DE257561C - - Google Patents

Info

Publication number
DE257561C
DE257561C DENDAT257561D DE257561DA DE257561C DE 257561 C DE257561 C DE 257561C DE NDAT257561 D DENDAT257561 D DE NDAT257561D DE 257561D A DE257561D A DE 257561DA DE 257561 C DE257561 C DE 257561C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sponge
fibers
yarn
animal fibers
crumbly
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT257561D
Other languages
English (en)
Publication of DE257561C publication Critical patent/DE257561C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/04Blended or other yarns or threads containing components made from different materials

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Cleaning Implements For Floors, Carpets, Furniture, Walls, And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 257561 KLASSE 29 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1911 ab.
Die bisherigen Bestrebungen, Schwammgarn in der Weise zu erzeugen, daß man den zu einem leichten Flaum zerriebenen Schwamm mit mehreren Fäden zugleich verzwirnt, haben deshalb zu einem befriedigenden Ergebnis nicht geführt, weil durch die weitgehende Zerkleinerung des Schwammes zu einem leichten Flaum die Aufsaugungsfähigkeit des Schwammgarnes wesentli ch beeinträchtigt wird,
ίο ganz abgesehen davon, daß dieses Verfahren schon im Hinblick auf die verhältnismäßig hohen Kosten praktische Bedeutung nicht erlangt hat. Aber auch selbst, wenn man den Schwamm nicht zu einem Flaum zerreiben, sondern durch geeignete Vorrichtungen in größere Stückchen zerreißen und diese den Fasern beimischen wollte, würde man ebenfalls ein brauchbares Schwammgarn nicht erhalten, weil der Schwamm, welcher dem Zerreißen einen großen Widerstand entgegensetzt, bald in zu kleine, bald in zu große Stückchen zerteilt würde, wodurch das Garn sehr ungleich ausfallen, ja eine erfolgreiche gleichmäßige Zumischung jener Schwammteilchen zu den zur Bildung des Garnes bestimmten Fasern in Frage gestellt würde.
Um dem gekennzeichneten Ubelstand entgegenzutreten, wird der Meeresschwamm nach der Erfindung mit einer Flotte von Säure (Schwefelsäure, Salzsäure 0. dgl.) behandelt und hierdurch in seinem Gefüge genügend mürbe gemacht, so daß er gleichmäßig in kleine, jedoch nicht zu kleine Stückchen zerkleinert werden kann, welche dann in noch feuchtem Zustande den pflanzlichen oder tierischen Fasern zuzumischen sind.
Zur Durchführung des neuen Verfahrens werden die Schwammteile, welche in großen Stücken in den Handel kommen und vom Meeresgrund sehr viel Muscheln und Kalk enthalten, durch wiederholtes Kochen in Sodalösung (kalzinierte Soda oder Ätznatron) von ihren Verunreinigungen befreit.
Nachdem der Schwamm mit Soda behandelt ist, findet eine ein- oder mehrmalige Spülung des Schwammes statt, worauf der Schwamm etwa eine halbe Stunde lang der Einwirkung einer zweckmäßig bis zur Kochtemperatur erhitzten Flotte von Säure, beispielsweise Schwefelsäure, von 15 ° Be. unterworfen wird. Durch die Einwirkung der Schwefelsäure wird der Schwamm in seinem Gefüge so mürbe gemacht, daß man nach Entfernung der Schwefelsäure ihn fast zwisehen den Fingern zerreiben kann. Nach der Behandlung mit Säure wird der Schwamm zentrifugiert, aber so, daß eine geringe Menge von Säure in ihm verbleibt, worauf er auf einem Schwammreißer in kleine Stückchen von der Größe einer Perle zerrissen wird. In dieser Form werden die Schwammteilchen auf dem Wolf den pflanzlichen oder tierischen Fasern zugemengt und gelangen dann von dem Wolf auf die weiteren Bearbeitungsvorrichtungen, wie solche für pflanzliche oder

Claims (1)

  1. tierische Fasern gebräuchlich sind, z. B. auf die Krempel, wobei infolge der mürben Struktur die Schwammteilchen noch etwas mehr zerkleinert und innig mit den Fasern vermengt werden.
    Infolge der Feuchtigkeit, die den Schwammteilchen noch innewohnt, haften sie an den Fasern und werden dann später mit ihnen zu einem Faden versponnen, welcher dann zu Gewebe o. dgl. verarbeitet werden kann.
    Die Menge der zugemischten Schwammteile richtet sich nach dem Zweck, für welchen das Garn bestimmt ist. So erhalten z. B. Scheuertücher, Handtücher und Frottiertücher einen besonders großen Zusatz von Schwamm, weil diese Gewebe nur wirkungsvoll sein können, wenn sie sich durch eine besonders große Aufsaugungsfähigkeit auszeichnen.
    Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ r υ c η :
    Verfahren zur Herstellung von Schwammgarn durch Verarbeitung von Schwammteilen mit pflanzlichen oder tierischen Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwamm zweckmäßig in großen Stücken wiederholt mit einer Sodalösung gekocht, mit Wasser gespült und mit verdünnter Säure behandelt wird, wodurch er in seinem Gefüge genügend mürbe gemacht wird, daß er leicht in kleme, den pflanzliehen oder tierischen Fasern zuzumischende Stückchen zerkleinert werden kann.
DENDAT257561D Active DE257561C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE257561C true DE257561C (de)

Family

ID=515470

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT257561D Active DE257561C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE257561C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE257561C (de)
DE496444C (de) Verfahren zur Wasserperlausruestung von Kunstseide und Erzeugnissen daraus
DE661374C (de) Filz und Verfahren zu seiner Herstellung
DE328034C (de) Verfahren zur Herstellung von Einzelfasern aus Bastfaserbuendeln unter gleichzeitiger Aufschliessung und Entfernung vorhandener Holzteile und Inkrusten
AT65039B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwammgarn.
DE5269C (de) Verfahren, Jute zu bleichen
DE336637C (de) Verfahren zur Herstellung von leicht bleichbaren Zellstoffasern
DE347086C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Schilf aller Gattungen, insbesondere aus Teichkolben- und Rohrkolbenschilf (Typhaceen)
DE325886C (de) Verfahren zum Aufschliessen der Bastfaserschicht von Malvaceen
DE547331C (de) Verfahren zum Veredeln von Cellulosefasern
DE382467C (de) Verfahren zur Behandlung von Kunstfasern aus Zellulose fuer eine weitere Verarbeitung in Kaemm- und Spinnprozessen
DE313344C (de)
DE250410C (de)
AT157389B (de) Verfahren zur Herstellung von spinnbarem Fasermaterial aus Maisstroh.
DE359229C (de) Verfahren zur Gewinnung von Spinnfasern
DE349253C (de) Verfahren zur Herstellung von spinn- und webbaren Fasern aus Stroh, Gras und anderen Stoffen pflanzlichen Ursprungs
DE704823C (de) Verfahren zur Herstellung von Baumwollersatz aus Hanf
DE336200C (de) Verfahren zur Umwandlung von Holzzellstoff in spinnbaren Holzfaserstoff
DE192690C (de)
DE293047C (de)
AT110872B (de) Verfahren zur Darstellung von resorbierbaren Abbauprodukten aus Keratinsubstanzen.
DE519721C (de) Verfahren zum Verestern von pflanzlichen Fasern in Form von Garnen oder Geweben
DE199042C (de)
DE327912C (de) Verfahren zur Erzeugung von Spinnfaser und Zellstoff aus schwach verholzten, stark basthaltigen Rohpflanzen, wie Leinstroh, Sisal, Jute usw., unter Anwendung saurer Sulfitlaugen
DE670936C (de) Bleichmittel fuer Fette und OEle