DE2601769A1 - Elektrisch leitende harze und zwischenprodukte zu deren herstellung - Google Patents
Elektrisch leitende harze und zwischenprodukte zu deren herstellungInfo
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Description
deren Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Epoxidharze, solche Harze enthaltende, härtbare und
gehärtete Kompositionen und die Verwendung solcher gehärteter Kompositionen als elektrische Leiter.
Es ist.wohl bekannt, dass Epoxidharze, das heisst Verbindungen j welche durchschnittlich mehr
als eine 1,2-Epoxidgruppe je Molekül enthalten, durch Umsetzung mit verschiedenen Klassen von Verbindungen
härtbar sind unter Bildung von vernetzten, unschmelzbaren, unlöslichen Produkten mit wertvollen technischen
Eigenschaften, indem sie zum Beispiel leicht verarbeitbar sind. Derartige Produkte sind im allgemeinen
elektrische Isolatoren und sie haben für diesen Anwendungszweck grosse Verbreitung gefunden. Unter ge-
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wissen Umständen sind jedoch elektrisch leitende oder elektrisch halbleitende Produkte erwünscht. Um ein Epoxidharz
elektrisch leitend zu machen, ist es üblich, einen fein verteilten, elektrisch leitenden Füllstoff, wie
Russ oder ein Metallpulver, der nicht gehärteten Mischung beizufügen. Dieses Vorgehen hat verschiedene Nachteile.
Die gleichmässige Vermischung des fein verteilten Feststoffes in einem viskosen Harz ist schwierig und muss
sehr sorgfältig durchgeführt werden. Der Feststoff hat die Tendenz sich abzusetzen, so dass eine das Pulver enthaltende
Vormischung direkt vor der Verwendung gründlich verrührt werden müsste. Schliesslich muss damit gerechnet
werden, dass das eingearbeitete Pulver herausgerieben wird, wenn das gehärtete Produkt normalen Reibeffekten ausgesetzt
ist. Es besteht deshalb ein Bedürfnis für ein elektrisch leitendes Epoxidharz, in welchem die Leitfähigkeit eine in
das Harz selbst integrierte Eigenschaft ist, so dass es nicht unter den erwähnten Nachteilen leidet.
Es wurde nun gefunden, dass diese Forderungen mindestens im wesentlichen erfüllt werden durch Verwendung
eines neuartigen Epoxidharzes, welches ein Addukt aus einem aliphatischen Diglycidyläther und einer Halogenani!säure
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~ 3 —
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ist, und dessen Härter ein aromatisches Amin ist, welches
mindestens drei Wasserstoffatome, welche direkt an Stickstoffatome
gebunden sind, enthält, welche Stickstoffatome
ihrerseits direkt an aromatische Kerne gebunden sind.
Der Ausdruck "aromatische Kerne" wird in der vorliegenden
Beschreibung in seinem üblichen Sinn verwendet und bedeutet Ringsysteme mit (4n + 2) TT -Elektronen, wobei
η die Anzahl Ringe bedeutet. Somit umfasst dieser Ausdruck aromatische heterocyclische Kerne wie auch Benzol-Ringsysteme.
Somit betrifft ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung Epoxidharze der allgemeinen Formel
OH
GHCH2O-R-OCH2CHCh2O-R
R OCH0CHCh0O-R-OCH0CHCH0O
2I 2 ι
OH OH
OCH CKCH-O-R-OCH0CH CH0
I \ y
OH-
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■ J
jedes R eine gerade oder verzweigte Alkyletigruppe mit 2 bis 30, vorzugsweise mit 2 bis 12, Kohlenstoffatomen
ist, wobei die Alkylengruppe in der Kette durch eines oder mehrere Aether-Sauerstoffatome, durch eine oder mehrere
Sulfidgruppen oder durch eine oder mehrere Carbonyloxygruppen unterbrochen sein kann,
jedes R einen Rest der Formel II bedeutet
X ein Halogenatom, insbesondere Chlor oder Brom bedeutet und
m eine positive ganze Zahl von höchstens 50 oder vorzugsweise 0 ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft ausserdem härtbare Kompositionen, bestehend aus einem Epoxidharz der
Formel I und einem Härter, bestehend aus einem aromatischen Amin, enthaltend mindestens drei Wasserstoffatome, welche
direkt an Stickstoffatome gebunden sind, die ihrerseits
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- 5 — ι r " ι 7 γ
/ Ο ■-.!■ ! ' 1O
direkt an aromatische Kerne gebunden sind.
