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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Pupillenmessvorrichtung (Pupillometer).
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die
medizinische Behandlung von Krankheiten wie grauem Star (Katarakt)
und dergleichen besteht darin, dass man eine getrübte Linse
durch eine künstliche
Linse ersetzt. Um die Sehfähigkeit
vor und nach dem Ersetzen ermitteln zu können, besteht Bedarf für eine Vorrichtung
zum Messen der Akkommodationsfähigkeit
der Pupillen (Naheinstellungsreaktion), und eine solche Vorrichtung
ist so konfiguriert, dass sie die Pupillenflächen der jeweiligen Augen für jedes
einzelne Auge misst. Bei der Messung muss sich die zu untersuchende
Person eine Markierung ansehen, und in diesem Zustand wird die Pupillenfläche gemessen.
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JP-A-11225966 beschreibt
eine Pupillenmessvorrichtung, die eine Markierungsverschiebeeinrichtung,
ein optisches Beleuchtungssystem für das Beleuchten der Pupillen
einer zu untersuchenden Person, einen Photodetektor für das Erfassen von
Licht von den Pupillen der zu untersuchenden Person, ein Rechenmittel
für das
Berechnen des Pupillendurchmessers und ein Anzeigemittel für das Anzeigen
des Pupillendurchmessers im Zeitablauf umfasst.
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OFFENLEGUNG DER ERFINDUNG
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Die
Naheinstellungsreaktion ist jedoch signifikant, wenn das linke und
das rechte Auge geöffnet sind,
und mit der oben genannten konventionellen Vorrichtung war keine
Messung der effektiven Naheinstellungsreaktion möglich. Es kann auch zu einer Naheinstellungsreaktion
kommen, wenn die Markierung in einem Zustand ohne Hintergrund angeordnet ist,
aber eine Zustandsänderung
aufgrund der Naheinstel lungsreaktion ist auffälliger, wenn die zu betrachtende
Markierung in einer Position angeordnet wird, bei der der Hintergrund
zu sehen ist. Die vorliegende Erfindung entstand angesichts der
oben genannten Erkenntnisse, und eine Aufgabe der Erfindung besteht
darin, eine Pupillenmessvorrichtung bereitzustellen, die eine effektive
Untersuchung der Naheinstellungsreaktion ermöglicht.
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Um
das oben genannte Problem zu lösen, wird
eine Pupillenmessvorrichtung gemäß Anspruch 1
zur Verfügung
gestellt.
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Das
Rechenmittel kann eine vorgegebene Operation an den berechneten
Pupillenpositionen und/oder der Markierungsposition oder der Zeit,
die diese ergibt, durchführen
und das Ergebnis der Operation auf dem Display anzeigen. In diesem
Fall ist es möglich,
das Ergebnis der Operation schnell auf quantitative Weise nachzuverfolgen.
Besonders wenn von der Bezugsposition aus ein Hintergrund betrachtet
werden kann, der hinter der Markierung liegt, wird die auf die Naheinstellungsreaktion
zurückzuführende Zustandsänderung
auffälliger.
Die an der Bezugsposition angeordneten Pupillen (Augen) werden vorzugsweise
von der Seite des Hintergrunds aus von einem optischen Beleuchtungssystem
beleuchtet.
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Das
Rechenmittel ist so ausgelegt, dass es die Videosignale gemeinsam
mit der grafischen Darstellung in einem überlagerten Zustand auf dem
Display anzeigt. In diesem Fall ist es möglich, den Zustand der beiden
Pupillen zu überprüfen und
dabei schnell auf quantitative Weise die durch die oben genannte
Operation ermittelten Werte nachzuverfolgen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Pupillometers als Ausführungsform.
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2 ist
eine grafische Darstellung, die auf dem Display 3 angezeigt
wird.
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3 ist
eine grafische Darstellung, die die Beziehung zwischen der gemessenen
Zeit und den Durchmessern der Pupillen der beiden Augen zeigt.
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4 ist
eine schematische Darstellung, die eine Abbildung eines abgebildeten
Auges E zeigt.
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Die 5A, 5B, 5C und 5D sind
Zeitdiagramme, die die Luminanz von Videosignalen zeigen.
