DE2601460A1 - Verfahren zum reinigen des kuehlgases von hochtemperatur-kernreaktoren - Google Patents
Verfahren zum reinigen des kuehlgases von hochtemperatur-kernreaktorenInfo
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Description
260U6Q '
Dipl.-lng. H. Sauerlond · Cr.-lng. R. König ■ Dipl.-lng. K. Bergen
Patentanwälte · 4ooo Düsseldorf 3D ■ Cecilienallee 7S · Telefon 43273s
15. Januar 1976 30 357 B
Hochtemperatur-Kernkraftwerk G.m.b.H. (HKG) Gemeinsames Europäisches Unternehmen
4701 Uentrop (Unna)
"Verfahren zum Reinigen des Kühlgases von Hochtemperatur-Kernreaktoren"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen, insbesondere korrosiver Verunreinigungen,
aus dem Kühlgas von Hochtemperatur-Kernreaktoren, insbesondere von heliumgekühlten Hochtemperatur-Kernreaktoren,
deren Einbauten und/oder Brennelemente überwiegend aus Graphit bestehen.
Die Reinheit des Kühlgases ist in vielfacher Hinsicht gerade bei Hochtemperatur-Kernreaktoren von besonderer
Bedeutung, und zwar sowohl im Hinblick auf ihre Auswirkungen nach außen als auch nach innen. Je nach der Art
der Führung des Kühlgaskreises können nämlich radioaktive Spaltprodukte oder Aktivierungsprodukte an Stellen
gelangen und sich dort niederschlagen, die unter Umständen gelegentlich zugänglich sein und daher in mehr oder
weniger aufwendiger Weise dekontaminiert werden müssen«, Andererseits können bestimmte Verunreinigungen zu erheblichen
Korrosions-Schäden insbesondere im Core und an dessen Aufbauten führen.
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Ein Kühlmittel, das sich in hervorragender Weise für Hochtemperatur-Reaktoren eignet, ist Helium. Zwar werden
die Reaktoren mit Reinsthelium gefüllt, jedoch sind Gasreinigungsanlagen nicht zu vermeiden, um den 'betrieblich
erforderlichen Reinheitsgrad des Heliums aufrechtzuerhalten. Dabei werden aus wirtschaftlichen Gründen
bis zu etwa 10% des gesamten Heliumvolumens pro Stunde
in einem By-pass durch die Reinigungsanlage geleitete
Außer den sich durch den nuklearen Betrieb des Reaktors ergebenden, bereits erwähnten radioaktiven Spaltprodukten
oder Aktivierungsprodukten treten im Kühlmittel Verunreinigungen gänzlich anderer Herkunft im Betrieb
auf.
Bei der Errichtung von Hochtemperatur-Reaktoren, deren Einbauten überwiegend aus Graphit bestehen, werden große
Mengen an Graphit benötigt, und zwar sowohl als Reflektorgraphit als auch als Moderatorgraphit; beim THTR-300
(Thorium-Hochtemperatur-Reaktor) ungefähr 600 t Reflektorgraphit und 130 t Moderatorgraphit). Darüber hinaus
kann der Moderator-Graphit gleichzeitig das Strukturmaterial der Brennelemente bilden, was z.B. bei dem
mit kugelförmigen Brennelementen bestückten, soeben erwähnten THTR-300 der Fall ist.
Während des Zusammenbaus gelangen durch diesen Graphit relativ große Mengen Wasser in den Reaktor, und zwar
durch die an der Oberfläche des zugänglichen Porenvolumens des Graphits adsorbierte Luftfeuohte; im erwähnten
Beispiel dürfte die Wassermenge ca 1 t betragen. Zwar wird dieses Wasser dem Graphit vor Inbetriebsetzen
des Reaktors mit konventionellen Mitteln, d.h. durch nichtnukleare Heizung zum überwiegenden Teil
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entzogen, indem trockne Luft und anschließend trockner Stickstoff umgewälzt werden, jedoch verbleibt im Graphit
noch Feuchtigkeit, die erst im nuklearen Betrieb, bei dem Temperaturen erreicht werden können, die mit der
erwähnten nichtnuklearen Fremdbeheizung nicht möglich sind, desorbiert wird und den Heliumkreislauf dann
ve runre ini gt.
