DE2602180A1 - Pulvermetallurgisch erzeugter nichtrostender stahl - Google Patents

Pulvermetallurgisch erzeugter nichtrostender stahl

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DE2602180A1
DE2602180A1 DE19762602180 DE2602180A DE2602180A1 DE 2602180 A1 DE2602180 A1 DE 2602180A1 DE 19762602180 DE19762602180 DE 19762602180 DE 2602180 A DE2602180 A DE 2602180A DE 2602180 A1 DE2602180 A1 DE 2602180A1
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molybdenum
boron
sintered
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Orville Wallace Reen
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Allegheny Ludlum Steel Corp
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Allegheny Ludlum Industries Inc
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  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

8 MÜNCHEN 22
MAXIMILIANSTRASSE 43
P 10 054- 21. Januar 1976
Allegheny Ludlum Industries, Inc.
2000 Oliver Building
Pittsburgh, Pennsylvania / U.S.A.
Pulvermetallurgisch, erzeugter nichtrostender
Stahl
Die Erfindung betrifft einen gesinterten rostfreien Stahl mit ausgezeichneter Beständigkeit gegen den korrosiven Angriff von Chloridionen. Ferner "betrifft die Erfindung vorlegierte Pulverzusammensetzungen für nichtrostende Stähle, die zur Herstellung von erfindungsgemäßen Stählen geeignet sind, sowie ferner ein Verfahren zur Herstellung derselben.
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TELEFON (Oa»)2O53ea TELEX OE- SO S8O TELEGRAMME MONAPAT
ORIGINAL INSPECTED
Zur Verbesserung sowohl der Korrosionsbeständigkeit als auch der mechanischen Eigenschaften werden von den Herstellern gesinterter nichtrostender Stähle häufig verschiedene Methoden zur Steigerung der Dichte angewandt, wodurch die Porosität der hergestellten Teile dementsprechend verringert wird. Die Erhöhung der Sinter- oder Heißpresstemperatur ist eine der Möglichkeiten zur Erzielung einer größeren Dichte bzw. zur Verringerung der Porosität. Höhere Sintertemperaturen sind jedoch insofern nachteilig, als sie die Anforderungen an die verwendeten Pulver steigern und außerdem teuere Ofenausrüstungen erfordern, die die höheren Temperaturen erzeugen und denselben widerstehen können. Es ist somit anzustreben, erhöhte Dichten ohne Steigerung der Sintertemperaturen zu erzielen.
Ein weiteres Verfahren zur Erhöhung der Dichte von gesinterten nichtrostenden Stählen sieht die Verwendung von borhaltigen Pulverchargen vor. Während des Sinterns bildet sich eine feste flüssige Phase, viodurch ein Stahl mit hoher Dichte erzeugt wird. Bedauerlicherweise führen jedoch borhaltige austenitische Stahlpulver, wie solche gemäß AISI 316 L, zu gesinterten Erzeugnissen, die trotz ihrer hohen Dichte eine unzureichende Beständigkeit gegen den korrosiven Angriff durch Chloridionen besitzen. Beim Studium dieses Phänomens wurde im Rahmen der Erfindung gefunden, daß durch Bor die Chrom- und Molybdängehalte des übrigen Anteils der austenitischen Legierung bei der Bildung .der zuvor erwähnten erstarrten flüssigen Phase herabgesetzt werden. Das hat zur Folge, daß die Chloridbeständigkeit der gesinterten Erzeugnisse ernsthaft beeinträchtigt ist.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen gesinterten nichtrostenden Stahl zu schaffen, der sich durch eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen den korrosiven Angriff durch Chloridionen auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst.
