DE2560090C2

DE2560090C2 - Profilgewalzter Weinbergstickel

Info

Publication number: DE2560090C2
Application number: DE19752560090
Authority: DE
Inventors: Hans 5650 Solingen Schreiber
Original assignee: Schmolz & Bickenbach 4000 Duesseldorf De
Current assignee: Schmolz & Bickenbach 4000 Duesseldorf De
Priority date: 1975-05-17
Filing date: 1975-05-17
Publication date: 1981-12-10

Description

Die Erfindung betrifft einen profilgewalzten Weinbergstickel aus verzinktem Stahlband, mit auf beiden Seiten vorgesehenen Einhängevorrichtungen für Reben tragende Drähte, die als Einhängevorrichtungen ausgestanzte Lappen aufweisen, hinter denen ein Freiraum für den Draht vorgesehen ist.

Aus der DE-OS 15 82 845 ist ein Pfosten zum Aufhängen eines Drahts, insbesondc? eines Stützdrahts für Weinkulturen, bekannt Dieser Pfosten hat ein im wesentlichen kastenförmigen U-Profil. Aus dem gewalzten U werden aus den Seiten Haken nach außen gedruckt Dies hat folgende Nachteile:

a) Der Haken wird an seiner Wurzel um etwa 45° nach außen gebogen. Dabei wird er dort bleibend deformiert, wobei das Material auf der Innenseiu gedehnt und auf der Außenseite gestaucht wird.' Dies kann unzulässige Materialverformungen mit sich bringen. Der Haken wird in seinem Verlauf noch ein zweites Mal gebogen, und zwar wieder in die ursprüngliche Richtung. Auch dabei treten die nachteiligen Deformierungen auf.

b) Durch Lagenänderungen der Drähte, besonders infolge von Temperaturwechsel, durch das Wettergeschehen und bei Arbeiten im Weinberg bewegen sich die Drähte in den Achseln der Haken hin und her. Hierdurch kann das relativ dünne Hakenmaterial angesägt werden. Der Haken verliert seine Funktionsfähigkeit schon dann, wenn er zu etwa einem Fünftel eingesägt ist. Er kann dann abbrechen.

c) Da der Haken nur um etwa 45° herausgebogen ist, bleibt seine Achsel einen Keilspalt, der den Draht festzuhalten sucht. Wenn man beispielsweise die Drähte nachspannen will, soll der Draht durch die Achsel gleiten können. Dies ist bei der bekannten Einhängevorrichtung nicht ohne weiteres möglich, weil die Rebenlast die Drähte in den Keilraum hineinzieht.

d) Die Haken können erst nach dem Profilieren des Pfostens hergestellt werden. Dies hat Nachteile bei der Herstellung, Beispielsweise müssen die Haken aus dem Pfosten herausgedrückt werden, und dadurch entstehen am Rand des verbleibenden Lochs automalisch Grate, Diese Grate sind nach außen hin scharf. Dies bedingt eine Verletzungsgefahr für den Menschen und eine Beschädigungsgefahr für die einzuziehenden Drähte.

e) Die Haken müssen relativ lang sein, damit die Drähte nicht so schnell nach oben herausgelangen können. Dies bedeutet aber, daß auch die Löcher lang sein müssen. Demzufolge wird das Profil des Pfostens geschwächt

f) Durch das Herausdrücken der Haken wird im Achselbereich eine Soll-Bruchstelle vorprogram miert denn hier treffen zwei Umrißbegrenzungsli nien äußerst spitzwinklig aufeinander.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weinbergstickel anzugeben, der Einhängevorrichtun gen von definierter Form hat, bei dem die Einhängevor richtungen wesentlich weniger Grate aufweisen und bei dem der Draht in der Einhängevorrichtung nicht verkeilt

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch

gelöst, daß vor dem Profilwalzen H-förmige Ausstanzungen herausgestanzt sind, die nach dem Profilwalzen die Einhängevorrichtungen bilden.

Durch die Merkmale des Anspruchs 2 erreicht man, daß der Draht nicht verkeilt

Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht man, daß der Draht sich nicht von allein aushängen kann, wenn er unter Betriebsbedingungen bewegt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel, F i g. 2 eine Seitenansicht der Breitseite und F i g. 3 eine Seitenansicht von der Schmalseite.

Ein Weinbergstickel U ist aus Stahlband gewalzt Es sind zwei Seiten 12, 13 kleiner Krümmung und eine Seite 14 großer Krümmung vorgesehen. Der Querschnitt des Weinbergstickeis 11 geht von einem — strichpunktiert gezeichneten — Oval 42 aus. An den kürzeren Seiten 12 und 13 sind Einhängevorrichtungen 21, 22 mit Seitenausstanzungen 24, 26 vorgesehen. Die Seitenausstanzungen 24, 26 liegen in Wandebenen 43, 44. Die Wandebenen 43, 44 bilden einen Winkel von etwa 30° zueinander. Die Wandebenen 43, 44 sind zugleich der eine Wandteil von tiefen Sicken 46, 47. In der dritten, längeren Seite 14 sind zwei tiefe Längssicken 45 eingebracht. Der Querschnitt dieser beiden Sicken 45 ist im wesentlichen halbkreisförmig und erstreckt sich über einen Winkel von rund 140°. An ihren freien Enden laufen die beiden kürzeren Seiten 12, 13 in Rinnen 48, 49 aus. Der Umfang der Rinnen 48,49 geht über etwa 270°. Die Stirnflächen 51,52 der Rinnen 48, 49 sind einwärts gerichtet. Durch die Rinnen 48, 49 wird nicht nur das Widerstandsmoment erhöht, sondern auch die Verletzungsgefahr ganz wesentlich herabgesetzt.

In der Seitenansicht nach Fig.2 sind die Einhängevorrichtungen 21, 22 des Weinbergstickeis Il deutlich zu sehen. In die Einhängevorrichtungen 21, 22 können beispielsweise Drähte 33, 34 eingehängt werden. Die Einhängevorrichtungen 21, 22 umfassen einen Freiraum 30, nach oben ragende Lappen 31 und abwärts gerichtete Lappen 29.

In Fig,3 ist in einem Bück auf eine der beiden kürzeren Seiten 13 die Einhängevorrichtung 21 im einzelnen dargestellt Wie in F i g, 2 ist auch in F i g. 3 die Hochachse 41 des Weinbergstickeis eingezeichnet Die Einhängevorrichtungen 21, 22 haben die Form von H-förmigen Ausstanzungen 24,26,36, Dabei bilden das H Seitenausstanzungen 24, 26 und eine Querstanzung 36. Zwischen den beiden Seitenausstanzungen 24, 26 verbleiben die beiden kräftigen Lappen 29, 31. Die Breite der Soitenausstanzungen 24, 26 ist — in Längsrichtung der in Fi g. 1 gestrichelt eingezeichneten Drähte 33,34 betrachtet — breiter als der Durchmesser der Drähte 33, 34. Durch die besondere Form der Einhängevorrichtungen 21,22 ist es möglich, sogar zwei Drähte — nämlich auf jeder Seite einen Draht — 33,34 durch die Seitenausstanzungen 24, 26 zu ziehen, ohne daß sich die Drähte in den Weinbergstickel 11 verhaken. Die Querausstanzung 36, die die beiden Seitenausstanzungen 24, 26 miteinander verbindet, hat einen Winkel von etwa 30" zur Horizontalen. Die Querausstanzung 36 steht also nicht senkrecht auf den Seitenausstanzungen 24, 26, Die untere Ecke 38 des Lappens 29 hat von der

5 oberen Ecke 39 des Lappens 31 einen Abstand, der kleiner als der Durchmesser des Drahts 33 oder 34 ist Damit befindet sich der Draht 33,34 stets hinter einem der Lappen 29, 31, selbst wenn er durch irgendwelche äußeren Einflüsse nach oben gedruckt werden sollte.

Der Draht kann so nur dann noch herausspringen, wenn man den Weinbergstickel 11 extrem schräg in die Erde eines Hangs schlägt Andererseits ist der Draht jedoch leicht einzuhängen, und zwar auch dann, wenn er schon eine gewisse Vorspannung hat

Die H-förmigen Ausstanzungen 24,26,36 werden vor dem Profilwalzen des Weinbergstickeis herausgestanzt Durch diese Maßnahmen entstehen kaum mehr störende Grate.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Profilgewalzter Weinbergsticke! aus verzinktem Stahlband, mit auf beiden Seiten vorgesehenen Einhängevorrichtungen (21,22) für Reben tragende Drähte (33, 34), die als Einhängevorrichtungen ausgestanzte Lappen (31, 29) aufweisen, hinter denen ein Freiraum (30) für den Draht (33, 34) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Profilwalzen H-förmige Ausstanzungen (24, 26, 36) herausgestanzt sind, die nach dem Profilwalzen die Einhängevorrichtungen (21, 22) bilden.

2. Weinbergstickel nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die H-förmigen Ausstanzungen (24, 26, 36) eine Lage haben, bei der der Draht (33, 34) an Rinnenprofilen anliegt

3. Weinbergstickel nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querausstanzung (36) der H-förmigen Ausstanzung (24, 26, 36) unter einem von 9Cr abweichenden Winkel zu den Seitenausstanzungen (24,26) liegt