DE258278C

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Publication number: DE258278C
Application number: DENDAT258278D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 258278 KLASSE 68 d. GRUPPE 2L.

LUDWIG KALLENBACH in LEIPZIG.

Vorrichtung zum Festhalten geöffneter Fensterflügel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1912 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Festhalten geöffneter Fensterflügel, bei welcher der Feststeller aus einem mit Führungsschlitz versehenen federnden Teil besteht. Das Neue beruht darin, daß als Feststeller zwei miteinander verbundene federnde Drahtschleifen in Anwendung kommen, deren Enden in entgegengesetzter Richtung zueinander derart um eine auf einem am

ίο Fenstergewände befestigten Zapfen aufgesteckte Hülse geschlungen sind, daß die beiden Drahtschleifen für gewöhnlich auseinanderfedern, jedoch beim Anziehen einer auf einer am Fensterflügel befestigten, durch die Schleifen hindurchgehenden Schraube sitzenden Mutter zusammengezogen, d. h. in Spannung versetzt werden und dadurch den Fensterflügel in jeder beliebigen Winkelstellung festhalten.

Auf der Zeichnung ist ein der Erfindung entsprechender Fensterfeststeller dargestellt, und es zeigt ihn

Fig. ι in Vorderansicht,

Fig. 2 in Draufsicht.

Fig. 3 bis 7 sind Einzelheiten.

Der Fensterfeststeller besteht aus zwei federnden Drahtschleifen a, b, die an ihrem einen Bogen bildenden Ende etwas gekröpft und an der betreffenden Stelle fest miteinander verbunden sind. Die Enden dieser Drahtschleifen α, b sind um eine Hülse c geschlungen, und zwar in entgegengesetzter Richtung zueinander. Infolgedessen federn die beiden Drahtschleifen für gewöhnlich auseinander. Dieses Schleifenband wird mittels der Hülse c auf einen in Höhe der unteren Querleiste d des Fensterflügels e am Fenstergewände befestigten Zapfen f 40

lose aufgesteckt und mittels der Schleife auf eine an der Leiste d des Fensterflügels befestigte Schraube g aufgehängt, auf welche dann eine mit einem geriffelten Kopfe versehene Mutter h aufgedreht wird. Ist die Mutter h gelockert, so kann der Fensterflügel ungehindert geöffnet werden, indem dabei die Schraube g in der Drahtschleife gleitet. Zieht man dagegen in Schließ- oder Offenstellung des Fensterflügels die Mutter h an, so ist in dem ersteren Falle ein Öffnen des Fensterflügels überhaupt ausgeschlossen, während in dem anderen Falle weder ein Vorwärts- noch Rückwärtsbewegen des Fensterflügels möglich ist, da in beiden Fällen die vorher ausgespreizten Drahtschleifen zusammengezogen sind und zufolge ihrer Spannkraft so viel Reibungswiderstand bieten, daß ein Gleiten der Schraube g und Mutter h in und auf der Schleife unmöglich ist. In gewisser Entfernung von dem freien Ende der Drahtschleife kann innerhalb derselben eine federnde, sich öffnende und schließende Rast i vorgesehen werden, welche im Verein mit der Schraube g die Bewegung des Fensterflügels begrenzt, indem bei Erreichung der rechtwinkligen Stellung des letzteren die Schraube g in die Rast i einschnappt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Festhalten geöffneter Fensterflügel, bei welcher in einem am Fenstergewände gelagerten, mit Führungsschlitz versehenen federnden Teil ein am Fensterflügel vorgesehener Teil gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß als Feststeller

zwei miteinander verbundene federnde Drahtschleifen (a, b) in Anwendung kommen, deren Enden in entgegengesetzter Richtung zueinander derart um eine auf einem am Fenstergewände befestigten Zapfen (f) aufzusteckende Hülse (c) geschlungen sind, daß die beiden Drahtschleifen für gewöhnlich auseinanderfedern, beim Anziehen einer Mutter (h), die auf einer am Fensterflügel angebrachten, durch die Sch'eifen hindurchgehenden Schraube (g) sitzt, jedoch zusammengezogen und in Spannung versetzt werden und dadurch den Fensterflügel in jeder beliebigen Winkelstellung festhalten.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Schleife in an sich bekannter Weise eine federnde, den Aufschlag des Fensters begrenzende Rast (i) vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.