DE2560226C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Konzentration von in einer Auflösezentrifuge erzeugter Zuckerlösung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Konzentration von in einer Auflösezentrifuge erzeugter ZuckerlösungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verehren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In der DE-OS 25 50 496 sind ein Verfahren und eine Zentrifuge offenbart, welche ein kontinuierliches Erschleudern
von Zucker aus Füllmasse und zugleich ein vollständiges Wiederauflösen in der Zentrifuge ermöglichen.
Die besondere Bedeutung dieses Verfahrens und dieser Zentrifuge liegt darin, daß kontinuierlich
kristallfreie Zuckerlösungen von hoher Konzentration im Bereich zwischen 60 bis 70° Brix und gegebenenfalls
höher erzeugt werden können. Ideal wäre es, wenn bei dem genannten Verfahren bzw. der genannten Zentrifuge
die Möglichkeit bestünde, eine bestimmte Zuckerkonzentration zu wählen und durch regeltechnische
Maßnahmen dafür zu sorgen, daß Zuckerlösung mit der gewählten konstanten Konzentration produziert wird.
Das ist bisher in der Praxis nicht möglich. Einflußgrößen, die bei einer im Betrieb sich selbst
überlassenen Auflösezentrifuge zu Veränderungen der Zuckerkonzentration der produzierten Zuckerlösung
führen können, gibt es in einer Zuckerfabrik genug. Als Beispiel seien Schwankungen im Energienetz genannt,
die zu Schwankungen der Förderleistung von Pumpen führen können. Die meisten Zuckerfabriken erkochen
die Füllmassen für die Zentrifugen chargenweise; daraus resultieren entsprechende Verweilzeiten dieser Füllmassen
in Gefäßen, aus denen die Zentrifugen gespeist werden. Aus diesen Gefäßen fließt die Füllmasse in der
Regel ausschließlich unter Schwerkrafteinfluß, d. h. der jeweilige Füllungsgra.d bestimmt die Fließ- bzw.
Zulaufgeschwindigkeit der Füllmasse zur Zentrifuge. Während der Aufenthaltszeit der Füllmasse im Gefäß
kann sich aber auch die Viskosität ändern. Meist erhöht sich die Viskosität, so daß die infolge abnehmenden
Füllungsgrades des Gefäßes sowieso sinkende Fließbzw, Zulaufgeschwindigkeit der Füllmasse ;mr Zentrifuge
zusätzlich auch noch durch die eventuell anteigende Viskosität reduziert werden kann. Dadurch würde die
genannte Auflösezentrifuge Zuckerlösung mit entsprechend abnehmender Konzentration liefern. Denn mit
abnehmender Menge zugeführter Füllmasse verringert sich auch die in den Auflöseteil eingebrachte Zuckermenge,
während die zugeführte Menge der Auflöseflüssigkeit konstant bleibt
Es wäre an sich naheliegend, die Zuckerkonzentration der von der Auflösezentrifuge produzierten Zuckerlösung
kontinuierlich zu messen und durch entsprechende Regel- und Stellglieder dafür zu sorgen, daß die Menge
der zugeführten Auflöseflüssigkeit verringert wird, wenn die Konzentration der Zuckerlösung sinkt, und
umgekehrt
Zur Bestimmung der Zuckerkonzentration sind die Polarimetermessung, die Refraktometermessung und
die Spindelmessung bekannt
Die Spindelmessung scheidet aus, weil sie keine kontinuierliche Durchfiußmessung erlaubt
Die Refraktometermessung und die Polarimetermessung können zwar für Durchflußmessungen verwendet
werden, die Kosten solcher Meßeinrichtungen sind jedoch so extrem hoch im Vergleich zum Preis einer
Auflösezentrifuge, daß deren Anwendung nicht in Betracht kommt Außerdem erfordern beide Meßverfahren,
daß Licht durch die Zuckerlösung hindurchtritt, denn die jeweilige Beeinflussung des Lichtstrahles ist ein
