DE1685881C3 - Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes

Info

Publication number
DE1685881C3
DE1685881C3 DE19671685881 DE1685881A DE1685881C3 DE 1685881 C3 DE1685881 C3 DE 1685881C3 DE 19671685881 DE19671685881 DE 19671685881 DE 1685881 A DE1685881 A DE 1685881A DE 1685881 C3 DE1685881 C3 DE 1685881C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fiber bundle
false twist
thread
take
rollers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19671685881
Other languages
English (en)
Inventor
Anmelder Gleich
Original Assignee
Kan-ichi Kawashima, Gifu (Japan)'
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kan-ichi Kawashima, Gifu (Japan)' filed Critical Kan-ichi Kawashima, Gifu (Japan)'
Application granted granted Critical
Publication of DE1685881C3 publication Critical patent/DE1685881C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US PS 81 647) wird der auf das Faserbünde! zu wendelnde Faden in der Achse der Falschzwirnspindel zugeführt und erhält also von der Spindel selbst keinen Drall. Der Faden wird daher nur infolge des Falschdralles, den das Faserbündel innerhalb der Spindel erhält, wendelförmig auf das Faserbündel aufgebracht. Die allein auf dem Falschdrall beruhende Wendelung des Fadens wird aber bei der Rückdrehung zum Teil wieder aufgehoben, so daß sich die Umschiingung des Faserbündels lockert. Der Falschzwirnspindel ist daher eine Ringzwirnspindel nachgeordnet, in der das Faserbündel einschließlich des aufgebrachten Fadens eine echte, bleibende Drehung erhält, wobei der Faden in das Faserbündel eingebettet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so auszubilden, daß das fertig umwickelte Faserbünde! praktisch keine Drehung aufweist, aber derart umwendelt ist, daß längs des Fadens Einschnü- 6S rungen des Faserbündels vorhanden sind.
Diese Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Da die Vorratsspule für den Faden koaxial zur Falschzwirnspindel angeordnet und synchron mit ihr angetrieben ist, wird der Faden an der Einlauföffnung der Falschzwirnspindel kreisringförmig umlaufend geführt und erhält dadurch einen echten Drall, der beim Auflösen des dem Faserbündel erteilten Falschdralles nicht aufgehoben wird. Das von den Zuführwalzen und den Abzugswalzen gebildete Streckwerk erzeugt einen Verzug des umwendelten Faserbündels, so daß sich der aufgewendelte Faden eng und unter Bildung von Einschnürungen an das Faserbündel anlegt. Das so hergestellte Garn wird nicht mehr gezwirnt, sondern ohne weitere Drehung auf die Aufwickelspule gewik-
Das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte Garn besteht daher aus einem ungezwirnten Faserbündel und erhält seine Festigkeit durch die Zugspannung der Fadenwendel, so daß einerseits der Glanz und die Elastizität der Fasern voll erhalten bleiben und andererseits eine hohe Festigkeit des Garnes erreicht wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und die mit ihr erzielbare Garnstruktur werden im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung mit Falschzwirnspindel im Längsschnitt,
F i g. 2 ein umwickeltes Faserbündel,
F i g. 3 das Faserbündel nach F i g. 2 nach dem Verziehen, in abschnittsweise vergrößerter Darstellung,
Fig.4 ein doppelt miteinander kreuzenden Fäden umwickeltes Faserbündel nach dem Verziehen, in einer Darstellung entsprechend F i g. 3,
F i g. 5 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung mit Falschzwirnspindel im Längsschnitt,
F i g. 6 das Zuführrohr der Vorrichtung nach F i g. 5 im Querschnitt, vergrößert dargestellt,
F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie X-X in F i g. 6.
Wie Fig. 1 zeigt, enthält die Vorrichtung eine Falschzwirnspindel 12, die im wesentlichen aus einem die Falschdrehung erzeugenden Drallröhrchen 16 und einem oberen Reibring 20 besteht, der die Einlauföffnung 19 der Falschzwirnspindel bildet. Auf dem unteren Abschnitt des Drallröhrchens 16 sitzt eine Riemenscheibe !7, über die ein Treibriemen 18 läuft, der die Riemenscheibe und damit das Drallröhrchen antreibt. Der Reibring 20 besteht aus Gummi oder Kunststoff, kann jedoch auch aus Metall hergestellt sein. Koaxial zur Drehachse der Falschzwirnspindel ist auf dem Drallröhrchen 16 eine Vorratsspule 21 für einen Faden 22 angeordnet, der von der Vorratsspule aus zur Einlauföffnung 19 geführt wird. Für den Faden kann ein beliebiges Material verwendet werden, beispielsweise ein einfädiges Streckgarn von 15 bis 70 denier.
