DE258935C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
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- C01B21/30—Preparation by oxidation of nitrogen
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 258935 KLASSE 12*.' GRUPPE
OSCAR BENDER in POTSDAM.
Da die Menge der bei der Verbrennung
Stickstoff mit Sauerstoff sich bildenden Stickoxyde zunächst von der Temperatur abhängt, bei der sich die Verbrennung vollzieht, so ist schon vorgeschlagen worden, Brennstoffe mit Stickstoff und Sauerstoff unter erhöhtem Druck zu verbrennen, um dadurch die Verbrennungstemperatur zu steigern.
Stickstoff mit Sauerstoff sich bildenden Stickoxyde zunächst von der Temperatur abhängt, bei der sich die Verbrennung vollzieht, so ist schon vorgeschlagen worden, Brennstoffe mit Stickstoff und Sauerstoff unter erhöhtem Druck zu verbrennen, um dadurch die Verbrennungstemperatur zu steigern.
Zu diesem Zweck hat man bereits entweder gasförmige Brennstoffe mit Stickstoff und Sauerstoff
in einem Kompressor zur Explosion gebracht, worauf die Gase zur Expansion gelangen
oder auch schon kontinuierlich eine Brennstoffflamme in einem Stickstoffsauerstoffgemisch
unter erhöhtem Druck brennen lassen. Bei dem letzteren Verfahren, welches den
Vorteil größerer Wirtschaftlichkeit besitzt, hat man jedoch als Brennstoff bisher nur Kohlenoxyd
verwenden können, da man annahm, daß das bei der Verbrennung anderer gasförmiger
oder vergaster Brennstoffe sich bildende Wasser die Gewinnung einer ausschließlich verdünnten
Salpetersäure zur notwendigen Folge habe.
Gemäß vorliegendem Verfahren werden nun aber auch durch Verbrennung solcher gasförmiger
bzw. vergaster Brennstoffe, welche bei der Verbrennung größere Mengen von Wasser
liefern, in ständigund unter erhöhtemDruck brennenden Flammen Stickoxyde bzw. aus diesen
Stickstofftetroxyd oder konzentrierte Salpetersäure und nicht etwa eine verdünnte Salpetersäure
gewonnen.
Das Verfahren besteht darin, daß Kohlenwasserstoffe, Wassergas, Mischgas, ο. dgl. gasförmige
Brennstoffe, die.z. B. in einem Druckgenerator durch Vergasung von Brennstoffen wie z. B. Kohle, erzeugt werden, durch Zuführung
von bestimmten Mengen von Luft in den Generator oberhalb der Brennstoffschicht kontinuierlich
unter Druck verbrannt werden, worauf die noch unter erhöhtem Druck stehenden Reaktionsgase plötzlich abgekühlt und
dabei von dem gebildeten und sich abscheidenden Reaktionswasser befreit werden und alsdann
erst den Ofen verlassen. Es hat sich hierbei als notwendig herausgestellt, die Verbrennung
unter Druck so zu leiten, daß der Kohlensäuregehalt der Reaktionsgase ganz bestimmte
Grenzen innehält, und zwar im wesentlichen nicht unter 11 und nicht über 14 Volumprozent
beträgt, demgemäß der Sauerstoffüberschuß 10-7 Volumprozent zu betragen hat.
Während man nun bei einer nicht unter erhöhtem Druck verlaufenden Verbrennung bei
einem Kohlensäuregehalt der Verbrennungsgase von 11 bis 14 Prozent günstigstenfalls eine Temperatur
von etwa 1200 bis 1300° C. erzielt, kann man bei einem Druck von 1,5 bis 2 Atm. bereits
eine Temperatur von etwa 2000 ° erreichen, da infolge der auf das I1Z2 bis 2 fache zusammengepreßten
Gasmenge der gleichen Menge Brennstoff in der Zeiteinheit die I1Z2 bis 2 fache Sauerstoffmenge
zur Verbrennung dargeboten wird, infolgedessen die Verbrennung viel schneller
verläuft und. eine viel größere Gasgeschwindigkeit inne gehalten werden kann.
Infolgedessen bilden sich unter diesen Bedingungen der Verbrennung bei einer Temperatur
von 2300 ° C, welche durch entsprechende "Steigerung des Drucks in dem Ofen leicht zu erzielenist,
bis zu 2 Volumprozent Stickoxyd. Diese verbinden sich aber bei der im Ofen herrschenden
Geschwindigkeit und der verhältnismäßig langsam verlaufenden Oxydation von mit Wasserstoff
gemischtem Stickoxyd keineswegs mit dem bei der Verbrennung gebildeten Wasser zu Salpetersäure, sondern das Stickoxyd verläßt
nach Abscheidung des Reaktionswassers als solches den Reaktionsraum und verwandelt
sich dann erst in Stickstofftetroxyd, das in beliebiger Weise auf Salpetersäure oder Nitrate
weiter verarbeitet werden kann. Enthält dagegen der Brennstoff Schwefel, so wird derselbe,
vermutlich unter der katalytischen Wirkung von Stickoxyd bei der Verbrennung unter
den angegebenen Bedingungen glatt in SO3 übergeführt. Im Gegensatz zum Stickoxyd
vereinigt sich dieses sofort mit dem gebildeten Reaktionswasser unter Bildung von Schwefelsäure,
die sich damit beim Abkühlen der Reaktionsgase allein ausscheidet. Die den Ofen verlassenden trocknen Gase sind sonach frei
von Sauerstoffverbindungen des Schwefels, vorausgesetzt, daß die Menge des bei der Verbrennung
gebildeten Wassers genügt, um das gesamte SO3 in H2 SO4 überzuführen. Anderenfalls
muß man in den Ofen entsprechende Mengen von Dampf, zweckmäßig in überhitztem
Zustande, einführen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Oxyden des Stickstoffs bzw. des Stickstoffs und Schwefels aus Stickstoff und Sauerstoff bzw. Stickstoff, Sauerstoff und Schwefelverbindungen enthaltenden Gasgemischen mittels durch Brennstoffe erzeugter, ständig und unter Druck brennender Flammen, dadurch gekennzeichnet, -daß Brennstoffe Ver-Wendung finden, die bei der Verbrennung größere Mengen Wasser bilden, und als Stickstoffsauerstoffgemisch atmosphärische Luft in solchen Mengen verwendet und die Gasgeschwindigkeit im Verbrennungsraum der- 5% art geregelt wird, daß in den Verbrennungsgasen bei einem Sauerstoff Überschuß von , 7 bis 10 Prozent 11 bis 14 Volumprozent Kohlensäure enthalten sind, und eventuell Wasserdampf zwecks gleichzeitiger Überführung der etwa vorhandenen Schwefelverbindungen in Schwefelsäure in den Reaktionsraum eingeführt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE258935C true DE258935C (de) |
Family
ID=516712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT258935D Active DE258935C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE258935C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969083C (de) * | 1950-12-31 | 1958-04-30 | Zieren Chemiebau Gmbh Dr A | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure durch Verbrennung von technischen Gasen, die viel Schwefelwasserstoff und daneben nennenswerte Mengen von Stickstoffwasserstoffverbindungen enthalten |
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- DE DENDAT258935D patent/DE258935C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969083C (de) * | 1950-12-31 | 1958-04-30 | Zieren Chemiebau Gmbh Dr A | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure durch Verbrennung von technischen Gasen, die viel Schwefelwasserstoff und daneben nennenswerte Mengen von Stickstoffwasserstoffverbindungen enthalten |
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