DE2558930A1 - Falschdrahtvorrichtung - Google Patents
FalschdrahtvorrichtungInfo
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- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G1/00—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
- D02G1/02—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist
- D02G1/04—Devices for imparting false twist
- D02G1/08—Rollers or other friction causing elements
- D02G1/082—Rollers or other friction causing elements with the periphery of at least one disc
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Description
DR. bEK~: DIPl.-INd. STAPF
DIPL.-ING. SC-; *AP£ DR. DR. SANDMAIR 25589
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 02 45
Anwaltsakte 26 457 29. Dezember 1975
MONSANTO COMPANY St. Louis, Missouri 63166/ USA
Falschdrahtvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen von Falschdraht in einem sich fortbewegenden Faserstrang
oder Garn. Insbesondere schafft die Erfindung eine solche Vorrichtung, bei welcher die Garnspannung und die Stärke
des Falschdrahts weitgehend unabhängig voneinander wählbar sind.
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* (089) 98 82 72 8 München 80, Mauerkircherstraße 45 Banken: Bayerische Vereinsbank München 453100 »
987043 Telegramme: BERGSTAPFPATENT München Hypo-Banlc München 3892623
983310 TELEX: 0524560 BERG d Postscheck München 65343-808
Es wurden bereits verschiedene Falschdrahtvorrichtungen
beschrieben, in denen wenigstens drei im wesentlichen parallele Wellen um die Bewegungsbahn des Garns herum
angeordnet und gleichsinnig antreibbar sind. Die Wellen tragen jeweils wenigstens eine, vorzugsweise jedoch mehrere
Reibscheiben, wobei die Reibscheiben der einzelnen Wellen ineinandergreifen. Die Durchmesser der Scheiben sind in
bezug auf die gegenseitigen Abstände der Wellen so groß, daß ein die Vorrichtung vom Einlaß zum Auslaß durchlaufendes
Garn von den einzelnen Scheiben abgelenkt wird, so daß es einer gewundenen Bahn folgt. Derartige Falschdrahtvorrichtungen
sind z. B. in Fig. 2 bis 8 der US-PS 3 813 868 dargestellt und im folgenden als "Reibungsaggregate" bezeichnet.
Andere Reibungsaggregate sind in den US-Patentschriften
2 939 269, 3 827 228 und 2 923 121 beschrieben. In der zuletzt genannten US-PS sind die Durchmesser der Reibscheiben
in bezug auf die Abstände der Welle jedoch zu klein, als daß sie das Garn entlang der für die Entwicklung des
Falschdrahts notwendigen gewundenen Bahn führen könnten. Wie in den US-Patentschriften 3 813 868 und 3 827 228
beschrieben, greifen die Reibscheiben vorzugsweise in einer solchen Reihenfolge ineinander, daß ein das Reibungsaggregat
vom Einlaß zum Auslaß durchlaufendes Garn die aufeinander folgenden Scheiben nacheinander an Stellen berührt, welche
auf einer im gleichen Drehsinn wie dem der Wellen verlaufenden Schraubenlinie liegen.
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ο ς ς q O1 3 Γ:
jC- w w *-■ w -J -
Bekannte Eeibungsaggregate, wie sie etwa in den angeführten
US-PatentSchriften, mit Ausnahme der zuletzt genannten,
beschrieben sind, erlauben es nicht, die Stärke des Falschdrahts und die Garnspannung unabhängig voneinander zu
wählen. Bei einer zur Erzielung eines sehr starken Falschdrahts notwendigen hohen Drehzahl der Scheiben hat das dem
Einlaßende des Reibungsaggregats zulaufende Garn häufig eine übermäßig große Spannung, während das am Auslaßende ablaufende
Garn eine unerwünscht niedrige Spannung hat. Die unerwünscht hohen und/oder niedrigen Spannungen können zu gewissen
Verfahrenssciiwierigkeiten oder zu Fehlern im fertigen
Produkt Anlaß geben.
Gemäß der Beschreibung der US-PS 3 813 868 lassen sich die
Abstände zwischen den Wellen verändern, um die Spannungen sowie die Stärke des Falschdrahts in gewissem Maße zu beeinflussen.
Diese Einstellmäglichkeit erlaubt jedoch an sich noch keine unabhängige Wahl der Spannungen und der Stärke
des Falschdrahts. Dieses Problem soll gemäß der genannten US-PS dadurch gelöst werden, daß wenigstens eine zusätzliche
Reibscheibe mit einer von der der übrigen Scheiben verschiedenen Winkelgeschwindigkeit angetrieben wird.
Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil eines gegenüber
anderen Reibungsaggregaten komplizierteren und aufwendigeren Aufbaus.
Gemäß der Erfindung sind die genannten Schwierigkeiten und Mängel dadurch beseitigt oder wesentlich verringert,
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daß wenigstens zwei der Wellen mit verschiedenen Drehzahlen angetrieben sind.
Dadurch, daß die Wellen nicht alle mit der gleichen Drehzahl angetrieben sind, ergeben sich im Vergleich zu bekannten
Reibungsaggregaten ein stärkerer Falschdraht, eine niedrigere Einlaßspannung und eine erhöhte Auslaßspannung.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Reibungsaggregats in einer Ausfuhrungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine grafische Darstellung der erzielbaren Garnspannungen
im Vergleich zu bekannten Aggregaten und
Fig. 3 eine grafische Darstellung der erfindungsgemäß erzielbaren Falschdrahtwerte im Vergleich zu bekannten
Aggregaten.
Ein in Fig. 1 gezeigtes Reibungsaggregat hat drei um die Bewegungsbahn eines Garns herum angeordnete, im wesentlichen
parallele Wellen 20, 22, 24, welche drehbar in (nicht dargestellten) Lagern und Rahmenteilen gelagert
sind. Die Wellen 20, 22 und 24 tragen jeweils antreibbare
Scheiben 26, 27, 28 bzw. 30, 32 bzw. 34, 35, 36. Mit
Ausnahme der einlaßseitigen Scheibe 34 und der auslaßseitigen Scheibe 28 greifen die Scheiben jeweils einer
Welle zwischen die an den beiden anderen Wellen sitzenden. Die Durchmesser der Scheiben sind in bezug auf die Abstände
zwischen den Wellen so groß, daß ein das Aggregat vom Ein-
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laß zum Auslaß durchlaufendes Garn nacheinander an den
Scheiben 34, 26, 30, 35, 27, 32, 36 und 28 in Anlage kommt und von diesen entlang einer gewundenen Bahn geführt
wird. Die Welle 22 trägt eine Riemenscheibe 40 und ist von einem um diese geschlungenen Riemen 38 angetrieben.
Weitere auf den Wellen 20, 22 und 24 sitzende Riemenscheiben 42 bzw. 44 bzw. 46 sind über einen Riemen 48
antriebsübertragend miteinander verbunden, so daß also die Wellen 20 und 24 von der Welle 22 aus angetrieben
sind.
Gemäß der Erfindung ist wenigstens eine Welle mit einer niedrigeren Drehzahl angetrieben als wenigstens eine andere
Welle. Dies ist in der dargestellten Anordnung dadurch erreicht, daß die Riemenscheibe 42 einen größeren Durchmesser
hat als die beiden andera Riemenscheiben 44 und
Solange der Durchmesser der Scheibe 26 nicht vergrößert wird, um einen Ausgleich durch erhöhte Umfangsgeschwindigkeit
herbeizuführen, ergibt sich bei der beschriebenen Anordnung eine niedrigere Garnspannung an der Einlaßseite
des Aggregats, eine höhere Garnspannung an der Auslaßseite des Aggregats und ein größerer Falschdrahtwert oberhalb
des Aggregats im Vergleich zu bekannten Aggregaten, bei denen alle Scheiben mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit
angetrieben sind. Diese vorteilhaften Ergebnisse sind in Pig. 2 und 3 grafisch dargestellt. Darin sind die mit der
erfindungsgemäßen Anordnung mit Scheiben gleichen Durchmessers
erzielbaren Werte für Garnspannung bzw. Falschdraht als ausgezogene Kurven dargestellt, während die ent-
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sprechenden Werte für bekannte Anordnungen, mit Ausnahme der in der US-PS 3 813 868 beschriebenen, als gestrichelte
Kurven eingetragen sind. Mit der in der genannten US-PS beschriebenen Anordnung sind die gleichen Ergebnisse wie
mit der erfindungsgemäßen Ausführung erzielbar, sie hat jedoch einen sehr viel komplizierteren und aufwendigeren
Aufbau.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wellen 20, 22 und 24 in gegenseitigem Parallelabstand von 38 mm angeordnet.
Die einlaßseitige Führungsscheibe 34· und die auslaßseitige
Führungsscheibe 28 sind aus Stahl, welcher gegenüber dem Garn einen relativ kleinen Reibungskoeffizienten
hat. Die beiden Scheiben tragen daher nicht nennenswert zur Erzeugung des Falschdrahts bei, sondern dienen
in der Hauptsache dazu, den Garnverlauf zu stabilisieren und das Garn der ersten, einlaßseitigen Reibscheibe 26
zuzuführen und es von der letzten, auslaßseitigen Reibscheibe 36 abzuführen. Die Scheiben 26, 30, 35, 27, 32
und 36 sind aus Polyurethan. Falls eine höhere Garnspannung
an der Auslaßseite erwünscht ist, kann die letzte Scheibe ebenfalls aus Polyurethan sein, so daß sie als Reibscheibe
anstatt als Führungsscheibe wirksam ist. Alle Scheiben
haben einen Durchmesser von 50 mm. Die Scheiben sind jeweils
6,0 mm dick und sind an ihren Rändern mit einem Krümmungsradius von 3»5 mm abgerundet. Die Axialabstände
zwischen einander benachbarten, ineinandergreifenden Scheiben 26 und 30, 30 und 35 usw. betragen jeweils 0,5 mm. Die
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beiden Riemenscheiben 44 und 46 haben den gleichen Durchmesser,
während der Durchmesser der Kiemenscheibe 42 um 10% größer ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Aggregat lassen sich bei kleineren Drehzahlen vergleichbare Falschdrahtwerte erzielen, und die
Qualität des texturierten Garns ist der eines mit einem herkömmlichen Aggregat behandelten Garns überlegen. Unter Anwendung
des Falschdraht- und Warmfixierverfahrens texturierte Garne haben häufig Fehlstellen in Form von Einschnürungen. An
diesen Stellen ist das Garn gedrillt oder gezwirnt und kann sich daher nicht kräuseln. Wird ein solches Garn zu einem
Gewebe od. dergl. verarbeiten, dann ergeben sich durch die Einschnürungen Fehlstellen oder Nadellöcher im Gewebe.
Solche Einschnürungen treten bei Verwendung von Reibungsaggregaten häufiger auf als bei herkömmlichen Spindelanordnungen.
Ein mittels eines herkömmlichen Aggregats bei einer Drehzahl der Scheiben von ca. 5500 U/min mit einem Falschdraht
von 2560 Umdrehungen pro Meter versehenes und warm fixiertes Garn aus 34 Polyäthylenterephthaltfasern mit 150 Denier hat
zahlreiche Einschnürungen und ist daher kommerziell kaum verwertbar, während ein mittels der erfindungsgemäßen
Anordnung bei einer Drehzahl der Welle 22 von ca. 4 500 U/min mit einem Falschdraht gleicher Stärke versehenes Garn sehr
wenige Einschnürungen hat und somit eine hervorragende Qualität aufweist.
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In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, eine Scheibe mit größerem Durchmesser zu verwenden, deren Umfangsgeschwindigkeit
dann nahezu gleich der der beiderseits davon angeordneten Scheiben 32 und 35 ist. In der vorstehend
beschriebenen Ausführung hätte eine solche Scheibe 27 dann einen Durchmesser von 55 &m und damit die gleiche Umfangsgeschwindigkeit
wie die Scheiben 32 und 35· Damit lassen sich die Garnspannungen sowie ihre gegenseitige Beziehung
in noch weiterem Bereich einstellen. Allgemein ausgedrückt lassen sich befriedigende Ergebnisse jedoch mit durchgehend
gleich großen Scheiben erzielen, wobei dann die Herstellung und Bevorratung der Scheiben vereinfacht ist und beim
Zusammenbau der Scheiben mit den Wellen keine Gefahr von Verwechslungen besteht.
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Claims (5)
1. Reibungsaggregat mit wenigstens drei im wesentlichen
parallel zueinander um eine vom Einlaß zum Auslaß des Aggregats verlaufende Garn-IPührungsbahn herum angeordneten
Wellen, welche jeweils wenigstens eine drehend antreibbare Scheibe derart tragen, daß eine an einer Welle sitzende
Scheibe zwischen die an den anderen Wellen sitzenden Scheiben greift, und die Scheiben in bezug auf die Abstände zwischen
den Wellen einen solchen Durchmesser haben, daß ein das Aggregat vom Einlaß zum Auslaß durchlaufendes Garn nacheinander
an den Scheiben in Anlage kommt und von diesen entlang einer gewundenen Bahn geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine erste Welle (22) mit
einer geringeren Winkelgeschwindigkeit angetrieben ist als wenigstens eine andere Welle (20, 24).
2. Reibungsaggregat nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß die erste Welle (22) die erste, einlaßseitige Reibscheibe (30) des Aggregats trägt und antreibt.
3. Reibungsaggregat nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Welle (22) die
letzte, auslaßseitige Reibscheibe (36) des Aggregats trägt und antreibt.
4. Reibungsaggregat nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3i dadurch gekennz eichnet, daß die
wenigstens eine Scheibe (27) der ersten Welle (22) einen größeren Durchmesser hat als die einlaßseitige Reibscheibe.
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5. Reibungsaggregat nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennz eichnet, daß die
wenigstens eine Scheibe (27) an der ersten Welle (22) im wesentlichen die gleiche Umfangsgeschwindigkeit hat wie
ihr benachbarte Scheiben (355 32) zwischen welche sie
hineinragt.
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Applications Claiming Priority (1)
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