DE1906008C3 - Graues, geimpftes Gußeisen - Google Patents
Graues, geimpftes GußeisenInfo
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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Description
3 M 4
Einfluß von Mn, S und P auf die mechanischen Eigenschaften von Aluminiumgulieisen
Weili- | ■ 3u mm I | ηH kg/mm - | . ■ 12riim | HH | Schlagmodul | |
Gußeisen | einslruhlimgsliefL· | ' 20 mm | ||||
in mm | 51,3 | 55,2 | • iO mm | kgcnv'cni3 | ||
%Mn | 51,9 | 53,6 | 54,6 | |||
/0,35 | 2 | 47,5 | 53,8 | 257 | 12,9 | |
I 0,60 | 3 | 47,5 | 44,2 | 47,1 | 260 | 12.5 |
Λ· 0,93 | 3 | 46 | 280 | 9,9 | ||
11,10 | 9 | 48,6 | 281 | 6,6 | ||
%s | 46,5 | 52 | 51,8 | |||
[ 0,025 | 1 | 49,2 | 51,2 | 53,5 | 256 | 12,2 |
R j 0,038 | 2 | 43,6 | 51,2 | 50 | 224 | 12,1 |
ϋ· 10,051 | 4 | 48 | 249 | 10,9 | ||
I 0,079 | 5 | 51,7 | 54,1 | 252 | 11,6 | |
%P | 52,1 | 52,6 | — | |||
(0,047 | 2 | 51 | 54 | 52,3 | 244 | 13,8 |
r ] 0,071 | 2 | 49,2 | 49,2 | 51,5 | 257 | 13,1 |
10,112 | 2 | 5C | 249 | 10,7 | ||
10,182 | 2 | 246 | 8,2 | |||
Es ist also vorteilhaft, den Mangan-, Schwefel- Zum Vergleich mit üblichem Siliziumgußeisen gibt
und Phosphorgehalt auf die folgenden maximalen die gestrichelte Linie 8 dafür die theoretische Be-Werte
zu beschränken: 0,7% für das Mangan, 30 ziehung nach der Formel
0,05% für den Schwefel und 0,1% für den Phosphor.
Durch die Abwesenheit natürlicher Keime und
HB = 100 τ- 4,3
trotz des graphitisierenden Effektes des Aluminiums ist die Neigung zur Weißeinstrahlung des Gußeisens
wobei HB die Brinell-Härte und <τ» die Zugfestignach
der Erfindung, das aber nicht geimpft ist, 35 keit bedeutet,
sehr groß. Die Punkte stellen die wenigen quantitativen
Die Weißeinstrahlungstiefe schwankt für nicht Ergebnisse dar, die in der Literatur für Gußeisen
mit hoher Zugfestigkeit zu finden si.'td.
Trotz hoher Zugfestigkeit ist die Härte des GuIieisens gemäß der Erfindung relativ niedrig. Es folgt
daraus, daß die Bearbeitbarkeit derjenigen von Siliziumgußeisen vergleichbar oder sogar besser ist
als diese.
Das Gußeisen gemäß der Erfindung bietet auch noch
geimpftes Gußeisen im allgemeinen zwischen 20 mm und aer vollständigen Weißerstarrung. Sie ist nach
der Impfung fast unbedeutend (0 bis 2 mm).
Dieses Resultat kann nur durch Zuschlag einer größeren Menge Impfmittel, wie sie für die Impfung
von üblichem Siliziumgußeisen verwendet wird, erhalten werden.
Wahrend die üblichen Gußeisenarten meistens mit 45 den Vorteil, daß es mit wenig teueren Rohstoffen
ü,l bis 0,3% eines Impfmittels, z. B. SiCa geimpft hergestellt werden kann. Das erfindungsgemaße Gubwerden,
muß das Gußeisen gemäß der Erfindung eisen eignet sich besonders gut zur Herstellung n°ch
mit mindestens 0,3% SiCa geimpft werden. Obwohl
die Eigenschaften mit steigender Menge des hinzugefügten Impfmittels verbessert werden, ist es wirt- 50
schaftlich nicht gerechtferiigt, mehr als 2% SiCa
zu verwenden.
die Eigenschaften mit steigender Menge des hinzugefügten Impfmittels verbessert werden, ist es wirt- 50
schaftlich nicht gerechtferiigt, mehr als 2% SiCa
zu verwenden.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß das Impfmittel Silizium enthält. Um das Einbringen von
Silizium und eine Anreicherung von Silizium durch Verwendung von Kreislaufmaterial zu vermeiden, ist
es sogar vorteilhaft, die Impfung mit Legierungen des Typs Fe-Al-Ca durchzuführen, die kein Silizium
enthalten und speziell dafür entwickelt wurden.