Solche härtbare Kompositionen können gegossen oder auf andere Oberflächen appliziert und gehärtet, beziehungsweise
härten gelassen werden. Im gehärteten Zustand sind diese Kompositionen elektrisch leitend. Die vorliegende
Erfindung betrifft somit auch ein elektrisch leitendes Produkt, bestehend aus einem mit einem oben definierten
aromatischen Amin gehärteten Epoxidharz der Formel I.
Es wird angenommen, obwohl die Nützlichkeit der vorliegenden Erfindung von der Richtigkeit dieser Vorstellung
nicht abhängig ist, dass die gehärteten Produkte starke, Ladungen übertragende Komplexe sind, wobei die
Aminogruppen des Härters als Elektronendonatoren und die zuvor umgesetzten Halogenanilsäuregruppen als Elektronenakzeptoren wirken.
Die Kompositionen der vorliegenden Erfindung können für verschiedene Zwecke verwendet werden, beispielsweise
als Oberflächenbeschichtung für Wicklungen von elektrischen Maschinen, für Spannungsregler bei Hochspannungsisolatoren,
als antistatische Beschichtung von Böden und Wänden, in der Galvanotechnik, als Kabelumhüllung und
für andere elektrische Komponenten.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch
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ein Verfahren zur Verleihung einer elektrisch leitenden Fertigung auf elektrisch isolierenden Artikeln, gekennzeichnet
durch Behandlung dieses Artikels mit einer erfindungsgemässen,
härtbaren Komposition und durch nachheriges Härten oder Härten lassen dieser Komposition.
Epoxidharze der Formel I sind herstellbar durch Umsetzung eines aliphatischen Diglycidyläthers der Formel
III
CHCH,0-R-OCH0CH CH0
* 2 2 2
mit einer Halogenanilsäure der Formel IV
IV
HO
worin R und X die oben angegebenen Bedeutungen haben. Diese Umsetzung wird vorzugsweise so durchgeführt,
wie dies üblich ist für die Verlängerung eines
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Diglycidylathers mit Hilfe eines zweiwertigen Phenols,
nämlich durch Erhitzen der Reaktionskomponenten in einem inerten Lösungsmittel wie Dioxan, in Gegenwart einer
katalytischen Menge einer anorganischen Base (insbesondere Natriumhydroxid) oder eines tertiären Amins, eines quaternären
Ammoniumsalzes oder einer quaternären Ammoniumbase,
wobei im wesentlichen (m + 2) molare Aequivalente' des Diepoxides III auf (m + 1) molare Aequivalente an Halogenanilsäure
IV verwendet werden unter Kontrolle der Umsetzung durch Bestimmung der Abnahme des Epoxidgehaltes.
Beispielsweise werden der Diglycidylather und die
Halogenanilsäure während 1 bis 8 Stunden auf 70 bis 1100C
erhitzt.
Bevorzugte Harze der Formel III sind die Glycidyläther von geradkettigen cc, OJ-Alkandiolen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
welche in der Kette durch eines oder zwei Aethersauerstoffatome unterbrochen sein können, insbesondere
Propan-l,3-diol, Butan-l,4-diol, Hexan-l,6-diol und Diäthylenglykol. Somit bedeutet R in der Formel III
vorzugsweise eine Polymethylenkette mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
welche durch eines oder zwei Aethersauerstoffatome unterbrochen sein kann, und insbesondere -
^6, und
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Aromatische Amine, welche als Härter verwendet werden können, sind vorzugsweise diprimäre aromatische
Amine, insbesondere diejenigen, bei welchen die Aminogruppen direkt an den Benzolring gebunden sind, wie
Bis(4-aminophenyl)methan, Bis(4-aminophenyl)sulfon, Bis (4-aminophenyl)keton,
Bis(4-amino-3-äthylphenyl)methan, Bis (4-aminophenyl)äther, o-, m-, und p-Phenylendiamin, man kann
jedoch beispielsweise auch 2,6-Diaminopyridin verwenden wie auch Verbindungen, welche mehr als zwei primäre aromatische
Aminogruppen enthalten, wie Anilin-Formaldehyd-Harze.
