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Schlauchmontage-Vorrichtun g
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(Ausscheidung aus P 25 49 705.6-14) Die Erfindung betrifft eine Schlauchmontage-Vorrichtung,
bestehend aus einem Trägergestell, das in Längsrichtung nebeneinander einen längsverschiebbaren
Schraubstock, einen Spannkopf und einen über Kraftübertragungsglieder mit dem Spannkopf
gekuppelten, in der Drehrichtung umschaltbaren Antriebsmotor lagert, wobei die Spannbacken
von Schraubstock und Spannkopf parallel zueinander ausgerichtet sind und sich jeweils
gegenüberliegende V-förmige Einkerbungen besitzen.
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Schlauchmontage-Vorrichtungen dieser Art sind bekannt und dienen dazu,
Schläuche, insbesondere Hochdruckschläuche mit Anschlußelementen wie Winkel-, T-,
Bogen- oder dergl. Formstücke zu verbinden. Dabei wird zunächst in den Spannkopf
eine Überwurfmutter und in den Schraubstock der Endbereich eines Schlauches eingespannt.
Der Spannkopf wird dann im Linksgang angetrieben, wobei sich die Überwurfmutter
auf das Schlauchende schraubt und sich die Gewindegänge in den
Schlauchmantel,
der in der Regel eine Bewehrung aus Drahtgewebe besitzt, einschneiden. Danach wird
Spannkopf und Schraubstock gelöst, in den Schraubstock die Überwurfmutter und in
den Spannkopf ein Anschlußelement eingespannt.
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Hiernach wird der Spannkopf nunmehr im Rechtsgang angetrieben und
das mit einem Außengewindestutzen versehene Anschlußelement unter Einsatz von Schmiermitteln
in die Überwurfmutter bis zum Anschlag eingeschraubt. Diese ohnehin schon zeit-
und arbeitsaufwendige Montageprozedur wird bei bekannten Schlauchmontage-Vorrichtungen
noch dadurch erschwert, daß der Schraubstock nur eine hin- und herbewegliche Spannbacke
besitzt und daß die Ausbildung der Spannbacken es erforderlich macht, zur Anpassung
an unterschiedliche Schlüsselweiten der Überwurfmuttern die Spannbacken mit auswechselbaren
Aufsatzbacken auszurüsten. Die Aufsatzbacken werden dabei an den eigentlichen Spannbacken
mittels Innensechskantschrauben befestigt. Das An- und Abschrauben von Aufsatzbacken
ist mit einem beträchtlichen Zeit- und damit Personalkostenaufwand verbunden. Ein
weiterer schwerwiegender Nachteil der herkömmlichen Schlauchmontage-Vorrichtungen
besteht darin, daß bei der Bedienung derselben größte Konzentration der Bedienungsperson
erforderlich ist, da der Antriebsmotor an jeweils genau zu markierenden Stellen
unter Beachtung des Motornachlaufs ausgeschaltet werden muß. Kleinste Unachtsamkeiten
können zum Abriß des Gewindestutzens und damit zur Zerstörung der Anschlußelemente
führen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schlauchmontage-Vorrichtung
mit dem Ziel auszubilden, die Schlauchmontage einfacher, schneller und insbesondere
sicherer durchführen zu können und ein punkt genaues Abstoppen des Spannfutters
zu erzielen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der
Antrieb für den Spannkopf über einen elektrischen polumschaltbaren Bremsmotor erfolgt.
Damit fällt das Ausschalten des Antriebsmotors zeitlich mit dem Abstoppen des Spannkopfes
zusammen und ein Nachlaufen des Motors mit jeweils zu berechnendem Nachlaufweg entfällt.
Dabei ist es insbesondere für das Auflegen von Großserien-Montagen zweckmäßig, wenn
in Ausgestaltung der Erfindung zwischen Spannkopf und Schraubstock ein verstellbarer
Anschlag angeordnet ist, der - sobald die eingestellte Einschraubtiefe zwischen
Schlauch und Uberwurfmutter oder zwischen Überwurfmutter und Anschlußelement erreicht
worden ist, einen Endschalter betätigt, über den derBremsmotor ausgeschaltet wird.
Selbstverständlich kann der als Bremsmotor ausgebildete Antriebsmotor aber auch
manuell mittels Ausschalter ausgeschaltet werden.
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Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand eines auf der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig.
1 eine Seitenansicht einer Schlauch-Montage-Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht
nach Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht auf den Spannkopf der Vorrichtung nach Fig.
1 und 2, Fig. 4 eine Ansicht des Spannkopfes gemäß Pfeilrichtung IV nach Fig. 3
und Fig. 5 eine Ansicht des Spannkopfes gemäß Pfeilrichtung V nach Fig. 3.
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Die Schlauchmontage-Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 besteht in ihrem
grundsätzlichen Aufbau aus einem Trägergestell 1 mit einem Schraubstock 2, einem
Spannkopf 3 und einem polumschaltbaren Bremsmotor 4 von 380 Volt, 1,8/2, 3 KW, 50/100
Ump. mit Polumschalter 30 und mit Rechts- und Linksschalter 5 zum Antrieb des Spannkopfes
3.
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Der auf Gleitführungen 6 hin- und herbeweglich gelagerte Schraubstock
2 kann mittels einer schwenkbeweglich gelagerten Handhabe 7 gegen den Spannkopf
3 bewegt oder von diesem weggezogen werden. Der Schraubstock 2 besitzt zwei mit
V-förmigen Einkerbungen versehene Spannbacken 9, die über eine Spindel 10, die einendig
mit einem Doppelhandgriff 11 verbunden ist, gegeneinander oder auseinander bewegbar
sind.
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Die Spannbacken 9 besitzen eine aus Zähnen 12 und Zahnlücken 13 bestehende,
durch Ausfräsen gebildete Verzahnung, wobei
die Zähne 12 der einen
Spannbacke in die Zahnlücken 13 der anderen Spannbacke einführbar sind. Der Kerbwinkel
der 0 Spannbacken 9 sollte 120 betragen.
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Der Spannkopf 3 ist mit Spannbacken 14 ausgerüstet, deren translatorische
Bewegung über eine Spindel 15 bewirkt wird.
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Die Spindel 15 besitzt einen Endvierkant 16, auf den zwecks Klemmbackenverstellung
ein am Trägerkörper 1 steckender Schlüssel 17 aufsteckbar ist. In ihrem mittleren
Bereich besitzt die Spindel 15 eine Verdickung mit darin eingearbeiteter Hohlnut
18, in die ein Exzenterstift 19 eingreift, der die mittige Ausrichtung der Spannbacken
14 zueinander bewirkt. Der Exzenterstift sitzt schraubgemäß in einer nicht dargestellten
Exzenterbüchse. Die Spannbacken 14 sind, wie Fig. 5 zeigt, mit einer Verzahnung
versehen, die derart ausgebildet ist, daß die Zähne 20 der einen Spannbacke in die
Zahnlücken 21 der anderen Spannbacke einzugreifen vermögen, so daß auch im Durnjqess
er relativ kleine b--betirrmuttern im Spannkopf eingespannt werden können.
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An den Spannkopf 3 schließen sich rückseitig Verbindungsarme 22 an,
die mit einem Flanschträger 23 verbunden sind.
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Der Flanschträger 23 besitzt Bohrungen 24, um ihn mittels Schrauben
am Triebkranz 25 befestigen zu können. Der am Trägergestell 1 gelagerte Triebkranz
25 ist über nicht gezeigte Kraftübertragungsglieder mit dem Bremsmotor 4 gekuppelt.
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Wie Fig. 1 noch erkennen läßt, ist der Arbeitsbereich der Schlauchmontage-Vorrichtung,
in dem der Spannkopf 3 rotiert, mittels einer Schutzhaube 26 abdeckbar, die wiederum
mit einem Anschlag 33 für einen Endschalter 32 versehen ist und bei geöffneter Schutzhaube
ein versehentliches Einschalten der Schlauchmontage-Vorrichtung am Endschalter 31
verhindert, womit den Unfallverhütungsvorschriften Genüge getan ist.
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Die Schlauchmontage-Vorrichtung wird in bekannter Weise bedient, wobei
zunächst in den Spannkopf eine Überwurfmutter und in den Schraubstock der Endbereich
eines Schlauches eingespannt wird. Der Spannkopf wird dann im Linksgang angetrieben,
wobei sich die Überwurfmutter auf das Schlauchende schraubt und sich die Gewindegänge
in den Schlauchmantel einschneiden. Es kann vorkommen, daß der Vierkant 16 nicht
zu erreichen ist. Dann muß die Bremse mittels Schalthebel 34 gelüftet werden und
gleichzeitig mit Hilfe des Schlüssels 17 und eine der Bohrungen 35 eine Drehbewegung
vorgenommen werden. Danach wird Spannkopf und Schraubstock gelöst, in den Schraubstock
die Überwurfmutter und in den Spannkopf ein Anschlußelement eingespannt. Hiernach
wird der Spannkopf nunmehr im Rechtsgang angetrieben und das mit einem Außengewindestutzen
versehene Anschlußelement unter Einsatz von Schmiermitteln (kein Mineralöl) in die
Überwurfmutter bis zum Anschlag eingeschraubt. Zufolge der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung
wird dabei jedoch eine beträchtliche Erleichterung und Verbesserung in bezug auf
handliche Bedienung, schnelles und einfaches Montieren und punkt genaues Abstoppen
des Spannkopfes erzielt.
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Insbesondere für das Auflegen von Großserien-Montagen ist es zweckmäßig,
daß zwischen Spannkopf 3 und Schraubstock 2 ein verstellbarer Anschlag 27 vorgesehen
ist, der mit einem Endschalter 28 zusammenwirkt.