Die Kurve 7 der F i g. 3 gibt die Beziehung zwischen 60 gegossenen Siliziumgußeisen müssen meistens einer
der Brinell-Härte und der Zugfestigkeit von AIu- Wärmebehandlung unterzogen werden, um die Karminiumgußeisen
wieder. bide zu ..ersetzen, die während der schnellen Abküh-
Die Kreise stellen die ermittelten Versuchsergeb- lung in der Meiallform ausgeschieden wurden. Vernisse
bei Gußeisen mit 1,8% Aluminium dar, wäh- suche haben gezeigt, daß infolge der schwachen Neirend
sich die Kreuze auf Gußeisen mit 2,5% Alu- 65 gung zur Weißeinstrahlung des Gußeisens nach der
minium beziehen. Alle Messungen wurden an Probe- Erfindung die mit diesem Gußeisen in Metallformen
barren von 30 »in Durchmesser aus mit 1% SiCa gegossenen Stücke keine anschließende Wärmebegeimpftem
Gußeisen durchgeführt. handlung benötigen.
fester und dünnwandiger Gußstücke, die nachher bearbeitet werden sollen.
Das im Gußeisen vorhandene Aluminium verhindert jede Form-Metall-Reaktion, wodurch das Ankleben
von Sand am Gußstück fast völlig beseitigt wird, wodurch die Wirtschaftlichkeit bei der Reinigung
von Gußstücken erhöht wird.
Die Gußhaut von Aluminiumgußeisen ist dadurch schoner als die von üblichen Siliziumgußeisen.
Ein sehr wichtiges Anwendungsgebiet für das erfindungsgemäße Gußeisen besteht im Gießen in Metallformen.
Die Gußstücke aus üblichen, in Metallformen
Im folgenden werden zwei Beispiele von Zusammensetzungen
des Gußeisens gemäß der Erfindung gegeben' die nicht zur Kiigclgraphitbildung behandelt und zu
Probebarren vergossen wurden.
Die labeile mit den Härte- und Festigkeitswerter, des Beispiels zeigt zum Vergleich die Meßergebnisse
bei einem Gußeisen gemäß der Hrfindung, das geimpft
wurde. Der Siliziumgehalt ist die Summe des nicht zu vermeidenden Silicziumgehaltes der Rohstoffe und des
Siliziumgchaltes des Impfmittels.
Zugfestigkeit in kg/mm1
30 mm
nicht
geimpft
24,7
geimpft
50,2
20 mm
nicht
geimpft
38,9
geimpft
52,6
π 12 mm nicht geimpft
weißes Gußeisen
geimpft
57,9
10
c 30 mm
nicht
Beispiel 1 Chemische Zusammensetzung
Nicht geimpftes Rohg'ußeisen:
2,90% C, 0.09% Si, 1,85% Al; ao
mit 1% SiCa geimpftes Gußeisen: 2,70% C, 0.35% Si. 1,85% Al.
nicht geimpft geimpft
Weißeinstrahlungstiefe in mm .... 40 Schlagmodul kgcm/cm3
(Durchmesser 30 mm) 5,6 13,5
Brinell-Härte
geimpft
geimpft
234
ti 20 mm nicht
geimpft
295
geimpft
256
c 12 mm nicht geimpft
weißes
Gußeisen
(330)
geimpft
Beispiel 2 Bei diesem Beispiel wurde zum Vergleich ein mit 1% FeAlCa geimpftes Gußeisen verwendet.