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6 ist
ein Zeitdiagramm, das die Luminanz von Videosignalen zeigt, die
in Zeitreihe ausgegeben werden.
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7 ist
ein Zeitdiagramm aus Binärdaten, die
in Zeitreihe ausgegeben werden.
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8 ist
eine Vorderansicht einer Trägertafel,
an der Haupt- und Hilfs-Leuchtdioden angebracht sind.
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9A ist
eine schematische Darstellung, die die Beziehung zwischen Leuchtdioden
und Augen zeigt.
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9B ist
eine schematische Darstellung, die die durch Abbildungsöffnungen
beobachteten Augen zeigt.
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BESTE ART DER AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Es
wird nun nachfolgend die Pupillenmessvorrichtung in Ausführungsformen
beschrieben. Gleiche Elemente werden mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet, und auf eine überflüssige Beschreibung
wird verzichtet.
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Pupillometers als Ausführungsform. Der Unterkiefer
des Kopfes einer zu untersuchenden Person wird auf einen Unterkiefersitz 1b aufgelegt,
der an einer Oberfläche
der Grundplatte 1a des das Zielobjekt präsentierenden
Abschnittes 1 befestigt ist. In diesem Fall kommt die Stirn
der zu untersuchenden Person mit einer Stirnaufnahme 1c in
Berührung,
die an der Vorderseite des das Zielobjekt präsentierenden Abschnittes 1 angebracht
ist. An der Position der Augen E der zu untersuchenden Person wird
in diesem Zustand eine Bezugsposition eingestellt.
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Die
Position der Stirnaufnahme 1c lässt sich entlang der Längsrichtung
(die als Richtung X definiert wird) des das Zielobjekt präsentierenden
Abschnittes 1 einstellen. Der das Zielobjekt präsentierende
Abschnitt 1 ist mit einer Markierung 1d versehen,
die entlang der Richtung X verschoben wird. Die Markierung 1d wird
von einer Markierungsverschiebeeinrichtung 1e in Richtung
X verschoben.
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Die
Markierung 1d befindet sich hier in einer Verkleidung 1f aus
einem halbtransparenten Harz. Die Verkleidung ist an den beiden
Enden in Richtung X offen, so dass der Hintergrund der Vorrichtung
von der Bezugsposition aus betrachtet werden kann.
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An
der Vorderseite der Verkleidung 1f, d. h. in der Nähe der Bezugsposition,
an der die beiden Augen E angeordnet werden, ist ein optisches Beleuchtungssystem 1g befestigt.
Das optische Beleuchtungssystem 1g weist eine Konstruktion
auf, bei der mehrere Leuchtdioden LED, die Infrarotlicht emittieren,
an einer Trägertafel
SB angebracht sind. Der optische Weg zwischen der Bezugsposition
und der Markierung 1d ist abgesichert, so dass die beiden Augen
E der zu untersuchenden Person die Markierung 1d gemeinsam
mit dem Hintergrund visuell erkennen können. Es ist auch möglich, eine
Konfiguration einzusetzen, bei der die Leuchtdioden LED an einer
Schutzbrille befestigt sind, die an das Gesicht der zu untersuchenden
Person angelegt wird, und dichroitische Spiegel in Öffnungen
der Schutzbrille angebracht sind.
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Wenn
die Leuchtdioden LED Licht emittieren, werden die beiden Augen E
gleichzeitig beleuchtet und Abbildungen der jeweiligen Augen E von
einem in der Verkleidung 1f angeordneten dichroitischen
Spiegel 1h reflektiert, dann von einem Spiegel 1i gedreht
und fallen zur Abbildung jeweils gleichzeitig in die CCD-Kamera
A beziehungsweise die CCD-Kamera B. Der dichroitische Spiegel 1h reflektiert
das Infrarotlicht, lässt
Licht von der Markierung 1d jedoch durch. Wenn die Markierung 1d mit
natürlichem
Licht beleuchtet wird oder selbst sichtbares Licht emittiert, dann
handelt es sich bei dem Licht von der Markierung 1d um
sichtbares Licht.
