DE25806C - Insektenfänger mit Lupe - Google Patents

Insektenfänger mit Lupe

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DE25806C
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Germany
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insect
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glass
tube
insect catcher
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DENDAT25806D
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English (en)
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P. MÜLLER, Lehrer der Naturwissenschaften in Ronneburg
Publication of DE25806C publication Critical patent/DE25806C/de
Active legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B25/00Eyepieces; Magnifying glasses
    • G02B25/002Magnifying glasses

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
PAUL MÜLLER in RONNEBURG. Insektenfänger mit Lupe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1883 ab.
'Diese Lupe mit Insektenfänger ist auf der beiliegenden Zeichnung, in Fig. 1 zum Fangen und in Fig. 2 zum Untersuchen der gefangenen Insekten vorgerichtet, zur Darstellung gebracht.·
Auf dem inwendig bis zur Linie α-β rauh geschliffenen Glasrohr α sitzt, in eine Metallhülse gefafst, die Biconvexlinse b. In dem oberen Theil des Rohres α befindet sich zwischen den federnden Ringen c c ein Glimmerblättchen d, während auf das untere Ende des Rohres a, sobald das Instrument als Insektenfänger dienen soll, der Fangschirm e mittelst des Ringes / aufgesteckt wird.
Beim Gebrauch wird das Instrument an dem Ring / mit zwei Fingern gefafst und blitzschnell auf das zu fangende Insekt gedeckt, gleichviel ob dasselbe auf ebener Erde, an Zäunen, Wänden oder Mauern sitzt. Bei einiger Geschicklichkeit und der nöthigen Vorsicht mifsglückt selten der Fang; sicherer noch gelingt er, wenn das Insekt auf zugänglichen Blättern, Grashalmen, Zweigspitzen oder Blüthen seinen Sitz hat. In diesem Falle wird der Insektenfänger wie oben angefafst und dem freisitzenden Insekt vorsichtig genähert. Zugleich wird aber auch die linke flache Hand von der entgegengesetzten Seite dem Insekt näher gebracht, und nun schlägt man, wenn man des Fanges sicher zu sein glaubt, Trichter und Hand über dem Insekt zusammen. Alle die vielen Arten der Fliegen, Mücken, Motten u. dergl., welche dem Licht zufliegen, werden sich bald in der hell erleuchteten Glasrohre α zeigen und nach oben zu entfliehen suchen. Schnell wird der mittlerweile die Röhre unten, verschliefsende Daumen weggezogen und der Stempel h, Fig. 2, nachgeschoben. Das gefangene Insekt kann nun mittelst desselben auf das Gesichtsfeld gebannt und in allen seinen Bewegungen, auch bei Wind und Wetter, bequem betrachtet werden. Auch kann man nach einer Theilung auf dem von der Endfläche von h gebildeten Gesichtsfelde die Gröfse des Insektes bestimmen. Ein Verletzen der zarten Flügel und Fühler, der feinen Bestäubung und Behaarung ist bei dieser Fangmethode ausgeschlossen, da das gefangene Thier weder mit den Fingern festgehalten, noch getödtet oder gar angespiefst zu werden braucht. Die weniger flüchtigen und scheuen Insekten, wie Käfer und Raupen, sowie auch Spinnthiere werden von den Pflanzen mit dem Stempel in den Trichter geklopft und, wie weiter unten angeführt, der Betrachtung unterworfen.
Noch sei hierbei bemerkt, dafs die innere Mattirung der Röhre α für diejenigen Insekten, welche keine Haftlappen an den Füfsen haben, zum bequemeren Hinaufkriechen bestimmt ist'. Sollte der Fall eintreten, dafs diese Thiere' trotzdem nicht in die Röhre hineinrollen, so wird dieselbe mit dem Ocular nach unten gehalten und das gefangene Thier, welches auf dem Handteller herumläuft, in die Röhre geschüttelt. Nach dem Einsetzen des Stempels h wird der Schirm e mit dem Ring f auf das untere Ende des Stempels h gesteckt, um als Fufs für die Lupe zu dienen, Fig. 2.
Was nun meine Lupe vor allen anderen auszeichnen dürfte, ist folgende Einrichtung:
Hat man das gefangene Thier in allen seinen Theilen von oben her betrachtet und will nunmehr dessen Bauchseite besehen, so kehrt man
einfach den Apparat um, so dafs das gefangene Thier auf der Glimmerscheibe d auf seinen Rücken zu liegen kommt. Vergröfsert man jetzt durch Zurückziehen des Stempels h ein wenig den Raum und giebt somit dem Thier.e zu seiner Bewegung mehr Spielraum, so wendet sich dasselbe sofort von selbst um und kommt auf die Füfse zu stehen. Wird nun der Stempel h wieder bis a-ß, Fig. 2, hineingeschoben und der Apparat mit seinem Ocular nach oben gekehrt, so ist man nach wenigen Augenblicken in den Stand gesetzt, das Thier nunmehr auch von der Bauchseite betrachten zu können. Dieses wechselseitige Betrachten kann nach Belieben wiederholt werden. Ist das Insekt zu unruhig, so braucht nur von oben das Glimmerblättchen d um ein weniges tiefer gedrückt zu werden, damit das Thierchen ganz sanft festgehalten wird. Natürlich wird für kleinere oder gröfsere Insekten der Raum über dem eingeschobenen Stempel mittelst desselben durch Auf- oder Niederschieben der Ringe c c passend gemacht werden müssen. Es empfiehlt sich daher, um das fortwährende Einstellen des Glimmerblättchens d zu vermeiden, erst eine Anzahl gröfserer und hernach kleinerer Thiere zu fangen, was bei der ungeheueren Zahl und Mannigfaltigkeit der Insekten nicht schwer fallen dürfte.

Claims (3)

Patent-1An spruch: Der beschriebene Insektenfänger mit Lupe, bestehend aus:
1. einer Glasröhre, in welche an einem Ende eine Lupe eingesetzt ist und in deren Innern sich kurz über der Brennweite der Lupe ein verschiebbares Marienglasblättchen befindet, um das gefangene Insekt in der Brennweite festzuhalten;
2. einem in der Glasröhre verschiebbaren Stempel, auf welchem das gefangene Insekt in die Brennweite der Lupe gebracht wird;
3. einem konischen Fangschirm, welcher, auf das Ende der Glasröhre gesetzt, zum Fangen des Insektes dient und bei Beobachtungen zugleich als Fufs benutzt werden kann.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT25806D Insektenfänger mit Lupe Active DE25806C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1261786B (de) * 1966-08-17 1968-02-22 Westfaelische Metall Ind K G H Thermisch gesteuerter elektromagnetischer Schalter fuer intermittierende Signale, insbesondere Hitzdrahtblinkgeber fuer Kraftfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1261786B (de) * 1966-08-17 1968-02-22 Westfaelische Metall Ind K G H Thermisch gesteuerter elektromagnetischer Schalter fuer intermittierende Signale, insbesondere Hitzdrahtblinkgeber fuer Kraftfahrzeuge

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