Das Mengenverhältnis an Härter ist abhängig vom Gehalt des Epoxidharzes an Epoxygruppen, von der Natur
des Härters, von den Härtungsbedingungen und insbesondere
von den mechanischen und thermischen Eigenschaften, welche vom gehärteten Produkt verlangt werden. Ueblicherweise
werden 0,8 bis 1,2 aromatische Amino-Wasserstoff-Aequivalente Härtungsmittel verwendet bezogen auf 1,2-Epoxidäquivalent
des Epoxidharzes der Formel I. Normalerweise wird die Härtung durchgeführt durch Erhitzung des
aromatischen Amins und des Epoxidharzes während 2 bis 12 Stunden auf 75 bis 1750C.
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Die härtbaren Kompositionen der vorliegenden Erfindung können ausserdem Epoxidharze enthalten, welche
anderer Art sind als diejenigen der Formel I, und auch dazugehörige Härter. Die Einverleibung solcher Harze kann
die physikalischen Eigenschaften der gehärteten Produkte verändern und somit können durch Auswahl der Komponenten
und ihrer Mengenverhältnisse Produkte erhalten werden, welche verschiedenste mechanische, thermische und elektrische
Eigenschaften aufweisen. Eine solche Auswahl liegt innerhalb der Routine-Geschicklichkeit eines Epoxidharztechnologen.
Als Beispiele für Epoxidharze, welche mit den Harzen der Formel I vermischt werden können, seien PoIyglycidy!ester
genannt, welche durch Umsetzung eine Verbindung mit zwei oder mehr Carboxylgruppen pro Molekül mit
Epichlorhydrin oder mit Glycerindichlorhydrin in Gegenwart von Alkali erhalten werden können. Solche Polyglycidylester
können sich ableiten von aliphatischen Polycarbonsäuren, beispielsweise von Oxalsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure und von dimerisierter oder trimerisierter
Linolsäure; von cycloaliphatischen Polycarbonsäuren, wie Tetrahydrophthalsäure, 4-Methyltetrahydrophthalsäure,
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Hexahydrophthalsäure und 4-Methylhexahydrophthalsäure; und
von aromatischen Polycarbonsäuren wie Phthalsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure.
Weitere Beispiele sind Polyglycidylather, herstellbar
durch Umsetzung einer Verbindung, welche mindestens zwei freie alkoholische Hydroxylgruppen und/oder
phenolische Hydroxylgruppen im Molekül enthält, mit Epichlorhydrin oder mit Glycerindichlorhydrin unter alkalischen
Bedingungen, oder auch in Gegenwart eines sauren Katalysators und nachfolgende Behandlung mit Alkali. Solche
Aether können hergestellt werden aus acyclischen Alkoholen wie Aethylenglykol, Diäthylenglykol und höheren
Poly(oxyäthylen)glykolen, Propan-1,2-diol und Poly(oxypropylen)glykolen,
Propan-1,3-diol, Butan-l,4-diol, Poly"
(oxytetramethylen)glykole, Pentan-l,5-diol, Hexan-1,6-diol,
Hexan-2,4,6-triol, Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan,
Pentaerythrit, Sorbit und Poly(epichlorhydrin); aus
cycloaliphatischen Alkoholen wie Hexahydro-Resorcin, beziehungsweise
Hydrochinon, Bis(4-hydroxycyclohexyl)methan,
2,2-Bis(4-hydroxycyclohexyl)propan und 1,1-Bis(hydroxymethyl)-cyclohex-3-en;
und aus Alkoholen mit aromatischen Kernen, wie N,N-Bis(2-hydroxyäthyl)anilin und p,p'-Bis(2-
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hy droxy'ä thy lamino)*-dipheny !methan. Oder sie können auch
hergestellt werden aus einkernigen Phenolen, wie Resorcin und Hydrochinon, oder aus mehrkernigen Phenolen, wie
Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 4,4I-Dihydroxydiphenyl, Bis-(4-hydroxyphenyl)sulfon,
1,l,2,2-Tetrakis(4-hydroxypheny!) äthan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan (auch bekannt als
Bisphenol A), 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)propan
und Novolake, hergestellt aus Aldehyden wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Chloral und Furfurol, durch Umsetzung mit
Phenolen wie Phenol selbst und Phenol, welches im Ring substituiert ist durch Chloratome oder durch Alkylgruppen,
die bis zu neun Kohlenstoffatome enthalten können, wie
4-Chlorphenol, 2-Methylphenol und 4-tert-Butylphenol.