Maß für die Zucterkonzentration. Unmittelbar bei ihrem Austritt aus Zentrifugen sind Flüssigkeiten jedoch
niemals frei von Luftblasen, weil die Luftturbulenzen innerhalb der Zentrifugen Luft in die Flüssigkeiten
einbringen. Luftblasen in Zuckerlösungen machen Konzentrationsbestimmungen durch Polarimeter- oder
Refraktometermessungen ungenau bzw. unmöglich. Man könnte zwar Zusatzeinrichtungen verwenden, um
diese Lufteinschlüsse zu entfernen. Der an sich schon unvertretbar hohe Preis dieser Meßeinrichtungen
würde dadurch jedoch noch weiter erhöht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein mit einfachen Mitteln und bei geringem Kostenaufwand
zuverlässig und mit der erforderlichen Genauigkeit arbeitendes Verfahren zum Regeln der Konzentration
von in einer Auflösezentrifuge erzeugter Zuckerlösung sowie eine nach diesem Verfahren arbeitende Auflösezentrifuge
zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
so ein Verfahren nach Patentanspruch 1 bzw. eine Auflösezentrifuge nach Patentanspruch 2.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß nicht, WtU an sich naheliegend, die Konzentration der
produzierten Zuckerlösung, sondern statt dessen deren Temperatur sehr fein gemessen wird und aus dem
Abweichen dieser Temperatur von einem vorherbestimmten Sollwert Steuersignale zur Dosierung der
Auflöseflüssigkeit und/oder Füllmasse abgeleitet werden derart, daß die Konzentration der Zuckerlösung auf
dem vorhergewählten Wert konstant gehalten wird.
Bekanntlich ergibt sich eine vorherbestimmbare Mitteltemperatur, wenn man zwei Medien, die unterschiedliche
Temperaturen haben, mischt. Dabei liegt die Mitteltemperatur umso näher an der des Mediums mit
der höheren Temperatur, je geringer die Menge des an der Mischung beteiligten Mediums mit der niedrigeren
Temperatur ist und umgekehrt.
Erfindungsgemäß bilden der in der Auflösezentrifuge
erschleuderte Zucker und die Auflöseflössigkeit die
beiden, auf unterschiedliche Temperaturen befindlichen Medien, Da zum Erzielen hoher Zuckerkonzentrationen
der Zuckerlösung möglichst hohe Temperaturen vorteilhaft sind, bildet die Auflöseflüssigkeit zweckmäßigerweise
das Medium mit der höheren Temperatur, Bringt man Zucker und Auflöseflüssigkeit in der
eingangs erwähnten Auflösezentrifuge zusammen, so erhält man eine Zuckerlösung, deren Temperatur
niedriger ist ah sie bei reiner Mischung nach den Mengenverhältnissen von Zucker und Auflöseflüssigkeit sein müßte, denn es wird Lösungswärme verbraucht Der Verbrauch an Lösungswärme und die
damit eintretende Absenkung der Temperatur der Zuckerlösung folgen jedoch physikalischen Gesetzen, is
so daß die Temperatur der Zuckerlösung als Maßgröße für die Mengenanteile der zusammengeführten Medien
Zucker und Auflöseflüssigkeit gelten kann. Da das Mengenverhältnis von zusammengebrachtem Zucker
und Auflöseflüssigkeit zugleich auch den Zuckeranteil in der produzierten Lösung definiert, stellt die unter den
genannten Voraussetzungen gemessene Temperatur der produzierten Zuckerlösung eine Größe dar, welche
der Zuckerkonzentration der Zuckerlösung proportional ist
Temperaturen lassen sich sehr einfach mit hoher Genauigkeit und vor allen Dingen mit preiswerten
Geräten messen. Wenn in der aus der Auflösezentrifuge austretenden Zuckerlösung Luftblasen enthalten sind,
so stört das weder den Meßvorgang noch das Meßergebnis, denn die Luft in den Blasen hat die gleiche
Temperatur wie die Zuckerlösung.