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Videosignale
aus den Kameras A, B werden in jeweilige Videosignalverarbeitungsschaltungen 2a, 2b für das rechte
und das linke Auge geleitet, die die Videosignale binarisieren.
Da die Pupillen der beiden Augen E schwarz sind, d. h. einen geringeren
Reflexionsgrad aufweisen als die Umgebung, führt die Binarisierungsoperation
insbesondere zu einer Extraktion der zwei Pupillenbereiche. Die über die
Binarisierungsoperation erhaltenen Daten für diese Pupillenbereiche werden
in jeweilige Analyseschaltungen 2c, 2d geleitet,
die eine Analyse der Pupillenflächen,
der Pupillendurchmesser und/oder der Pupillenpositionen durchführen.
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Die
Analyseschaltungen 2c, 2d empfangen auch die Videosignale
selbst. Die Analyseschaltungen 2c, 2d berechnen
die Pupillenflächen,
die Pupillendurchmesser und/oder die Pupillenpositionen und leiten
das Ergebnis der Berechnung in einen Datenverarbeitungsabschnitt 2e.
Der Datenverarbeitungsabschnitt 2e empfängt auch die Videosignale selbst.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 2e empfängt ein Positionssignal, das
eine Position der Markierung 1d sowie eine die Position
ergebende Zeit angibt und auf einem Signal von der Markierungsverschiebeeinrichtung 1e basiert.
Somit empfängt
der Datenverarbeitungsabschnitt 2e die Daten für die Pupillenflächen, die
Pupillendurchmesser und/oder die Pupillenpositionen der beiden Augen
E, die Daten für die
Position und die Zeit der Markierung 1d, die die Daten
ergibt, und die Videosignale für
die beiden Augen E.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 2e erstellt eine grafische
Darstellung der Daten für
die Pupillenflächen,
die Pupillendurchmesser und/oder die Pupillenpositionen der beiden
Augen E in Verbindung mit den Daten für die Position oder die Zeit
der Markierung 1d und zeigt die grafische Darstellung gemeinsam
mit den Videosignalen für
die beiden Augen E (den Abbildungen der beiden Augen E) auf einem Display 3 an.
Das Display 3 in der gleichen Figur ist als Beispiel dargestellt,
bei dem es nur eine grafische Darstellung anzeigt, die die Beziehung
zwischen den Pupillenflächen
und der Zeit zeigt.
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Bei
dem Datenverarbeitungsabschnitt 2e handelt es sich um einen
Computer, der über
eine Schnittstelle 2i die Versorgung der Leuchtdioden LED
des optischen Beleuchtungssystems 1g mit Strom aus einer
Stromversorgung 2s und die Verschiebung der Markierungsverschiebeeinrichtung 1e steuert
und die Position (Information) der Markierung 1d über die
Schnittstelle 2i von der Markierungsverschiebeeinrichtung 1e empfängt. Der
Datenverarbeitungsabschnitt 2e misst gemeinsam mit den
Positionsinformationen auch die für die Verschiebung benötigte Zeit.
Bei den Positionsinformationen und der Zeit kann es sich um einen
Steuerbetrag und eine Steuerzeit für die Markierungsverschiebeeinrichtung 1e handeln.
Diese Position kann sich linear zu der verstreichenden Zeit oder
logarithmisch ändern.
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2 ist
eine grafische Darstellung, die auf dem Display 3 angezeigt
wird. Diese grafische Darstellung zeigt die Beziehung zwischen der
für die Messung
benötigten
verstreichenden Zeit und der Pupillenfläche. NAH gibt einen Zustand
an, in dem sich die Markierung 1d in der Nähe der zu
untersuchenden Person befindet, und FERN einen Zustand, in dem sie
weit von dieser entfernt liegt. Ein Ausgangszustand wird als Zustand
der beiden Augen E zum Beginn der Messung definiert, in dem die
Markierung bei FERN liegt. Die Markierung 1d wird von der
Markierungsverschiebeeinrichtung 1e verschoben, und bei
dem vorliegenden Beispiel wird die Markierung 1d von FERN
nach NAH und danach wieder nach FERN, NAH und FERN verschoben. Und
zwar wird die Markierung 1d entlang der Richtung X vor und
zurück
verschoben.