Durch die Erfindung wird ein gesinterter nichtrostender Stahl von hoher Dichte vorgeschlagen, der sich durch eine gute Korrosionsbeständigkeit gegenüber Chloridionen auszeichnet. Die Legierung enthält Bor zur Steigerung ihrer' Dichte sowie Chrom und Molybdän in ausreichenden Mengen, um der auf Bor beruhenden Verarmung an den beiden letztgenannten Elementen im Zusammenhang mit der Ausbildung der erstarrten flüssigen Phase zu begegnen. Hinsichtlich der Verwendung von Bor in einer Palvercharge für nichtrostenden Stahl sei auf das Buch "fundamental Principles of Powder Metallurgy" (i960), Seite 224-, Verfasser W.D. Jones verwiesen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein gesinterter nicht-'rostender Stahl mit einer Insgesamtdichte von wenigstens 95% der vollständigen oder theoretischen Dichte und mit einer Morphologie, die Bereiche aus gesintertem austenitischen nichtrostenden Stahl und Bereiche aus erstarrter IPlüssigphase umfaßt. Erfindungsgemäß wird dieser gesinterte Stahl dadurch hergestellt, daß vorlegierte Pulver gepreßt und gesintert werden, die bis zu 0,05% Kohlenstoff, 22 bis 26% Chrom, 10 bis 24-% Hiekel, 2,7 bis 5% Molybdän, 0,1 bis 1% Bor, bis zu 2,0% Mangan, bis zu 2,0% Silicium, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, enthalten.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich, aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine photographische Schliffaufnahme bei 250-facher Vergrößerung eines rostfreien Stahls mit 22,44% Chrom, 13,27% ITickel, 3,01% Molybdän und 0,27% Bor und
Pig. 2 eine photοgraphische Schliffaufnahme bei 250-facher Vergrößerung eines rostfreien Stahls mit 22,34% Chrom, 17,94-% nickel, 3,01% Molybdän und 0,26% Bor.
Der gesinterte nichtrostende Stahl nach der Erfindung besitzt eine Insgesamtzusammensetzung von im wesentlichen bis zu 0,05% Kohlenstoff, 22 bis 26% Chrom, 10 bis 24% Hickel,"2,7 bis 5% Molybdän, 0,1 bis 1% Bor, bis zu 2,0% Mangan, bis zu 2,0% Silicium, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, sowie eine Insgesamtdichte von wenigstens 95% der vollständigen Dichte. Da die Zusammensetzung und die Dichte des Stahls nicht an allen Orten konstant ist, werden mit den -Begriffen Insgesamtzusammensetzung bzw. Insgesamtdichte die jeweiligen Durchschnittswerte angesprochen. Während des Sintervorganges verbindet sich Bor mit anderen Bestandteilen unter Ausbildung einer flüssigen (eutektisehen) Phase. Demzufolge besitzt der gesinterte Stahl Bereiche aus der erstarrten flüssigen Phase zusätzlich zu Bereichen aus gesintertem austenitischen nichtrostenden Stahl sowie Leerstellen und nichtmetallische Einschlüsse.
Die erstarrte Flüssigphase ist ursächlich für die hohe Dichte der erfindungsgemäßen gesinterten nichtrostenden Stähle. Ganz
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allgemein liegt die Dickte oberhalb von 98% der vollständigen Dichte. Dichten von mehr als 99% der vollständigen Dichte sind jedoch im Eahmen der Erfindimg durchaus erzielbar. Zum Erzielen dieser hohen Dichten "bei annehmbaren Sintertemperaturen ist ein Minimum von 8% JFlüssigphase im allgemeinen erforderlich. Liegen mehr als 25% Flüssigphase vor, so treten Schwierigkeiten heim Erzielen der angestrebten Gestalt auf. Borgehalte zwischen 0,2 und 0,5% haben im allgemeinen den angestrebten Prozentsatz an Flüssigphase zur Folge.
Chrom, Molybdän und Nickel machen den Stahl gegen den korrosiven Angriff von Chloridionen beständig. Da die Ausbildung der erstarrten Flüssigphase mit einer Verarmung des Chrom- und Molybdängehalts im übrigen Teil des Stahles einhergeht, sind hohe Gehalte dieser Elemente erforderlich. Bevorzugte Mindestgehalte an Chrom und Uiekel sind 22,3 bzw. 3%· Nickel ist im allgemeinen in Mengen von 13 bis 18% vorhanden. Gehalte von mehr als 16% werden häufig bevorzugt, da Nickel dem Pulver eine bessere Kompressibilität erteilt.
