DE260139C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Kantvorrichtung zum Kanten von Walzgut, bei welcher unterhalb der Rollbahn die Schwenkbahnkanthebel liegen.
Bei den bisher bekannten Anordnungen dieser Art war zur Vermeigung des Ausrutschens des Blockes beim Umkippen eine besondere Bewegung erforderlich. Außerdem . hatten die bekannten Vorrichtungen den Nachteil, daß der gekantete Block immer an dieselbe Stelle zu liegen kam und immer nur auf einer Seite gekantet werden konnte.

Bei der vorliegenden Erfindung werden alle diese Nachteile vermieden und das Kanten des Walzgutes nach beiden Seiten hin ohne die Gefahr des Verrutschens und ohne Anheben des Walzgutes von den Rollenbahnen dadurch ermöglicht, daß der Drehpunkt sehr hoch zwischen die Rollen verlegt worden ist. Die beiden das Walzgut zwischen sich fassenden Kanthebel sind als die Schenkel einer Nürnberger Schere ausgebildet, die durch einen einarmigen Hebel geschwenkt werden. Hierdurch wird der Vorteil unter Vermeidung der oben erwähnten Nachteile erreicht, daß nur eine einzige Kantwelle vorgesehen zu werden braucht und daß diese eine Kant welle die Anordnung einer unbeschränkten Anzahl von Kanthebeln

. ermöglicht. Dies ist von größter Bedeutung beim Kanten von langen Stäben von geringen Durchschnittsabmessungen.

Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist auf der anliegenden Zeichnung dargestellt.

α bedeutet eine Kurbel, welche die einstellbare Stange b betätigt. Die Stange b greift mit einem Ende in den Zapfen der Kurbel a, das andere Ende der Stange greift in den Zapfen des Hebels c. Der Hebel c ist auf einer Welle aufgekeilt, auf welcher sich die Hebel d befinden (entsprechend der Anzahl Kanthebel). Das obere Ende des einarmigen Hebels d ist gabelförmig ausgebildet und umgreift zwei Gelenke e, f. Diese Gelenke e, f greifen in die Enden der Kanthebel g und h, die um den Punkt i drehbar angeordnet sind.

Wenn nun durch Drehung der Kurbel a der Hebel c und damit auch die Hebel d nach links bewegt sind, so wird das Kanthebelgestänge g, h um i mittels der Gestänge e, f gedreht und dadurch der Block an der Kante k angehoben und umgeschwenkt. Vollständig gleichgültig ist es hierbei, wo der Block auf dem Rollgange liegt, da stets die linke Kante k von dem Hebel h oder die rechte Kante k' von dem Hebel g gehoben und damit der Block gekantet wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kantvorrichtung für Walzgut mit unterhalb der Rollbahn liegenden schwenkbaren Kanthebeln, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden das Walzgut zwischen sich fassenden Kanthebel (g, h) die Schenkel einer Nürnberger Schere (e, f, g, h) bilden, die durch einen einarmigen Hebel (d) geschwenkt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.