Poly(N-glycidyl)verbindungen, welche einverleibt
werden können, umfassen beispielsweise diejenigen, welche erhältlich sind durch Halogenwasserstoffabspaltung aus
den Reaktionsprodukten aus Epichlorhydrin und Aminen,
welche mindestens zwei Amino-Wasserstoffatome enthalten,
wie Anilin, n-Butylamin, Bis(4-aminophenyl)methan und
Bis(4-tnethylaminophenyl)methan; Triglycidylisocyanurat
und N,N'-Diglycidy!derivate von cyclischen Harnstoffen
wie Aethylenharnstoff und 1,3-Propylenharnstoff und Hydantoinen
wie 5,5-Dimethy!hydantoin. Beispiele für PoIy-
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(S-glycidyl)verbindungen, welche einverleibt werden können, sind Di-S-glycidyIderivate von Dithiolen wie Aethan-1,2-dithiol
und Bis(4-mercaptomethylphenyl)äther.
Andere Epoxidharze, welche einverleibt werden können, sind Bis(2,3-epoxycyclopentyl)äther, 2,3-Epoxycyclopentylglycidylather,
das Ν,Ν,Ο-Triglycidylderivat
von 4-Aminophenol und der Glycidyläther-Glycidy!ester
von Salicylsäure.
Zusätzliche Härter, welche in den härtbaren Kompositionen der vorliegenden Erfindung einverleibt werden
können, müssen mit den Härtern vom Typus aromatische Amine verträglich sein. Säuren und Säureanhydride kommen
somit nicht in Frage, dagegen jedoch bekannte Amin-Härter, wie aliphatische Diamine und Poly(aminoamide). Die härtbaren
Kompositionen können ausserdem Verdünner oder die Viskosität herabsetzende Mittel enthalten, sowohl für die
Epoxidharze als auch für die Härter, wie Phenylglycidyläther, n-ButyIgIycidylather und iso-Octylglycidylather;
sie können ebenfalls Pigmente enthalten, wie Titandioxid, oder Plastifizierungsmittel, wie Polypropylenglykol oder
auch Fliess-Reguliermittel.
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Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele illustriert, worin die Teile Gewichtsteile
und die Temperaturen Celsiusgrade bedeuten. Die Viskositätsmessung
en werden bei Raumtemperatur vorgenommen.
41,8 g Chloranilsäure, 86,8 g Diglycidylather
von Butan-l,4-diol mit einem Epoxidgehalt von 9,19 Aequivalenten je Kilogramm, 500 ml Dioxan und 0,5 ml 10 7o-ige
Natriumhydroxidlösung wurden unter Rühren während 4 Stunden unter Rückfluss gekocht. Darauf wurde die Lösung
filtriert und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck verdampft unter Erhitzung in einem Wasserbad, wobei eine
viskose, tiefrote Flüssigkeit erhalten wurde mit einem Epoxidgehalt von 1,82 Aequivalenten je Kilogramm.
25 g davon wurden auf 100°C erhitzt und mit 2,3 g Bis(4-aminöphenyl)methan, welches vorher ebenfalls auf
1000C erhitzt worden war, vermischt. Diese Mischung wurde
in eine Messing-Gussform gegossen, welche ein Innenmass
von 125 mm χ 45 mm χ 3 mm aufwies. Die Härtung wurde durch-
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geführt durch Erhitzen während 3 Stunden auf 1000C und
darauf noch wahrend 2 Stunden auf 1500C. Der spezifische
Widerstand des entstandenen Blattes war 7 · 10 Ohm » cm.