"Der gesinterte nichtrostende Stahl nach der Erfindung wird in der Veise hergestellt, daß (1) vorlegierte nichtrostende Stahlpulverchargen mit einem Gehalt von bis zu 0,05% Kohlenstoff, 22 bis 26% Chrom, 10 bis 24% Nickel, 2,7 bis 5% Molybdän, 0,1 bis 1% Bor, bis zu 2,0% Mangan, bis zu 2,0% Silicium, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, zu einem Grün-Preßkörper verpreßt werden, und (2) die Grünpreßkörper in einer im wesentlichen nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von 1232 bis 13000C gesintert werden. Das Sintern erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 12880C oder weniger und im allgemeinen innerhalb eines
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Temperaturbereiches von 124-6 bis 1288 C Typische nichtoxidierende Atmosphären sind Wasserstoff-Atmosphären und solche, deren Drücke herabgesetzt sind.
Eine alternative Verfahrensweise zur Herstellung der gesinterten nichtrostenden Stähle nach der Erfindung umfaßt die folgenden Schritte: (1) Wird die vorlegierte Pulvercharge zu einem Grünpreßkörper verarbeitet; (2) wird der Gründpreßkörper bei einer Temperatur gesintert, die unterhalb der Bildungstemperatur für die flüssige Phase liegt, (3) wird erneut verpreßt und (4-) erfolgt eine erneute Sinterung bei einer Temperatur bei oder oberhalb der Bildungstemperatur der Plüssigphase. Diese alte.rnative Arbeitsweise verringert die dimensionsmäßigen Veränderungen, die während des abschließenden Sintervorganges auftreten, so daß es mit Hilfe des letztgenannten Verfahrens leichter ist, die angestrebten Dimensionen einzuhalten. Die erste oder anfängliche Sinterung wird im allgemeinen bei einer Temperatur von weniger als 12320C ausgeführt. Die Abschlußsinterung erfolgt bei einer Temperatur von 1232 bis 13000C.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Zur Bestimmung der Mindestchrom- und Mindestmolybdängehalte für den erfindungsgemäßen Stahl wurden mehrere Gußstücke hergestellt. Wie bereits erwähnt, werden höhere Chrom- und Molybdängehalte als üblich erfordert, da Bor bei der Bildung der erstarrten Elüssigphase eine Verarmung an Chrom und Molybdän in anderen Bereichen des Stahls zur Folge hat. Die ehemi-
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sehe Zusammensetzung der Gußstücke ist in der folgenden Tafel 1 zusammengestellt. Die Gußstücke "besaßen das simulierte metallurgische Gefüge von gesinterten Legierungen mit Plüssigphase.
T a f e ] Ki Mo B Pe
L 1 13,48 1,84 0,25 Best
Gußstücke Zusammensetzung (Gew.-%) 14,88 2,0?. . 0,25 Rest
A Cr 14,89 2,50 0,25 Best
B 17,69 17,27 2,50 0,25 Rest
C 19,24 18,22 2,90 0,25 Rest
D 18,07 19,10 3,52 0,25 Rest
E 21,50 18,82 4,02 0,25 Rest
Έ 22,46 20,53 4,52 0,25 Rest
G 22,14
H 21,88
21,62
I 21,48 20,89 4,78 0,25· Eest
Die Gußstücke wurden aufgeschnitten und metallographisch 'poliert. Eine Hälfte eines jeden Gußstückes wurde einem Sprühtest mit einer 5%igen neutralen Salzlösung unterzogen, während die andere Hälfte in einer 3%igen Salzlösung, die auf einen pH-Wert von 5 eingestellt war, einem anodischen Polararisationstest unterzogen wurde. Die anodischen Polarisationsteste "bestimmen das Durchschlagspotential in unterschiedlich korrosiven Medien. Bei derartigen Testen zeigt eine höhere Durchschlagsspannung eine größere Korrosionsbeständigkeit an. Die VersuchsergeTonisse sind in der folgenden Tafel 2 zusammengestellt«.
