DE259345C

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Publication number: DE259345C
Application number: DENDAT259345D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JV! 259345 -KLASSE 80 έ?. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. August 1911 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung be-, trifft eine Vorrichtung zum Schneiden und Brechen von Fliesen oder anderen künstlichen Steinplatten, bei der die Platte von einem gegen sie vorbewegbaren Bruchmesser gegen zwei ortsfeste Backen gedrückt und die Bruchstelle vorgeritzt wird. Es sind bereits ähnliche Schneidvorrichtungen bekannt, doch besitzen diese den Nachteil, daß sie sich den Unregelmäßigkeiten der Plattenformen nicht oder

ungenügend anpassen. Dieser Übelstand wird durch vorliegende nachstehend beschriebene Erfindung behoben.

In der Zeichnung ist die Vorrichtung in Fig. ι im Querschnitt, in Fig. 2 im Längsschnitt und in Fig. 3 im Grundriß dargestellt.

Die Fliesenplatte a, die zerteilt werden soll, wird auf den Tisch b gelegt, der auf einem beliebig geformten Ständer c befestigt ist. Dieser trägt zwei parallel zum Tisch laufende Leisten d, um deren Mitten die Druckbacken f um Bolzen e gedreht werden können. Die Angriffsflächen der Druckbacken sind zur Schonung der Werkstücke durch Gummiplatten h weich und elastisch gemacht. Durch Anordnung der Leisten d in einem bestimmten Abstande wird ein Spalt η gebildet, in welchem das Ritzwerkzeug 0 seine Führung erhält. Unter dem Spalt η befindet sich zwischen den beiden Leisten d in einem Schlitz des Tisches b ein Messer i, das mittels einer Schraube k auf und ab bewegt werden kann. Die Drehung der Schraube erfolgt mittels des Handrades m. Das Bruchmesser i kann sich ebenfalls um seine Mitte in seiner Längsebene drehen und sich so der Form des plattenförmigen Werkstückes anpassen.

Die ganze Vorrichtung kann auf einem besonderen Tisch o. dgl. befestigt werden.

Die Benutzung der Vorrichtung geschieht folgendermaßen.

Die zu zerteilende Platte wird zunächst unter die Druckbacken f auf den Tisch b geschoben, der zweckmäßig Anschläge zur Einstellung von Winkelschnitten sowie Maßünien zur Bestimmung der Größe der Platte besitzt. Sodann wird die Platte, vorzugsweise bei glasierten Fliesen, mittels eines Werkzeuges 0, das zwischen dem Spalt η der Leisten f durchgezogen wird, angeritzt. Dann schraubt man das Messer i mittels des Handrades von unten her gegen das Werkstück vor und preßt die Platte zunächst fest gegen die Leisten f. Vergrößert man darauf den Druck des Messers i gegen die Platte α durch Anziehen des Handrades m, so springt die Platte genau an der gewünschten angeritzten Stelle. Besitzt die Platte ungleichmäßige Stärke, so stellen sich die Backen f und das Messer i entsprechend ein, so daß in jedem Falle die Backen und die

Schneide sich in ihrer ganzen Länge gegen die Platte legen können, wodurch stets eine glatte und gerade Bruchfläche erzielt wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zum Schneiden und Brechen von Fliesen oder anderen Steinplatten, bei der die Platte von einem gegen sie vorbewegbaren Bruchmesser gegen zwei ortsfeste Backen gedrückt und die Bruchstelle vorgeritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ortsfesten Backen (f) um zur Plattenebene parallele Achsen schwingbar sind, so daß sie sich auch ungleichmäßigen Plattenformen anpassen können und als Lineale ausgebildet sind, so daß sie dem zwischen ihnen hindurchzuziehenden Ritzwerkzeug (o) als Führung dienen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.