Sinkt beispielsweise beim Betrieb einer Auflösezentrifuge der Kristallanteil in der zugeführten Füllmasse,
so wird weniger Zucker in den Auflöseteil abgegeben. Dadurch steigt sofort die Temperatur der prodzierten
Lösung, denn die auf höherer Temperatur befindliche Auflöseflüssigkeit wird noch mit gleicher Menge
zugeführt und ohne Gegenmaßnahmen würde die Zuckerkonzentration der Zuckerlösung sinken. Das
Ansteigen der Temperatur der Zuckerlösung wird jedoch gemessen und über einen Regler zur Erzeugung
eines Steuersignales verwendet, welches die Zufuhr von Auflöseflüssigkeit drosselt bis wieder Solltemperatur
und damit Sollkonzentration herrscht
Eine Verringerung der Füllmassezulaufmenge führt zum gleichen Vorgang. Absinkende Temperaturen der
produzierten Zuckerlösung sind unter den genannten Bedingungen ein Zeichen für ein unerwünschtes
Ansteigen der Zuckerkonzentration und haben eine Steigerung der Zufuhr von Auflöseflüssigkeit zur Folge.
Es wäre natürlich auch denkbar, den Dosierschieber für den Füllmassezulauf anzusteuern, jedoch ist diese
Maßnahme nur zweckmäßig, wenn dadurch keine nennenswerte Verminderung der Durchsatzleistung der
Auflösezentrifuge verursacht wird. Es können aber auch beide Medien durch die Steuersignale dosiert werden.
Wenn es in Ausnahmefällen besonders schwierig ist, die Füllmassetemperatur konstant zu hai· en, so könnte
in den Füllmassezulauf ein Temperaturfühler eingebaut werden, der den Regler, der entsprechend vorprogrammiert ist, verstellt. Denn unter solchen Bedingungen
ergibt sich bei einer bestimmten Zuckerkonzentration eine andere, abhängig von der sich ändernden
Füllmassetemperatur geänderte Solltemperatur der es Zuckerlösung.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß ausgebildeten Verfahrens sowie der zur Durchführung des
Verfahrens geeigneten Auflösezentrifuge wird nachfol·
gend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Zum besseren Verständnis wird dabei cc'e
Auflösezentrifuge ausführlich dargestellt und erläutert
F i g, 1 zeigt eine Schnittansicht einer zur Durchführung des erfindungsgemäß ausgebildeten Verfahrens
geeigneten kontinuierlich arbeitenden Auflösezentrifuge.
Fig.2 zeigt eine im Maßstab vergrößerte Einzelheit
der Zentrifuge nach F i g, 1, wobei die für die Auflösung des Zuckers maßgebenden Vorgänge schematisiert
angedeutet sind.
Die F i g. 1 zeigt eine kontinuierlich arbeitende Zentrifuge 1, bei der ein konischer, nach oben offener
Schleuderkorb 3 um eine lotrecht verlaufende Drehachse 2 rotiert Zum Antrieb dient ein Antriebsmotor 4. Der
Schleuderkorb 3 ist auf der Innenseite in üblicher Weise mit einem Sieb 5 ausgerüstet Der SchJeuderkorb 3 weist
einen oberen Rand 6 auf.
Im Zentrum des Schleuderkorbes 3 befindet sich eine Beschleunigungs- und Aufbereitung? ^richtung 7, in die
hinein sich eine Einspeiseeinrichtung 8 erstreckt, welcher Füllmasse 9 aus einem Dosierschieber 10 in
wählbarer Menge zugeführt wird. Die Füllmasse wird beim Passieren des Siebes 5 von der flüssigen Phase
befreit vnd über den Rand 6 abgeworfen. Düsenrohre 11, die an geeignete — nicht gezeigte — Speiseleitungen
angeschlossen sind, dienen dazu, den auf dem Sieb 5 in Richtung zum oberen Rand 6 gleitenden Zucker mit
Wasser oder Dampf zu beaufschlagen.