Der Einlauföffnung 19 wird außerdem ein Faserbündel 23 über Zuführwalzen 24 zugeführt. Die Falschzwirnspindel ist an einer Halterung 15 angeordnet, und unterhalb der Halterung sind in der Nähe der Auslauföffnung zwei Abzugswalzen 25 und 26 angeordnet, die zusammen mit den Zuführwalzen 24 ein Streckwerk bilden. Den Abzugswalzen 25 und 26 sind Führungswalzen 32 und 33 nachgeordnet, und in Abzugsrichtung hinter der Führungswalze 33 ist an einem Schwenkarm 29 eine Aufwickelspule 30 gelagert, der ein Fadenführer 27 zugeordnet ist und die die Wicklung 31 des umwendelten Faserbündels Y auf-
nimmt. Die Aufwickelspule wird von einer an der Wicklung 31 anliegenden Antriebswalze angetrieben.
Zur Herstellung des Garnes wird das in einer K.ardiermaschine und einem Nitschelwerk gebildete Faserbündel 23 der Falschzwirnspindel 12 zugeführt, deren Drallröhrchen 16 von dem Treibriemen 18 über die Riemenscheibe 17 hochtourig angetrieben wird, wobei die Drehzahl einige tausend Umdrehungen pro Minute beträgt. Gleichzeitig wird der Faden 22 unter Ballonbildung von der Vorratsspule 21 abgezogen und gelangt zusammen mit dem Faserbündel 23 durch die Einlauföffnung 19 in das Drallröhrchen 16. Hierbei wird der Faden um das durchlaufende Faserbündel gewickelt, das infolge der seitlich versetzten Anordnung der Zuführwalzen 24 an dem mit dem Drallröhrchen rotierenden Reibring 20 in bekannter Weise eine Falschdrehung erhält. Diese Falschdrehu.ig wird innerhalb des Drallröhrchens und auf dem Weg bis zu den Abzugswalzen 25 und 26 wieder aufgelöst, weil der Drehsinn des Faserbündels vor der Einlauföffnung 19 dem Drehsinn hinter der Einlauföffnung entgegengesetzt ist. Nach dem Durchlaufen der Falschzwirnspindel haben sich daher die beiden Drehungen des Faserbündels aufgehoben, so daß in dem aus der Falschzwirnspindel austretenden Garn keine oder eine nur geringfügige Drehung des Faserbündels verbleibt.
Die Abzugswalzen 25 und 26 werden mit einer höheren Drehzahl angetrieben als die Zuführwalyen 24, so daß sich ein Verzug des Garnes ergibt, der durch Bemessung der Drehzahlen auf jedes gewünschte Maß einzustellen ist. Nach Durchlaufen der Abzugswalzen wird das fertige Garn von der Aufwickelspule 30 aufgenommen.
Die Abzugswalzen 25 und 26 haben in Verbindung mit den Zuführwalzen 24 die Wirkung eines Streckwerkes, so daß das aus Faserbündel und Wendelfaden bestehende Garn als Ganzes verzogen wird. Hierdurch entsteht eine feste Einschnürung des Faserbündels an den Stellen, an denen der Wendelfaden anliegt. Fig. 2 zeigt das Garn vor dem Verziehen, und in F i g. 3 ist das fertige Garn Y dargestellt, bei dem das drehungsfreie Faserbündel 23 von dem Faden 22 eingeschnürt und umwendelt ist.
Es können auch zwei Falschzwirnspindeln in Durchlaufrichtung des Garnes hintereinander angeordnet sein, so daß durch Zuführung eines weiteren Fadens eine Umwendelung mit zwei einander kreuzenden Fäden 22a und 226 erhalten wird, wie in F i g. 4 dargestellt ist.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung, bei der das Zuführen des Faserbündels durch ein Zuführrohr 101 erleichtert wird, in das Druckluft eingespeist wird. Das Zuführrohr 101 ist konisch ausgebildet und mit seiner am verjüngten Ende befindlichen Austrittsöffnung 102 oberhalb der Einlauföffnung 105 des Reibringes 104 der Falschzwirnspir.de! angeordnet. Die Falschzwirnspindel enthält ein Drallröhrchen 103, in dem ein feststehendes Führungsröhrchen 110 angeordnet ist. Die Eintrittsöffnung 106 des Zuführrohres 101 ist in unmittelbarer Nähe der Zuführwalzen 107 angeordnet, und in diesem Bereich liegen Mündungen 108 und 109 von Druckluftleitungen.
ίο Diese Mündungen 108 und 109 liegen, bezogen auf die Längsrichtung des Zuführrohres 101, etwa tangential zu der Austrittsöffnung 102 bzw. zu dem durchlaufenden Faserbündel. Sie sind in Umfangsrichtung des Zuführrohres gegeneinander versetzt und in Durchlaufrichtung des Faserbündels geneigt angeordnet. Infolge dieser Anordnung wird innerhalb des Zuführrohres eine rotierende und gegen die Austrittsöffnung 102 gerichtete Luftströmung erzeugt, welche die Einführung des Faserbündels in die Einlauföffnung 105 und den ungestörten Durchlauf des Faserbündels erleichtert. Diese rotierende Luftströmung wirkt außerdem einem Aufbauschen des Faserbündels entgegen.
Das aus dem Führungsrohr HO austretende umwendelte Faserbündel wird Abzugswalzen 111 und 112 zugeführt, denen ein Fadenführer 113 und eine Aufwickelspule 115 nachgeordnet ist, die an einem Schwenkarm 116 gelagert ist und von einer Walze 114 angetrieben wird.
