DE258858C - - Google Patents
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- DE258858C DE258858C DENDAT258858D DE258858DA DE258858C DE 258858 C DE258858 C DE 258858C DE NDAT258858 D DENDAT258858 D DE NDAT258858D DE 258858D A DE258858D A DE 258858DA DE 258858 C DE258858 C DE 258858C
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N9/00—Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JV* 258858 -KLASSE
42/. GRUPPE
FELIX MEYER in AACHEN.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des spezifischen Gewichtes strömender
Gase.
Alle bekannten Meßinstrumente für die Messung strömender Gase sind bezüglich ihrer
Anzeige abhängig von der Dichte der zu messenden Gase. Dies ist in besonders hohem
Maße der Fall bei allen solchen Meßinstrumenten, deren Anzeige durch die dynamische
ίο Wirkung des strömenden Gases verursacht
wird.
So ist z. B. der Rotamesser ebenso wie ähnliche Meßinstrumente nur dann ein zuverlässiges
Instrument für die Messung der Strörhungsgeschwindigkeit
oder Strömungsmenge eines Gases, wenn dessen spezifisches Gewicht bekannt ist, weil ein und derselbe Schwimmerstand
bei verschiedener Gasdichte eine verschiedene Strömungsgeschwindigkeit bedingt. Ist die Gasdichte bekannt, so zeigt
der Rotamesser, der entsprechend geeicht ist, die Strömungsgeschwindigkeit bzw. die auf
eine Zeiteinheit umgerechnete Strömungsmenge genau an, ebenso wie bei Bekanntsein der
Strömungsgeschwindigkeit an einem entsprechend geeichten Rotamesser die Dichte des
Gases abgelesen werden kann. Die Schwierigkeit besteht nun darin, das Gas, dessen
Dichte festgestellt werden soll, mit der richtigen Geschwindigkeit durch den Meßapparat
zu senden und diese Geschwindigkeit für die Dauer der Messung konstant zu erhalten.
Die Erfindung besteht nun darin, daß man entweder das Gas, dessen Dichte gemessen
werden soll, mittels eines Gases, dessen Dichte bekannt ist, oder umgekehrt ein bekanntes
Gas mit dem unbekannten Gas durch den Meßapparat treibt. Da man die Strömungsgeschwindigkeit
eines Gases von bekanntem spezifischen Gewicht leicht einstellen und konstant halten kann, so kann man mit diesem
Gase diejenige des unbekannten Gases dadurch genau einstellen und konstant halten, daß man
das letztere mit dem ersteren antreibt oder umgekehrt. Zur Ausführung des Verfahrens bedient
man sich vorteilhaft der bekannten Rotamesser. Es werden durch eine möglichst lange Schlauchleitung zwei Rotamesser miteinander
verbunden, und sowohl die Rotamesser als auch die Schlauchleitung werden mit dem zu bestimmenden Gase gefüllt. Alsdann
wird Luft oder ein anderes Gas, dessen spezifisches Gewicht bekannt ist, mit bestimmter
und gleichbleibender Strömungsgeschwindigkeit durch den ersten Rotamesser in die Schlauchleitung getrieben und dadurch das
zu bestimmende Gas durch den zweiten Rotamesser gedrückt. Man braucht dabei nur den Druck oder die Hahnstellung so einzustellen,
daß der Schwimmer des ersten Rotamessers auf eine bestimmte Höhe gelangt und während der Messung auf dieser Höhe verbleibt,
und man ist dann in der Lage, an dem entsprechend geeichten zweiten Rotamesser
die Dichte des durch jenen hindurchstreichenden Gases sofort abzulesen. Zur Wiederholung des Versuches füllt man die
Leitung wieder mit dem zu bestimmenden Gase, treibt dasselbe mit Luft wieder durch
und liest immer wieder augenblicklich die Dichte ab. Umgekehrt kann man die ganze
Leitung zwischen den Rotamessern zunächst
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mit Luft füllen bzw. einem anderen bekannten Gase und treibt dieses durch das zu messende
Gas aus. Es ist dabei gleichgültig, welcher der beiden Apparate so geeicht ist, daß er
die Dichte anzeigt, ja es ist nicht einmal notwendig, daß einer der beiden Apparate
zur Anzeige der Dichte geeicht ist, sondern es genügt, wenn beide Apparate gleichmäßig
für Strömungsgeschwindigkeit oder Menge geeicht sind, da man durch die Verschiedenheit
der Stellung des Schwimmers sofort das Verhältnis der spezifischen Gewichte der beiden
Gase berechnen kann.
Ein Beispiel soll dies näher erklären. Der Schwimmer eines Rotamessers, der für Luft
geeicht ist, steht auf 100 1, wenn 100 1 Luft die Leitung passieren. Der Schwimmer des
hinter diesen Rotamesser geschalteten zweiten Rotamessers steht alsdann ebenfalls auf 1001.
Würden nunmehr statt 100 1 Luft eine gleiche Literzahl Leuchtgas durch die beiden Rotamesser
strömen, so ständen die Schwimmer beider Apparate je nach der Dichte des Leuchtgases auf etwa 70 1. Mit anderen Worten,
stände bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 100 1 pro Zeiteinheit der Schwimmer
auf 70 1, so bewiese das, daß das betreffende Gas eine Dichte von 0,45 habe. Wird nun
nach der vorliegenden Erfindung Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 100 1
durch den ersten Rotamesser in die Leitung, die Leuchtgas enthält, hineingesandt, was
leicht dadurch bewerkstelligt werden kann, daß der Schwimmer des ersten Rotamessers
auf die Zahl 100 eingestellt wird, so steht der Schwimmer des zweiten Rotamessers,
durch den das Leuchtgas dann mit der gleichen Geschwindigkeit austritt, je nach der
Dichte des Leuchtgases auf etwa 70 1. Auf dieser Höhe bleibt er stehen, bis das Leuchtgas
durch Leitung und Messer hindurchgetreten ist, und alsdann steigt er sofort auf
100 1, da ja nun das durchströmende Gas Luft ist. Dabei ist dann die Tatsache, daß
der Schwimmer nachher auf 100 steigt, ein einfaches Mittel zur Nachkontrolle der Strömungsgeschwindigkeit
des Leuchtgases, das den Apparat soeben verlassen hat. Hieraus geht hervor, daß man das gleiche Resultat
auch erzielen könnte, wenn man nur einen einzigen Rotamesser gebrauchte und durch
diesen mit dem bekannten Gas das zu ermittelnde hindurchtriebe. Aus der Differenz der
Schwimmerstellungen könnte man alsdann sofort das spezifische Gewicht ersehen. Es
hat diese Methode jedoch den Nachteil, daß man nicht genau feststellen kann, ob sich die
Strömungsmenge z. B. durch geringe Druckveränderungen während der beiden Perioden
geändert hat, und deshalb ist es sicherer, zwei Rotamesser zu kombinieren und die Ablesung
gleichzeitig an beiden Instrumenten vorzunehmen. An Stelle der Rotamesser kann man jedes beliebige Meßinstrument verwenden,
dessen Anzeige genügend genau ist, um gute Messungen zu erzielen, und dessen Ansprechen
von der Gasdichte mehr oder weniger abhängig ist.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι. Verfahren zur Bestimmung des spezifischen Gewichtes strömender Gase, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bestimmende Gas mit einem bekannten Gas oder umgekehrt das bekannte Gas mit dem zu bestimmenden Gas durch geeignete, von der Gasdichte abhängige Meßapparate, mittels deren die Strömungsgeschwindigkeit bzw. Menge des treibenden Gases eingestellt und auch die Dichte des getriebenen Gases abgelesen werden kann, hindurchgeführt wird.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßapparate ein oder mehrere Momentgasmesser (Rotamesser) verwendet werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE258858C true DE258858C (de) |
Family
ID=516641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT258858D Active DE258858C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE258858C (de) |
-
0
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