DE2602500A1 - Scheibenbremse - Google Patents

Scheibenbremse

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DE2602500A1 DE19762602500 DE2602500A DE2602500A1 DE 2602500 A1 DE2602500 A1 DE 2602500A1 DE 19762602500 DE19762602500 DE 19762602500 DE 2602500 A DE2602500 A DE 2602500A DE 2602500 A1 DE2602500 A1 DE 2602500A1
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    • F16D55/00Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
    • F16D55/02Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members
    • F16D55/22Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads
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    • F16D55/22Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads
    • F16D55/228Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a separate actuating member for each side

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

INTERNATIONAL CORPORATION 600 Grant Street
Pittsburgh, Pennsylvania 15219 /V.St.A.
Unser Zeichen: R 877
Scheibenbremse
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse.
Ziel der "Erfindung ist die Schaffung einer Scheibenbremse mit einer Bremsbacken-Halteeinrichtung, die einen guten Zugang zu den Bremsbacken und eine einfache Austauschbarkeit der Bremsbacken gewährleistet.
Um bei üblichen Trommelbremsen die Bremsbacken kontrollieren und auswechseln zu können, ist es üblicherweise erforderlich, das Rad und die Trommel mit daran befestigten Bauteilen zu entfernen, um Zugang zu den Bremsbacken zu erhalten. Bei Scheibenbremsen sind die Bremsbacken in der Regel in einem Gehäuse oder einem Joch gelagert, welches an der Achse axial innerhalb des Rades angeordnet ist. Bei vielen Fahrzeugen ist ausreichender offener Montageraum in der Nachbarschaft des Joches vorhanden, der eine
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Zugänglichkeit der Bremsbacken zur Kontrolle, zum Auswechseln und/oder gegebenenfalls zur Neubelegung ermöglicht.
Bei anderen Fahrzeugen jedoch ist der Montageraum so beschränkt, daß nur sehr schwierig Zugang zu den Gliedern gewonnen v/erden kann, welche die Bremsbacken lösbar halten. Selbst wenn die Lager- oder Halteeinrichtung für die Bremsbacken zugänglich ist, erfolgt die Ausbaubewegung häufig in axialer Richtung, wo oft ungenügend Raum für eine vollständige Entfernung ohne vorherige Abnahme des Rades oder anderer Bauteile der Radachse zur Verfügung steht. Hierzu kann die Entfernung eines benachbarten Bauteiles oder eine Drehung -des Rades erforderlich sein, um eine Rippe des Rades oder die Reifenlauffläche aus dem Montageweg zu entfernen.
Die Zugänglichkeit zu Zwecken der Wartung ist besonders schwer zu erzielen bei großen uberlandfahrzeugen. Die Reifen- und Achsenanordnungen dieser Fahrzeuge weisen massive Bauteile und großvolumige Reifen auf, die nur geringen freien Raum lassen, schwierig zu drehen sind und für eine Abnahme unter Umständen eine Spezialausrüstung erfordern. Diese Schwierigkeiten können sogar noch wesentlich verstärkt werden bei Uberlandfahrzeugen mit Planetengetrieben in der Antriebsachse, wobei Planetenradsätze axial außerhalb der Bremse angeordnet sind.
Eine Erneuerung oder Neubelegung der Bremsbacken ist Bestandteil des regelmäßen Wartungsprogrammes, welches in periodischen Abständen durchgeführt werden muß, um einen sicheren und zufriedenstellenden Betrieb des Fahrzeuges zu gewährleisten. Es liegt daher auf der Hand, daß die üblichen Inspektionen zu langen Liegezeiten und erhöhten Wartungskosten führen, wenn die Bremsbacken und Bremsbeläge nur schwer zugänglich sind, und daß sowohl die Liegeoder Stillstandszeiten als auch die Wartungskosten mit dem
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Grad der Schwierigkeit steigen, Zugang zu den Bremsbacken zu erhalten, diese auszubauen und zu ersetzen.
Mit Rücksicht auf diese Schwierigkeiten sind auch einige Eigner oder Führer von Überlandfahrzeugen nicht geneigt, unterwegs eine Auswechselung oder eine Neubelegung der Bremsbacken zu versuchen, so daß zusätzliche Kosten entstehen, wenn das Fahrzeug zu diesem Zweck stets in einen Wartungsbetrieb gebracht werden muß.