Die aus der Füllmasse abgetrennte flüssige Phase wird in einem Auffangraum 12 aufgefangen und
abgeleitet Dieser Auffangraum 12 wird durch ein den Schleuderkorb 3 umgebendes Gehäuse 13 definiert
Um mit der in vorstehender Weise ausgebildeten, kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge den über den
oberen Rand 6 des Schleuderkorbes 3 abgeworfenen Zucker noch in der Zentrifuge selbst wieder auflösen zu
können, sind folgende Vorkehrungen getroffen: In einem gewissen axialen Abstand oberhalb des Randes 6
befindet sich ein kreisringförmig ausgebildetes Rohr 14, weL'hes über eine Speiseleitung 15 sowie ein Dosierventil 16 an eine Zuführleitung 17 für Auflöseflüssigkeit
angeschlossen ist In geringem radialen Abstand vom Rohr 14 erstreckt sich der innere Rand eines Prallringes
18, der nach Art eines Korbbodens gekrümmt ist und infolgedessen in Höhe des oberen Randes 6 des
Schleuderkorbes 3 dem über den Rand 6 abgeworfenen Zucker eine Schrägfläche darbietet Das untere Ende
des Prallringes 18 verläuft lotrecht. Es endet unter Belassung eines schmalen Durchtrittsschlitzes 19 oberhalb einer Zwischenplatte 20, die waagerecht innerhalb
eines Außenmantels 21 der Zentrifuge und des GehS'isns 13 verläuft In einem gewissen radialen
Abstand außerhalb des Prallringes 18 ist auf der Zwischenplatte 20 eine ringförmige Staiiwand 22
angeordnet, deren obere Kante in einer bestimmten Höhe oberhalb des Durchtrittsschlitzes 19 verläuft
In der Zwischenplatte 20 ist eine Austrittsöffnung für
Zuckerlösung vorgesehen, an die sich ein Ableitrohr 23 anschließt. Durch dieses Ableitrohr 23 wird die
Zuckerlösung aus der Zentrifuge 1 ausgetragen.
In das Ableitrohr 23 ragt ein Feinthermometer 24,
welches über regeltechnische Verbindungen 25 mit einem Regler 26 in Verbindung steht, der seinerseits
über regeltechnische Verbindungen 27 mit einem Stellglied 28 des Dosierschiebers 10 sowie mit einem
Stellglied 29 der Dosiereinrichtung 16 in Verbindung
steht.
Die beschriebene Zentrifuge arbeitet wie folgt:
Die aus dem Dosierschieber 10 mit möglichst konstanter Temperatur in dosierter Menge durch die Einspeiseeinrichtung 8 fließende Füllmasse 9 wird nach Passieren
der Beschleunigungseinrichtung 7 im Schleuderkorb 3 in eine feste Phase, den Zucker, und eine flüssige Phase in
den Ablauf getrennt. Der Zucker wird gegebenenfalls durch Wasser oder Dampf gedeckt und tritt über den
Rand 6 aus. Das ringförmige Rohr 14 weist Austrittslöiher oder Düsen 30 auf, durch welche Auflöseflüssigkeit
mit geeigneter Temperatur unter Druck und durch die Dosiereinrichtung 16 auch in geregelter Menge im
Winkel zur Flugrichtung auf die Zuckerkristalle aufgesprüht wird. In Fig. 2 deuten Pfeile 31 die
Flugrichtung der Zuckerkristalle an, während Pfeile 32 die Richtung der Strahlen der Auflöseflüssigkeit
angeben. Bei der Darstellung in Fig. 2 ist zu berücksichtigen, daß es sich um einen Axialschnitt
handelt, so dall die dargestellten Richtungen noch durch
eine senkrecht zur Zeichnungsebene gerichtete Bewegungskomponente, die durch die Rotation des
Schleuderkorbes 3 erzeugt wird, zu ergänzen wäre.
Die Zuckerkristalle, die in Richtung der Pfeile 31 abgeworfen werden, und die Flüssigkeitsstrahlen, die in
Richtung der Pfeile 32 ausgestoßen werden, treffen sich mit sehr hoher Geschwindigkeit, wobei sich sehr große
kinetische Energien auswirken. Es entsteht in dem vom Prallring 18 umschlossenen Raum unter Mitwirkung der
sehr heftigen turbulenten Luftströmung, die von der Rotation des Schleuderkorbes 3 verursacht wird, ein
dichter Flüssigkeitsnebel 33, in dem sich, wie in der Fig. 2 durch Pfeile angedeutet ist, zusätzlich sehr
heftige Turbulenzen und Wirbel bilden. Bereits beim ersten Kontakt der Auflöseflüssigkeit mit den Zuckerkristallen findet ein sehr heftiger Stoffaustausch statt,
der einen sofortigen intensiven Start des Lösungsvorganges bewirkt. Auf dem Weg in Richtung der Pfeile 31
werden die Zuckerkristalle erneut durch dichtes, feinverteiltes flüssiges Medium, nämlich die Auflöseflüssigkeit, hindurchgeschleudert, so daß wiederum ein
intensiver Flüssigkeitsaustausch stattfindet, der die Lösung weiterfördert. Die Zuckerkristalle treffen dann
auf den Prallring 18 auf und werden infolge der innewohnenden Energie in etwa der durch die Pfeile 34
angedeuteten Weise teils in Drehrichtung, teils in Richtung auf das untere Ende des Prallringes bewegt.
