläche der zelliormigen Formkörper war nicht ansprechend.
Vergleichsbeispiel 3
Es wurde gemäß der vorliegenden Erfindung verfahren. Expandierbare Styrolpolymerteilchen, die
0,005 Gew.-o/o Tetrabutylthiuramdisulfid enthielten, wurden mit Wasserdampf auf das 70fache ursprüngliche
Volumen vorexpandiert. Bei den vorexpandierten Styrolteilchen betrug die Verteilung der Zellgröße 0,03
bis 0,08 mm. Die durchschnittliche Zellgröße betruj 0,05 mm.
Sodann wurden die vorexpandierten Styrolpolymer
teilchen in eine Formhöhlung mit einer Größe vor 300 χ 400 χ 100 mm eingeleitet. Es wurde mit Wasser
dampf unter einem Druck von 031 atü 1 min lang
erhitzt, wodurch ein zellförmiger Formkörper erhalter wurde. Die minimale Verweilzeit betrug 270 see. Die
Schmelzbarkeit betrug etwa 50%.
ίο In den obigen Vergleichsversuchen wurde di<
Schmelzbarkeit in der Weise bestimmt, daß dei erhaltene zellförmige Formkörper durch Biegedrucl
gebrochen wurde. Danach wurde der Schmelzbarkeits grad des Gegenstandes beim Querschnitt des Bruch:
gemessen. Eine Schmelzbarkeit von 100% bedeutet, dal
im Bruchquerschnitt keine Oberflächen der expandier ten Teilchen vorliegen.
809 508/44
Claims (1)
1. Verschäumbar Styrolpolymerisatteilchen, bestehend
aus Styrolpolymerisat, einem Treibmittel, das verflüchtigt werden kann und die Styrolpolymerisatteilchen
nicht lösen oder nur schwach zum Aufquellen bringen kann, in einer Menge von 1 bis 20
Gew.-%, bezogen auf das Styrolpolymerisat, sowie einer Schwefelverbindung der allgemeinen Formel:
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