Diese Probleme und Kosten sollen durch die Erfindung dadurch im wesentlichen beseitigt werden, daß die Bremsbacken leicht zugänglich und für eine Neubelegung oder einer Auswechselung leicht ausbaufähig gehalten werden, ohne daß hierzu das Joch ausgebaut oder andere Bauteile des Fahrzeuges im Achsbereich in Nachbarschaft der Bremse bewegt werden müssen.
Hierzu besteht die vorliegende Erfindung in einer Scheibenbremse mit einer drehenden Bremsscheibe, einer Abstützung und einem an der Abstützung befestigten Gehäuse, welches sich im Abstand über dem Außenumfang der Bremsscheibe und radial nach innen in der Nachbarschaft beider Seiten der Bremsscheibe erstreckt. Das Gehäuse ist offenendig ausgebildet und weist eine Antriebseinrichtung zur axialen Bewegung der Bremsschuhe auf. Ein Halteglied ist an jedem offenen Ende am Gehäuse befestigt. Jedes Halteglied weist Vorsprünge auf, die sich radial nach innen an jeder Seite der Bremsscheibe wenigstens teilweise ausgerichtet auf die Enden der Bremsbacken erstrecken, um zu verhindern, daß die Bremsbacken sich durch eines der offenen Enden des Gehäuses bewegen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die Vorsprünge in Halteanschläge an jedem Ende jedes Bremsbackens, um die Bremsbacken im Gehäuse zu halten. Die Halteglieder für. die Bremsbacken stehen in
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Eingriff mit radial zugänglichen, beweglichen Feststellgliedern, welche sie gegen das Gehäuse festlegen. Die Halteglieder für die Bremsbacken können aus den Halteanschlägen und aus der Ausrichtung mit den Bremsbacken herausbewegt werden, wenn der Eingriff mit den radial zugänglichen Feststellgliedern gelöst ist. Dann können die Bremsbacken durch das offene Ende des Gehäuses herausgezogen werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, insbesondere in Verbindung mit den zusätzlichen Ansprüchen.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse von der Innenseite der Achse her,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Pfeilen 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Pfeilen 4-4 in Fig. 1 und
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie 5-5 in Fig. 3.
In den Figuren, in denen für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen gewählt sind, ist die erfindungsgemäße Scheibenbremse insgesamt mit 10 bezeichnet. Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist die Scheibenbremse 10 ein Paar von Jochen oder Gehäusen 12 auf. Die Gehäuse 12 liegen einander diametral gegenüber und sind mittels Bolzen 15 an der an der Außenseite der Achse liegenden Oberfläche 14 eines Stützteiles 16 befestigt, welches strichpunktiert veranschaulicht ist. Das Stützteil 16 ist als Platte von im wesentlichen gleichförmiger Dicke mit einer kreisförmigen Mittelöffnung 18 ausgebildet. Das Stützteil ist am Achsgehäuse 13 des Fahrzeuges entweder
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durch Schweißung oder durch mechanische Befestigungsglieder befestigt, welche das Stützteil 16 gegen einen Flansch festlegen, der am Achsgehäuse angeschweißt oder einstückig mit diesem ausgeformt sein kann.
Das Achsgehäuse 13 erstreckt sich durch die Mittelöffnung des Stützteiles 16 und lagert drehbar eine Radnabe, die in Fig. 2 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Eine Bremsscheibe 20 mit einander gegenüberliegenden Reibungsbremsflächen 21 ist durch Schrauben und Muttern 22 drehfest mit der Radnabe verbunden.
Die Joche oder Gehäuse 12 an der Oberseite und der Unterseite der Scheibenbremse in der Darstellung gemäß Fig. 1 sind identisch ausgebildet. Das Joch 12 an der Unterseite der Fig. 1 wird anschließend im einzelnen beschrieben, wobei jedoch stets zu beachten ist, daß das Joch 12 an der Oberseite der Fig. 1 völlig gleich ausgebildet ist.
Wie sich am besten aus Fig. 2 ergibt, ist das Joch oder Gehäuse 12 im Querschnitt U-förmig ausgebildet mit einem Steg 24 und Schenkeln 25 und 26. Der Steg 24 liegt im Abstand vom Umfang der Bremsscheibe 20 und erstreckt sich axial über den Umfang der Bremsscheibe. Die Schenkel 25 und 26 erstrecken sich radial nach innen an gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe und liegen in axialem Abstand von den Rexbungsbremsflächen 21. Bei 27 ist das Joch oder Gehäuse 12 zwischen den Schenkeln 25 und 26 an jedem Ende des Gehäuses offen.