Aber auch nach Inbetriebnahme des Reaktors gibt es verschiedene Ursachen,die zu einer unerwünschten Zufuhr
von Wasser führen. So muß beispielsweise bei größeren Reparaturen und Inspektionen, bei denen das Kühlmittel
abgepumpt wird, mit größeren Lüfteinbrüchen gerechnet
werden und damit einer Zufuhr von Luftfeuchte. Eine weitere Quelle für derartige Verunreinigungen ist für
sämtliche Kugelhaufen-Reaktoren dadurch gegeben, daß während des Vollastbetriebes verbrauchte Brennelemente
kontinuierlich abgezogen und neue zugegeben werden. Im allgemeinen werden die neuen Brennelemente in den Heliumkreislauf
über Schleusen, die evakuiert und gespült werden, eingegeben. Diese Maßnahmen können jedoch nicht
verhindern, daß sowohl Luft als auch Feuchtigkeit kontinuierlich in den Heliumkreislauf gelangen. Da außer
Stickstoff auch Sauerstoff und Wasser besonders am Graphit adsorbieren, ist mit einer ständigen Zufuhr
dieser Verunreinigungen während des Betriebes zu rechnen. Dies nicht zuletzt auch dadurch, weil nicht auszuschließen
ist, daß über Poren oder Mikrorisse an Wärmetauschern, die die im Reaktor erzeugte Wärme an einen
Wassersekundärkreislauf abgeben, ständig geringe Wassermengen in den Primärkreislauf eindringen können. In
diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, daß das zum Kompensieren der Leckverluste erforderliche Nachfüllen
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an Kühlmittel eine Zufuhr von Verunreinigungen mit sich bringt.
Die sich aus vorstehendem ergebende "Vermutung, daß ein
ständiger Zustrom von Wasser und Luft vorhanden ist, konnte durch Messungen der Kühlgasverunreinigungen eines
im Betrieb befindlichen heliumgekühlten Hochtemperatur-Reaktors bestätigt werden, wobei mit Sicherheit davon
ausgegangen werden kann, daß die dabei als zu den Hauptbestandteilen zählend ermittelten Komponenten H2, N2,
CO und CO2 von den unbeabsichtigt bzw. unerwünscht in den Kühlkreis gelangten Verunreinigungen Wasser bzw.
Luft herrühren.
An kugelförmigen, eine Graphitmatrix besitzenden Brennelementen sind Oberflächenschäden in Art eines "Pelleffekts"
oder auch als Lochfraß festgestellt worden, deren Entstehen zwar auf verschiedene Einflüsse zurückgeführt
wird, unter Berücksichtigung der Reaktionsrichtung der Boudouard-Reaktion und der Wassergasreaktion
bei hohen Temperaturen der Einfluß der Korrosion jedoch als sicher unterstellt werden muß. Damit sind bei einem
stationären Core während einer Beschickungsperiode stets die gleichen Brennelemente, nämlich die heißesten
Brennelemente, der Korrosionsgefahr ausgesetzt; bei einem nichtstationären Core, wie es beispielsweise im Kugelhaufenreaktor
mit kontinuierlicher Beschickung gegeben ist, werden zwar jeweils nur wenige Brennelemente, die
stets nur kurze Zeit auf hohem Temperaturniveau liegen, diesen Einflüssen ausgesetzt, jedoch wird sich
statistisch die Korrosion auf alle Brennelemente verteilen, was nicht zuletzt durch die zuvor erwähnten
Untersuchungen bestätigt wurde. Derartige Beschädigungen sind für einen kontinuierlichen, ungestörten Re-
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aktorbetrieb außerordentlich nachteilig und schon geraume Zeit ein ungelöstes Problem.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, das diesen Naohteilen begegnet und einen derartigen Angriff
auf die Brennelemente sowie andere Graphiteinbauten auf ein Minimum reduziert oder ganz vermeidet bzw.