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Tafel 2
Gußstück 5% NaCl-Sprühung
(Stunden bis zum
Verrosten)
A 18
B 468+
C 18
D 90
E 18
j? 468+
G 468+
H 468+
I 468+
Durchsclilagspotential 3% HaCl-Lösung.eingestellt auf pH 5 (V/gesättigte Kalomel-Elektrode)
0,12 0,25 0,81 0,90 0,97 0,95 0,82
Aus diesen Versuchsergebnissen und insbesondere aus dem Durchschlagspotential-Versuch wurde bestimmt, daß die erfindungsgemäßen vorlegierten Pulverchargen einen Chromgehalt von wenigstens 22% und einen Molybdängehalt von wenigstens 2,7% besitzen sollen. Bevorzugte Mindestgehalte an Chrom bzw. Molybdän betragen 22,3% Cr und 3% Mo.
Beispiel 2
Zwei Chargen (A;B) aus vorlegiertem Pulver mit einer der folgenden Tafel 3 zu entnehmenden Zusammensetzung wurden
hergestellt.
T a f e 1 3
Zusammensetzung (Gew. C OJOJ
OJOJ
Cr Ni -%) O
O
B O
O
Mn 0
0
Si Pe
Charge ,008
,007.
,44
,34
13,27 3
17,94 3
Mo ,27
,26
,065
,061
,90
,99
Rest
Rest
A
B-
O.
0.
,01
,01
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Jede ■ der Pulverchargen wurde zum Erzielen "bestimmter Siebfraktionen abgesiebt und dann erneut gemischt, um Pulverchargen mit folgender Teilchengroßenverteilung zu erzielen:
Gew.-%
149 bis 74/um 30
74 bis 44 ,um 30
< 44/um 40
Der mittlere Teilchendurchmesser der ^ 44 /Um-Fraktion belief sich bei der Charge A auf 19»0 Mikromillimeter und bei der Charge B auf 20,2 Mikromillimeter.
Unter Verwendung eines Pormwandungsschmiermittels wurden 10 g schwere Presslinge aus jedem Pulver bei einem Druck
ρ
von 45 t je 6,45 cm mit Hilfe einer doppeltwirkenden Presse verpreßt. Die Presslinge wurden bei verschiedenen Temperaturen zwischen 1238 und 12880C bei verringertem Druck von 5 x 10 Torr. Die Sinterdauern und -temperaturen sowie die an den Presslingen ermittelten Dichten sind in der folgenden Tafel 4 zusammengestellt.
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- 10 !Tafel 4
*Preßkörper Grund'd
g/cm*
ichte Sintertemperatur
(°c)
Sinterdauer
(Minuten)
Sinterdichte
(g/cm3)
Prozentsatz bezogen
auf Giessdichte
Α-1 72,1 1258 60 6,82 86,8
Α-2 72,1 1246 15 7,80 99,2
Α-5 • 72,1 1260 15 7,79 99,1
/—ν Α-4 72,1 1260 50 < 7,82 99,5
J9831 Α-5
Β-1
72,1
77,1
1260
1260
60
15 ■
7,77
7,04
98,9
90,1
Β-2 77,1 1260 50 ; 7,37 94,4 1
3-5 77,1 1260 60 : 7,41 94,9
Β-4 77,1 1260 150 7,68 98,3
3-5 77,1 1274 15 . 7,39 94,6
Β-6 77,1 1274 50 7,53 96,4
Β-7 77,1 1274 60 7,76 99,4
Β-8 77,1 1288 15 7,74 99,1
♦Α Preßkörper aus dem Pulver A
B Preßkörner aus dem Pulver B
Preßkörper aus aen Pulvern A und B mit Dichten von etwa 99%»bezogen auf die durch. Gießen erreichten Dichten wurden einer Sprüht)ehandlung mit einer 5%igen neutralen Salzlösung unterzogen. Nach 608 Stunden Einwirkdauer zeigten die Preßkörper keinerlei Anzeichen von Korrosion.
Weitere Preßkörper aus den Pulvern A und B mit Dichten von etwa 99%» "bezogen auf ihre Gießdichte wurden in einem Eintauch-Prüfgerät auf ihre Korrosionsbeständigkeit überprüft. Die Probekörper wurden dadurch untersucht, daß sie abwechselnd 10 Minuten lang in eine 5%ige Salzlösung eingetaucht und dann 50 Minuten lang getrocknet wurden. Nach 528 Stunden waren keine Anzeichen von Eostbildung zu erkennen.