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In
der gleichen Figur gibt A einen Betrag der Miosis des linken Auges
(ursprüngliche
Pupillenfläche – Minimalwert)
an, und der Betrag der Miosis des linken Auges zur Fläche der
Pupille im Ausgangszustand stellt ein Miosisverhältnis für die linke Seite dar. B gibt
einen Betrag der Miosis des rechten Auges (ursprüngliche Pupillenfläche – Minimalwert)
an, und daraus wird ein Miosisverhältnis berechnet. C steht für eine Dauer
der Miosis des linken Auges (eine Zeit im Ausgangszustand – eine Zeit,
die den Minimalwert ergibt), D für
eine Dauer der Miosis des rechten Auges (eine Zeit im Ausgangszustand – eine Zeit,
die den Minimalwert ergibt), E für
eine Zeitdifferenz zwischen einer Position eines nahen Punktes,
der vom linken Auge subjektiv erkannt wird (einer Zeit, zu der sich
die Markierung 1d an dem am nächsten gelegenen Punkt befindet),
und einem Miosis-Maximalpunkt (einer Zeit, die den Minimalwert ergibt),
F für eine Zeitdifferenz
zwischen einer Position eines nahen Punktes, der vom rechten Auge
subjektiv erkannt wird, und einem Miosis-Maximalpunkt, G für eine Dauer der Mydriasis
des linken Auges (eine Zeit, die den Minimalwert ergibt – eine Zeit
für das
nachfolgende Verschieben der Markierung 1d nach FERN),
H für eine
Dauer der Mydriasis des rechten Auges und I bis K für maximale
Reaktionsgeschwindigkeiten (Maximalwerte der Zeitdifferenz bei Fläche oder Durchmesser).
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Die
Vorrichtung kann auch so konfiguriert sein, dass das Rechenmittel 2a bis 2e die
Differenz zwischen den beiden berechneten Flächen oder Durchmessern an der
gleichen Position oder zur gleichen Zeit ermittelt und den ermittelten
Wert auf dem Display 3 anzeigt. Durch das Definieren dieser
Funktion als Mauszeigerfunktion können die Pupillen und deren
Flächen
oder Durchmesser zu beliebigen Zeitpunkten (Zeit) auf dem Display 3 überprüft werden.
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Die
Vorrichtung kann auch so konfiguriert sein, dass das Rechenmittel 2a bis 2e die
Minimalwerte der beiden berechneten Flächen oder Durchmesser in Bezug
zur Position oder zur Zeit ermittelt, die Differenz (F-E) zwischen
Positionen oder Zeiten ermittelt, die diese Minimalwerte ergeben,
und den ermittelten Wert auf dem Display 3 anzeigt. Die
obige grafische Darstellung und die Parameter werden in einer Speichereinrichtung 2f gespeichert.
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Bei
der Naheinstellungsreaktion handelt es sich um eine Reaktion, zu
der es kommt, wenn die beiden Augen E das Zielobjekt (Index: Markierung) 1d nachverfolgen,
das näher
heran und weiter weg verschoben wird, und es wird davon ausgegangen, dass
die neurale Aktivität
in der Großhirnrinde
(Cortex cerebralis) eine beträchtliche
Auswirkung auf die Funktion des Erkennens und Nachverfolgens der Markierung 1d hat.
Es ist bekannt, dass die efferente Nervenbahn der Naheinstellungsreaktion
die intramembranen Ganglien der Episclera passiert, und die durch
A bis K wie oben angegebene Analyse der Naheinstellungsreaktion
ermöglicht
ein Erfassen des Zustandes des Nervensystems, das sich von dem bei der
Pupillenreaktionsuntersuchung unterscheidet.
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Die
Parameter A, B, die die Reaktionsstärke angeben, und die Parameter
C, D, G, H, die die für die
Reaktion benötig te
Zeit angeben, werden als Größen betrachtet,
die den Zustand des Nervensystems reflektieren, und die Reaktion
wird stärker,
wenn sich die Nervenbahn in einem guten Zustand befindet.