verhindert. Der erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe liegt der Gedanke zugrunde, eine quasi allgegenwärtige,
homogen verteilte Senke im Einflußbereich der gefährdeten Gebiete vorzusehen, die die Verunreinigungen anzieht
und/oder inaktiviert» Die Lösung der Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art darin gesehen,
daß dem Kühlkreislauf Kohlenstoffstaub in Kolloidkörnung zugeführt und mindestens ein Teil des Kühlgases
durch eine vorzugsweise in einem By-pass angeordnete Reinigungsanlage geleitet wird«, Unter"Kolloidkörnung"
ist im vorliegenden Fall eine Teilchengröße zu verstehen, die eine kolloide Lösung des Kohlenstoffstaubs als
Schwebeteilchen im Kühlmittel bewirkt bzw. zuläßt, in Art der Aerosole, allerdings mit dem Kühlmittel als
Dispersionsmittel. Die mögliche Teilchengröße ist im Rahmen der Erfindung daher so bemessen, daß die Teilchen
bei der im Reaktor jeweils herrschenden Gasdichte und Gasgeschwindigkeit im Schwebezustand bleiben.
Durch die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte wird erreicht,
daß das Kühlmittel, vorzugsweise Helium, quasi homogen mit Kohlenstoffpartikeln gemischt wird, so daß
eine schnelle Anlagerung, vorzugsweise von H2O- und
02-Molekülen, am Kohlenstoffstaub bewirkt wird, bevor
die Verunreinigungen die Brennelemente im Reaktorkern erreichen, sich dort anlagern und mit dem Graphit re-
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agieren können„ Sobald der HpO- oder Op-Moleküle tragende
Kohlenstoffstaub in die heißen Zonen gelangt, werden die Wassermoleküle mit den angelagerten Kohlenstoff
par tike In gemäß der Wassergasreaktion zu H2 + GO
reagieren, und die O2-MoIeMiIe zu CO oder COp verbrennen,
ohne daß der Graphit der Brennelemente oder der Einbauten korrodiert wird.
Da verschiedenartige Brennelemente unterschiedliche Korrosionseigenschaften haben können, sollte der einzubringende
Kohlenstoffstaub in seiner Sorte derart gewählt werden, daß er nach Möglichkeit reaktiver ist als
der Kohlenstoff der zu schützenden Teile. Besonders geeignet im Rahmen der Erfindung ist amorpher Kohlenstoff,
wie beispielsweise Aktivkohle, Koks oder Ruß. Es ist jedoch auch möglich, 1-atomigen Kohlenstoff zu verwenden.
Die Menge des einzubringenden Kohlenstoffstaubs wird in Abhängigkeit von den gemessenen Verunreinigungswerten geregelt und liegt wesentlich über der durch
Abrieb oder den eingangs erwähnten "Pelleffekt" entstehenden Partikelmenge.