Die Schenkel 25 und 26 des Joches 12 erstrecken sich über den Steg 24 hinaus. Wie in Fig.· 1 mit der gebogenen gestrichelten Linie veranschaulicht ist, umfaßt der Steg lediglich einen Umfangsbereich von etwa 60°, während die
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Schenkel 25 und 26 sich an jedem Ende des Gehäuses 12 über einen zusätzlichen Umfangsbereich von 27 erstrecken.
Im Inneren des Gehäuses 12 ist ein Paar von Bremsbacken mit Bremsbelägen 32 aus reibungsintensivem Belagmaterial wie beispielsweise Asbest derart angeordnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen der Bremsbeläge 32 und der Reibungsbremsfläche 21 der Bremsscheibe eng benachbart sind. Die Bremsbacken 31 sind in weiter unten noch näher erläuterten Weise schwimmend im Gehäuse 12 gelagert, so daß sie sich parallel zum Achsgehäuse 13 bewegen können, um die Bremsbeläge 32 in Anlage an die Reibungsbremsflächen 21 zu pressen.
Die Schenkel 25 und 26 des Gehäuses bilden jeweils ein Paar von zylindrischen Bohrungen 35 und 36 im Mittelabschnitt jedes Schenkels aus. Die Bohrungen 35 sind durch den Schenkel 25 abgeschlossen. Die Bohrungen 36 sind durch eine Deckplatte 38 abgeschlossen, die durch Bolzen 29 gegen den Schenkel 26 festgelegt ist. Die Bohrungen 35 und 36 nehmen Kolben 40 und 41 auf, die gegen die Bremsbacken tragend anliegen.
Die Kolben 40 und 41 sind druckmittelbetätigbar. Hydraulikflüssigkeit wird zwischen die Kolben 40 und 41 und den Schenkel 25 oder die Abdeckplatte 38 eingeführt, um die Kolben in Richtung auf die Bremsscheibe 20 zu bewegen. Eine Dichtung 42' und nicht näher dargestellte Kolbenringe bzw. Kolbendichtringe sind vorgesehen, um eine Leckage von Hydraulikflüssigkeit zu vermeiden. Ein Kanal 45 und Öffnungen 46 stellen eine Strömungsverbindung mit den Bohrungen 35 und 36 her, um das System zu entlüften. Ein Staubdeckel 44 verhindert ein Eindringen von Staub oder sonstigen Fremdkörpern in die zylindrischen Bohrungen 35 und 36·
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Die Bremsbacken hängen im Gehäuse zwischen einem Paar von Haltegliedern 50. Die Halteglieder 50 sind an den ausragenden Abschnitten der Schenkel 25 und 26 des Gehäuses in Nachbarschaft der Ränder des Steges 24 an jedem offenen Ende 27 des Gehäuses 12 befestigt.
Jedes Halteglied 50 ist in der aus den Fig. 3 und 5 ersichtlichen Weise als langgestrecktes einstückiges Glied mit einem Mittelabschnitt 51 ausgebildet, der im Abstand vom Umfang der Bremsscheibe 20 liegt und sich axial über den Umfang der Bremsscheibe erstreckt. Die Endabschnitte 52 und 54 jedes Haltegliedes sind im wesentlichen kubisch bzw. würfelförmig ausgeformt und weisen Haltevorsprünge auf, die in radial nach außen offenen Nuten 67 in den ausragenden Abschnitten der Schenkel 25 und 26 des Gehäuses 12 aufgenommen sind. Die Endabschnitte 52 und 54 des Haltegliedes 50 sind an der Fläche 60 geschlitzt und nehmen Bolzen 61 auf, deren Sechskantköpfe die radial äußere Fläche 62 der Endabschnitte 52 und 54 des Haltegliedes beaufschlagen und so das Halteglied 50 am Gehäuse festlegen. Die Seitenflächen 58 und 59 jedes Endabschnittes 52 und 54 des Haltegliedes 50 liegen an den gegenüberliegenden Oberflächen 68 bzw. 69 der Nuten 67 in den Schenkeln des Gehäuses an, wenn das Halteglied von den Schraubbolzen 61 beaufschlagt und gegen das Gehäuse 12 festgelegt ist.
