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Selbsthaftendes Material
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Die Erfindung bezieht sich auf selbsthaftende Materialien und auf
Verfahren zum Herstellen derselben und betrifft insbesondere selbsthaftende Materialien,
wie beispielsweise bedruckte Etiketten, die mit einem Schutzblatt versehen sind,
welches entfernbar ist, um das Ankleben des bedruckten Etiketts an einer ausgewählten
Fläche zu ermöglichen. Die selbsthaftenden Materialien nach der Erfindung sind wirtschaftlich
herstellbar und gestatten ein leichtes Entfernen des Schutzblattes, beseitigen das
Heraussickern von Klebstoff an den Kanten, beseitigen Rollen und Welligkeit und
ermöglichen das Bedrucken mit der Druckerpresse ohne Aderungseffekte. Die Materialien
haben eine minimale Dicke und ein minimales Volumen sowie eine gleichmäßige und
beständige Qualität.
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Selbsthaftende- Materiali-en. -sind - bekannt , bei welchen eine Klebschicht
zwischen einem Papierblatt und einem Schutzblatt angeordnet ist, welches entfernbar
ist, damit die -Klebschic.ht auf eine ausgewählte Aufnahmefläche aufgedrückt werden
kann.
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Es sind bereits verschiedene Systeme vorgeschlagen -worden, die das
Entfernen des Schutzblattes ermäglichen, Be-i einem System ist ein mechanissch hergestellter
Schlitz oder Schnitt an einer oder mehreren Stellen in dem Schutzblatt vorgesehen.
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Bei einem -asnderen- System ist längs einer Kante oder längs mehreren
Kanten kein Klebstoff vorhanden Es ist außerdem bereits. vorgeschlagen worden, an
einer oder mehreren Stellen in dem ablosbaren Blatt chemisch geät-z-te Linien vorzusehen,
die entweder vollständig: durch das ablösbare Blatt hindurchreichen. oder nur teil.weise,
um das Blatt zu schwächen Ferner ist- berxeits vorgeschlagen- worden, ein sehr steifes
Schutzblatt vorzusehen, so daß allein der Bi-egedruck dazu dient, die Bindung zwischen
dem Klebstoff und dem S.chutzblatt zu unterbrechen.
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Ein weiteres bekanntes System, das in der US-PS 3 533 899 beschrieben
ist, umfasst die Verwendung eines mit Sili-con -überzogenen, ablösbaren Blattes
mit Polyolefirtoberfläche, welches mit einem hohen Grad an mechanischer Knitterung
(Krepp) versehen ist, so daß das konvexe Biegen eines Etiketts (mit dem Schutzblatt
nach außen weisend) mit gleichzeitigem Daumendruck zur Dehnung des Schutzblattes
führt, wodurch das Schutzblatt von dem Klebstoff gelöst. wird. Es wird dann ein
zusätzlicher Finger-oder Daumendruck benutzt, um das abgelöste Schutzblatt zu erfassen
und um es von dem Klebstoff abzuziehen.
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Diese bekannten Systeme haben nachteilige Eigenschaften. Das Vorsehen
von Schlitzen, Einschnitten oder chemisch geätzten Linien ist ziemlich teuer, ebenso
wie das Vorsehen von steifem Schutzpapier oder von mit Silicon überzogenem Papier
mit Polyolefinoberfläche. Das System, bei welchem längs einer Kante oder längs mehreren
Kanten des Papiers kein Klebstoff vorhanden ist, erfordert, daß das Papier im Gebrauch
weggeschnitten wird, und außerdem bedeutet es, daß jedes Etikett während der Herstellung
eine vorbestimmte Größe haben muß. Das Vorsehen eines Schutzpapiers mit einem hohen
Grad an mechanischem Krepp ist insgesamt nicht zufriedenstellend, da das Schutzpapier
häufig bricht und lose Fasern und Staub freigibt. Darüberhinaus ist ein zufriedenstellendes
Bedrucken mit der Druckerpresse nicht möglich,und zwar aufgrund eines Aderungseffektes,
der durch das Schutzblatt hervorgerufen wird. Außerdem erzeugen bei einem hohen
Grad an mechanischem Krepp extreme Änderungen im ganzen eine äußerst ungleichförmige
Oberfläche, welche eine gröblich ungleichmäßige Befestigung hervorruft, die unerwünscht
ist.