Dabei wirken sich hohe mechanische Kräfte aus. die teilweise zu einer mechanischen Zerkleinerung der
einzelnen Zuckerkristalle führen, aber zusätzlich auch einen intensiven Misch- und Rühreffekt auf die
Aufiöseflüssigkeit ausüben, die die Kristalle auf diesem
Wege begleitet. Eine zusätzliche Einwirkung auf die Flüssigkeit und die wandernden Kristalle üben die
Turbulenzen und Wirbel 33 aus. Am unteren Ende des Prallnnges 18 sind kaum noch Zuckerkristalle vorhanden, sondern es liegt fast nur noch Zuckerlösung vor.
Diese Zuckerlösung mit gewissen Restkristallen bildet am unteren Ende des Prallnnges 18 vor dem schmalen
Durchtrittsschlitz 19 einen Stau 35. Da der Innenraum des Schleuderkorbes 3 Ober die Einlaufeinrichtung 8 mit
Dampf beaufschlagt wird und da die hohen Drehzahlen des Schleuderkorbes 3 einen Ventilationseffekt verursachen, wird der Flfissigkeitsstau 35 unter EmfluB eines
etwa in Richtung der Pfeile 36 in Fig.2 wirkenden
Druck- bzw. Strömungseffektes von Flüssigkeitsnebel und Luft durch den Durchtrittsschlitz 19 getrieben. Es
tritt dabei ein von Flüssigkeitsnebeln intensiv durch-, strömtes FlUssigkeits-, Luft- oder Feuchtigkeitsgemisch
etwa in Richtung des Pfeiles 37 in F i g. 2 durch den Durchtrittsschlitz 19 und über das Stauwehr 22 hinweg.
Diese letzte mechanische Einwirkung auf die inzwischen geschaffene Zuckerlösung bringt auch die letzten noch
: ■ vorhandenen Kristallreste zur völligen Lösung, so daß
durch das Ableitrohr 23 reine, vollständige gelöste Zuckerlösung abfließt. Versuche haben ergeben, daß
sehr hohe Zuckerkonzentrationen in der Größenordnung von 60 bis 70 Brix oder mehr erzielt werden
ι können.
Zur Regelung der Dichte der Zuckerlösung ist das schon erwähnte Feinthermometer 24 vorgesehen. Bei
der Dichteregelung wird von der Überlegung ausgegangen, daß die Temperatur der Zuckerlösung abhängig
, von der Temperatur und der Menge der zuflieUenden
Füllmasse sowie abhängig von der Temperatur und Menge der zugeführten Auflöseflüssigkeit ist. Wenn
man davon ausgeht, daß die Temperatur der Füllmasse niedriger liegt als die Temperatur der Auflöseflüssigkeit.
: -, so bedeutet ein Absinken der Temperatur der durch das
Ableitrohr 23 fließenden Zuckerlösung, daß zuviel Füllmnsse bzw. zuwenig Auflöseflüssigkeit in die
Zentrifuge eingeleitet wird. Demzufolge müßte die Dichte i>zw. der Brix ansteigen. Bei einem umgekehrten
<n Verhalten der Temperatur der abgeführten Z'ickerlösung würde die entgegengesetzte Situation eintreten.
Man kann sich dies zunutze macnen. indem man über den schon erwähnten Regler 26 und die regeltechnischen Verbindungen 25, 27 Stellglieder 28 und 29
v- betätigt, um die Menge der Füllmasse und/oder die
Menge der unter Druck zugeführten Auflöseflüssigkeit zu dosieren. Voraussetzung für die Funktion dieser
Dichteregelung der produzierten Zuckerlösung sind konstante Temperaturen der Auflöseflüssigkeit bzw. der
4(i Füllmasse oder aber entsprechende zusätzliche Reglerfunktionen des Reglers 26. Sollten die Temperaturen der
Füllmasse und der Aufiöseflüssigkeit Schwankungen unterliegen, so müßte diese gemessen und sinngemäß
bei der Regelung berücksichtigt werden.