Jedes Halteglied 50 weist auch ein Paar von sich nach innen erstreckenden Vorsprüngen 55 und 56 zwischen dem Mittelteil und jedem Endabschnitt 52 und 54 des Haltegliedes auf. Die Vorsprünge 55 und 56 erstrecken sich an jeder Seite der Bremsscheibe 20 nach innen, wobei die Oberflächen 65 und 66 gegen die radial äußeren Flächen 37 und 37' der im Abstand voneinander^Liegenden Enden 33 und 33' der Bremsbacken 31 ausgerichtet sind.
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Die Enden 33 und 33' einer Bremsbacke 31 sind zueinander spiegelbildlich ausgebildet» Die Elemente des Randes 33 einer Bremsbacke '31 und ihr Zusammenwirken mit den Elementen des benachbarten Haltegliedes 50 werden nachfolgend unter Bezug auf Fig. 5 näher erläutert. Der gegenüberliegende, in der Zeichnung linke Rand 33' ist im wesentlichen umgekehrt gleich dem Rand 33 ausgebildet, so daß die entsprechenden Elemente des linken Randes in der Zeichnung mit gleichen Bezugszeichen, jedoch indiziert, bezeichnet sind.
Das Ende 33 einer Bremsbacke 31 weist zwei gegeneinander versetzte Flächen 34 und 37 auf, die durch eine dritte, gebogene Fläche 43 verbunden sind. Die inneren Enden der Flächen 65 und 66 der Vorsprünge 55 und 56 können mit etwa der gleichen Krümmung wie die gegenüberliegenden gebogenen Flächen 43 oder 43', oder aber mit geringfügig verminderter Krümmung ausgebildet sein.
Die Bogenlänge der Bremsbacken zwischen den Endflächen und 37* ist geringfügig geringer als der Winkelabstand zwischen einander zugewandten Oberflächen 60 des Haltegliedes 50 in der Nut 67 an jedem offenen Ende des Gehäuses 12. Dadurch wird ein Spiel geschaffen, welches eines begrenzte Bewegung der Bremsbacken 31 gegenüber dem Gehäuse 12 zwischen den beiden Haltegliedern 50 zuläßt.
Die Bogenlänge der Bremsbacken zwischen den Endflächen und 34' ist geringfügig größer als der Winkelabstand zwischen einander zugewandten Flächen 60 der beiden Halteglieder 50. Diese Kombination der gegeneinander versetzten Endflächen 34 und 37, die durch die Fläche 43 verbunden sind, und der durch die Fläche 43· verbundenen Endflächen 34' und 37' schafft einen Halteanschlag an jedem Rand 33 und 33' eines Bremsbackens 31.
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Die Flächen 65 "und 66 der .Vorsprünge 55 und 56 der Halteglieder sind in einem Winkel geneigt, dessen Schenkel etwa im Mittelpunkt der Bremse schneiden. Die Vorsprünge 55 und 56 erstrecken sich radial nach innen zwischen den gegeneinander versetzten Flächen 34» 37 und 341» 37' an jedem Ende der Bremsbacken 31. Die Vorsprünge 55 und 56 des Haltegliedes an jedem Ende des Gehäuses bilden so einander gegenüberliegende Anschlagteile, die sich in die Halteanschläge an jedem Ende 33 und 33* der Bremsbacken erstrecken und die Bremsbacken schwimmend mit begrenzter Bewegungsmöglichkeit im Gehäuse lagern.
Eine Bewegung der Bremsbacken radial nach außen gegenüber dem Gehäuse ist durch den Anschlag der gebogenen Flächen und 43' mit den gegenüberliegenden gebogenen Oberflächenteilen der Vorsprünge 55 und 56 der Halteglieder begrenzt. Eine Bewegung der Bremsbacken radial nach innen gegenüber dem Gehäuse ist durch Anschlag der beiden Endflächen 37 und 37' jeder Bremsbacke an den gegenüberliegenden Flächen 65 und 66 jedes Haltegliedes 50 begrenzt. Eine Bewegung der Bremsbacken in Längsrichtung gegenüber dem Gehäuse ist durch den Anschlag einer der Endflächen 37 oder 37' der Bremsbacken an der gegenüberliegenden Fläche 65 oder 66 des Haltegliedes 50 begrenzt. Die Bremsbacken 31 und die Bremsbeläge 32 sind axial frei in Reibungsaniage mit den Reibbremsungsflächen 21 bewegbar, während die Halteglieder 50 wesentliche Bewegungen der Bremsbacken gegenüber den Gehäusen in allen anderen Richtungen verhindern.