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Die
Differenz (oder Zeitdifferenz) der Entfernung des Zielobjektes zwischen
der subjektiv erkannten Position des nahen Punktes und dem maximalen
Punkt der Pupillenreaktion, wie die Parameter E, F, wird als Größe betrachtet,
die die Akkommodationsfähigkeit
durch die Naheinstellungsreaktion angibt. Und zwar wird davon ausgegangen,
dass die Naheinstellungsreaktion bei einer guten Fähigkeit, die
sich in Tiefenrichtung (Richtung X) verschiebende Markierung 1d zu
erkennen, bis zu einem am weitesten von der Position des nahen Punktes
entfernten, subjektiv erkannten möglichen Punkt erfolgt.
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Da
die vorliegende Vorrichtung für
ein Anzeigen der Parameter für
die beiden Augen E sorgt, ist es möglich, den Zustand der Naheinstellungsreaktion quantitativ
zu erfassen, und folglich ist es auch möglich, eine Untersuchung durchzuführen, zu
der ein Funktionstest der Hirnnerven gehört.
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3 ist
eine grafische Darstellung, die die Beziehung zwischen der gemessenen
Zeit und den Durchmessern (mm) der Pupillen der beiden Augen an
einer zu untersuchenden Person bei der Messung mit der oben genannten
Vorrichtung zeigt. Wie aus der gleichen grafischen Darstellung hervorgeht,
zeigt sich bei den Durchmessern der beiden Augen E, wenn die Markierung 1d in
einem Zustand verschoben wird, in dem der Hintergrund betrachtet
werden kann, eine auffällige Änderung,
und die Naheinstellungsreaktion kann deutlich gemessen werden.
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Wie
oben beschrieben wurde, umfasst das oben angeführte Pupillometer Folgendes:
die Markierung 1d, die in dem Raum angeordnet ist, in dem
der Hintergrund aus der Bezugsposi tion betrachtet werden kann, wobei
die Bezugsposition auf die Position eingestellt ist, an der die
beiden Pupillen PP (die beiden Augen E: siehe 4)
angeordnet werden sollen, die Markierungsverschiebeeinrichtung 1e für das Verschieben
der Markierung 1d in dem vorgegebenen Bereich zwischen
der Bezugsposition und dem Hintergrund (FERN nach NAH), das optische
Beleuchtungssystem 1g für
das gleichzeitige Beleuchten der Bezugsposition, d. h. der beiden
Augen E von der Seite des Hintergrundes aus, die beiden Kameras
A, B für
das jeweils gleichzeitige Abbilden der beiden in der Bezugsposition
angeordneten Pupillen, das Rechenmittel 2a bis 2e für das Berechnen
der Flächen
oder Durchmesser der auf diese Weise abgebildeten jeweiligen Pupillen
aus den Videosignalen der beiden Kameras A, B und das Display 3 für das Ausgeben
der grafischen Darstellung der Änderung bei
den berechneten Flächen
oder Durchmessern in Bezug zur Position der Markierung 1d oder
zu der zur Position gehörenden
Zeit auf dem einzelnen Bildschirm.
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Die
Naheinstellungsreaktion ist signifikant, wenn das linke und das
rechte Auge E geöffnet
sind. Die vorliegende Vorrichtung ist so konfiguriert, dass die
beiden Augen E den Hintergrund gemeinsam mit der Markierung 1d erkennen
können,
so dass sie ihre Pupillenfläche
oder ihren Pupillendurchmesser ändern
und die grafische Darstellung mit der Anzeige der Videosignale von
den beiden Augen E in diesem Zustand angezeigt wird. Somit kann
die Vorrichtung die Naheinstellungsreaktion auf effektive Weise
messen. Da das Rechenmittel 2a bis 2e die grafische Darstellung
der Naheinstellungsreaktion auf dem Display 3 anzeigt,
ist die Analyse anhand dieser Darstellung einfach.
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Da
das Rechenmittel 2a bis 2e die vorgegebene arithmetische
Operation an den berechneten Flächen
oder Durchmessern oder an der Position beziehungsweise Zeit, die
diese ergibt, durchführt
und das Ergebnis der Operation A bis K auf dem Display 3 anzeigt,
können
diese schnell auf quantitative Weise nachverfolgt werden.