Es kann in der Praxis passieren, daß infolge des Versagens von Pumpen oder dergleichen plötzlich der
Zufluß von Auflöseflüssigkeit ausfällt. In der Praxis
hätte das innerhalb kurzer Zeit ein totales Verstopfen und Blockieren der Zentrifuge 1 zur Folge. Aus diesem
so Grunde ist in die Zuführleitung 17 ein Druckmesser 37
eingeschaltet und steuerungstechnisch mit pinem Magnetventil 38 verbunden, welches eine weitere
Speiseleitung 39 für die Zufuhr von Aufiöseflüssigkeit zuzuschalten vermag, falls der Druck in der Speiselei
tung 17 plötzlich abfällt Ein Rückschlagventil 40
verhindert in dieser Situation, daß die ersatzweise zugeführte Aufiöseflüssigkeit in die falsche Richtung
abfließt
Aufiöseflüssigkeit Dünnsaft verwendet werden. Es kann
aber auch mit Kondensat oder entsprechend aufbereiteten Wasser oder aber auch mit geeigneten Dicksäften
gearbeitet werden.
Claims (2)
- Patentansprüche;U Verfahren zur Regelung der Konzentration von in einer Auflösezentrifuge erzeugter Zuckerlösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration bzw. Dichte der erzeugten Zuckerlösung auf einem vorbestimmten, vorzugsweise hohen Wert durch Regelung konstant gehalten wird, in dem die Temperatur der Lösung gemessen wird und Abweichungen von einem bestimmten Sollwert als Steuerungssignale zur Veränderung der pro Zeiteinheit zugeführten Mengen der Füllmasse und der Auflöseflüssigkeit verwendet werden, wobei die Temperatur der Füllmasse und/oder der Auflöseflüssigkeit auf konstanten, jedoch wenigstens geringfügig voneinander abweichenden Werten gehalten werden.
- 2. Auflösezentrifuge zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der in einem Gehäuse eine kontinuierlich arbeitende Zentrifuge mit einer Einspeiseeinrichtung für Füllmasse sowie eine Aufiöseeinrichtung mit einer Speiseleitung für Auflöseflüssigkeit und ein Ableitrohr für Zuckerlösung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ableitrohr (23) ein Feinthermometer (24) angeordnet und regeltechnisch mit Dosiereinrichtungen (10, 28, 16, 29) im Füllirassezulauf sowie in der Speiseleitung (15, 17) für Auflöseflüssigkeit zur Konstanthaltung einer bestimmten hohen Konzentration bzw. Dichte der Zuckerlösung verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752560226 DE2560226C2 (de) | 1975-11-11 | 1975-11-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Konzentration von in einer Auflösezentrifuge erzeugter Zuckerlösung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752560226 DE2560226C2 (de) | 1975-11-11 | 1975-11-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Konzentration von in einer Auflösezentrifuge erzeugter Zuckerlösung |
DE2550496A DE2550496B2 (de) | 1975-11-11 | 1975-11-11 | Verfahren und Zentrifuge zum Abschleudern und Wiederauflösen von Zucker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2560226C2 true DE2560226C2 (de) | 1982-06-16 |
Family
ID=25769597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752560226 Expired DE2560226C2 (de) | 1975-11-11 | 1975-11-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Konzentration von in einer Auflösezentrifuge erzeugter Zuckerlösung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2560226C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2025828B2 (de) * | 1970-05-27 | 1973-08-09 | Maschinenfabnk Buckau R WoIfAG, 4048 Grevenbroich | Kontinuierlich arbeitende zentrifuge |
-
1975
- 1975-11-11 DE DE19752560226 patent/DE2560226C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2025828B2 (de) * | 1970-05-27 | 1973-08-09 | Maschinenfabnk Buckau R WoIfAG, 4048 Grevenbroich | Kontinuierlich arbeitende zentrifuge |
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