Wenn im Betrieb die Bremse betätigt wird, so bewegen die Kolben 40 und 41 die Bremsbacken 31 mit den Bremsbelägen 32 in Reibungsanlage mit den Bremsflächen 21 der Bremsscheibe 20. Durch den Reibungskontakt zwischen den Bremsbelägen 32 und der Bremsscheibe 20 werden die End-
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flächen 37 oder 37* der Bremsschuhe 31 gegen die sich radial nach innen erstreckenden Flächen 65 und 66 eines Haltegliedes 50 an einem Ende des Gehäuses 12 angelegt. Das Halteglied 50 verhindert eine weitere Bewegung der Bremsbacken 31 und überträgt ein Schwenkmoment von den Bremsbacken auf die Anschlagflächen 68 und 69 des Gehäuses 12.
Die Halteglieder 50 verstärken auch die ausragenden Abschnitte der Schenkel 25 und 26 des Gehäuses und steifen zusammen mit dem Steg 24 die Schenkel 25 und 26 gegen ein axiales Auseinanderdrücken als Reaktion auf den Hydraulikdruck der Kolben 40 und 41 aus.
Die Halteglieder 50 können einfach dadurch ausgebaut werden, daß die radial zugänglichen Bolzen 61 gelockert werden und gestatten somit einen einfachen Ausbau der Bremsbacken 31 für eine Erneuerung oder eine Neubelegung·
Um die Bremsbacken ausbauen zu können, v/erden die Schraubbolzen 61, die eines der Halteglieder 50 festlegen, gelockert und über einen solchen Abstand radial abgezogen, daß die Endabschnitte 52 und 54 des Haltegliedes von den Anschlagflächen 68 und 69 freikommen und aus den Nuten 67 in den Schenkeln ausgehoben v/erden können. Wenn das Halteglied abgenommen wird, so werden die Vorsprünge 55 und 56 aus den Halteanschlägen der Bremsbacken heraus-, ^ojen und die Oberflächen 65 und 66 aus ihrer teilweise mit den Enden der Bremsbacken fluchtenden Stellung abgezogen. Die Bremsbacken 31 und Bremsbeläge 32 können sodann von Hand durch die Öffnung 27 am Ende des Gehäuses 12 herausgezogen werden, da das Halteglied von der Öffnung 27 abgezogen worden ist.
Besonders darauf hinzuweisen ist, daß die Köpfe der Schraub-
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bolzen 31 sowohl radial zugänglich als auch radial nach außen zur Freigabe des Haltegliedes bewegbar sind. Zwar können die Schraubbolzen 61 vollständig herausgenommen werden; jedoch ist eine vollständige Entfernung nicht erforderlich, da die an der Fläche 60 des Haltegliedes eingeschnittenen geschlitzten Öffnungen eine Entfernung des Haltegliedes gestatten, wenn das Halteglied nicht mehr durch die Befestigungseinrichtung beaufschlagt wird.
Somit ist durch die Erfindung eine Scheibenbremse und eine Bremsbackenlagerung geschaffen, bei der die Bremsbacken schnell und einfach zum Zwecke der Erneuerung oder Neubelegung ausgebaut werden können, ohne daß das Joch oder Gehäuse abgenommen oder andere Bauteile des Rades oder der Achse in der Nähe der B.remse bewegt werden müßten.
Wie die vorstehende Beschreibimg zeigt, ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt; vielmehr können vielfache Abänderungen und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Claims (1)

  1. Ansprüche
    M .J Scheibenbremse mit einer drehenden Bremsscheibe und einer ortsfesten Abstützung, gekennzeichnet durch ein offenendiges und an der Abstützung befestigtes Gehäuse, welches sich im Abstand vom Umfang der Bremsscheibe quer über den Umfang der Bremsscheibe und radial nach innen an gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe erstreckt, durch an gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe im Inneren des Gehäuses angeordnete Bremsbacken, die in der Nachbarschaft der gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe Bremsbeläge aus Reibstoff unterstützen und durch offene Enden des Gehäuses hindurch beweglich sind, durch eine Betätigungseinrichtung zur axialen Bewegung der Bremsbacken zum Anpressen der Bremsbeläge an die gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe, durch an wenigstens einem der offenen Enden des Gehäuses angebrachte Halteglieder für die Bremsbacken, die teilweise gegenüber einem Abschnitt jedes der Bremsbacken zur Vermeidung einer Bewegung der Bremsbacken durch das offene Ende des Gehäuses hindurch ausgerichtet sind, und durch eine an den Haltegliedern angreifende und diese gegen das Gehäuse festlegende Feststelleinrichtung, wobei die Halteglieder aus der Ausrichtung mit den Bremsbacken . heraus radial nach außen bewegbar sind, wenn die Beaufschlagung der Halteglieder durch die Feststelleinrichtung aufgehoben ist.
