DE258228C

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Publication number: DE258228C
Application number: DENDAT258228D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES 7k

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 258228 KLASSE 81 e. GRUPPE

Umschaltvorrichtung für Brikettrinnen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Umschaltvorrichtung für Brikettrinnen.

Es ist üblich, die Briketts von den Pressen unmittelbar in Rinnen zu den Eisenbahnwagen zu befördern. Damit nun der Betrieb der Pressen nicht unterbrochen wird, ist es erwünscht, die Brikettrinnen in einem Augenblick von einem Eisenbahnwagen auf den anderen umzusteuern. Dies geschieht bisher

ίο meist von Hand oder mittels besonderer Hebezeuge. Da jedoch die Salon- und Industriebriketts immer größer und infolgedessen sowohl sie selbst als auch die Rinnen zu ihrem Transport entsprechend schwerer werden, so ist die bisherige Art des Umschaltens der Brikettrinnen sehr zeitraubend. Es ist deshalb Zweck der Erfindung, eine Umschaltvorrichtung zu schaffen, die eine sofortige Umschaltung der Brikettrinnen ohne nennenswerten Kraftaufwand gestattet.

Nach der Erfindung wird an der Verzweigungsstelle einer Brikettrinne, die von der Presse kommt und sich gabelnd zu zwei Eisenbahnwagen oder sonstigen Stapelplätzen führt, eine Weiche eingebaut, die aus einem wagerecht laufenden Fahrgestell besteht. Auf diesem sind zwei Rinnenstücke angebracht, die je nach der Stellung des Fahrgestells die von der Presse kommende Stammrinne mit einer der Zweigrinnen verbinden. Das die beweglichen Rinnenstücke tragende Fahrgestell läuft leicht beweglich auf Rollen und wird nur wagerecht verschoben. Es kann infolgedessen ohne Mühe und in kürzester Zeit von Hand umgeschaltet werden.

Am Ende der Stammrinne ist an ihrem Boden eine Klappe angebracht, die man vor dem Umschalten öffnet, damit der Nachschub von ] der Presse her durch Herausfallen der letzten vor dem Fahrgestell liegenden Briketts aufhört und so die Pressung zwischen den Briketts, die das Umschalten erschweren würde, aufhört. Um ferner ein Festklemmen von Briketts zwischen den festen und den beweglichen Rinnenteilen zu vermeiden, werden an den Kanten der Rinne, wo die Klemmungen eintreten würden, Aussparungen angebracht, durch die mindestens ein Brikett beim Umschalten ohne Klemmen seitwärts verschoben werden kann.

Auf der Zeichnung veranschaulichen:

Fig. ι eine schematische Darstellung der Gesamtanlage,

Fig. 2 einen Grundriß der neuen Umschaltvorrichtung und

Fig. 3 und 4 Seitenansichten hierzu.

Im Pressenhause A stehen eine Anzahl Pressen B; von der mittleren Presse führt eine Rinne α zu der Umschaltstelle C. An dieser teilt sie sich in zwei Zweigrinnen b, die je zu einem Eisenbahnwagen W¹ und W² führen. An den übrigen Pressen sind nur die Stammrinnen α eingetragen. Ist der Wagen W¹ z. B. gefüllt, so wird die Rinne auf den Wagen W² umgeschaltet.

Im einzelnen besteht die Umschaltvorrichtung C aus einem Fahrgestell c, das mit seinen Rollen d auf Schienen e läuft. Im Rahmen des Fahrgestells sind zwei Rinnenstücke f befestigt, die ihrer Form nach zwischen die Stammrinnen α und die Zweigrinnen b als Ergänzungsstücke passen. Zum Bewegen des Fahrgestells c dient ein Handhebel g, der auf einer Welle h befestigt ist, die an ihren Enden zwei Arme i trägt. Diese sind durch Lenker k mit dem Fahrgestell c verbunden.

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Vor dem Fahrgestell c befindet sich am Ende der Stammrinne α die Klappe I. Diese wird vor dem Umschalten des Fahrgestells c geöffnet, so daß die unmittelbar vor dem Fahrgestell c liegenden Briketts herausfallen oder durch eine gleichzeitig mit der Klappe zu bewegende Druckvorrichtung herausgedrückt werden. Hierdurch wird die Vorwärtsbewegung der Briketts aufgehoben. Außerdem

ίο sind an den Enden der festen Rinnenteile, die neben dem Fahrgestell c liegen, Aussparungen m angebracht. Das Fahrgestell kann infolgedessen umgesteuert werden, ohne daß man befürchten muß, daß ein Brikett im Spalt zwischen der Stammrinne α und den beweglichen Rinnenteilen f sich festklemmt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Umschaltvorrichtung für Brikettrinnen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Stammrinne (a) mit den Zweigrinnen (b) zwei in einem gemeinsamen verschiebbaren Rahmen (Fahrgestell c) angeordnete Rinnenstücke (f) dienen, die ergänzend zwischen die Stammrinnen (a) und die Zweigrinnen (b) passen.
2. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Stammrinne (a) eine Klappe (I) angebracht ist, mittels deren vor dem Umschalten die letzten Briketts vor dem Fahrgestell (c) entfernt werden können, um die Pressung der Briketts gegeneinander aufzuheben.
3. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den festen, dem Fahrgestell (c) benachbarten Enden der Rinnenteile (a und b) seitliche Aussparungen (m) vorgesehen sind, um ein Einklemmen von Briketts zwischen den festen und den beweglichen Rinnenstücken zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.