10,45 g Chloranilsäure, 25,5 g Diäthylenglykol-Diglyeidylather
mit einem Epoxidgehalt von 7,83 Aequivalenten je Kilogramm, 125 ml Dioxan und 0,1 ml 10 %-ige wässerige
Natriumhydroxidlösung wurden unter Rühren während 4 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Wie in Beispiel 1 wurde
das Lösungsmittel verdampft, worauf eine viskose, tiefrote Flüssigkeit mit einem Epoxidgehalt von 1,45 Aequivalenten
je Kilogramm erhalten wurde.
25 g davon wurden auf 1000C erhitzt und mit 1,85 g,
ebenfalls auf 1000C erwärmtem Bis(4-aminophenyl)methan vermischt.
Die Mischung wurde wie in Beispiel 1 beschrieben in eine Gussform aus Messing gegossen und gehärtet. Der
spezifische Widerstand des entstandenen Blattes betrug
1 · 10 0hm · cm.
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"■' ' Beispiel· 3
20,9 g Chloranilsäure, 49,7 g Diglycidylather
von Hexan-l,6-diol mit einem Epoxidgehalt von 8,0 Aequivalenten je Kilogramm, 250 ml Dioxan und 0,2 ml 10 %-ige
wässerige Natriumhydroxidlösung wurden unter Rühren während 3 Stunden unter Rückfluss gekocht. Wie in Beispiel
1 beschrieben wurde das Lösungsmittel verdampft, worauf eine tiefrote, viskose Flüssigkeit erhalten wurde
mit einem Epoxidgehalt von 1,20 Aequivalenten je Kilogramm.
25 g davon wurden auf 1000C erhitzt und mit
1,53 g auf 10O0C erhitztem Bis(4~aminophenyl)methan vermischt.
Die Mischung wurde wie in Beispiel 1 in eine Messing-Gussform gegossen und gehärtet. Der spezifische
Widerstand des erhaltenen Blattes betrug 2 · 10 0hm · cm.
20,9 g Chloranilsäure, 41,9 g Diglycidylather
von Propan-l,3-diol mit einem Epoxidgehalt von 9,56 Aequi·
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valenten je Kilogramm, 125 ml Dioxan und 0,1 ml 10 %-ige
wässerige Natriumhydroxidlösung wurden unter Rühren und unter Rückfluss während 3 Stunden erhitzt. Darauf wurde
das Lösungsmittel wie in den vorhergehenden Beispielen verdampft, wobei eine tiefrote, viskose Flüssigkeit erhalten
wurde mit einem Epoxidgehalt von 1,16 Aequivalenten je Kilogramm.
25 g davon wurden bei 1000C mit 1,5 g Bis(4-aminophenyl)methan
vermischt, in eine Messing-Gussform gegossen und wie in Beispiel 1 beschrieben, gehärtet. Der spezi-
fische Widerstand des erhaltenen Blattes betrug 9 · 10 0hm · cm.
25 g eines weiteren Musters des Harzes wurde bei 1000C mit 1,8 g einer käuflichen Mischung von aromatischen
primären Diaminen vermischt, welche hauptsächlich aus 3,3'-Diäthyl-4,4'-diaminodiphenyImethan
und 3-Aethy1-4,4'-diaminodipheny Imethan bestand. Die Mischung wurde wie in
Beispiel 1 in eine Messing-Gussform gegossen und durch Erhitzen
während 4 Stunden bei 1000C und darauf während 4 Stunden
bei 1500C gehärtet. Der spezifische Widerstand des erhaltenen Blattes betrug 7-10 0hm - cm.
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14,9 gBromanilsäure, 27 g Diglycidylather von
Butan-l,4-diol mit einem Epoxidgehalt von 9,19 Äequivalenten
je Kilogramm, 125 ml Dioxan und eine katalytische Menge von 10 %-iger wässeriger Natriumhydroxidlösung wurden
unter Rückfluss und unter Rühren während 7 Stunden erhitzt und darauf über Nacht abkühlen gelassen. Nach dem
Filtrieren wurde die Lösung eingedampft wie in den vorigen Beispielen, wobei eine tiefrote, viskose Flüssigkeit erhalten
wurde mit einem Epoxidgehalt von 1,64 Aequivalenten je Kilogramm.