°/oSi Chemische Zusammensetzung
I '/.Mn I -/„P 1
7, S
'/.Al
Nicht geimpft
Geimpft mit SiCa
Geimpft mit Fe-Al-Ca (Fe: 40%; Al: 40%; Ca: 20%)
3.18 3.02
3,10
0,15 0,77
0,12 0,45
0,44
0,44
0,45
0,042
0,042
0,042
0.041
0,040 0,030
0,031
2,53 2,53
2,85
Eigenschaften |
nicht
geimpft |
0 30 mm
SiCa |
FcAlCa |
nicht
geimpft |
ο 20 mm
SiCa |
FeAlCa |
nicht
geimpft |
c 12 mm
SiCa |
FeAlCa |
Zugfestigkeit (kg/mm2) ... Brinell-Härte |
40,1 239 |
47,6 241 |
49,8 245 |
42 272 |
51,8 285 |
53,5 278 |
43,2 288 |
53,3 302 |
55,1 302 |
Weißeinstrahlungstiefe in mm
nicht geimpft
20
SiCa 0,5
FeAlCa 0,5
In das Gußeisen, dessen Zusammensetzung mit- „0
geteilt wurde, können getrennt oder gleichzeitig variable Mengen Legierungselemente eingebracht werden,
wenn neben einer hohen Festigkeit besondere Eigenschaften (wie Korrosions- oder Wärmefestigkeit
usw.) erwünscht sind.
So können z. B. hinzugefügt werden:
Kupfer 0 bis 6%
Nickel 0 bis 12%
Chrom 0 bis 5%
Molybdän 0 bis 2%
Zirkonium 0 bis 1 %
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- I 906 008 ;ι 2gestellt werden, wobL'i auch die spezifische Schlagfestigkeit um 25 bis 50"/„ zunahm, Es wurde aberPatentanspruch: auch festgestellt, daß Biegefestigkeit, Durchbiegung,Zugfestigkeit und Bearbeitbarkeit mit zunehmendem 5 Aluminiumgehalt bei steigender Härte absinken bisGraues, mit einer handelsüblichen Impflegie- zu einem Minimum bei 1 bis 2"/o Aluminium. Mit · rung vom Typ SiCa oder KeAICa, in der Kalzium weiterem Aluminiumzusatz steigen Biegefestigkeit, durch Barium oder Strontium ersetzt sein kann, Zugfestigkeit und Bearbeitbarkeit bei abfallender geimpftes Gußeisen mit hoher Festigkeit und Härte vorübergehend bis 4% Aluminium wieder an, geringer Weißeinstrahlung, dadurch ge- to um mit zunehmendem Aluminiumgehalt erneut abkennzeichnet, daß es aus I bis 3°/0 AIu- zufallen, wobei die Härte zunimmt. Die bekannten, minium, 2 bis 4% Kohlenstoff, 0 bis 1 % Silizium, mit Aluminium legierten grauen Gußeisen weisen 0 bis O,7u/o Mangan, 0 bis 0,05% Schwefel, eine Zugfestigkeit auf, die im Gegensatz zu der des 0 bis 0,1 % Phosphor, 0 bis 6% Kupfer, 0 bis erfindungsgemäßen grauen Gußeisens 30 kg/mm2 nie-12% Nickel, 0 bis 5% Chrom, 0 bis 2% Molyb- 15 mais überschreitet.dän. 0 bis 1% Zirkonium, Rest Eisen und her- Das erfindungsgemäße Gußeisen hat demgegenübersiellungsbedingten Verunreinigungen besteht und den Vorteil, daß durch die Impfung mit 0,3 bis 2% mit 0,3 bis 2% der handelsüblichen Impflegie- der Impflegierung und die Grundzusammensetzung rung geimpft i U. des erfindungsgemäßen Gußeisens die bekannten20 nachteiligen Wirkungen des Aluminiums aufgehoben werden und eine hohe Zugfestigkeit, eine geringe Härte und damit eine gute Bearbeitbarkeit erreicht werden.Die Erfindung wird nachstehend an Hand der25 F i g. 1 bis 3 erläutert.F i g. 1 zeigt ein Diagramm, in dem die Zugfestigkeit von Probebarren von 30 mm Durchmesser aus Gußeisen, das im Mittel 1,8 (Kurve 1) oderDie Erfindung bezieht sich auf graues, mit einer 2,5% (Kurve 2) Aluminium enthält und mit einem handelsüblichen Impflegierung vom Typ SiCa oder 30 Zuschlag von 1% SiCa geimpft worden ist, in Ab-FeAICa, in der Kalzium uurch !",arium oder Stron- hängigkeit vom Kohlenstoffgehalt dargestellt ist.
