DE3406090C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Korrosion verhinderende
Vorrichtung für die Verwendung in einer Reaktorstruktur
eines heliumgasgekühlten Reaktors, um gasförmige oxidierende
Komponenten aus einem primären Kühlgas in einem
Druckbehälter des Reaktors zu entfernen, mit einem ein
Oxidationsmittel verbrauchenden oder aufnehmenden Teil aus
einem Material mit einer hohen Affinität für oxidierende
Verunreinigungen bei erhöhter Temperatur sowie mit einer
Heizeinrichtung, wobei das das Oxidationsmittel
verbrauchende oder aufnehmende Teil und die Heizeinrichtung
in einer Rohrleitung angeordnet sind, und wobei die Vorrichtung in
Reihe mit einer primären Kühlgasversorgungsleitung
geschaltet oder in einer Umgehungsleitung der primären
Kühlgasversorgungsleitung des Reaktors angeordnet ist.
Vorrichtungen zum Filtern des Kühlgases gasgekühlter
Nuklearreaktoren sind aus der DE 26 55 310 A1 sowie der
DE-OS 24 40 130 bekannt. Die in diesem Druckschriften
beschriebenen Filter dienen insbesondere zum Reinigen des
Kühlgases von bestimmten Spaltungsprodukten.
Bei einem heliumgasgekühlten Reaktor wird Graphit zur
Herstellung der Reaktorstrukturen oder von Brennstoff
verwendet. Da H2O, O2 und ähnliche Stoffe, die im Heliumgas
enthalten sind, welches in den Reaktor als Kühlmittel
eingeführt wird, die Wirkung haben, einen
Oxidationskorrosion der Graphitstrukturen zu beschleunigen,
wurde eine das Kühlmittel klärende Vorrichtung verwendet,
die aus aktiviertem Kohlenstoff oder einem Molekularsieb
besteht, und in dem Versorgungsleitungssystem des
Kühlmittels vorgesehen, um oxidierende Verunreinigungen wie
H2O und O2 aus dem in den Reaktor eingeleiteten Heliumgas zu
entfernen.
Aus der DE-OS 26 01 460 ist ein Verfahren zum
Reinigen des Kühlgases von Hochtemperaturkernreaktoren
bekannt, bei welchem dem Kühlkreislauf Kohlenstaub in
Kolloidkörnung zugeführt und wenigstens ein Teil des
Kühlgases durch eine vorzugsweise in einem Bypass
angeordnete Reinigungsanlage geleitet wird.
Eine Vorrichtung, die die eingangs erwähnten Merkmale
aufweist, ist aus der DE-AS 15 64 051 bekannt. Diese
Vorrichtung enthält als ein Oxidationsmittel verbrauchendes
oder aufnehmendes Teil eine Anhäufung von Kupferpellets,
wobei diese Anhäufung von Kupferpellets von dem zu
reinigenden Kühlmittelgas durchströmt wird. Das
Kühlmittelgas wird durch eine vorgeschaltete Heizeinrichtung
aufgeheizt, so daß eine hohe Affinität zwischen den
Kupferpellets und den in dem Kühlgas mitgeführten
Oxidationsmitteln besteht.
Die zuvor erwähnten Kühlmittelreinigungsvorrichtungen waren
nur dazu ausgelegt, oxidierende Verunreinigungen aus dem
zugeführte Kühlmittelgas unter normalen Betriebsbedingungen
zu entfernen. Die Vorrichtungen besitzen nicht die
Fähigkeit, O2 und H2O auch dann zu entfernen, wenn eine
große Menge von Luft oder eines Luftheliumgasgemisches
plötzlich in den Reaktor eindringt, was dann der Fall sein
kam , wenn beispielsweise die Hauptkühlmittelleitung bei
einem Unfall bricht. Insbesondere dann, wenn ein Unfall
auftritt, bei dem der Druck plötzlich abfällt, kann Gas in
den Reaktor eindringen, ohne durch die
Kühlmittelreinigungsvorrichtung hindurch zu gelangen. In
einem solchen Fall besteht die Möglichkeit, daß die
Graphitteile
des Reaktors einer ernsthaften Oxidations-Korrosion
unterworfen werden. Diese Umstände sollen unter Hinweis
auf Fig. 1 erläutert werden.
Fig. 1 ist eine vertikale Schnittdarstellung, die schema
tisch einen heliumgasgekühlten Reaktor zeigt. In Fig. 1
ist mit 11 ein gebrochener Abschnitt einer primären Kühl
gas-Versorgungsleitung bezeichnet. Ein nach innen eindringen
des Gas, welches durch den gebrochenen Abschnitt 11 hindurch
strömt, ist mit einem Pfeil 12 angegeben. Weitere Pfeile
bezeichnen die Strömung des Kühlmittel-Heliumgases innerhalb
des Reaktors. Die Luft oder das Helium-Luftgemisch dringt
durch den gebrochenen Abschnitt 11 ein und enthält sowohl
die Komponenten O2 als auch H2O in relativ hohen Konzen
trationen. Die oxidierende Wirkung von O2 und H2O, die in
dem eindringenden Gas enthalten sind wird durch die erhöhte
Temperatur innerhalb des Reaktors beschleunigt. Demzufolge
werden die Reaktorstrukturen wie beispielsweise ein Plenum
pfosten 13 und der Brennstoff 14 oxidiert und korrodiert.
Die Temperatur innerhalb des Reaktors wird durch eine Kühl
systemfüllung oder Platte auf der Rückseite abgesenkt.
Der Reaktor benötigt jedoch eine relativ lange Zeit um aus
reichend gekühlt zu werden und zwar aufgrund der großen
Wärmekapazität der Reaktorstrukturen. Während der Kühlperio
de tritt unvermeidbar eine Oxidierung der Graphitteile des
Reaktors auf.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wurde in Hinblick
auf die zuvor erläuterten Umstände entwickelt und es ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Möglichkeit zu schaf
fen, oxidierende Komponenten aus der Luft oder dem Luft-
Heliumgasgemisch, welches in den Reaktor eindringt zu ent
fernen beispielsweise zum Zeitpunkt des Bruches eines Kühl
gas-Versorgungsleitungssystems des Reaktors, um dadurch eine
Oxidationskorrosion der Reaktor-Graphitteile zu unterdrücken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
ein Oxidationsmittel verbrauchende oder aufnehmende Teil
aus einem Bündel von Stäben oder einem Zylinder, der eine
große Anzahl von durchgehenden Öffnungen, die in Form eines
Honigwabenmusters in Längsrichtung ausgebildet sind,
aufweist, besteht oder daß das ein Oxidationsmittel
verbrauchende oder aufnehmende Teil eine große Anzahl von
Kugeln umfaßt, daß die Heizeinrichtung zum Aufheizen des das
Oxidationsmittel verbrauchenden oder aufnehmenden Teils
Elektroden aufweist, die an beiden Endabschnitten des das
Oxidationsmittel verbrauchenden Teils befestigt sind, so daß das
das Oxidationsmittel verbrauchende Teil nach der
Stromzuführung zu den Elektroden von einer außerhalb der
Rohrleitung gelegenen Quelle direkt aufheizbar ist oder/und
daß die Heizeinrichtung zum Aufheizen des das
Oxidationsmittel verbrauchenden oder aufnehmenden Teils eine
Heizeinheit aufweist, die an einem Innenwandabschnitt der
Rohrleitung angeordnet ist, welche das das Oxidationsmittel
verbrauchende oder aufnehmende Teil enthält, wobei das das
Oxidationsmittel verbrauchende Teil nach Stomzuführung zu
der Heizeinheit von einer außerhalb der Rohrleitung
gelegenen Quelle indirekt aufheizbar ist.
Durch die angegebene erfindungsgemäße Lösung wird erreicht,
daß die bei einem Störfall auftretenden großen Mengen an von
dem Kühlgas mitgeführten Oxidationsmitteln wirksam aus dem
Kühlgas entfernt werden können, so daß es nicht zu einer
nachteiligen Korrosion von Teilen im Inneren des Reaktors
kommen kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vertikale Schnittdarstellung, die schematisch
einen heliumgasgekühlten Reaktor veranschaulicht;
Fig. 2 und 3 schematische Diagramme, welche die In
stallation einer bevorzugten Ausführungsform
einer Korrosion verhindernden Vorrichtung nach
der Erfindung veranschaulicht;
Fig. 4A eine Längsschnittdarstellung einer bevorzugten Aus
führungsform einer Korrosion verhindernden Vor
richtung nach der Erfindung, und Fig. 4B eine
Schnittdarstellung nach der Linie A-A′ in der
Fig. 4A;
Fig. 5A und 5B der Fig. 4 entsprechende Darstellungen einer
anderen Ausführungsform;
Fig. 6A eine Längsschnittdarstellung einer weiteren Aus
führungsform einer Korrosion verhindernden Vor
richtung nach der Erfindung, und Fig. 6B eine
Schnittdarstellung nach der Linie C-C′ in Fig. 6A;
Fig. 7 eine graphische Darstellung, welche die Beziehung
zwischen der Menge der Oxidationsprodukte und
der Temperatur eines Plenum-Pfostens in dem Reaktorkern
in Abhängigkeit von der Betriebszeit der
Korrosion verhindernden Vorrichtung nach der Erfindung
wiedergibt.
Im folgenden sollen nunmehr bevorzugte Ausführungsbei
spiele nach der Erfindung unter Hinweis auf die Figuren
erläutert werden.
Fig. 2 und 3 sind schematische Darstellungen eines
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Korrosion
verhindernden Vorrichtung nach der Erfindung, die in Reihe
mit einem Abschnitt eines primären Kühlgas-Versorgungslei
tungssystems gekoppelt ist und in Form einer Umgehungslei
tung vorgesehen ist. In den Fig. 2 und 3 ist mit 21 der
Druckbehälter des Reaktors, mit 22 das primäre Kühlgas-
Versorgungsleitungssystem, mit 23 die besagte Korrosion
verhindernde Vorrichtung und mit 24 und 25 Ventile bezeich
net. Die Art der Kopplung der besagten Korrosion verhindern
den Vorrichtung direkt mit dem primären Kühlgas-Versorgungs
leitungssystem nach Fig. 2 ist zu bevorzugen im Vergleich mit
dem Fall, bei welchem die Vorrichtung in Form einer Umgehungs
leitung vorgesehen ist und zwar in Relation zum primären
Kühlgas-Versorgungsleitungssystem, wie dies in Fig. 3 ge
zeigt ist. Speziell bietet die erste Art der Anordnung
einen hohen Grad der Zuverlässigkeit beim Starten und einen
hohen Wirkungsgrad bei der Verhinderung einer Korrosion der
Reaktorstrukturen, da die genannte Vorrichtung dicht beim
Reaktorkern angeordnet werden kann. Wenn jedoch der für
die Montage verfügbare Raum begrenzt ist oder wenn die
Materialien für die Herstellung der Vorrichtung eingeschränkt
sind und zwar da diese erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird,
kann die Anordnung nach Fig. 3 realisiert werden. Bei der An
ordnung nach Fig. 3 ist jedoch eine Betätigung der Ventile 24
und 25 erforderlich. Das heißt, während des normalen Betriebes
ist das Ventil 24 geschlossen und das
Ventil 25 geöffnet, um das primäre Kühlgas zuzuführen.
Zum Zeitpunkt eines Unglücks oder Fehlers in dem primären
Kühlgas-Versorgungsleitungssystem muß das Ventil 24 geöff
net und das Ventil 25 geschlossen werden, um
das Gas umzuleiten.
Fig. 4A zeigt eine Längsschnittdarstellung einer Korrosion
verhindernden Vorrichtung gemäß einem ersten bevorzugten Aus
führungsbeispiel nach der Erfindung, und Fig. 4B zeigt eine
Schnittdarstellung nach der Linie A-A′ in Fig. 4A. In den
Fig. 4A und 4B ist mit 31 eine Elektrode, mit 32 ein
ein Oxidationsmittel verbrauchendes Teil in Form eines
Bündels von Stäben aus Graphit, Kohlenstoff, Tantal,
Kupfer oder einem ähnlichen Stoff und mit 33 ein Rohr be
zeichnet. Das das Oxidationsmittel verbrauchende oder auf
nehmende Teil 32 wird während des normalen Betriebes auf
Raumtemperatur gehalten und zum Zeitpunkt eines Unglücks
oder eines Fehlers in der primären Kühlgas-Versorgungslei
tung wird das das Oxidationsmittel verbrauchende Teil 32 di
rekt über die Elektroden 31 mit Energie versorgt und aufge
heizt, um eine Reaktion mit dem oxidierenden Gas (wie O2)
zu bewirken, welches in dem primären Kühlgas enthalten ist.
Wenn das verbrauchende Teil aus Graphit oder Kohlenstoff
besteht, so besteht das Oxidations-Reaktionsprodukt aus
einem Gas wie CO oder CO2, welches nach der Reaktion auf
einfache Weise behandelt werden kann. Wenn andererseits das
das Oxidationsmittel verbrauchende Teil aus Tantal oder
Kupfer besteht, so besteht das Oxidationsprodukt aus einem
Metalloxid, welches nach Eindringen in den Reaktor aktiviert
werden kann. Eine Behandlung ist daher in diesem Fall
schwierig. Vergleicht man Graphit mit Kohlenstoff, so be
sitzt Graphit einen kleineren elektrischen spezifischen
Widerstand und erfordert daher einen größeren Strom für
die Aufheizung als Kohlenstoff und es ist auch langsamer
in der Reaktionsgeschwindigkeit als Kohlenstoff. Daher ist
die Verwendung von Kohlenstoff für das das Oxidationsmittel
aufbrauchende Teil allgemein günstiger als Graphit.
Da sich jedoch Kohlenstoff im Vergleich zu Graphit schwer
bearbeiten läßt, kann Graphit und Kohlenstoff selektiv ver
wendet werden, was von der Gestalt des das Oxidationsmittel
aufnehmenden oder verbrauchenden Teiles abhängig ist. Es
sei darauf hingewiesen, daß das das Oxidationsmittel ver
brauchende Teil so gestaltet sein muß, daß es eine große
Kontaktfläche aufweist, die mit dem primären Kühlgas in
Berührung gelangt.
Fig. 5A zeigt einen Längsschnitt einer Korrosion verhindern
den Vorrichtung, die gemäß einer zweiten bevorzugten Aus
führungsform nach der Erfindung konstruiert ist, während
Fig. 5B eine Schnittdarstellung nach der Linie B-B′ in Fig. 5A
zeigt. In den Fig. 5A und 5B sind die Elemente ähnlich
denjenigen von Fig. 4A und 4B mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen. Ferner ist mit 32 ein ein Oxidationsmittel aufneh
mendes oder verbrauchendes Teil in Form eines Zylinders be
zeichnet, der aus Graphit oder Kohlenstoff besteht und mit
einer großen Anzahl von Bohrungen oder durchgehenden Öff
nungen ausgestattet ist, die in Form eines Honigwabenmusters
in Längsrichtung angeordnet sind. Das Teil 32 ist an dem
Rohr 33 durch Rippen 34 befestigt. Ähnlich dem Ausführungs
beispiel nach den Fig. 4A und 4B wird das das Oxidations
mittel aufnehmende oder verbrauchende Teil 32 durch Elek
troden 31 aufgeheizt.
Fig. 6A zeigt einen Längsschnitt einer Korrosion verhindern
den Vorrichtung gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungs
form nach der Erfindung, während Fig. 6B eine Schnittdarstel
lung gemäß der Linie C-C′ in Fig. 6A ist. In diesen Figuren ist
mit 32 ein ein Oxidationsmittel verbrauchendes Teil be
zeichnet, welches aus einer großen Anzahl von Kugeln
aus Graphit oder Kohlenstoff besteht, wobei mit
33 ein Rohr und mit 35 eine Heizeinheit bezeichnet sind,
die in dem inneren Wandabschnitt des Rohres 33 montiert sind
und die dazu dienen, indirekt das das Oxidationsmittel auf
nehmende Teil 32 nach der Energieversorgung durch eine ex
terne Versorgungsquelle aufzuheizen. Mit 36 ist eine Gitter
struktur bezeichnet, um das das Oxidationsmittel ver
brauchende Teil aufzunehmen.
Wenn als Beispiel das das Oxidationsmittel aufbrauchende
Teil aus einem Graphitzylinder besteht, der eine Länge von
100 cm hat und einen Innendurchmesser von 1 cm hat, durch
welchen ein Helium-Luftgemisch mit einer Sauerstoffkonzen
tration von 15% mit einer Geschwindigkeit von 100 cm/sec
hindurchströmt, so wird die Sauerstoffkonzentration auf ca
1% am Auslaß des Zylinders vermindert, wenn die Temperatur
des Graphits bei 900°C liegt. Im Betrieb wird mit der Zeit
das das Oxidationsmittel aufnehmende Teil selbst verbraucht,
es wird jedoch die Oxidation der Reaktorstrukturen und des
Brennstoffs unterdrückt, da die Reaktortemperatur während
einer entsprechenden Zeitperiode allmählich abgesenkt wird.
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung, welche die Beziehung
zwischen der angesammelten Menge der Oxidationsprodukte und
der Temperatur des Plenum-Pfostens innerhalb des Reaktor
kerns in Relation zur Betriebszeit der Korrosion ver
hindernden Vorrichtung nach der Erfindung wiedergibt, die
nach dem Auftreten eines Unfalls oder eines Fehlers in den
primären Kühlgas-Versorgungsleitungssystem
in Tätigkeit gesetzt vurde. In Fig. 7 bezeichnet (a)
die Beziehung zwischen der Betriebszeit und der Temperatur
des Plenum-Pfostens. Die Temperatur des Plenum-Pfostens
liegt spezifisch zu Beginn bei 1000°C, wird jedoch 200
Stunden nach dem Auftreten des Unglücks oder des Fehlers
in dem primären Kühlgas-Versorgungsleitungssystem auf
600°C abgesenkt, zu welchem Zeitpunkt die Geschwindigkeit
der Reaktion zwischen dem Graphit und der Luft merklich
proportional zu der Geschwindigkeit abgesenkt wird, mit
welcher die Temperatur des Plenum-Pfostens absinkt. Wenn
dagegen keine Korrosion verhindernde Vorrichtung für die
Reaktorstrukturen vorgesehen ist, so ändert sich die Menge
des angesammelten Oxidationsproduktes am Plenum-Pfosten
innerhalb des Reaktorkernes, die nach einem Unfall oder
Fehler in dem primären Kühlgas-Versorgungsleitungssystem
erzeugt wird, gemäß (b) in Fig. 7. Die Oxidationsmenge des
Plenum-Pfostens erreicht spezifisch 1000 Stunden nach dem
Unglück ca 0,7 g/cm2, an welchem Punkt die Festigkeit des
Plenum-Pfostens auf ca. 25% seiner Anfangsfestigkeit vor
dem Unfall abgefallen ist. Wenn jedoch eine Korrosion ver
hindernde Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ver
wendet wird, so ändert sich die angesammelte Oxidations
menge des Plenum-Pfostens gemäß (c) in Fig. 7 und wird zu
0,1 g/cm2 und zwar 1000 Stunden nach dem Unglück oder dem
Fehler in dem primären Kühlgas-Versorgungsleitungssystem.
Claims (2)
1. Korrosion verhinderende Vorrichtung für die Verwendung in
einer Reaktorstruktur eines heliumgasgekühlten Reaktors, um
gasförmige oxidierende Komponenten aus einem primären
Kühlgas in einem Druckbehälter des Reaktors zu entfernen,
mit einem ein Oxidationsmittel verbrauchenden oder
aufnehmenden Teil (23; 32) aus einem Material einer hohen
Affinität für oxidierende Verunreinigungen bei erhöhter
Temperatur sowie mit einer Heizeinrichtung (31; 35), wobei
das das Oxidationsmittel verbrauchende oder aufnehmende Teil
(23; 32) und die Heizeinrichtung (31; 35) in einer Rohrleitung (22,
33) angeordnet sind, und wobei die Vorrichtung in Reihe mit
einer primären Kühlgasversorgungsleitung geschaltet oder in
einer Umgehungsleitung der primären
Kühlgasversorgungsleitung des Reaktors angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das ein Oxidationsmittel
verbrauchende oder aufnehmende Teil (23; 32) aus einem
Bündel von Stäben oder einem Zylinder, der eine große Anzahl
von durchgehenden Öffnungen, die in Form eines
Honigwabenmusters in Längsrichtung ausgebildet sind,
aufweist, besteht oder daß das ein Oxidationsmittel
verbrauchende oder aufnehmende Teil (23; 32) eine große
Anzahl von Kugeln umfaßt,
daß die Heizeinrichtung (31) zum Aufheizen des das Oxidationsmittel verbrauchenden oder aufnehmenden Teils (32) Elektroden aufweist, die an beiden Endabschnitten des das Oxidationsmittel verbrauchenden Teils (32) befestigt sind, so daß das das Oxidationsmittel verbrauchende Teil (32) nach der Stromzuführung zu den Elektroden (31) von einer außerhalb der Rohrleitung gelegenen Quelle direkt aufheizbar ist oder/und
daß die Heizeinrichtung (35) zum Aufheizen des das Oxidationsmittel verbrauchenden oder aufnehmenden Teils (32) eine Heizeinheit aufweist, die an einem Innenwandabschnitt der Rohrleitung (33) angeordnet ist, welche das das Oxidationsmittel verbrauchende oder aufnehmende Teil (32) enthält, wobei das das Oxidationsmittel verbrauchende Teil (32) nach Stromzuführung zu der Heizeinheit (35) von einer außerhalb der Rohrleitung gelegenen Quelle indirekt aufheizbar ist.
daß die Heizeinrichtung (31) zum Aufheizen des das Oxidationsmittel verbrauchenden oder aufnehmenden Teils (32) Elektroden aufweist, die an beiden Endabschnitten des das Oxidationsmittel verbrauchenden Teils (32) befestigt sind, so daß das das Oxidationsmittel verbrauchende Teil (32) nach der Stromzuführung zu den Elektroden (31) von einer außerhalb der Rohrleitung gelegenen Quelle direkt aufheizbar ist oder/und
daß die Heizeinrichtung (35) zum Aufheizen des das Oxidationsmittel verbrauchenden oder aufnehmenden Teils (32) eine Heizeinheit aufweist, die an einem Innenwandabschnitt der Rohrleitung (33) angeordnet ist, welche das das Oxidationsmittel verbrauchende oder aufnehmende Teil (32) enthält, wobei das das Oxidationsmittel verbrauchende Teil (32) nach Stromzuführung zu der Heizeinheit (35) von einer außerhalb der Rohrleitung gelegenen Quelle indirekt aufheizbar ist.
2. Korrosion verhindernde Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Material mit einer hohen Affinität gegenüber
oxidierenden Verunreinigungen bei einer erhöhten Temperatur
aus einem Material besteht, welches aus der Gruppe von
Kohlenstoff und Graphit ausgewählt ist.
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