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Vorrichtung zum mechanisierten Ausladen von Papierrollen in Druckereien
Priorität: 8. Januar 1975r USSR7 Nr. 2 087 752 Die Erfindung bezieht sich auf Ausladevorrichtungen,
insbesondere Vorrichtungen zum mechanisierten Ausladen von Papierrollen in Druckereien.
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Es ist bekannt, daß die Mechanisierung des Ausladens von Papierrollen
eines der kompliziertesten Probleme während der Beförderung derselben ist. Dies
hängt damit zusammen, daß bei der Beförderung der etwa 1 t schweren Papierrollen
in die Druckerei diese in kurzer Zeit stückweise unbeschädigt aus den Aufbau eines
Fahrzeugs auf die Empfangsplattform ausgeladen werden müssen.
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Vielfach werden die P-ierrollen in einer Reihe in einem LSiJ-Aufbau
mit herunterklappbaren Bordwänden gelagert und nach der Beförderung auf die Plattform
herausgerollt. Dies vergrößert aber die Anzahl der Fahrten der Los stark gegenüber
dem Fall, daß die Rollenreihen in den LSXJ-AuSbauten in mehreren Lagen aufeinander
gelagert sind. Gerade diese Mehrlagenbeförderung der Papierrollen hat in der letzten
Zeit weite Anwendung gefunden.
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Beim Ausladen der auf diese Weise gelagerten Papierrollen fällt im
Augenblick der Entfernung einer Papierrolle in der unteren Reihe eine Rolle der
oberen Reihe auf den LRW-Aufbau herab, was Verformungen an Papierrolle, Federn und
Aufbauboden hervorruft.
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Es sind ferner Versuche unternommen worden, spezielle Greifvorrichtungen
zur Abnahme und Übertragung der Papierrollen aus dem Aufbau auf die Plattform zu
verwenden. Jedoch sind derartige Vorrichtungen kompliziert, haben eine niedrige
Arbeitsleistung und schalten die Handarbeit nicht vollkommen aus.
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Schließlich ist der Einsatz von Kippern zur Beförderung und zum Ausladen
von Papierrollen bekannt, die allerdings keine breite Verwendung fanden, da hierbei
kein stückweises Ausladen der Papierrollen gewährleistet und zugleich das Zusammenprallen
vieler Papierrollen miteinander unter Beschädigung derselben nicht vermieden werden
konnte.
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Ziel der Erfindung ist die Vereinfachung und Beschleunigung des Ausldens
sowie die Vermeidung von Beschädigungen des Aufbaus und der Rollen beim Ausladevorgang.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anlage zum Ausladen
so auszufuhren, daß ein alimähliches Abnehmen einer jeden Papierrolle unter Bewegung
des Kraftfahrzeugs ohne Anwendung von zusätzlichen Abnahmevorrichtungen gewährleistet
wird.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zum
mechanisierten Ausladen von Papierrollen aus dem Aufbau eines Fahrzeugs mit herunterklappbaren
Bordwänden erfindungsge mäß von zwei im Aufbau des Fahrzeugs angebrachten Trägern,
die die Papierrollen tragen, und auf dem Aufbauboden parallel zueinander und symmetrisch
zur Längsachse desselben angeordnet sind, sowie von einer Empfangsplattform für
die Papierrollen gebildet ist, die etwas höher als die Träger im Aufbau des Fahrzeugs
liegt, und auf der Seite des Anfahrens des Fahrzeugs ein Ende aufweist, das nach
der Seite des Aufbaubodens geneigt ist und eine Form hat, die ihm die Durchgangsmöglichkeit
zwischen den Trägern unter den Rollen zum Zusammenwirken mit ihnen längs einer Tangente
an ihre Oberfläche gewährleistet, wodurch je nach der Bewegung des Fahrzeugs die
Papierrollen allmUhlich nacheinander über den geneigten Abschnitt auf die Plattformoberfläche
herausrollen.
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Ein Vorteil dieser Anlage besteht darin, da3 dank der Träger zur Anordnung
der Papierrollen im Aufbau und des geneigten Plattformabschnitts mit der Bewegung
des Fahrzeugs die Papierrollen, indem sie gegeneinander drücken, aufeinanderfolgend
auf den geneigten Plattformabschnitt hinauf- und über die Plattform zu weiteren
Operationen rollen. Diese Anlage eignet sich sowohl für die Beförderung von Papierrollen,
die in einer Lage (Ebene), wie auch Snsbesondere für die Beförderung von Papierrollen,
die in zwei Lagen auf dem L gelagert sind. Dies erklärt sich dadurch, daß die Papierrollen
der unteren Lage auf.die Plattform herausrollen, wobei sie stets ihren Kontakt mit
den angrenzenden Rollen der oberen Lage beibehalten, so daß sie diese oberen Rollen
vor einem raschen Herabfallen bewahren.
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Zweckmäßigerweise sind auf dem Aufbauboden mehrere Träger angeordnet,
was die Lagerungsstabilität der Papierrollen im Aufbau erhöht und die Möglichkeit
schafft, Papierrollen verschiedener Breite zu befördern und auszuladen und sogar
ein gleichzeitiges Ausladen zweier Papierrollen gleicher Breite in jeder Reihe zu
gewährleisten.
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Um die Papierrollen während der Beförderung gegen Verschiebung zu
sichern, sollten im Aufbau an den Trägerenden bogenförmige Vorsprünge vorgesehen
sein.
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Zum Empfang der Papierrollen von verschiedenen Fahrzeugen ist zweckmäßigerweise
die Plattform in der Höhe verstellbar un2/oder ihr abgebogenes Ende schwenkbar an
der Plattform befestigt.
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Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird
die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anlage und
einen davor stehenden BES beim Entladen; Fig. 2 die Draufsicht auf die Anordnung
der Fig. 1; und Fig. 3 den Schnitt III-III der Fig. 1.
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Auf dem Boden uns Aufbaus 1 (Fig. 2 und 3) eines LBYs 2 mit herunterklappbaren
Bordwänden 3 und 4 sind Träger 5 angebracht, auf denen die Papierrollen 6 während
der Beförderung liegen.
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Diese Träger 5 liegen parallel zueinander und sind mit einem gewissen
Abstand längs der Längsachse des Aufbaus 1 des SKWs 2 symmetrisch bezüglich dieser
Achse und starr am Aufbauboden befestigt. In Fig. 2 sind zwei Träger dargestellt,
es können aber noch mehr Träger 5 angebracht sein, was die Beförderung der Papierrollen
verschiedener Größe im Aufbau 1 gestattet. An den Enden der Träger 5 sind bogenförmige
Vorsprünge 7 und 8 (Fig. 1 läßt sie klar erkennen) ausgeführt, die die Papierrollen
bei der Beförderung gegen Verschiebung sichern; so verhindert der Anschlag 7 ein
Schlagen der Papierrollen gegen die BEW-Kabine.
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EinePlattform 9 stellt ein Stahlblech 10 dar, das auf einem Tragwerk
angebracht ist, das von zwei Trägern 11 (Fig. 3) gebildet ist, die durch Spannelemente
12 verbunden sind, wobei die I-Träger 11 an Stützen 13 mittels Trägern 14 befestigt
sind. Die Außenfläche des Stahblechs, das als Plattform 9 dient, ist vorzugsweise
mit einem Dämpfungsbelag bedeckt.
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Die Plattform 9 weist an der dem anfahrenden LRtT zugekehrten Seite
ein Ende 15 auf, das nach der Seite des Aufbaubodens abgebogen ist. Am besten beträgt
der Winkel zwischen der Oberfläche des abgebogenen Plattformendes und der Trägeroberfläche
auf der Seite der gelagerten Papierrollen 15 bis 40°. Das abgebogene Ende 15 kann
auf die verschiedenste Weise ausgefuhrt sein, aber in jedem Fall muß sein Durchtritt
zwischen den Trägern im TLY-Auf bau zum Zusammenwirken mit den Papierrollen längs
der Tangente an ihre Oberfläche gewährleistet sein. So ist beispielsweise aus Fig.
2 zu ersehen, daß das abgebogene Ende 15 der Plattform 9 die Form einer Gabel besitzt,
wobei der Abstand zwischen deren Zinken größer als das Quermaß der Träger ist.
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Die Höhe der Stützen 13 ist so gewählt, daß die Plattform etwas höher
als die Träger im EKW-Aufbau liegt. Deshalb kann die Höhe der Stützen 13 entweder
fest oder verstellbar sein, wobei im letzteren Fall der Einsatz von Hubwinden zweckmäßig
ist.
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Die Plattform 9 ist nach der Seite eines die Papierrollen abführenden
Förderers 16 geneigt, damit die Papierrollen an das Förderband heranrollen können.
Vorzugsweise beträgt die Plattformneigung 2 bis 50.
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Unter dem die Plattform tragenden Tragwerk ist eine besondere Führung
17 für die Räder des L s angeordnet, die längs der Plattformachse angebracht ist,
was das Einführen des abgebogenen Plattformendes 15 zwischen den Trägern 5 im EMY-Aufbau
gewährleistet.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Bordwände
3 und 4 des LKWs werden heruntergeklappt, und der LRW wird im Rückwärtsgang an die
Empfangsplattform 9 gefahren, derart, daß die Führung 17 zwischen die Räder des
LKWs gelangt.
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Der XKW-Aufbau wird nun so orientiert, daß die Aufbauachse längs der
Plattform 9 liegt. Der LKW bewegt sich langsam im Rückwärtsgang, und das abgebogene
Ende 15 der Plattform 9 wird, indem es in den Spalt zwischen den Trägern 5 eintritt,
unter die Papierrollen geschoben. Mit der weiteren Bewegung des LKwTs rollen ie
Papierrollen 6 auf die Plattform 9 heraus; da diese eine Neigung aufweist, rollen
sie unter Einwirkung des Eigengewichts zum abführenden Förderer 16 ab. Wie aus der
Zeichnung ersichtlich, senkt sich eine Rolle der oberen Lage nach dem Fortrollen
einer Rolle der unteren Lage weich auf die Plattform 9 herab. Bei der allmählichen
Bewegung des LKWs erfolgt das Ausladen aller in ihm befindlichen Papierrollen auf
die Plattform in der beschriebenen Weise.