lium ersetzt sein kann, geimpftes Gußeisen mit Die gestrichelte gerade Linie 3 der F i g. 1 stellthoher Festigkeit und geringer Weisäeinstrahlung. die theoretische Zugfestigkeit von üblichem Guß-Es ist bekannt (Prospekt der Gesellschaft für eisen mit 1,5% Silizium dar. Es ist ersichtlich, daß Elektrometallurgie mbH., Düsseldorf, 1965, S. 30), 35 bei gleichem Kohlenstoffgehalt die Zugfestigkeit des Gußeisen mit 0,1 bis 0,3% einer Impflegierung aus mit SiCa geimpften Aluminiumgußeisens um 10 bis SiCa zu impfen, wodurch bei Gußeisen die Wand- 15 kg/mm2 höher liegt als di"; Zugfestigkeit des dickenempfindlichkeit verringert und Kantenhärte üblichen Gußeisens mit 1,5% Silizium,
sowie Weißeinstrahlungen vermieden werden. Gemäß der Erfindung liegt der AluminiumgehaltDer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein 40 des Gußeisens zwischen 1 und 3%.
Gußeisen der oben bezeichneten Art mit höherer F i g. 2 zeigt den Einfluß des Siliziumgehaltes aufFestigkeit und geringerer Härte und damit leichterer die Zugfestigkeit des geimpften Aluminiumgußeisens Bearbeitbarkeit zu schaffen. Diese Aufgabe wird von Probestäben mii drei verschiedenen Durchgemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Guß- messern.«isen aus 1 bis 3% Aluminium, 2 bis 4% Kohlen- 45 Die Kurve 4 bezieht sich auf Rundstäbe von «off, 0 bis 1% Silizium, 0 bis 0,7% Mangan, 0 bis 30 mm Durchmesser, Kurve 5 auf Rundstäbe von 0.05% Schwefel, 0 bis 0,1% Phosphor, 0 bis 6% 20 mm Durchmesser und Kurve 6 auf Rundstäbe Kupfer. 0 bis 12% Nickel. 0 bis 5% Chrom, 0 bis von 12 mm Durchmesser.2% Molybdän, 0 bis 1% Zirkonium, Rest Eisen Es kann festgestellt werden, daß der Einfluß desund herstellungsbedingten Verunreinigungen besteht 50 Gehaltes an Silizium zwischen 0,4 und 0,8% schwach und mit 0,3 bis 2% der handelsüblichen Impflegie- ist, daß der optimale Wert um etwa 0,75% liegt rung geimpft ist. und daß oberhalb 0,9% Silizium die FestigkeitDas graue Gußeisen gemäß der Erfindung weist sehr schnell absinkt.«ine hohe Zugfestigkeit bis zu 70 kg/mm2 auf. Es Der Siliziumgehalt des grauen Gußeisens gemäßbesitzt eine geringe Härte und läßt sich deshalb 55 der Erfindung soll bis 1 % betragen,
leicht bearbeiten. Es hat ferner eine fast unbedeu- Der Einfluß steigender Mengen von Mangan,tende Neigung zur Weißeinstrahlung. Schwefel und Phosphor auf die Eigenschaften einesEs ist bekannt (E. Pi wo war sky. »Hochwer- Gußeisens mit 2,7% Kohlenstoff, 0,45% Silizium tiges Gußeisen«. 1951, S. 786), Aluminium in Gehalten und 1,84% Aluminium ist in nachfolgender Tabelle bis 0.2% zu flüssigem Grauguß zuzusetzen und hier- 60 wiedergegeben.bei als Desoxydationsmittel zu verwenden, wodurch Die Ergebnisse zeigen, daß Mangan die Weiß-das Korn verfeinert, die Dichte des Materials erhöht einstrahlung erhöht und die Zugfestigkeit sowie den und auch die mechanischen Eigenschaften des gegos- Schlagmodul herabsetzt, insbesondere wenn der senen Materials verbessert werden. So konnten Mangangehalt 0,6% überschreitet,
bereits durch Aluminiumgehalte von 0,02 bis 0,08% 65 Schwefel erhöht die Weißeinstrahlung und setzt bei Grauguß mit etwa 3,5% C und etwa 1% Si die Zugfestigkeit und den Schlagmodul herab.
Steigerungen der Biegefestigkeit um 25% bei gleich- Phosphor hat keinen Einfluß auf die Weißeinbleibender oder etwas erhöhter Durchbiegung fest- strahlung, setzt aber den Schlagmodul deutlich herab.
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |