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Tränkeb ecken
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Die Erfindung bezieht sich auf als Selbsttränkebecken ausgebildete
Tränkebecken für Tiere, insbesondere Rinder, bei denen das Tier sich die gewünschte
Wassermenge selbst zuteilen kann.
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Es gibt eine Reihe derartiger Tränkebecken. Bei diesen bekannten Tränkebecken
erfolgt der Wassereintritt in das Becken seitlich über ein Ventil, dessen Ventilkopf
vom Ventilsitz abgehoben wird, wenn das Tier eine entsprechende Betätigungsvorrichtung
mit dem Maul bedient. Beim Öffnen des Ventiles spritzt Wasser strahlartig mit verhältnismäßig
hoher Geschwindigkeit aus der Ventilöffnung in das Becken, wobei sich nicht vermeiden
läßt, daß die Umgebung des Tränkebeckens ebenfalls voll Wasser gespritzt wird. Abgesehen
davon, daß derartige iränkebecken in bezug auf die Wasserbereitstellung nur zwei
Zustände haben, nämlich keine Wasserabgabe, (Ventil geschlossen)
und
volle Wasserabgabe (Ventil geöffnet), haben eingehende Versuche, die von Universitätsinstituten
im Rahmen von allgemeinen Forschungsarbeiten durchgeführt worden sind ergeben, daß
die Tiere bei den heute zur Verfügung stehenden Tränkebecken ihre natürlichen Trinkgewohnheiten
dem Wasserangebot in Tränkebecken anpassen müssen. Es hat sich dabei herausgestellt,
daß Rinder in der Natur (aus Gewässern oder Vorratsbehältern) in Schlücken von ca.
1/2 1 und pro Tag 10 1 und mehr Wasser trinken. Bei den bekannten Tränkebecken wird
die benötigte Wassermenge nur in unzureichender Menge zur Verfügung gestellt, weil
einerseits das Wasser strahlartig in pro Zeiteinheit relativ geringer Menge an der
Austrittsstelle zur Verfügung steht, so daß das Tier nicht ruhig und in großen Schlücken
trinken kann, und andererseits das Tier insgesamt aufgrund des strahlartig auf zunehmenden
Wassers eine zu geringe Wassermenge zu sich nimmt, mögliche; weise deshalb, weil
das Tier den Trinkvorgang als nicht besonders angenehm empfindet.
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Ziel der Erfindung ist es, ein Tränkebecken zu schaffen, bei dem das
Tier die Möglichkeit hat, weitgehendst entsprechend dem natürlichen Trinkvorgang
Wasser aufzunehmen, d.h. aus einem beliebig großen Wasservorrat zügig und ruhig
zu trinken.
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Gemaß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Tränkebecken
einen Wasservorratsbehälter, einen darin angeordneten SChwimmer und eine mit dem
Schwimmer gekoppelte Ventilvorrichtung, die proportional der Größe der Öffnung dem
Wasserzufluß zum Wasservorratsbehälter reguliert, aufweist. Der Schwimmer ist dabei
zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß er die Wasseroberfläche im Wasserbehälter
im wesentlichen abdeckt, so daß dadurch das Eindringen von Schmutz und dgl. von
oben her weitphend verhindert wird.
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Bei einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist der SchwimW mer
mit einem Führungsrohr versehen, dessen Ende den den Wasserzufluß steuernden Ventilkopf
beaufschlagt. Hierbei kann das
Führungsrohr als etwa senkrecht nach
unten verlaufendes, zylindrisches Rohr ausgebildet sein, dessen unteres Ende den
vertikal beweglichen Ventilkopf beaufschlagt und damit den Wasserzufluß in vertikaler
Richtung von unten nach oben durch das Auf nahmerohr reguliert. Das Aufnahmerohr
umgibt dabei das Führungsrohr konzentrisch mit Abstand; der hohlzylinderförmige
Raum zwischen beiden Rohren dient zur Wasserzufuhr in den Wasserbehälter.
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Um zu verhindern, daß ev. am Boden des Wasserbehälters sich ansammelnder
Schmutz in das Aufnahmerohr gelangt und das Ventil verstopfen könnte, ist der Wasserbehälter
an der das Aufnahmerohr umschließenden Stelle mit einer Schmutzfangvorrichtung versehen,
die im einfachsten Falle eine zylinderförmige Erhebung ist. Der sich am Boden des
Wasserbehälters bzw. an dieser Schmutzfangvorrichtung ansammelnde Schmutz läßt sich
dann in einfachster Weise dadurch entfernen, daß der Schwimmer mit dem Führungsrohr
aus dem Behälter herausgehoben und der Schmutz dann entfernt werden kann. Eine weitere
Schmutzfangvorrichtung kann am Ventilsitz vorgesehen sein, um eine doppelte Sicherung
zu erreichen und auf alle Fälle auszuschließen, daß das Ventil sch verlegen kann.