25 g davon wurden bei 1000C mit 2,1 g Bis(4-aminophenyl)methan
vermischt und in eine Gussform gegossen, worauf wie in Beispiel 1 gehärtet wurde. Der spezifische
Widerstand des so erhaltenen, schwach flexiblen Blattes betrug 9 · 10 Ohm - cm.
20,9 g Chloranilsäure, 66,6 g Diglycidylather
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von Dekan-1,10-diol mit einem Epoxidgehalt von 5,97
Aequivalenten je Kilogramm, 250 ml Dioxan und 0,1 ml 10 %-ige wässerige Natriumhydroxidlösung wurden unter
Rühren während 4 Stunden zum Rückfluss erhitzt, filtriert und darauf wie in den vorigen Beispielen vom Lösungsmittel
befreit.
25 g davon (Epoxidgehalt 1,68 Aequivalente je Kilogramm) wurden bei 1000C mit 2,15 g Bis(4-aminophenyl)
methan vermischt und wie in Beispiel 1 beschrieben, gehärtet. Das entstandene Blatt hatte einen spezifischen
9
Widerstand von 4 · 10 0hm »cm.
Widerstand von 4 · 10 0hm »cm.
10,45 g Chloranilsäure, 68,5 g Diglyeidylather,
erhalten durch Diglycidylierung eines Poly(oxypropylen)— glykols vom Durchschnittsmolekulargewicht 425, wobei der
Diglycidylather einen Epoxidgehalt von 2,91 Aequivalenten
je Kilogramm aufwies, 125 ml Dioxan und 0,5 ml 10 %-ige wässerige Natriumhydroxidlösung wurden unter Rückfluss
während 7 Stunden zusammen erhitzt. Das Lösungsmittel
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wurde im Vakuum entfernt, worauf eine tief rote Flüssigkeit
mit einem Epöxidgehalt von 0,91 Aequivalenten je
Kilogramm erhalten wurde.
25 g dieses Adduktes wurden mit 1,2 g Bis (4-aininophenyl)methan
bei 10O0G vermischt und darauf bei 1000C
w'ährend 18 Stunden und bei 1500C während 2 Stunden gehärtet.
Das erhaltene flexible Blatt hatte einen spezifischen Widerstand von 1 · 10 0hm »cm.
Das Verfahren von Beispiel 7 wurde wiederholt mit 20,9 g Chloranilsäure, 52,4 g Diglycidylather von
Neopentylglykol (Epöxidgehalt 7,59 Aequivalente je Kilogramm)
und 0,5 ml einer 10 %-igen wässerigen Natriumhydroxidlösung.
Das erhaltene Addukt war eine viskose, rote Flüssigkeit, mit einem Epöxidgehalt von 1,61 Äequivalenten
je Kilogramm.
25 g davon wurden wie in Beispiel 7 beschrieben,
mit 2,03 g Bis(4-aminophenyl)methan vermischt und gehärtet,
zuerst während 3 Stunden bei 1000C und darauf während
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2 Stunden bei 15O°C. Das erhaltene Blatt hatte einen
spezifischen Widerstand von 9 · 10 Ohm»cm.
Ein weiteres Muster von 25 g des in Beispiel 1 hergestellten Adduktes wurde auf 10O0C erhitzt und mit
1,3 g m-Phenylendiamin vermischt und darauf gehärtet
durch Erhitzten während 3 Stunden auf 10O0C und darauf während 2 Stunden auf 1500C. Der spezifische Widerstand
q des erhaltenen Blattes betrug 2 · 10 Ohm »cm.
20 g des in Beispiel 1 beschriebenen Adduktes und 5 g des Diglycidyläthers von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)
propan mit einem Epoxidgehalt von 5,2 Aequivalenten je
Kilogramm wurden bei 1000C miteinander vermischt. Darauf
wurden noch 3,2 g Bis(4-aminophenyl)methan zugegeben und
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^betlfalls bei 10O0C homogen vermischt, worauf, wie in
Beispiel 1 beschrieben, in eine Gussform ausgegossen wurde. Die Komposition wurde durch Erhitzen während 3 Stunden
älif 1OO°C und darauf während 2 Stunden auf 150°C gehärtet.
Das erhaltene Blatt war nicht flexibel und hatte einen spezifischen Widerstand von 6 · 10 Ohm» cm.