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Wenn
das Rechenmittel 2a bis 2e die Videosignale gemeinsam
mit der grafischen Darstellung in einem überlagerten Zustand auf dem
Display 3 anzeigt, ist es möglich, den Zustand der beiden
Augen (Pupillen) E zu überprüfen und
dabei schnell auf quantitative Weise die durch die oben genannte
Operation ermittelten Werte nachzuverfolgen.
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Nachfolgend
wird eine Technik für
das Erfassen horizontaler Positionen der Pupillen beschrieben.
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4 ist
eine schematische Darstellung, die eine Abbildung eines abgebildeten
Auges E zeigt. In einem runden Bereich liegt außer in der Lederhaut (Sclera)
SA im Auge E eine Iris IS und eine runde Pupille PP in der Mitte
der Iris IS. Das Auge wird von einem Halbleiterbildsensorbauelement
abgebildet, und vom Auge E reflektiertes Licht wird auf dessen Bildaufnahmefläche projiziert.
Die Bildaufnahmefläche ist
aus mehreren vertikalen Schieberegistern konstruiert, die in horizontaler
Richtung angeordnet sind, eine Reihe Ladungen, die unter der gleichen
Adresse (Zeile) in den jeweiligen vertikalen Schieberegistern gespeichert
sind, bildet eine Ladungsreihe einer horizontalen Linie, und die
Abbildung des Auges E, die auf die Bildaufnahmefläche projiziert
wird, wird sequentiell aus jeder Ladungsreihe einer horizontalen Linie
gelesen, um die Ladungsreihen in ein Videosignal umzuwandeln. Je
größer die
Menge des reflektierten Lichts in dem Oberflächenbereich des Auges E ist,
desto höher
liegt der Pegel des Videosignals, und je geringer die Menge des
reflektierten Lichts ist, desto niedriger liegt der Pegel des Videosignals.
Und zwar gibt der Pegel des Videosignals die Luminanz an.
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Die 5A, 5B, 5C und 5D sind
Zeitdiagramme, die die Luminanz von Videosignalen angeben. Die Menge
des reflek tierten Lichts auf einer horizontalen Linie, die nur die
weiße
Lederhaut SA passiert, liegt stets auf einem hohen Pegel (5A),
auf einer horizontalen Linie, die nur die Iris IS passiert, liegt
die Menge des reflektierten Lichts auf einem mittleren Pegel, und
zwar nur auf einer Linie, die der Iris IS entspricht (5B),
auf einer horizontalen Linie, die die Lederhaut SA, die Iris IS
und die Pupille PP passiert, liegt die Menge des reflektierten Lichts
auf einem hohen Pegel, einem mittleren Pegel beziehungsweise einem
niedrigen Pegel (5C oder 5D). Die
Pegel der Videosignale werden proportional zu diesen Pegeln der
reflektierten Lichtmenge bestimmt.
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6 ist
ein Zeitdiagramm, das die Luminanz von Videosignalen angibt, die
in Zeitreihe ausgegeben werden. Die in den 5A, 5B, 5C und 5D gezeigten
Videosignale 5A, 5B, 5C und 5D erscheinen
kontinuierlich in einer Reihenfolge, und Synchronisationssignale
mit einem Schwarzpegel werden zwischen den Videosignalen eingefügt. Ein
Bezugspegel wird auf einem vorgegebenen Pegel definiert, der geringer
ist als der Luminanzpegel des Videosignals, das dem von der Iris
IS reflektierten Licht entspricht, und höher ist als der Luminanzpegel
des Videosignals, das dem von der Pupille PP reflektierten Licht
entspricht. Durch eine Binarisierungsoperation an den Videosignalen
auf der Grundlage des Bezugspegels kann nur der der Pupille PP entsprechende
Luminanzpegel als niedriger Pegel ermittelt werden.
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7 ist
ein Zeitdiagramm aus Binärdaten, die
in Zeitreihe ausgegeben werden. Bei dem vorliegenden Beispiel wird
die Binarisierungsoperation durchgeführt, um die Pegel umzukehren,
und somit erhält
man den der Pupille PP entsprechenden Luminanzpegel als hohen Pegel.