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Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Systeme zu
überwinden und selbsthaftende Materialien sowie Verfahren zum Herstellen derselben
zu schaffen, um eine wirtschaftliche Herstellung zusammen mit einer ausgezeichneten
Leistungsfähigkeit und einer beständigen und hohen Qualität zu erzielen. Ein besonderes
Ziel der Erfindung besteht darin, selbsthaftende Materialien und Verfahren zum Herstellen
derselben zu schaffen, durch welche ein Schutzblatt leicht und beständig entfernt
werden kann und trotzdem ein Bedrucken des Papierblattes mit der Druckerpresse möglich
ist.
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Gemäß der Erfindung ist eine Klebstoffschicht zwischen einer Druckpapieroberfläche
und einer Schutzblattoberfläche, die mit einem Klebstofftrennmittel, vorzugsweise
mit einem relativ billigen Siliconmaterial, überzogen ist, angeordnet. Das Schutzblatt
hat eine wellige Form, wobei die Wellungen groß genug sind, um einen hohen Reibungskoeffizienten
zwischen dem Schutzpapier und einem Finger zu schaffen, während die Wellungen klein
genug sind, um das Dehnen des Blattes zu verhindern und um dadurch das Entfernen
zu erleichtern und um einen im wesentlichen gleichmäßigen Träger für das Druckpapier
zu schaffen, damit es mit der Druckerpresse bedruckt werden kann, ohne daß sich
eine Aderung ergibt. Bei einer Ausg estaltung der Erfindung wird das Schutzblatt
kontraktiert, um die Wellungen zu bilden, wodurch der Kontraktionsgrad wesentlich
geringer ist als bei dem bekannten System, bei welchem das Schutzpapier mit einem
hohen Grad an mechanischem Krepp hergestellt wird. In weiterer Ausgestaltung der
Erfindung wird das Schutzblatt mit einer verwirbelten Waffelprägung versehen, um
die höchst erwünschten Wellungen zu schaffen. Bei beiden Ausgestaltungen ist der
Dehnbarkeitsgrad vorzugsweise geringer als 10 %. Bei diesem relativ kleinen Dehnbarkeitsgrad
ist die Größe der Wellungen ebenfalls gering, wodurch der sehr wichtige Vorteil
erreicht wird, daß ein im wesentlichen gleichmäßiger Träger für das Papier vorhanden
ist, damit es mit der Buchdruckpresse bedruckt werden kann ohne daß sich eine Aderung
ergibt. Außerdem werden weitere wichtige Vorteile erzielt. Insbesondere sind die
Wellungen gleichförmig und dicht und folglich besteht in dem Schutzblatt ein Minimum
an Faserunterbrechungen und -trennungen, wodurch verhindert wird, daß lose Fasern
und Staub in den Klebstoff gehen.
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Darüberhinaus wird die Gesamtdicke des Materials stark verringert
und entsprechend wird das Volumen einer gegebenen Materialmenge- verringert.
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Ein weiteres besond-eres -Merkmal. ist die -Beaufschlagung mit einem
Druck, der in's-ges-amt -ausreichend ist, um zu erreichen, daß die -Klebstoffschicht
an 40 bis 60 %.der Gesamtnäche des Trennmittelüberzugs auf dem Schutzblatt anliegt.
Dadurch wird das Scbutzbüatt sicher festgehalten, bis- seine Entfernung gewünscht
wird, die leicht- ausgeführt werden kann. Dieses Merkmal ist außerdem insofern vörteilhaft,
als' der Klebstoff der Luft. weniger ausgesetzt ist.
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Ein weiteres wichtiges Merkmal und- ein weiterer wichtiger Vorteil
beziehen sich auf die Benutzung eines b-illigen Silicontrennmittels in der Kombination.
Derartige Trennmittel sind; zwar an sich b-ekannt, in den bekannten Systemen -haben
sich jedoch in bezug auf das Entfernen des Schutzblattes Schwierigkeiten ergeben.