Die metallurgische Untersuchung der Preßkörper ergab das Vorliegen von Bereichen aus einem austenitisehen Gefüge, umgeben von erstarrter (eutektischer) Flüssigphase. Außerdem waren offensichtlich nicht untereinander in Verbindung stehende gut abgerundete Poren auszumachen.
Die eine photographische Schliffaufnahme des Preßkörpers A-3 darstellende Figur 1 zeigt eine helle austenitische Matrix, eine melierte erstarrte Flüssigphase und eine dunkle runde Phase aus Oxiden und/oder Poren. Der Prozentsatz der erstarrten Flüssigphase wurde zu 20% bestimmt.
Die eine Schliffaufnahme des Preßkörpers B-5 darstellende Figur 2 gleicht Hgur 1 mit der Ausnahme, daß die erstarrte Flüssigphase nicht als melierte oder gesprenkelte Phase auftritt. Der Prozentsatz an erstarrter Flüssigphase beläuft sich bei Figur 2 auf 10%.
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An dichtgesinterten Presslingen aus jeder Pulvercharge wurde eine exakte Auswertung vorgenommen. Die semiquantitative Analyse der Preßkörper ist in der folgenden ' Tafel 5 zusammengestellt.
A Matrix T a f e 1 5 Cr M (Gew.-%)
A Eutektische 21 15 Mo
B Matrix Zusammensetzung 29 6 2,6
Pulver B Eutektische 22 19 5,6
Pulver 39 6 2,6
Pulver Phase' 6,2
Pulver
Phase
Die in Tafel 5 zusammengestellten Versuchsergebnisse machen deutlich, daß die eutektische Phase Chrom und Molybdän aus der Matrix abzieht. Deshalb müssen die vorlegierten Pulverchargen im Eahmen der Erfindung wenigstens 22% Chrom und wenigstens 2,7% Molybdän enthalten, um der Matrix der gesinterten Legierung eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit gegen den korrosiven Angriff von Chloridionen zu erteilen.
Beispiel 5
Zur Erläuterung der alternativen Ausführungsform der Erfindung wurden weitere Pulverchargen gemäß den Pulverzusammensetzungen A und B mit 0,5% Stearinsäurepulver ver-
p setzt und mit Hilfe eines Druckes von 4-5 t/6,41 cm in
einem doppeltwirkenden Preßvorgang zu Grünpreßkörpern verarbeitet. Die Grünpreßkörper wurden sodann in trocknem strömenden Wasserstoff J>Q Minuten lang bei Temperaturen von 1204 bis 12600C gesintert. Nach der Sinterung wurden die
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!Preßkörper erneut doppelndwirkend bei dem oben genannten .Druck unter Verwendung von Stearinsäure als Werkzeugswandungsschmiermittel verpreßt und in trockenem strömenden Wasserstoff 50 Minuten lang bei 12600C gesintert. Die Dichten nach der Anfangssinterung, dem Wiederverpressen und der Schlußsinterung sind in der folgenden Tafel 6 zusammen mit den Temperaturen der Anfangssinterung zusammengestellt.
Tafel 6
jRreßkörper Temperatur
der Anfangs
sinterung
Dichte nach Dichte nach
der Anfangs- dem Wieder
sinterung verpressen
(in % der (in % der
Giessdichte) Giessdichte)
84,2 Dichte nach
der Schluß
sinterung, be
zogen auf
Gießdichte (%)
A-6 1093 76,2 85,4 92,9
Λ--7 1204 81,0 100,0
A--8 1260 99,2 - 99,9
B-9 1093 80,1 88,1 92,6
B-10 1204 81,6 93,5 94,9
B-11 1260 92,6 95,8
Die in Tafel 6 zusammengestellten Versuchsergebnisse demonstrieren die Ausführbarkeit der alternativen Ausführungsform der Erfindung. Das Wiederverpressen zeigt sich besonders dann als vorteilhaft, wenn eine besondere Maßhaltigkeit gefordert wird.
Die Erfindung ist nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt,da diese lediglich zur Erfindung des Erfindungsgedankens dienen, innerhalb dessen dem Fachmann mannigfaltige Abwandlungen und Variationen möglich sind.