Der der Pupille PP entsprechende Luminanzpegel stellt einen Messimpuls pro
horizontaler Linie dar, und die Breite dieses Messimpulses ist proportional
zur horizontalen Breite der Pupille in der dieser entsprechenden
horizontalen Linie (der Breite an einer bestimmten vertikalen Position).
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Dieser
Messimpuls wird sequentiell mit einer Impulseinheit mit einer Bezugsimpulsbreite
verglichen, und man erhält
eine Anzahl von Impulseinheiten in dem Messimpuls, wobei das logische
Produkt zwischen ihnen ein hoher Pegel ist, als Breite des Messimpulses.
Pro Einzelbild werden die Breiten mehrerer Messimpulse gemessen.
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Es
wird ein Durchschnittswert für
die Breiten von Messimpulsen auf vier horizontalen Linien berechnet,
und dieser Durchschnittswert wird gespeichert. Dann wird ein Durchschnittswert
für die
Breiten von Messimpulsen auf vier kontinuierlichen horizontalen
Linien berechnet, zu denen eine horizontale Linie gehört, die
sich eine Linie unter den ersten vier Linien befindet, und dieser
aktuelle Durchschnittswert wird mit dem gespeicherten Durchschnittswert
verglichen. Wenn der aktuelle Durchschnittswert größer ist als
der gespeicherte Durchschnittswert, dann wird er als Maximalwert
gespeichert. Danach wird der gleiche Schritt in einem Einzelbild
wiederholt, und schließlich
wird der Maximalwert in einem Einzelbild ermittelt. Die horizontalen
Linien werden von oben nach unten gelesen. Der Maximalwert kann
als horizontaler Pupillendurchmesser betrachtet werden.
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Eine
Mittenposition der Breite des Messimpulses auf der untersten horizontalen
Linie in dem Satz horizontaler Linien, die den Maximalwert ergibt, wird
als horizontale Position der Pupille PP gespeichert. Die Anzahl
der horizontalen Linien, die jeden Satz horizontaler Linien bilden,
muss nicht immer vier betragen, solange es sich um mehrere handelt.
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Die
horizontalen Positionen der Pupillen PP werden gespeichert, während die
in 1 gezeigte Markierung 1d vor und zurück verschoben
wird. Eine grafische Darstellung davon wird gemeinsam mit der Position
der Markierung 1d auf dem Display 3 angezeigt.
Statt der Position der Markierung 1d kann auch die der
Position entsprechende Zeit benutzt werden. Die horizontalen Pupillendurchmesser
lassen sich wie oben beschrieben ermitteln, und die Pupillenflächen werden
jeweils als Summe der Impulsbreiten (bei denen es sich um Durchschnittswerte
von Impulsbreiten handeln kann) in einem Einzelbild angegeben.
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Wie
oben beschrieben wurde, umfasst die Vorrichtung bei dem vorliegenden
Beispiel Folgendes: die Markierung 1d, die in dem Raum
angeordnet ist, in dem der Hintergrund aus der Bezugsposition betrachtet
werden kann, wobei die Bezugsposition auf die Position eingestellt
ist, an der die beiden Pupillen PP angeordnet werden sollen, die
Markierungsverschiebeeinrichtung 1e für das Verschieben der Markierung 1d in
dem vorgegebenen Bereich zwischen der Bezugsposition und dem Hintergrund, das
optische Beleuchtungssystem 1g für das Beleuchten der Bezugsposition
von der Seite des Hintergrundes aus, die beiden Kameras A, B für das jeweilige
Abbilden der beiden in der Bezugsposition angeordneten Pupillen
PP, das Rechenmittel für
das Berechnen der (Pupillenflächen,
Pupillendurchmesser oder) Pupillenpositionen der auf diese Weise
abgebildeten jeweiligen Pupillen PP aus den Videosignalen der beiden
Kameras A, B und das Display 3 für das Ausgeben der grafischen
Darstellung der Änderung
bei den berechneten (Pupillenflächen,
Pupillendurchmesser oder) Pupillenpositionen in Bezug zur Position
der Markierung 1d oder zu der zur Position gehörenden Zeit
auf dem einzelnen Bildschirm. Das Rechenmittel kann aus den Verarbeitungsschaltungen 2a, 2b und
den Analyseschaltungen 2c, 2d in 1 aufgebaut
sein.