Bei dem Material -nach der Erfindung ist es möglich,-das billige Siiconmaterial
zu verwenden und trotzdem den Vorteil einer- leichten Entfernbarkeit des Schutzblattes-
und einer bleibenden- und hohen Qualität -zu -erzielen-.
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Ein weiteres Merkmal -betrifft die Bildung -mindestens- einer Oberfläche
des Schutzblattes- mit einer hohen Dichte, um die Absorption des Trennmittels zu
- minimieren Noch ein weiteres wichtiges Merkmal betrifft das Vorsehen einer
griffigen
Verbindung auf der freiliegenden Oberfläche des Schutzblattes, die die Reibung an
dem Schutzblatt weiter erhöht und das Entfernen desselben erleichtert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Etikett aus
einem selbsthaftenden Material nach der Erfindung, welche auch die Anordnung der
Finger zum Abtrennen eines Schutzblattes zeigt, Fig. 2 eine Rückansicht eines Teils
des Etiketts von Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht in stark vergrößertem Maßstab
im wesentlichen längs der Linie III-III von Fig. 2, Fig. 4 eine Rückansicht eines
Teils eines weiteren Etiketts nach der Erfindung, Fig. 5 eine Schnittansicht in
stark vergrößertem Maßstab im wesentlichen längs der Linie V-V von Fig. 4, und Fig.
6 eine stark vergrößerte Schnittansicht
eines Teils noch eines
weiteren Etiketts nach der Erfindung.
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Mit der Bezugszahl 10 ist insgesamt ein Etikett oder Aufkleber bezeichnet,
der aus einem selbsthaftenden Material nach der Erfindung hergestellt ist. Das dargestellte
Etikett 10 enthält ein Papierblatt 11 und ein Schutzblatt 12, welche einander zugewandte
Flächen 1 3 bzw. 14 haben, und eine Klebstoffschicht 15, die zwischen den Flächen
1 3 und 14 angeordnet ist, wobei ein Überzug 16 aus einem Klebstomrennmittel auf
der Fläche 14 des Schutzblattes 12 angeordnet und mit dem Klebstoff in Berührung
ist. Gemäß der Erfindung hat das Schutzblatt 12 eine kontraktierte, wellige Form,
um das manuelle Entfernen desselben zu erleichtern. Gemäß der Darstellung in Fig.
1 kann ein Eckteil des Etiketts 10 von Daumen und Zeigefinger gehalten werden, die
dabei mit den Blättern 11 und 12 in Berührung sind. Der Eckteil wird dann nach vorn
gebogen, bis er ungefähr rechtwinkelig zu dem übrigen Teil des Etiketts 10 angeordnet
ist, und zwar mit einer leichten Quetsch- und Schiebebewegung. Das Schutzblatt 12
kann dann von dem Klebstoff getrennt werden. Anschließend kann das Schutzblatt 12
von der Klebstoffschicht 15 abgeschält werden ,wonach das Blatt 11 an eine ausgewählte
Fläche angedrückt werden kann, an welcher es durch die Klebstoffschicht 15 haftet.
Durch Verbiegen des Eckteils hebt sich das Schutzblatt 12 ohne weiteres von dem
Klebstoff ab, ohne daß es erforderlich ist, das Schutzblatt zusammenzudrücken oder
zu zerdrücken, wobei dieses Zerdrücken erfolgt, wenn eine starke Quetsch- und Schiebebewegung
ausgeführt wird, ohne daß das Etikett zuerst gebogen wird. Außerdem wird aufgrund
der Konstruktion des Etiketts 10 nach der Erfindung durch seitlich ausgeübten
Druck,
beispielsweise durch den durch die Walzen einer Druckpresse ausgeübten Druck, keine
Abtrennung des Schutzblattes von dem Klebstoff verursacht, da eine solche Abtrennung
während des Druckens ungewollt und unerwünscht wäre.-Außerdem sind gemäß der Erfindung
der Kontraktionsgrad des Schutzblattes und die Größe der Wellungen klein genug,
um das Bedrucken des Blattes mit einer Druckerpresse zu ermöglichen, und zwar im
wesentlichen ohne jeden Aderungseffekt, der sich bei einem stark kontraktierten
Blatt mit stark kreppförmiger Konfiguration ergeben würde. Es hat sich gezeigt,
daß durch richtiges Bemessen des Kontraktionsgrades das Bedrucken mit der Druckerpresse
möglich ist und daß trotzdem das Schutzblatt 12 leicht entfernt werden kann. Vorzugsweise
ist der Kontraktionsgrad des Schutzblattes 12 kleiner als 10 % und vorzugsweise
liegt er in dem Bereich von etwa 0 bis 8 %.
