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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anpassen einer Position
mindestens eines Brillenglases einer Brille relativ zur Position
einer Pupille eines dem Brillenglas zugeordneten Auges einer Person, mit
einer Beleuchtungseinrichtung für
eine Augenpartie der eine noch unverglasten Brillenfassung tragenden
Person, mit mindestens einer Kamera zum Erzeugen eines Bildes der
Augenpartie und mit Mitteln zum Markieren der Position der Pupille
in dem Bild.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Anpassen einer Position
mindestens eines Brillenglases einer Brille relativ zur Position
einer Pupille eines dem Brillenglas zugeordneten Auges einer Person,
bei dem eine Augenpartie der eine noch unverglaste Brillenfassung
tragenden Person mittels einer ersten Lichtquelle beleuchtet, ein
Bild der Augenpartie erzeugt, und die Position der Pupille in dem Bild
markiert wird.
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Eine
Vorrichtung sowie ein Verfahren der vorstehend genannten Art sind
bekannt, bspw. aus dem „Video
Infral System II” der
Anmelderin.
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Für die Anpassung
einer Brille, insbesondere einer Brille mit Gleitsichtgläsern, muss
ein Augenoptiker die Lage der Pupillenmitten des Kunden bei üblicher
Kopf- und Körperhaltung
relativ zu der zum Einsatz kommenden Brillenglasfassung bestimmen.
Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Position der Pupillenmitten
zu einem Zeitpunkt bestimmt wird, in dem der Kunde geradeaus blickt
und nicht etwa seinen Blick zur Seite richtet, etwa deswegen, weil der
Augenoptiker in der Nähe
seiner Augen hantiert.
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Bei
bekannten Systemen der eingangs genannten Art wird diese Messung
aus einer größeren Entfernung
von z. B. fünf
Metern durchgeführt.
Dem Kunden wird das noch unverglaste Brillengestell aufgesetzt und
die Augenpartie des Kunden wird aus der genannten großen Entfernung
gemessen. Hierzu wird bei bekannten Systemen eine Videokamera eingesetzt.
Das Bild der Augenpartie des Kunden wird aufgenommen und auf einem
Rechnerbildschirm dargestellt. Mittels bekannter Cursor-Operationen kann
der Optiker dann die Pupillenmitten in dem Bild markieren, ebenso
wie bestimmte Bezugslinien für die
Lage der Brillenglasfassung.
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Ein
Nachteil der bekannten Systeme liegt darin, dass Fehlmessungen hinsichtlich
der genauen Position der Pupillenmitten auftreten können, wenn das
aufgenommene Bild im Bereich der Pupillen zu kontrastarm ist, mit
der Folge, dass der Augenoptiker die Pupillenmitten im Videobild
nicht exakt auffinden und markieren kann. Dies gilt insbesondere
bei Kunden mit dunkler Iris, von der sich die Pupillen kaum abheben.
Wenn die Allgemeinbeleuchtung im Messraum sehr hell eingestellt
ist, ergibt sich zusätzlich eine
natürliche
Engstellung der Pupillen durch den Kunden.
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Bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, wie sie aus der
DE 100 33 983 A1 bekannt
ist, wird zum Beleuchten der Person bzw. der Brillenfassung eine
Lichtquelle nicht näher
beschriebener Bauart verwendet, die ringförmig ausgebildet ist. Bei einer
weiteren derartigen Vorrichtung gemäß der
DE 88 12 095 U1 findet eine
Lichtquelle von ebenfalls nicht näher beschriebener Bauart Verwendung,
die als übliche
Glühbirne
dargestellt ist. Schließlich
beschreibt die
FR 2
663 528 A3 noch eine weitere derartige Vorrichtung, die
zur Beleuchtung eine Spotleuchte von ebenfalls nicht näher beschriebener
Bauart verwendet.
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Bei
diesen bekannten Vorrichtungen werden also ebenfalls Lichtquellen
eingesetzt, die ein übliches
Licht, also ein weißes
Umgebungslicht, abgeben.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung und
ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass
die exakte Position der Pupillen einer Person relativ zu einer Brillenglasfassung
auch in denjenigen Fällen
bestimmt werden kann, in denen sich bei üblicher Allgemeinbeleuchtung
im Messraum nur kontrastarme Bilder der Pupillen der Person ergeben.
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Die
Messung soll dabei in einem Ausmaße exakt durchgeführt werden
können,
dass die Position der Pupillenmitten vom System selbst erfasst und markiert
werden kann, so dass ein manuelles Markieren der Positionen durch
den Augenoptiker mit allen damit verbundenen Fehlerquellen vermieden
wird.
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Bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Beleuchtungseinrichtung mindestens eine Lichtquelle enthält, die
in einem Wellenlängenbereich
arbeitet, dessen Licht von der Netzhaut des Auges mit hohem Reflexionsgrad
reflektiert wird, und dass die Kamera in ihrer Empfindlichkeit auf
die Wellenlänge
des von der Lichtquelle ausgesandten Lichtes optimiert ist, wobei
die Beleuchtungseinrichtung eine Linse enthält, wobei im Strahlengang zwischen
der Kamera und dem Auge ein Strahlenteiler zum Einkoppeln des Lichtes
der Lichtquelle angeordnet ist, wobei das Licht vom Strahlenteiler
in Richtung der optischen Achse der Kamera von dieser weg reflektiert
wird, und wobei außer
der Beleuchtungseinrichtung noch eine Allgemeinbeleuchtung für die Augenpartie
vorgesehen ist, und wobei Mittel zum Steuern der Kamera vorgesehen sind,
derart, dass die Kamera alternativ ein erstes Bild nur mit der Allgemeinbeleuchtung
bei ausgeschalteter Lichtquelle und ein zweites Bild mit eingeschalteter
Lichtquelle aufnimmt.
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Dies
hat den Vorteil, dass mit einfachen baulichen Maßnahmen die erwähnte koaxiale
Ausrichtung von Kamera einerseits und Lichtquellenlicht andererseits
erreicht wird. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, dass in separaten Arbeitsgängen einmal ein erstes, normales
Bild der Augenpartie der Person und zum anderen ein zweites Bild
aufgenommen werden kann, auf dem die Pupillen gegenüber dem ersten
Bild aufleuchten. Die Lage der Pupillen lässt sich mit Mitteln der Bildverarbeitung
leicht in einem Differenzbild der beiden Bilder auffinden und dann
im zweiten Bild mit den aufleuchtenden Pupillen genau bestimmen.
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Bei
einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Augenpartie mit mindestens einem Licht aus einem Wellenlängenbereich
beleuchtet wird, das von der Netzhaut des Auges mit hohem Reflexionsgrad
reflektiert wird, und dass das Bild der Augenpartie mit einer auf
die Wellenlänge
des Lichtes optimierten Empfindlichkeit erzeugt wird, wobei die
Beleuchtungseinrichtung eine Linse enthält, wobei im Strahlengang zwischen
der Kamera und dem Auge ein Strahlenteiler zum Einkoppeln des Lichtes der
Lichtquelle angeordnet ist, wobei das Licht vom Strahlenteiler in
Richtung der optischen Achse der Kamera von dieser weg reflektiert
wird, und wobei die Augenpartie außer von der ersten Lichtquelle
noch mittels einer Allgemeinbeleuchtung beleuchtet wird, und dass
alternativ ein erstes Bild nur mit der Allgemeinbeleuchtung bei ausgeschalteter
Lichtquelle und ein zweites Bild mit eingeschalteter Lichtquelle aufgenommen
wird.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen
gelöst.
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Dadurch,
dass die Augenpartie der Person mit einem Licht aus dem genannten
Wellenlängenbereicht
beleuchtet wird, wird die Netzhaut des Auges zu einer Reflexion
dieses Lichtes veranlasst, so dass sie sich in dem Bild kontrastreich
von der umgebenden Iris abhebt. Die Verwendung der für die Wellenlänge optimierten
Kamera hat den Vorteil, dass besonders klare und kontrastreiche
Bilder auch bei geringer Lichtintensität erhalten werden können.
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Damit
ist es dem Augenoptiker möglich,
die Position der Pupillenmitte durch manuelles Markieren mit einem
Cursor zuverlässig
zu erfassen. Von besonderem Vorteil ist jedoch, wenn diese manuelle Operation
durch eine automatische Bestimmung der Pupillenmitte mittels üblicher
bildverarbeitender Methoden ersetzt wird. Dann entfallen auch die
zusätzlichen
Fehlerquellen, die jede manuelle Operation mit sich bringt. Die
Messung wird auf diese Weise im Gegensatz zu herkömmlichen
Messungen auch so einfach in ihrer Durchführung, dass sie mehrfach wiederholt
werden kann, um verfälschende
Einflüsse gänzlich auszuscheiden.
Diese Einflüsse
können
z. B. eine zufällige
Konvergenzbewegung der Augen der Person sein.
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Aus
der
DE 196 49 542
C2 ist zwar bereits ein Verfahren zum Vermessen einer Pupille
bekannt, bei dem die Pupille mit infrarotem Licht beleuchtet wird,
die Verwendung des infraroten (nicht sichtbaren) Lichtes hat in
diesem Falle jedoch lediglich den Sinn, Belästigungen des vermessenen Patienten auszuschließen. Ein
Reflex von der Netzhaut, der die ganze Pupille zum Aufleuchten bringen
würde,
ist bei dieser bekannten Anordnung nicht berücksichtigt. Wegen des Winkels
zwischen der Beleuchtungsrichtung und der Beobachtungsrichtung tritt
ein solcher Reflex auch nicht auf.
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Aus
der
US 5,150,137 A ist
ein System zur Funktionsmessung von Pupillen bekannt, bei dem in einem
Ausführungsbeispiel
(
34) eine Anordnung vorgesehen ist,
bei der eine Infrarot-Leuchtdiode
ein Messlicht in derselben optischen Achse aussendet, entlang der
auch die Beobachtungseinrichtung auf das Auge gerichtet ist. Bei
diesem bekannten System wird jedoch lediglich ein einzelnes Auge
in geringem Abstand untersucht, so dass sich die eingangs erläuterten
Probleme hier nicht stellen.
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Bei
bevorzugten Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sendet die Lichtquelle Licht im roten bis infraroten Bereich aus,
wobei die Lichtquelle vorzugsweise eine Leuchtdiode oder ein Gatter
von Leuchtdioden ist.
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Diese
Maßnahmen
haben den Vorteil, dass mit kommerziell erhältlichen Bauelementen Vorrichtungen
mit hoher Zuverlässigkeit
und zu geringen Kosten hergestellt werden können.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist die Kamera mehrere Farbkanäle auf und
Bildsignale desjenigen Farbkanals, der spektral dem von der Lichtquelle
ausgesandten Licht am nächsten
kommt, insbesondere des roten Farbkanals, sind separat zu Bildern
verarbeitbar.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass handelsübliche
Videokameras verwendet werden können,
die über
einen Rotkanal verfügen,
so dass die zugehörigen
Bildsignale separat zu Bildern verarbeitet werden können, bei
denen sich das von der Netzhaut remittierte rote Licht besonders
gut darstellt.
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Alternativ
ist es auch möglich,
mindestens zwei Kameras vorzusehen, von denen eine in ihrer Empfindlichkeit
auf die Wellenlänge
des von der Lichtquelle ausgesandten Lichtes optimiert ist.
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Auch
diese Maßnahme
hat den Vorteil, dass sowohl Bilder mit normalem Licht als auch
Bilder mit dem genannten besonderen Licht erzeugt werden können, worauf
weiter unten noch eingegangen werden wird.
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Bei
besonders bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Kamera und die Lichtquelle im Wesentlichen entlang derselben
optischen Achse zum Auge ausgerichtet. Dabei können die Kamera und die Lichtquelle
um weniger als 2°,
vorzugsweise weniger als 1° zueinander geneigt
ausgerichtet sein.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass das von der Netzhaut remittierte Licht besonders
gut in der Kamera empfangen werden kann, weil zumindest bei nicht-fehlsichtigen
Personen das in das Auge eingestrahlte Licht von der Netzhaut als
schmales Lichtbünden
mit kleiner Divergenz reflektiert bzw. remittiert wird.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels weist der Strahlenteiler
für das von
dem Auge remittierte Licht einen Reflexionsgrad von unter 50%, vorzugsweise
zwischen 8% und 40%, auf.
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Diese
Maßnahme
ist zwar aus energetischer Sicht nicht optimal, weil bekanntermaßen eine
Teilverspiegelung von 50% als optimal angesehen wird, aus praktischen
Gesichtspunkten ist der erwähnte Bereich
des Reflexionsgrades jedoch vorzuziehen, wobei in weiterer Ausbildung
dieses Ausführungsbeispiels
der Reflexionsgrad für
Wellenlängen
außerhalb
des Wellenlängenbereiches
des von der Beleuchtungseinrichtung ausgesandten Lichtes noch weiter
vermindert ist.
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Diese
Maßnahmen
haben den Vorteil, dass auch noch die Brillenfassung vor dem Gesicht
der Person zuverlässig
erkannt werden kann und darüber
hinaus auch Fehlmessungen vermieden werden, die bei dunkelhäutigen Personen
auftreten können.
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Weiterhin
ist im Rahmen dieser Ausführungsbeispiele
bevorzugt, wenn auf der von der Lichtquelle abgewandten Seite des
Strahlenteilers eine Lichtfalle angeordnet ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass das von der Lichtquelle ausgesandte Licht,
soweit es nicht am Strahlenteiler von der Kamera weggelenkt wird,
in zuverlässiger
Weise absorbiert wird.
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Bei
einer weiteren besonders bevorzugten Gruppe von Ausführungsbeispielen
der Erfindung sind zusätzliche,
auf die Augenpartie gerichtete Lichtquellen außerhalb der optischen Achse
vorgesehen.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Erfindung auch bei stark fehlsichtigen
Patienten eingesetzt werden kann, bei denen das in der optischen Achse
eingestrahlte Licht der Lichtquelle nicht in einem schmalen, d.
h. wenig divergenten Lichtbündel entlang
der Einstrahlungsachse reflektiert wird. Durch die genannten Maßnahmen
wird auch bei einer solchen starken Fehlsichtigkeit (insbesondere Kurzsichtigkeit)
ein von der Netzhaut remittiertes Signal in der Kamera empfangen,
die unverändert
entlang der erwähnten
optischen Achse ausgerichtet ist.
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Dabei
ist besonders bevorzugt, wenn die zusätzlichen Lichtquellen gleichmäßig, also
kranzartig, um die optische Achse herum angeordnet und zu dieser
geneigt sind.
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Auch
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es wie im Stand der Technik bevorzugt, wenn der Strahlengang
zwischen Kamera und Beleuchtungseinrichtung einerseits und dem Auge
andererseits eine Länge
von mehreren Metern aufweist, vorzugsweise von zwischen zwei und
acht Metern.
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Sofern
die räumlichen
Verhältnisse
im Messraum derartige Abmessungen nicht zulassen ist in an sich
ebenfalls bekannter Weise noch bevorzugt, wenn der Strahlengang
gefaltet ist.
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Bei
der bevorzugten Variante dieses Ausführungsbeispiels nimmt die Kamera
das zweite Bild bei ausgeschalteter Allgemeinbeleuchtung auf.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine Störung
beim Aufnehmen des zweiten Bildes durch die Allgemeinbeleuchtung
vermieden wird.
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Besonders
bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, wenn die Kamera das erste
und das zweite Bild zeitlich unmittelbar nacheinander aufnimmt, insbesondere
dann, wenn die Kamera eine sogenannte „Interlaced”-Kamera
ist und die Kamera das erste und das zweite Bild als Halbbilder
eines Vollbildes aufnimmt.
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Die
Maßnahmen
haben den Vorteil, dass auf an sich bekannte Vorgehensweisen, nämlich sogenannte „Interlaced”-Verfahren,
zurückgegriffen
werden kann.
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Für die Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gelten sinngemäß die gleichen Vorteile,
die vorstehend anhand der Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erläutert wurden.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
in einer Seitenansicht und äußerst schematisiert;
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2 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß 1;
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3 ein
Bild einer Augenpartie einer Person, wie es mit den Vorrichtungen
gemäß den 1 oder 2 aufgenommen
werden kann;
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4 eine
Detaildarstellung zur Erläuterung der
Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß 2;
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5 eine
weitere Detaildarstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise der
Vorrichtung gemäß 2 im
Zusammenhang mit 4;
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6 ein
Blockschaltbild, darstellend eine elektronische Steuerung für die Vorrichtung
gemäß den 1 oder 2;
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7 ein
Impulsdiagramm zur Erläuterung des
Blockschaltbildes gemäß 6.
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In 1 bezeichnet 10 insgesamt
eine Vorrichtung zum Anpassen einer Position mindestens eines Brillenglases,
insbesondere eines Gleitsichtglases, einer Brille relativ zur Position
einer Pupille eines dem Brillenglas zugeordneten Auge einer Person.
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In 1 ist
die Person insgesamt bei 12 angedeutet, wobei lediglich
ein Auge 14 sowie eine Brille 16 bzw. Brillenglasfassung 18 dargestellt
ist.
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Im
Abstand D, der mehrere Meter, vorzugsweise zwei bis acht Meter,
betragen kann, befindet sich ein insgesamt mit 20 bezeichnetes
Aufnahmesystem.
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Das
Aufnahmesystem 20 enthält
eine Kamera 22, deren optische Achse mit 23 bezeichnet
ist.
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Unter
einem rechten Winkel zur Achse 23 ist eine Beleuchtungseinrichtung 24 vorgesehen.
Die Beleuchtungseinrichtung 24 enthält eine Lichtquelle 26,
insbesondere eine Leuchtdiode (LED), die im roten oder infraroten
Bereich arbeitet. Der Lichtquelle 26 ist eine Linse 28 zugeordnet.
Die Lichtquelle 26 ist auf einen Strahlenteiler 30 gerichtet,
auf dessen gegenüberliegender
Seite sich eine Lichtfalle 32 befindet.
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Schließlich umfasst
das Aufnahmesystem 20 noch eine Allgemeinbeleuchtung 34 mit üblichem weißem Licht.
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Mit 40a, 40b sind
in 1 Randstrahlen des Lichtes 42 angedeutet,
das von der Lichtquelle 26 ausgesandt wird. Das Licht 42 bzw.
die Randstrahlen 40a, 40b werden am Strahlenteiler 30 reflektiert
und auf das Auge 14 der Person 12 gerichtet. Das
Licht 42 tritt durch eine Augenlinse 44 in das
Auge 14 ein und fällt
auf die Netzhaut 46, wo ein Bild 48 erzeugt wird.
Bei einer normalsichtigen Person 12 handelt es sich um
ein scharfes Bild 48, während
bei fehlsichtigen Personen 12 ein entsprechend unscharfes
Bild entsteht, wie noch erläutert
werden wird.
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Mit 49 ist
das von der Netzhaut 46 remittierte Licht bezeichnet. Dieses
trifft wiederum auf den Strahlenteiler 30 und gelangt zum
Teil in die Kamera 22.
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Der
Strahlenteiler 30 ist vorzugsweise als teildurchlässiger Spiegel
ausgebildet. Er besteht aus einer durchsichtigen planparallelen
Platte, z. B. aus Glas, bei der eine Seite (die in 1 untere
Seite) unbehandelt oder teilverspiegelt und die andere Seite entspiegelt
ist.
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Der
Spiegel kann bspw. einen Reflexionsgrad von 50% aufweisen. Bei dieser
Wahl des Reflexionsgrades würde
das meiste remittierte Licht 49 in die Kamera 22 gelenkt.
Das von der Lichtquelle 26 ausgesandte Licht 42 wird
nämlich
mit demselben Reflexionsgrad am Spiegel reflektiert, zum Auge 14 hin
gerichtet und dort von der Netzhaut 46 remittiert. Das
remittierte Licht 49 gelangt als der durch den Strahlenteiler 30 hindurchgehende
Anteil in die Kamera 22.
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Aus
energetischer Sicht wäre
also ein Reflexionsgrad von 50% optimal. Aus praktischen Gesichtspunkten
weicht man davon aber deutlich ab und verwendet bspw. einen Reflexionsgrad
in der Größenordnung
zwischen 8% und 40%.
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Ferner
wird bevorzugt eine Verspiegelung gewählt, die bei den Wellenlängen, bei
denen das Licht 42 keine oder nur eine geringe Intensität aufweist,
zweckmäßigerweise
einen noch geringeren Reflexionsgrad hat. Geringere Reflexionsgrade
als die erwähnten
50% sind darüber
hinaus besonders hilfreich, weil man auch noch die Brillenglasfassung 18 vor
dem Gesicht der Person 12 detektieren muss. Wenn die Person 12 dunkelhäutig ist,
erweist sich der Nutzen dieser Maßnahme als besonders groß.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, ist die Lichtquelle 26 vorzugsweise eine Leuchtdiode,
die im roten oder im infraroten Bereich arbeitet. Statt einer einzelnen Leuchtdiode
kann alternativ auch ein Bündel
derartiger Dioden verwendet werden, wobei dann als Linse 28 eine
entsprechende Wabenanordnung gewählt werden
müsste,
wie dies an sich bekannt ist.
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Die
in 1 nur angedeutete Lichtfalle 32 hat die
Aufgabe, das Licht 42, das den Strahlenteiler 30 unreflektiert
durchläuft,
zu absorbieren. Als Lichtfalle 32 kann man bspw. eine schwarze
Pappe, ein berußtes
Blech oder eine mit schwarzem Samt beklebte Fläche verwenden. Eine solche
Lichtfalle kann bspw. auch als sogenannte „schwarze Tüte” ausgebildet
werden.
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3 zeigt
ein von der Kamera 22 aufgenommenes Bild 60. Man
erkennt eine Augenpartie 61 der Person 12. Die
rechte und die linke Pupille der Person 12 sind mit 62r, 62l bezeichnet,
die jeweils zugehörige
Iris mit 64r, 64l. Der Mittelpunkt jeder Iris 64r, 64l ist
in 3 als Kreuz zweier strichpunktierter Linien eingezeichnet.
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Mit
vertikalen Linien 66r, 66l sowie horizontalen
Linien 68r, 68l sind schließlich noch Bezugslinien der
Brillenfassung 18r bzw. 18l eingetragen.
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Man
erkennt aus 3 deutlich, dass sowohl die
exakte Position des Mittelpunktes jeder Iris 64r, 64l sowie
die exakte Position der Brillenfassungen 18r und 18l aus
dem Bild 60 mittels üblicher
bildverarbeitender Methoden auch automatisch erkannt werden kann.
Jedenfalls ist es manuell möglich,
diese Punkte bzw. Linien in einfacher Weise auch manuell mittels
eines Cursors zu kennzeichnen und im Bild 60 zu markieren.
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In
Folge der gewählten
Wellenlänge
des Lichtes 42 leuchtet die Netzhaut 46 hinter
den Pupillen 62r und 62l hell auf, so dass sich
die Pupillen 62r, 62l deutlich von der jeweils
umgebenden Iris 64r bzw. 64l abheben. Dies gilt
auch und gerade dann, wenn die Iris 64r, 64l von
Hause aus relativ dunkel ist.
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4 zeigt
die Verhältnisse
bei einer Person 12, die auf eine kurze Entfernung, z.
B. bis zur Stelle 70, akkommodiert ist, insbesondere deswegen,
weil die Person 12 kurzsichtig ist. An der Stelle 70 befindet
sich ein reelles Bild der Netzhaut 46 im Auge 14.
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Um
auch in diesem Fall eine erfolgreiche Messung durchführen zu
können,
wird das Ausführungsbeispiel
gemäß 2 verwendet,
bei dem zusätzliche
Lichtquellen 50a, 50b um die Achse 23 herum angeordnet
sind, insbesondere in Form eines Kranzes. Die in 2 eingezeichneten
Randstrahlen 52a, 52b kennzeichnen das von den
zusätzlichen Lichtquellen 50a, 50b ausgesandte
Licht. Dieses Licht läuft
auf die Pupillenmitten der Person zu. Wegen der Fehlsichtigkeit
entstehen auf der Netzhaut 46 des Auges 14 unscharfe
Bilder der zusätzlichen Lichtquellen 50a, 50b.
Die Intensitätsverteilungen
um die geometrischen Projektionspunkte entlang der Randstrahlen 52a, 52b sind
auf den Teilbildern 72a bis 72c rechts in 4 schematisch
dargestellt. In 4 sind die Winkel zwischen den
Randstrahlen 52a, 52b und der Achse 23 selbstverständlich stark übertrieben
dargestellt und viel größer als
in der Realität.
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Wie
man den Teilbildern 72a bis 72c entnehmen kann, überlagern
sich die Ränder
der äußeren Intensitätsverteilungen 72b, 72c mit
der zentralen Intensitätsverteilung 72a,
so dass sich insgesamt eine überlagerte
Intensitätsverteilung
ergibt, wie sie in 5 mit 74 nochmals separat
dargestellt ist.
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Insgesamt
leuchtet damit auf der Netzhaut 46 ein ausgedehntes, unscharfes
Bild 48, und zwar deutlich heller als nur das unscharfe
Teilbild der zentralen Intensitätsverteilung 72a.
Die Augenlinse 44 entwirft das reelle Luftbild der Netzhaut 46,
auf der das unscharfe Bild 48 aufleuchtet.
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6 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild zur Ansteuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer bevorzugten Ausführungsform
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Ein
Rechner 80 ist mit einer Ansteuerung 82 für die Lichtquellen 26 und 50 verbunden.
Der Rechner 80 ist ferner mit einer Bildakquisitionseinrichtung 29 verbunden,
an die die Kamera 22 angeschlossen ist.
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Bei
einer Messung geschehen in zeitlicher Abfolge Vorgänge, wie
sie bspw. in 7 dargestellt sind. 7 zeigt
die Verhältnisse
mit einer üblichen Kamera
im sogenannten „Interlaced”-Verfahren. Dabei
werden nacheinander zwei Halbbilder erzeugt, die zu einem Vollbild
zusammengefügt
werden können.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind aber selbstverständlich auch
Kameras einsetzbar, die nur im Vollbildmodus betreibbar sind.
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In 7 sind
in den Zeilen a) und b) für
die beiden Halbbilder als Impulse 90 und 92 die
Zeilen dargestellt, in denen die Kamera für die Halbbilder empfindlich
ist (Integrationszeit). Die Zeilen c) und d) stellen demgegenüber Beleuchtungsimpulse 94 und Ansteuerungsimpulse 96 dar.
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Die
Messung wird mit einem Ansteuerungsimpuls 96 gestartet,
woraufhin ein erstes Halbbild 90 und ein zweites Halbbild 92 erzeugt
werden. Man erkennt aus 7 deutlich, dass die beiden
Halbbilder einen gewissen Überlappungsbereich
x aufweisen, also einen Zeitbereich, in dem beide Halbbilder lichtempfindlich
sind.
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In
einem ersten Zyklus I werden die beiden Halbbilder nur mit eingeschalteter
Allgemeinbeleuchtung 34 aufgenommen.
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Im
nachfolgenden Zyklus II werden die Lichtquellen 26 und 50 kurzzeitig
eingeschaltet, wie mit dem Beleuchtungsimpuls 94 angedeutet,
und zwar bspw. gerade zu dem Zeitpunkt, zu dem beide Halbbilder
lichtempfindlich sind.
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Der
Rechner 80 verfügt
nun aus dem Zyklus I über
zwei Halbbilder nur mit Allgemeinbeleuchtung 34 und aus
dem Zyklus II über
zwei Halbbilder mit eingeschalteten Lichtquellen 26 und 50.
Im Zyklus II kann die Allgemeinbeleuchtung 34 auch ausgeschaltet
werden.
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Auf
diese Weise erhält
man zwei Vollbilder, von denen das Erste nur mit der Allgemeinbeleuchtung 34 und
das Zweite mit den Lichtquellen 26 und 50 aufgenommen
wurde.
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Alternativ
kann auch eine solche Sequenz innerhalb von zwei Halbbildern erzeugt
werden, indem das erste Halbbild nur mit Allgemeinbeleuchtung und das
zweite Halbbild alleine oder zusätzlich
mit der Lichtquelle aufgenommen wird. Insoweit unterliegt die Erfindung
keinerlei Beschränkungen.
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Aus
den auf diese Weise aufgenommenen Bildern (vgl. 3)
können
nun die gewünschten
Positionen in der bereits erwähnten
Weise manuell oder automatisch bestimmt werden.