Die vorhergehenden Beispiele beschreiben die Herstellung von Addukten der Formel I worin m O bedeutet.
Das vorliegende Beispiel beschreibt die Herstellung eines Adduktes der Formel I, worin m 1 bedeutet.
20,9 g Chloranilsäure, 40,5 g Diglycidylather
Von Btltan*-l,4-diol mit einem Epoxidgehalt von 9,19 Aequivälenten
je Kilogramm, 250 ml Dioxan und 0,5 ml einer IO %-igen wässerigen Natriumhydroxidlösung wurden vermischt
Und wie in Beispiel 7 verarbeitet. 25 g der erhaltenen viskosen, tiefroten Flüssigkeit wurden mit 1,2 g
Bis(4i-aminophenyl)methan vermischt, in eine zylindrische
Gläs-Güssform gegossen und während 3 Stunden bei 1000C
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und darauf während 2 Stunden bei 15O°C gehärtet. Das
so erhaltene Produkt hatte einen spezifischen Widerstand von 1,4 · 10 Ohm · cm.
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Claims (13)
- PatentansprücheEpoxidharze der allgemeinen FormelCH2 CHCH2O-R-OCH2CHCH2OrOCH0CHCh0O-R-OCH0CHCH 0 2i 2 Ix IOHOHOCH„CHCH0O-R-OCH CH — CH 2 2 2 \ /„CHCH0
OHjedes R eine gerade oder verzweigte Alkylengruppe mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen ists wobei die Alkylengruppe in der Kette durch eines oder mehrere Aether-Sauerstoffatome, durch eine oder mehrere Sulfidgruppen oder durch eine oder mehrere Carbonyloxy-Gruppen unterbrochen sein kann,jedes R einen Rest der Formel II bedeutet609831 /1026- 24 -' 260 Ί 769X ein Halogenatom bedeutet undm O oder eine positive ganze Zahl von höchstens 50 ist. - 2. Epoxidharze gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R ein bis zu 12 Kohlenstoffatome enthaltender Rest ist.
- 3. Epoxidharze gemäss Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass'R eine Polymethylenkette mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, welche durch eines oder durch zwei Aethersauerstoffatome unterbrochen sein kann.
- 4. Epoxidharze gemäss Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass R eine der folgenden Bedeutungen hat: - (CH2)3-, - (CH2)4-, - (CH2) 6-, oder - (CH2)£0(CH2)^ .
- 5. Epoxidharze gemäss Patentansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass X Chlor oder Brom bedeutet.
- 6. Härtbare Kompositionen, enthaltend ein in den Ansprüchen 1 bis 5 beanspruchtes Epoxidharz und, als Härter,609831/1026elm aromatisches AmLn, welches- tninde stems 3 Wasser stoffatome direkt, an Stickstoffatome gebunden enthälts welche Stickstoffatome direkt an aromatische Kerne gebunden sind.
- 7» Kompositionen gemäss Patentanspruch 6,, dadurch gekennzeichnet,, dass das aromatische Ämin ein diprimäres aromatisches Amin ist.
- S. Komfrositionen gemEss Batentanspruich 7, dadurch gekennzeichnet,; dass die Aminogruppen des diprimären aromatischen Amins direkt an Senzoiringe gebunden sind.
- 9« Kompositionen gemäss Patentansprüche 6 bis 8,, dadurch gekennzeichnet, dass der Härter 0,8 bis 1,2 aromatische Ämino-Wasserstoff-Aequivalente je 1,2-Epoxidäquivalente des Epoxidharzes enthält»
- 10. Verfahren zum elektrisch leitend Machen eines elektrisch nichtleitenden Artikels, dadurch gekennzeichnet, dass man auf den Artikel eine in Anspruch 6 beanspruchte Komposition appliziert und darauf diese Komposition härtet oder härten lässt.609831/102 6
- 11. Verfahren gemäss Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dxe Komposition durch Erhitzen auf C bis 1750C während 2 bis 12 Stunden gehärtet wird.
- 12. Elektrisch leitende Produkte, erhalten durch Härten einer Komposition gemäss Patentanspruch 6.
- 13. Produkte gemMss Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Komposition durch Erhitzen auf 75°G bis 175°C während 2 bis 12 Stunden gehärtet wurde.603S31/T026
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