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Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung eines begrenzten Kontraktionsgrades
des Schutzblattes den weiteren wichtigen Vorteil erbringt, daß die Wellungen des
Blattes relativ glatt und abgerundet sind, wodurch das Brechen von Fasern und das
Ablösen von losen Fasern und von Staub und das Eindringen derselben in die Klebstoffschicht
15. minimiert werden.
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Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, daß die Klebstoffschicht
15 mit einem relativ großen Bereich des Überzugs 16 in Berührung ist, vorzugsweise
mit 40 bis 60 % der Gesamtfläche des Überzuges 16. Mit diesem Merkmal wird die Anfangsklebekraft
wesentlich
erhöht und der Klebstoff ist weniger der Luft ausgesetzt. Das Erzielen des großen
Berührungsbereiches wird durch die Verwendung des relativ kleinen Kontraktionsgrades
und der relativ geringen Größe der Wellungen erleichtert. Bei der Herstellung des
Materials wird der auf die Blätter 11 und 12 ausgeübte Druck innerhalb eines bestimmten
Bereiches gehalten, um den geforderten Kontaktbereich zu erzielen. Der erforderliche
Druckbereich hängt von den besonderen Materialien ab, die benutzt werden, von der
Viskosität des Klebstoffes, von der Temperatur und dem Aushärtungsverhalten des
Klebstoffes während der Anfangsstufen seiner Herstellung. Er wird vorzugsweise optimiert,
indem solange eingestellt wird, bis der gewünschte Berührungsbereich in dem Ausgangsprodukt
erzielt ist.
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Das Papierblatt 11 kann aus einem Materialtyp bestehen, welcher gegenüber
organischen Lösungsmitteln, die in der Klebstoffschicht 15 enthalten sind, eine
Porösität zeigt, und in solchen Fällen wird ein geeigneter Überzug 17 auf die Fläche
1 3 aufgebracht, um das Eindringen des Lösungsmittels in das Papier zu verhindern.
Wenn das Blatt 11 von einem Materialtyp ist, welcher ein natürliches Sperrvermögen
gegen das Eindringen von Lösungsmitteln hat, kann der Überzug 17 weggelassen werden.
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Die Klebstoffschicht 15 besteht aus irgendeinem von mehreren im Handel
erhältlichen selbsthaftenden Latex- oder Synthetikverbindungen.
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Der Klebstoff kann entweder ein "permanenter" Klebstoff sein, d.h.
einer, welcher das Blatt 11 an einer Fläche so festhält, daß ein Entfernen ohne
Zerstörung unmöglich ist, oder er kann ein
"entfernbarer" Klebstoff
sein, d.h. einer, welcher ein sauberes Entfernen ohne Beschädigung und eine Wiederverwendung
gestattet.
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Die Dicke der Schicht 15 liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,012
bis 0,05 mm.
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Der Überzug 1 6 ist vorzugsweise irgendein Überzug von mehreren im
Handel erhältlichen Siliconen in einer wässrigen oder organischen Lösungsmittel
lösung. Es sei bemerkt, daß bei der Erfindung kein Polyolefinsperrfilm oder eine
andere teuere Komponente benötigt wird.
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Zumindest die Fläche 14 des Schutzblattes 12 wird verdichtet, um die
Absorption des Trennmittels der Schicht 16 zu minimieren.
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Ein Blatt verdichtetes oder kalandriertes Papier nach Art von Kraftpapier
wird vorzugsweise benutzt, um eine solche Absorption zu minimieren und um die Wahrscheinlichkeit
einer Staubbildung zu verringern. Das Blatt 12 kann ein Kreppblatt oder faltiggemachtes
Blatt mit einer Dicke von 0,07 bis 0,25 mm sein. Blätter in einem Bereich von etwa
14 kg bis 23 kg sind optimal handhabbar.