Anhand der beigefügten Zeichnung, die das Schema eines Reaktors mit in einem By-pass angeordneter Reinigungsanlage
als bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigt, wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert:
Wenn das Kühlgas über einen By-pass durch eine aus Reingasversorgung 11, Staubabscheidung 12, Verzögerungsadsorption 13, H2/C0-0xydation 14, H20/C02 Adsorption
15, Tieftemperaturadsorber 16, Regenerativ-Wärmetauschern
17 und dem Gebläse 18 bestehende Reinigungsanlage ©Leitet wird, kann der Kohlenstoffstaub vorteilhafterweise
über eine das im By-pass gereinigte Gas
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in den Reaktorkühlkreislauf zurückführende Druckleitung zugegeben werden. Für einen Reaktor vom Typ des THTR-300
oder mit ähnlichem Aufbau ergibt sich durch diese Maßnahme für den Kohlenstoffstaub eine recht beträchtliche
Strecke von der Einspeisungsstelle β bis zu den ersten Brennelementen im Core 1;im Falle des THTR-300
beträgt diese Entfernung etwa 28 m. In diesem Bereich ist der Strömungsquerschnitt groß, so daß sich eine
niedrige Strömungsgeschwindigkeit ergibt und genügend Zeit für eine homogene Durchmischung des Kühlmittels
Helium mit dem Kohlenstoffstaub zur Bildung einer kolloiden Lösung bleibt. Bei dem erwähnten Beispiel, für das
die Erfindung besonders geeignet ist, werden für den ersten Teil des Weges von den Gebläsen 2 in dem Ringraum
zwischen dem thermischen Schild 3 und der Liner-Isolierung
4, auf dem das Kühlgas abwärts strömt und nur mit Stahloberflächen in Berührung kommt, wegen des großen
Strömungsquerschnittes etwa 14 Sekunden gebraucht, während
für den zweiten Teil des Weges in dem Ringraum zwischen thermischem Schild 3 und Außenoberfläche des
Reflektors 5 bis zu den Brennelementen im Core 1 nur etwa 2 Sekunden benötigt werden. Auf dem letzten Teil
des Weges kommt das Kühlgas mit der Außenoberfläche des Reflektorgraphits und dem Graphit des Deckenreflektors
7 in Berührung. Durch diese Verhältnisse ergibt sich der besondere Vorteil, daß den Verunreinigungen von
der Einspeisungsstelle 6 des Kohlenstoffstaubs während des ersten, wesentlich längeren Wegteils nur Kohlenstoff
zur Verfügung steht, der für die Anlagerung vorgesehen ist, d.h. hier die gewählte Einspeisungsstelle den mit
der Erfindung angestrebten Effekt besonders begünstigt. Im Vergleich dazu ist die Strecke, in deren Bereich im
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Rahmen der Erfindung eine Anlagerung von Verunreinigungen am Graphit ausgeschlossen oder zumindest minimal
gehalten werden soll, sehr kurz, nämlich im Vergleich der Strömungszeiten nur 1/7.
Sofern 1-atomiger Kohlenstoff verwendet werden soll,
"bietet sich "bei einem vorzugsweise mit Helium gekühlten
Reaktor, das über einen By-pass durch eine Reinigungsanlage geleitet wird, die vorteilhafte Möglichkeit,
den atomaren Kohlenstoff im By-pass an der Stelle 8 direkt zu erzeugen, was z.B. mit Hilfe eines Lichtbogens
zwischen Elektroden aus Kohlenstoff erreicht werden kann. 1-atomiger Kohlenstoff ist im vorliegenden Zusammenhang
am wirkungsvollsten. Er entsteht, wenn Kohlenstoff im elektrischen Lichtbogen auf Temperaturen über 36500C,
der Subtimationstemperatur, erhitzt wirdo
Außer der bereits erwähnten "Senken"-Funktion des eingespeisten
Kohlenstoffstaubs zur Verhinderung insbesondere korrodierender Reaktionen der Verunreinigungen mit
den Brennelementen und Graphiteinbauten besitzt das erfindungsgemäße Verfahren den zusätzlichen Vorteil, daß
ein gleichmäßig im Kühlgasstrom verteilter Kohlenstoffstaub auch radioaktive Spaltprodukte oder Aktivierungsprodukte, die sich im Kühlgas befinden, anlagert, so daß
sich diese Produkte überwiegend nicht an den Stahlflächen, z.B. den Dampferzeugerrohren 9, anlagern können,
sondern mit dem Staub zur Gasreinigungsanlage transportiert und dort zentral abgeschieden werden. Es handelt
sich hier z.B. um Fe, Go, Gr, Sb, Cs, Ba, Ag, Zn.
Die letztgenannte Anlagerung wird nicht 100%-ig erfolgen,
so daß sich ein gewisser Anteil dieser Elemente
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mit anderen Elementen, die sich nur schwer am Kohlenstoff anlagern können, weil sie bevorzugt an relativ kalten
Flächen kondensieren - hierzu gehört "beispielsweise Jod an den verschiedenen, zur Verfügung stehenden Metalloberflächen
absetzen wird. Wenngleich zu erwarten ist, daß sich diese Oberflächen mit der Zeit mit feinen Graphitstäuben
adsorbtiv überziehen, und damit eine gewisse Behinderung des direkten Kontaktes der radioaktiven
Elemente mit den Stahloberflächen gegeben sein wird, sollte das Kühlmittel vorzugsweise schon vor dem Anfahren
bzw. Heißfahren des Reaktors mit Kohlenstoffstaub beladen und solange umgewälzt werden, bis alle
Metallflächen, insbesondere die des Dampferzeugers mit Kohlenstoffstaub bedeckt sind. Hierfür wird eine Betriebszeit
von ungefähr 2 Wochen benötigt werden, wenn etwa 2 weitere Wochen nach der ersten Kritikalität
während der aus anderen Gründen notwendigen physikalischen Messungen maximale Temperaturen der Brennelemente
gefahren werden, die unter etwa 6000C liegen.
Eine unter Umständen später erforderlich werdende Dekontamination der Oberflächen ist dann durch einfaches
Abwischen oder Abwaschen mit mit leicht flüchtiger Flüssigkeit getränkten Tüchern ohne weiteres möglich.
Das Beschichten bzw. Abdecken von für Spaltprodukte oder Aktivierungsprodukte als Niederschlagsflächen besonders
geeigneten Stellen mit Hilfe des für das Entfernen unerwünschter Verunreinigungen vorgesehenen Kohlenstoff
staubs gewinnt insbesondere in den Fällen Bedeutung, in denen diese Niederschlagsflächen, beispielsweise
die Dampferzeuger 9, getrennt von dem Reaktordruckgefäß 10 untergebracht sind und deshalb durch
direkte Neutronenstrahlung nicht aktiviert werden können.
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Claims (5)
- Hochtemperatur-Kernkraftwerk G.m.b.H. (HKG) Gemeinsames Europäisches Unternehmen 4701 Uentrop (Unna)Patentansprüche:Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen, insbesondere korrosiver Verunreinigungen, aus dem Kühlgas von Hochtemperatur-Kernreaktoren, insbesondere von heliumgekühlten Hochtemperatur-Kernreaktoren, deren Einbauten und/oder Brennelemente überwiegend aus Graphit bestehen, dadurch gekennzeichnet , daß dem Kühlkreislauf Kohlenstoffstaub in Kolloidkörnung zugeführt und mindestens ein Teil des Kühlgases durch eine vorzugsweise in einem By-pass angeordnete Reinigungsanlage geleitet wird«
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kohlenstoffstaub aus amorphem Kohlenstoff, vorzugsweise aus Aktivkohle, Koks, Ruß oder Mischungen daraus besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß 1-atomiger Kohlenstoff verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Kohlenstoffstaub über eine das im By-pass gereinigte Gas in den Reaktorkühlkreislauf zurückführende Druckleitung zugegeben wird.709829/01232G01460
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der 1-atomige Kohlenstoff, vorzugsweise mit Hilfe eines Lichtbogens zwischen Graphitelektroden, im By-pass erzeugt wird«S0 Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,daß das Kühlmittel schon vor dem Anfahren bzw. Heißfahren des Reaktors mit Kohlenstoffstaub beladen und solange umgewälzt wird, bis alle Metallflächen, insbesondere die des Dampferzeugers mit Kohlenstoffstaub bedeckt sind.709829/012
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