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Nachfolgend
wird das optische Beleuchtungssystem 1g beschrieben. Wie
bereits beschrieben wurde, ist das optische Beleuchtungssystem 1g mit
der Trägertafel
SB ausgestattet.
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8 ist
eine Rückansicht
der Trägertafel SB.
Im Umfangsbereich der Trägertafel
SB sind vier Haupt-Leuchtdioden LED angebracht, und zwei Abbildungsöffnungen
WIN sind an Positionen ausgebildet, die dem jeweiligen Auge E entsprechen.
Vier Hilfs-Leuchtdioden LED' sind
in dem Bereich zwischen den beiden Abbildungsöffnungen WIN (dem Bereich in
der Nähe
der Nase) in der Trägertafel
SB angebracht.
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9A ist
eine schematische Darstellung, die die Beziehung zwischen den Leuchtdioden
und den Augen zeigt, und 9B ist
eine schematische Darstellung, die die durch die Abbildungsöffnungen WIN
betrachteten Augen E zeigt. Wenn sich die Markierung 1d in
der Nähe
der beiden Augen E befindet, konvergieren die Augen E (d. h. sie
drehen sich nach innen), und die Pupillen PP können nur mit Hilfe der Haupt-Leuchtdioden
LED, die im Umfangsbereich der Trägertafel SB angebracht sind,
nicht ausreichend beleuchtet werden. Da bei dem vorliegenden Beispiel
die Hilfs-Leuchtdioden LED',
die sich auf der Seite der Nase befinden, an der Trägertafel
SB angebracht sind, können
die Pupillen PP selbst bei einer Konvergenzreaktion ausreichend
beleuchtet werden. Es sei angemerkt, dass sich die Hilfs-Leuchtdioden LED' in Positionen außerhalb
von geraden Linien befinden, die die Augen E mit der Markierung 1d verbinden.
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Von
den Hilfs-Leuchtdioden LED' kann
jeweils eine pro Auge E angeordnet werden, solange sie sich auf
der Seite der Nase befinden. Und zwar ist das optische Beleuchtungssystem 1g mit
den Leuchtdioden LED, LED' ausgestattet,
die jede Pupille PP aus mindestens drei Richtungen (vier Richtungen
beim vorliegenden Beispiel) beleuchten. Anders ausgedrückt befinden
sich die Haupt-Leuchtdioden LED und die Hilfs-Leuchtdioden LED' entlang der horizontalen Richtung beim
Beleuchten jedes Auges E in einem Abstand voneinander. Und zwar
befinden sich, wenn drei Leuchtdioden pro Auge E für die Beleuchtung
verwendet werden, zwei ordnungsgemäß ausge wählte Leuchtdioden davon entlang
der horizontalen Richtung in einem Abstand voneinander.
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Dementsprechend
können
die Pupillen PP selbst bei einer Konvergenzreaktion gleichmäßig beleuchtet
werden. Bei dem von den Leuchtdioden emittierten Licht handelt es
sich vorzugsweise um Infrarotlicht, damit sich die Pupillen nicht
verengen. Wie oben beschrieben wurde, ermöglicht das oben angeführte Pupillometer
eine effektive Untersuchung der Naheinstellungsreaktion.
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Der
Bezugspegel bei der oben genannten Binarisierungsoperation kann
in 0 bis 255 Schritten variiert werden, und es ist außerdem auch
möglich,
die Verschiebungsgeschwindigkeit der Markierung 1d, die
Anzahl der Verschiebungen der Markierung 1d nach vorn und
nach hinten, die Entfernung des nahen Punktes der Markierung 1d und
den Verschiebungsbereich der Markierung 1d zu verändern. Somit
kann dem jeweiligen Patienten entsprechend die bevorzugte Messung
durchgeführt
werden. Wenn vor dem Beginn der Messung die ID-Nummer eines Patienten in den Datenverarbeitungsabschnitt
eingegeben wird, dann können
Messdaten auf eineindeutige Weise individuellen Informationen zugeordnet
werden.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Die
vorliegende Erfindung kann für
die Pupillenmessvorrichtung angewendet werden.