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Es kann aber schwereres Material benutzt werden, wenn es sich bei
dem Blatt 11 um ein extrem leichtes Druckpapier oder um einen Druckfilm handelt.
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Um das Entfernen weiter zu erleichtern kann eine Schicht 18 aus einer
im Handel erhältlichen griffigen Masse auf die Außenfläche des Schutzblattes 12
aufgebracht werden.
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Die Fig. 4 bis 6 zeigen einen Aufkleber 20, welcher ebenfalls
aus
einem selbsthaftenden Material nach der Erfindung hergestellt ist. Der Aufkleber,
d.h. das Etikett 20 gleicht dem Etikett 10, mit der Ausnahme, daß das Schutzblatt
statt der Kontraktion eine verwirbelte Waffelprägung hat, die die gewünschten Wellungen
bildet. Das Etikett 20 enthält ein Papierblatt 21 und ein Schutzblatt 22 mit einander
zugewandten Flächen 23 bzw. 24, und zwischen den Flächen 23 und 24 ist eine Klebstoffschicht
25 angeordnet.
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Ein Überzug 26 aus einem Klebstofftrennmittel an der Fläche 24 des
Schutzblattes 22 ist mit dem Klebstoff in Berührung. Gemäß der Erfindung ist eine
Prägung 27 an dem Schutzblatt 21 in Form eines verwirbelten Waffelmusters vorgesehen,
um gleichmäßig verteilte Wellungen zu schaffen. Die Prägung 27 ist an der Rückseite
des Schutzblattes 22 angebracht und enthält eine Reihe von sich kreuzenden Längsrillen
28 und Querrillen 29 in der Rückseite des Schutzblattes 22, um entsprechende Längsleisten
31 und Querleisten 33 auf der Vorderseite des Schutzblattes zu schaffen, die mit
dem Klebstoff in Berührung sind. Die Rillen haben jeweils eine Sinusform. Das Schutzblatt
22 wird geprägt, bevor es an dem mit der Klebstoffschicht versehenen Druckblatt
21 befestigt wird, und es wird in derselben Weise wie das Schutzblatt 12 von dem
Blatt 11 des Etiketts 10 entfernt.
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Bei der Konstruktion des Etiketts 20 sind gleichförmige, gleichmäßig
verteilte Wellungen vorgesehen und somit hat das Etikett 20 eine sogar noch größere
Widerstandskraft gegen seitlich ausgeübte Drücke und ermöglicht ein leichtes Trennen,
wenn ein Eckteil entsprechend der vorangehenden Beschreibung der Methode des Entfernens
des Schutzblattes umgebogen wird. In derselben Weise
wie bei dem
Etikett 10 sind die Wellungen des Etiketts 20 glatt und abgerundet, um das Brechen
von Fasern zu minimieren, und der Klebstoff berührt einen relativ großen Bereich
des Überzuges 26. In dem Fall des Etiketts 20 berührt der Klebstoff ungefähr 40
bis 50 % der Gesamtfläche des Überzuges 26. Alle übrigen vorgenannten Vorteile und
Merkmale, die in Verbindung mit dem Etikett 10 erwähnt worden sind, gelten in gleicher
Weise für das Etikett 20. Beispielsweise ist die Größe der Wellungen des Schutzblattes
22 klein genug, um das Bedrucken mit einer Druckerpresse ohne Aderung des Druckes
zu gestatten.
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Ein geeigneter Überzug 35, der auf die Fläche 23 aufgebracht ist,
verhindert das Eindringen von in dem Klebstoff enthaltenen organischen Lösungsmitteln
in das Papierblatt 21, wenn es sich bei dem Papier um ein Papier handelt, welches
gegenüber solchen Lösungsmitteln porös ist. Die Fläche 24 der Klebstoffschicht 25
und der Überzug 26 gleichen der Fläche 14 bzw. dem Klebstoff 15 bzw. dem Überzug
16 des Etiketts 10.