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Der Ventilkopf wird mit Hilfe einer Ventilfeder in seine Schliesstellung
vorgespannt; das eine Ende der Ventilfeder liegt dabei an dem Ventilkopf an, das
entgegengesetzte Ende der Ventilfeder wird von einem Reduzierstück der Wasserzuführung
aufgenommen.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird erreicht, daß im Wasservorratsbehälter
dauernd eine ausreichend große Wassermenge zur Verfügung steht und daß das Tier
zügig und in großen Schlücken trinken kann. Sobald der Wasserspiegel während des
Trinken abnimmt, drückt das Tier mit dem Maul von oben gegen den Schwimmer, bewegt
diesen nach unten und öffnet das Ventil, so daß Wasser von unten her in den Vorratssammelbehälter
strömt.
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Es ist für die einwandfreie Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Tränkebeckens
erforderlich, daß die Wasserzufuhr von unten in den Behälter erfolgt und dadurch
der Behälter gleichmäßig und kontinuierlich gefüllt wird. Es kann dabei kein Spritzen
des Wassers auftreten, da der Wasserspiegel langsam und kontinuierlich steigt, bis
der Druck auf den Schwimmer wieder entfernt wird. Gleichzeitig hat der Schwimmer,
der im wesentlichen die Wasseroberfläche des Wasservorratsbehälters bedeckt, den
Vorteil, daß von oben her weder Schmutz noch Futterreste in das Tränkebecken fallen
können, da der Abstand zwischen Behälterwand und Schwimmer ziemlich klein ist. Irgendwelche
Fremdpartikel, die trotzdem in das Trinkwasser gelangt sind, werden durch eine Schutzfangvorrichtung
daran gehindert, daß sie an das Ventil gelangen (zu Zeiten, in denen das Tier trinkt,
ist der Flüssigkeitsstrom von unten nach oben gerichtet, so daß danfl eine Verschmutzung
bzw. Verstopfung des Ventiles ausgeschlossen ist).
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Schnittansicht
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tränkebeckens, und Fig. 2 eine schematische
Darstellung der Aufsicht auf das Tränkebecken nach Fig. 1.
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Ein Wasserbehälter 1 (z.B. aus Kunststoff oder aus Metall, vorzugsweise
Nirosta) nimmt einen Schwimmer 2 auf, der so ausgebildet ist, daß die Oberseite
lautsprecherartig vertieft ist, so daß das Tier aus dieser Vertiefung das Wasser
trinken kann.
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Zwischen der Innenwandung des Wasserbehälters und der zylindrischen
Außenwand des Schwimmers ist ein kreisförmiger Spalt vorgesehen, durch den das Wasser
vom Boden des Wasserbehälters her eintreten kann. Die Anordnung kann aber auch so
gewählt werden, daß dieser Abstand außerordentlich gering ist und daß der Schwimmer
selbst Wasserzuführöffnungen aufweist, durch die vom unteren Teil des Wasserbehälters
1 in die Vertiefung
des Schwimmers Wasser eintreten kann. Der Schwimmer
2 ist mit einem senkrecht nach unten stehenden Bührungsrohr 3 versehen, dessen unteres
Ende bei 4 abgeschlossen ist. Das Führungsrohr 3 ist in einem Aufnahmerohr 5 angeordnet,
und der Hohlzylindrische Raum zwischen den beiden Rohren 3 und 5 dient als Wasserzufluß
nach oben zum Wasserbehälter 1. Die Ventilvorrichtung besteht aus einem Ventilkopf
6, der gegen die Endfläche 4 des Führungsrohres 3 anliegt, und einem Ventilsitz
7. Liegt der Ventilkopf 6 am Ventilsitz 7 an (obere Schwimmerstellung) ist der Wasserdurchfluß
nach oben unterbunden. Wird durch einen Druck auf den Schwimmer 2 von oben her der
Schwimmer mit dem Führungsrohr 3 nach unten gedrückt, wird die Bewegung auf den
Ventilkopf 6 übertragen, der sich von dem Ventilsitz 7 abhebt und dadurch den Wasserzufluß
aus der Wasserleitung über das Reduzierstück das Aufnahmerohr 5 nach oben in den
Behälter 1 ermöglicht. Zwischen dem Ventilkopf 6 und dem Reduzierstück 9 ist eine
Ventilfeder 8 vorgesehen, die die Vorspannung erbt, mit der der Ventilkopf 6 gegen
den Ventilsitz 7 gedrückt wird.
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Der Schwimmer 2 kann ein mit Zuluft gefüllter Körper sein, er kann
jedoch auch aus einem geschäumten Kunststoffkörper bestehen, der schwimmfähig ist.
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