DE258813C

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Publication number: DE258813C
Application number: DENDAT258813D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung besteht in einer Verbesserung von Fernrohren. Bei kaltem Wetter bedecken sich die Augenlinsen von Fernrohren aller Art, z. B. von Feldstechern, sobald man diese Instrumente benutzen will, mit einem durch die Augenfeuchtigkeit hervorgerufenenNiederschlag, der häufig so stark ist, daß sich Einzelheiten im Fernrohrbilde nicht mehr unterscheiden lassen. Diesem Übelstand wird nach vorliegender Erfindung dadurch begegnet, daß durch eine (oder mehrere) an der Okularmuschel angebrachte Düse (Düsen) gegen die hintere Fläche der Aufenlinse Druckluft geleitet wird, die man von Hand durch ein Gebläse erzeugt. Zweckmäßig wird vor, in oder hinter dem Gebläse ein hygroskopisches Filter angewandt.

Fig. ι und 2 zeigen einen mit der Verbesserung ausgestatteten Feldstecher in Aufriß und Grundriß. Zwischen den beiden Prismengehäusen a¹, a² und dem Gelenkbolzen b ist das Gebläse in Form eines Gummibalges c angebracht. Dieser Balg ist in der gezeichneten Anordnung nicht besonders am Feldstecher befestigt, da er durch seine Gestalt gegen zufällige Änderungen seiner Lage geschützt ist. In den Balg hinein ragt ein Röhrchen d, das an seinem Kopfende mit einem Deckel d° ausgestattet ist, der zugleich die Saugklappe d¹ des Gebläses trägt. Am Fußende sind Löcher d² angeordnet. Das Röhrchen ist mit einem hygroskopischen Stoff gefüllt, z. B. mit Watte, die mit Chlorkalziumlösung getränkt ist. Jede Okularmuschel ist mit sechs Bohrungen e versehen, von denen nach Einstellen des Okulars eine als Düse mit dem Gebläse verbunden wird.

Zu dem Zweck wird in diese Bohrung ein federndes Röhrchen f eingeführt, über das ein Schlauch c¹ gezogen ist, der mit dem Gummibalg ein Ganzes bildet. Anstatt einerVielzahl von Bohrungen bedarf es nur einer einzigen, wenn man die Muschel drehbar auf dem Okular anordnet.

j Nach Fig. 3 und 4 ist der als Düse wirkende S Kanal nicht in der Okularmuschel selbst angeordnet, sondern in einem Weichgummiring g, der auf die Muschel aufgezogen ist und sich bequem von ihr abnehmen läßt. Der Kanal wird gebildet durch ein Röhrchen h, das wiederum durch einen Schlauch c¹ mit einem Gummibalg verbunden sein mag.

Claims

50 Pate nt-An Sprüche:

1. Vorrichtung an Fernrohren zur Ver-■ hütung des Beschlagens der Augenlinse, dadurch gekennzeichnet, daß ein von Hand zu betätigendes Gebläse durch eine Druckluftleitung mit einer an der Okularmuschel angebrachten und in deren Hohlraum mündenden Düse oder einem System solcher Düsen verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 an Gelenkfeldstechern mit einem Gummibalg als Gebläse, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Balges dem Raum zwischen dem Gelenkbolzen und den Feldstecherkörpern angepaßt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer Düsenträger vorgesehen ist, der sich auf die Okularmuschel aufsetzen läßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.