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Fig. 6 zeigt einen Aufkleber oder ein Etikett 50, welches ebenfalls
entsprechend der Erfindung aufgebaut ist und welches mit dem Etikett 20 identisch
ist, mit der Ausnahme, daß das Etikett 50 in etwas unterschiedlicher Weise zusammgefügt
ist, da die umgekehrte Seite des geprägten Schutzblattes des Etiketts 50 mit dem
Klebstoff in Berührung ist. Das Etikett 50 enthält ein Papierblatt 51, ein Schutzblatt
52, wobei eine Klebstoffschicht 53 zwischen den einander zugewandten Flächen 54
bzw. 55 derselben angeordnet ist, einen Klebstofftrennüberzug 56, der auf
der.
Fläche 55 angeordnet und mit der Klebstoffschicht 53 in Berührung ist> und einen
Lösungsmittelsperrüberzug 58, der auf der Fläche 54 angeordnet und mit dem Klebstoff
in Berührung ist. Eine in ihrer Gesamtheit mit der Bezugszahl 57 bezeichnete verwirbelte
Waffelmusterprägung auf dem Schutzblatt 52 gleicht zwar der Prägung 27 des Etiketts
20, jedoch liegt die gerillte Seite des Schutzblattes 52 an dem Klebstoff an. Mehrere
Vorsprünge 59, die durch die einander schneidenden Rillen der Prägung 57 gebildet
sind, berühren den Klebstoff und schaffen gleichmäßig verteilte Wellungen. Das Schutzblatt
52 wird in derselben Weise wie das Schutzblatt 22 des Etiketts 20 entfernt, und
das Etikett 50 ist in jeder anderen Hinsicht mit dem Etikett 20 identisch und alle
oben genannten Vorteile und Merkmale des Etiketts 20 gelten in gleicher Weise für
das Etikett 50. Bei dem Etikett 50 berührt die Klebstoffschicht 53, im Vergleich
zu dem Etikett 20, einen etwas größeren Prozentsatz der Gesamtfläche des Überzugs
56.
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Die vorstehende Beschreibung zeigt somit, daß das selbsthaftende Material
nach der Erfindung eine Anzahl wichtiger Vorteile mit sich bringt. Im Vergleich
zu den bekannten Konstruktionsarten, bei welchen ein Schutzblatt zerteilt wird,
minimiert das Material nach der Erfindung die Vergeudung und gestattet eine vollständige
Verwendung des selbsthaftenden Blattes. Es ist nicht erforderlich, die Druckfläche
einzuschneiden oder Spalte zu schaffen, und das Material wird viel wirtschaftlicher
hergestellt. Das Schutzblatt wird schnell und leicht entfernt, das Heraussickern
von Klebstoff an der Kante des Blattes und das Hindurchsickern von Klebstoff durch
Spalte in dem Schutzblatt wird minimiert oder
beseitigen, Schattenstreifen
oder hellere Druckbereiche über Spalten sind bei dem Druckvorgang beseitigt und
außerdem sind Rollen und Welligkeit aufgrund von Spalten beseitigt.
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Im Vergleich zu der bekannten Konstruktion, die ein stark gekräuseltes
Kreppmaterial mit mehreren Überzügen hat, ist das Material nach der Erfindung billiger
herstellbar, da aufgrund des größeren Berührungsbereiches ein wesentlich größeres
Anfangskleb- und -greifvermögen vorhanden ist und die Veränderlichkeit der Trennkraft
min imiert ist. Der Trennbarkeitsfaktor kann relativ niedrig sein, beispielsweise
in einem Bereich von 30 bis 40 Gramm, und kann innerhalb eines relativ schmalen
Bereiches konstant gehalten werden. Das Material ist außerdem dünner und beansprucht
viel weniger Raum. Darüberhinaus wird die Bildung von Staub und losen Fasern minimiert
und wegen der größeren Berührungsfläche ist der Klebstoff in geringerem Maße der
Luft ausgesetzt, wodurch Alterungseffekte minimiert werden. Ein sehr wichtiger weiterer
Vorteil besteht darin, daß das Bedrucken mit einer Druckerpresse möglich ist, ohne
das sich Aderungs- oder Fleckeffekte ergeben.