    2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung für die Halteglieder bezüglich des Gehäuses radial nach außen bewegbar bzw, abziehbar ist.
    3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich-
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    net, daß jedes Halteglied als einstückiges, sich axial über den Umfang der Bremsscheibe erstreckendes Teil ausgebildet ist, welches radial außerhalb des Umfangs der Bremsscheibe liegt und sich an gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe in Ausrichtung gegenüber einem Abschnitt jedes der Bremsbacken radial nach innen erstreckt.
    4» Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Halteglied an jedem offenem Ende des Gehäuses vorgesehen ist und jedes Halteglied ein einstückiges, in radialem Abstand vom Umfang der Bremsscheibe liegendes und sich quer über die Bremsscheibe erstreckendes Teil und ein Paar von sich an je einer der gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe nach innen in teilweiser Ausrichtung mit einem Endabschnitt einer der Bremsbacken erstreckender Vorsprünge aufweist.
    5. Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken an jedem ihrer Enden einen Halteanschlag aufweisen, in den hinein sich die Vorsprünge erstrecken.
    6. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse radial liegende Flächen an jeder Seite jeder endseitigen Öffnung des Gehäuses aufweist und daß die einstückigen Teile der Halteglieder derart gegen das Gehäuse festgelegt sind, daß Seitenflächen des jeweiligen Teiles an den radial liegenden Flächen am zugehörigen Ende des Gehäuses anliegen.
    7. Bremsbackenabstützung, insbesondere Joch, für eine Scheibenbremse, gekennzeichnet durch ein an beiden Enden offenes langgestrecktes Gehäuse mit im Abstand voneinanderliegenden und durch einen Steg verbundenen Schenkel und durch
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    ein Halteglied für eine Bremsbacke im Bereich des zugehörigen Endes des Gehäuses, wobei das Halteglied einander gegenüberliegende, am Gehäuse befestigte Endabschnitte, im Abstand voneinander liegende Zwischenabschnitte zum Abschluß eines Teiles des Endes des Gehäuses und einen Mittelabschnitt zur Verbindung der zwischen den Endabschnitten liegenden Abschnitte des Haltegliedes aufweist.
    Bremsbackenabstütsung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel sich an beiden Enden des Gehäuses über den Steg hinaus erstrecken und daß die einander gegenüberliegenden Endabschnitte der Halteglieder in Nuten in den Verlängerungen der Schenkel gegen das Gehäuse festgelegt sind.
    Scheibenbremse mit einer drehbaren Bremsscheibe und einer ortfesten Abstützung, gekennzeichnet durch ein an der Abstützung befestigtes Gehäuse, welches im Abstand vom Umfang der Bremsscheibe liegt und sich quer über den Umfang der Bremsscheibe sowie an gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe radial nach innen erstreckt, durch an gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe im Gehäuse angeordnete Bremsbacken, die Bremsbeläge aus Reibstoff an gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe unterstützen und an jedem Ende jeder Backe einen Halteanschlag aufweisen, durch eine Betätigungseinrichtung zur axialen Bewegung der Bremsbacken zum Anpressen der Bremsbeläge gegen gegenüberliegende Seiten der Bremsscheibe, durch eine Abstützung für die Bremsbacken in dem Gehäuse, welche an jedem Ende der gegenüberliegenden Enden der Bremsbacken ein Halteteil aufweist, das ein Paar von an jeder Seite der Bremsscheibe sich radial nach innen in die Halteanschläge an den benachbarten Enden der Bremsbacken erstreckenden Vorsprüngen aufweist, und durch eine Befestigungseinrichtung für jedes der Halteteile am Gehäuse, wobei jedes Halteteil zum Abzug
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    der Vorsprünge aus den Halteanschlägen nach dem Lösen der Befestigungseinrichtung radial beweglich ist.
    10. Scheibenbremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteanschläge an jedem Ende der Bremsbacken aus zwei seitlich gegeneinander versetzten Randflächen bestehen, die durch eine dritte Fläche miteinander verbunden sind.
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    COPY
DE19762602500 1975-06-04 1976-01-23 Scheibenbremse Granted DE2602500A1 (de)

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