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Claims (12)

Patentansprüche
1. Gesinterter nichtrostender Stahl, gekennzeic hnet durch einen mittleren Gehalt an Ms zu 0,05 Gew.-% Kohlenstoff, 22 "bis 26 Gew.-% Chrom, 10 bis '24- Gew.-% Nickel, 2,7 bis 5 Gew.-% Molybdän, 0,1 bis 1 Gew.-% Bor, bis zu 2,0 Gew.-% Mangan, bis zu 2,0 Gew.-% Silicium, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, durch eine Bereiche aus gesintertem austenitischem nichtrostendemStahl sowie Bereiche aus erstarrter ITüssigphase umfassende Morphologie und eine mittlere Dichte von wenigstens 95 % der vollständigen Dichte.
2. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Chromgehalt von 22,3 bis 26% und einem Molybdängehalt von 3 bis 5%·
3. Stahl nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Borgehalt von 0,2 bis 0,5%·
4. Stahl nach einem der Ansprüche 1 bis 3? g e k e η n-
z e i ch η e t durch einen · Chromgehalt von 22,3 bis 26%, einen Nickelgehalt von 13 bis 18%, einen Molybdängehalt von 3 bis 5% und einen Borgehalt von 0,2 bis 0,i
5. Stahl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn-
z e- ic h η e t durch eine mittlere Dichte von wenigstens 98% der vollständigen (theoretischen) Dichte.
6. Vorlegiertes Pulver für rostfreie Stähle, enthaltend bis
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zu 0,05% Kohlenstoff, 22 bis 26% Chrom, 10 "bis 24% Nickel, 2,7 "bis 5% Molybdän, 0,1 Ms 1% Bor, Ms zu ■ .2,0% Mangan, Ms zu 2,0% Silicium, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
7. Vorlegiertes Pulper nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Chromgehalt von 22,3 Ms 26% und einen Molybdängehalt von 3 Ms 5%·
8. Vorlegiertes Pulver nach Anspruch 6 oder 7i gekennzeichnet durch einen Borgehalt von 0,2 M.s 0,5%·
9· Vorlegiertes Pulver nach einem der Ansprüche 6 bis 8, enthaltend 22,3 Ms 26% Chrom, 13 Ms 18% Nickel, 3 Ms 5% Molybdän und 0,2 Ms 0,5% Bor.
10.Verfahren zur Herstellung eines gesinterten nichtrostenden Stahls mit einer mittleren Dichte von wenigstens 98% der .vollständigen oder theoretischen Dichte und mit einer Bereiche aus gesintertem austenitischem rostfreien Stahl sowie Bereiche aus erstarrter Flüssigphase umfassenden Morphologie, dadurch gekennzeichnet, daß vorlegierte Pulverchargen für rostfreien Stahl, enthaltend Ms zu 0,05% Kohlenstoff, 22 bis 26% Chrom, 10 bis 24% Mckel, 2,7 Ms 5% Molybdän, 0,1 bis 1% Bor, bis zu 2,0% Mangan, bis zu 2,0% Silicium, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, wenigstens einem Preßvorgang unterworfen werden und daß der erzielte Preßkörper in einer im wesentlichen nicht oxidierenden Atmosphäre bei einer "' Temperatur von 1232 bis 13000C gesintert wird.
11.Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Sintern bei einer Temperatur von 1246 bis 12880C erfolgt.
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12. Verfahren nach. Anspruch 10 oder 11, dadurch g e k e η n-ζ e i ch η e t, daß ein vorlegiertes Pulver mit einem Chromgehalt von 22,3 "bis 26% und einem Molybdängehalt von 3 his 5% verwendet wird.
13· Verfahren nach einem der Ansprüche 10 "bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorlegiertes Pulver mit einem Borgehalt von 0,2 bis 0,5% verwendet wird.
14-. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein 22,3 bis 26% Chrom, 13 bis 18% Nickel, 3 bis 5% Molybdän und 0,2 bis 0,5% Bor enthaltendes vorlegiertes Pulver verwendet wird.
15· Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14-, dadurch gekennzeichnet, daß ein wenigstens 16% Uickel enthaltendes vorlegiertes Pulver verwendet wird.
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DE19762602180 1975-01-22 1976-01-21 Pulvermetallurgisch erzeugter nichtrostender stahl Withdrawn DE2602180A1 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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Application Number Title Priority Date Filing Date
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