Das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte Garn kann durch Auswahl und Kombination von Fasermaterial und Wendelfäden in unterschiedlicher Art hergestellt werden, wobei allen praktisch auftretenden Qualitätsanforderungen genügt wird. Trotz der fehlenden oder jedenfalls geringfügigen Drehung hat das Garn im Vergleich zu üblichen gezwirnten Garnen eine höhere Festigkeit, wobei sich insbesondere bei Wollgarnen bei gleicher Feinheit eine wesentlich höhere Festigkeit ergibt. Das so hergestellte Garn kann ohne Duplierung und Verzwirnung weiter bearbeitet werden. Die Erhaltung der ursprünglichen Fasereigenschaften ist vor allem durch die Bewegungsfreiheit der Einzelfasern innerhalb des ungedrehten Faserbündels gewährleistet. Der Wendelfaden kann auch mit stärkerer Spannung aufgewickelt werden, ohne daß die Drehbewegungsfreiheit und damit die ursprünglichen Eigenschaften der Fasern beeinträchtigt werden. Auch nach dem Färben und Ausrüsten bleiben die vorteilhaften Fasereigenschaften erhalten. Bei Verarbeitung von kräuselungsfähigen Fasern wird ein besonders fülliges, biegsames und festes Garn erhalten. Insbesondere bei der Verarbeitung von Kaschmier- oder Mohairmateria! wird ein besonders glänzendes und glattes Garn erzielt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes, bestehend aus mit mindestens einem Faden umwendelten Faserbündel, mit einer Falschzwirnspindel, die eine gemeinsame Einlauföffnung für das Faserbündel und den Faden aufweist, sowie mit Abzugswalzen, die in Durchlaufrichtung des Faserbündels hinter der Falschzwirnspindel angeordnet "° sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Falschzwirnspindel (12) synchron angetriebene Vorratsspule (21) für den Faden (22) koaxial zu der Falschzwirnspindel (12) angeordnet ist, daß die Abzugswqlzen (25 und 26) in Verbindung nut vor der "5 Falschzwirnspindel (12) befindlichen Zuführwalzen (24) als Streckwerk für das umwendelte Faserbündel ausgebildet sind, und daß hinter den Abzugswalzen (25 und 26) eine Aufwickelspule (30) für das drehungsfreie, umwendelte Faserbündel (Y) an- ^o geordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsspule (21) drehfest auf der Falschzwirnspindel (12) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Drallröhrchens (103) der Falschzwirnspindel (12) ein feststehendes Führungsröhrchen (UO) für das durchlaufende Faserbündel angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Falschzwirnspindel (12) ein Zuführungsrohr (101) angeordnet ist, in das mindestens eine Druckluftleitung mündet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungsrohr (101) in Durchlaufrichtung des Faserbündels geneigt angeordnet und verjüngt ist, und daß die Mündung (108, 109) der Druckluftleitung in der Nähe der Eintrittsöffnung (106) des Zuführungsrohres (101) angeordnet ist.
DE19671685881 1966-12-24 1967-12-22 Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes Expired DE1685881C3 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP8471166 1966-12-24
JP4535467 1967-07-12
JP6028067 1967-09-21
JP6946367 1967-10-28
DEK0064293 1967-12-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1685881C3 true DE1685881C3 (de) 1977-12-22

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1685881B2 (de) Vorrichtung zur herstellung eines garnes
DE2620118B2 (de) Vorrichtung zum Spinnen von Fasergarn
DE2042387A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Stapelfasergarnes
DE3731854C2 (de)
DE1287984B (de)
DE2416880A1 (de) Spiralfoermig umhuelltes garn, verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung
DE2758823C2 (de) Vorrichtung zum Spinnen eines Fasergarns
DE4036119A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung gesponnener faeden
DE1760568A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Fasermaterial unter Verwendung einer Rotationsspinnkammer
DE19603291A1 (de) Luftdüsen-Spinnverfahren und -vorrichtung
DE2424669A1 (de) Verfahren zur verarbeitung von fasergut zu garn und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens
CH679679A5 (de)
DE3207136A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines fadens
DE10251727A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flyerlunte
DE3639031C2 (de)
CH682825A5 (de) Vorrichtung zur Herstellung von Spinngarn.
DE4131059A1 (de) Spinnvorrichtung
CH645417A5 (de) Kerngarn, verfahren zu dessen herstellung und anordnung zum ausfuehren dieses verfahrens.
DE19804341A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Umwindegarns, Spinnmaschine zur Durchführung des Verfahrens sowie entsprechend hergestelltes Garn
EP0218974B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes auf Offenend-Spinnvorrichtungen
DE3539383A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gesponnenen fadens und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP3464691B1 (de) Garnbildungselement für eine vorspinnmaschine sowie damit ausgerüstete vorspinnmaschine
DE1685881C3 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes
DE102014011210A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines luftgesponnenen Garnes
DE2303491A1 (de) Verfahren zum pneumatischen falschdrahtspinnen eines fadens und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens