DE2557992C3 - Prüfsystemträger zum Prüfen des AnschluBstutzenbereiches bei Druckbehältern, insbesondere Reaktordruckbehältern von Kernkraftwerken mit Ultraschall - Google Patents
Prüfsystemträger zum Prüfen des AnschluBstutzenbereiches bei Druckbehältern, insbesondere Reaktordruckbehältern von Kernkraftwerken mit UltraschallInfo
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Description
"5
Prüfsystemträger zur sogenannten US-Prüfung (Ultraschall-Prüfung) von Druckbehältern sind in den
verschiedensten Ausführungen bekannt Insbesondere sind solche zur US-Prüfung von Reaktordruckbehältern
von Kernkraftwerken bekannt. Die Vorschriften für die Inbetriebnahme und den Betrieb von Kernkraftwerksanlagen
verlangen nämlich die periodische Überprüfung der Integrität der Komponenten des Reaktorkühlkreislaufs
und insbesondere des Reaktorbehälters mit seinen Stutzen. Hier ist die genannte US-Prüfung als
zerstörungsfreies Prüfverfahren besonders geeignet. Es ist ein Prüf system träger zur US-Prüfung von S utzennähten
und Rohranschlußnähten bei Reaktordruckbehältern bekannt (DE-AS 23 25 388), der am Ende eines
Teleskoprohres zuf Ausführung von Hub- und Drehbewegungen in der bzw. um die Stutzenachse gelagert ist,
wobei das Teleskoprohr am Zentralmast eines Zentralmastmanipulators höhenverstellbar, um die Zentralmastachse
drehbar sowie um seine eigene Achse drehbar gelagert ist. Einen solchen Prüfsystemträger
zeigt auch die DE-OS 21 54 015. Hierbei kann man mit dem einem Teleskoprohr zugeordneten Innenumfang-Prüfkopfträger
nur die Stutzennähte bzw. Rohranschlußnähte vom Innenumfang des Stutzens her prüfen
und hierbei insbesondere die sogenannten Querfehler feststellen. Mit diesem Prüfsystemträger lassen sich aber
nicht die Stutzenkantenbereiche prüfen, und es ist auch nicht möglich, für die sogenannte Längsfehlerprüfung,
die mit Spezialköpfen von der Behälterwand her durchgeführt werden muß, diesen Prüfsystemträger 4s
einzusetzen.
Zur Längsfehlerprüfung — ein Umfahren der Stutzenkanten ist nicht vorgesehen — ist ein weiterer
Priifsystemträger mit einem gesonderten Prüfkopfsystem an einem anderen Teleskoparm oder ein
Austausch der Priifsystemträger an demselben Teleskoparm erforderlich. Das bedeutet, es muß für den
jeweiligen Stutzen neu angefahren, zentriert, justiert und gemessen werden. Entsprechende Nachteile treffen
für die Priifsystemträger nach den DE-Gbm 73 26 627 (Prüfung nur des Stutzenkantenbereiches) und 73 26 591
(Prüfung nur des Stutzeninnenumfanges) zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Prüfsystemträger zum Prüfen mit Ultraschall bei
Druckgefäßen, insbesondere Reaktordruckbehältern fm
von Kernkraftwerken, anzugeben, mit dem es möglich ist, mit einem einzigen Teleskoparm und demgemäß
einer Zentrierung dieses Armes eine Prüfung der Stutzennähte, Rohranschlußnähte und Stutzenkanten
auf Quer- und Längsfehler durchzuführen. Insbesondere <>5 soll sich der Priifsystemträger vom Zentralmast her
präzise und leicht manipulieren lassen, d. h., er soll in einer reproduzierbaren Weise in die Ausgangsposition
verfahrbar, zentrierbar und in die einzelnen Prüfpositionen zum Abfahren der Prüfbahnen im Stutzenkanten-
und Stutzenbereich steuerbar sein.
Die Erfindung betrifft damit einen Priifsystemträger zum Prüfen des Anschlußstutzenbereichs bei Druckbehältern,
insbesondere Reaktordruckbehältern von Kernkraftwerken, mit Ultraschall, der am Ende eines
Teleskoprohres zur Ausführung von Hub- und Drehbewegungen in der bzw. um die Stutzenachse gelagert ist,
wobei das Teleskoprohr am Zentralmast eines Zentralmastmanipulators höhenverstellbar, um die Zentralmastachse
drehbar sowie um seine eigene Achse drehbar gelagert ist, mit einem Innenumfang-Prüfkopfträger,
der Prüfköpfe zur Ultraschallprüfung der Stutzen- und Rohranschlußnähte einschließlich der
daran angrenzenden Materialbereiche auf Querfehler aufweist Bei diesem Prüfsystemträger wird die gestellte
Aufgabe erfindungsgemäß durch die Kombination der folgenden Maßnahmen gelöst:
a) der Priifsystemträger umfaßt einen Schwenk-Prüfkopfträger
mit mindestens einem am Prüfsystemträger gelagerten Schlepphebel, welcher in an sich
bekannter Weise mit Prüfköpfen zur Prüfung der Stutzenkanten versehen ist und welcher eine
Schwenkachse, einen äußeren, die Ultraschall-Prüfköpfe tragenden Hebelarm und einen mit einem
SchwenKantrieb gekoppelten inneren Hebelarm aufweist;
b) die Prüfköpfe zur Prüfung der Stutzenkanten sind sukzessive mit den Flächen der Stutzenstirnseite,
der Stutzenkante und des Stutzen-Innenumfangs dadurch zur Anlage bringbar, daß die Schwenkachse
des Schlepphebels vom Teleskoprohr axial verfahren und sein Schwenkwinkel dementsprechend
geändert wird, während der Schwenk-Prüfkopfträger mit dem Teleskoprohr um dessen Achse
drehbar ist, wobei der Schlepphebel außerdem in eine eingeklappte Ruhestellung steuerbar ist, in
welcher seine Teile auf einem Durchmesser liegen, der kleiner als derjenige des Stutzeninnenumfanges
ist, so daß der Prüfsystemträger mit seinem Innenumfang-Prüfkopfträger ungehindert axial
durch den Stutzen hindurch verfahrbar ist; und
c) der Priifsystemträger umfaßt zur Längsfehlerprüfung der Stutzen- und Rohranschlußnähte einschließlich
der daran angrenzenden Materialbereiche einen zweiten Innenumfang-Prüfkopfträger,
der die gleiche Verfahrbarkeit wie der erste Innenumfang-Prüfkopfträger besitzt, und/oder
Längsfehler-Prüfköpfe, die am bereits genannten oder einem weiteren Schwenk-Prüf kopf träger
angeordnet sind und mit den Stirnseiten eines Ein- oder Austritts-Stutzens zur Anlage bringbar sind.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß mit dem Prüfsystem eine
wesentliche Zeitersparnis bei der US-Prüfung der Stutzenbereiche von Reaktordruckbehältern erzielbar
ist, da nach einmal erfolgter Ausrichtung des Prüfsystemträgers alle zur Ermittlung der Längs- und
Querfehler erforderlichen Prüfbahnen nacheinander reproduzierbar abgefahren werden können, ohne daß es
erforderlich wäre, einen zweiten Prüfsystemträger einzusetzen. Die Verkürzung der sogenannten Einrichtezeiten
bedeutet eine Verkürzung der Gesamtprüfzeiten und damit der Stillstandszeiten der Kernreaktoranlage.
Wie erwähnt, kann neben einem ersten ein zweiter Innenumfang-Prüfkopfträger zur Längsfehlerermittlung
vorgesehen werden; als besonders vorteilhaft hat
sich gezeigt, die Längsfehlerprüfung einem Schwenk-Prüfkopfträger
zuzuordnen, da hierbei nicht nur von der Stirnseite des Stutzens her die günstige Einstrahlungsrichtung auf einfache Weise realisierbar ist, sondern
auch an einem Schlepphebel mehrere Prüfköpfe in ι Anpassung an unterschiedliche Konturen der Ein- und
Austrittsstutzen angebracht werden können. Insbesondere hat ein zweiter Schwenk-Prüf kopf träger den
Vorteil, daß die Prüfkapazität des Schlepphebelsystems gesteigert werden kann. Hierbei können die beiden |0
Schlepphebel so gelagert und angeordnet sein, daß ihre beiden Prüfkopfsysteme etwa auf einem Durchmesser
liegen, so daß unter Umständen ein gleichzeitiges Arbeiten beider Prüfkopfsysteme ohne gegenseitige
Störung durchführbar ist. Von Vorteil ist hierbei ι ^
weiterhin, daß die beiden Schlepphebel-Systeme praktisch statisch ausgewuchtet angeordnet sein können,
was die Genauigkeit günstig beeinflußt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Prüfsystemträger zu seiner Zentrierung innerhalb der
Stutzenbohrung an seinem Frontende mit einem im folgenden abgekürzt als US-Auge bezeichneten Ultraschall-Zentrierungsauge
versehen, welches am freien Ende eines in Umfangsrichtung schwenkbar gelagerten Radialarmes sitzt und mittels eines Gestänges in die
Stutzenbohrung vor den übrigen Prüfsystemen des Prüfsystemträgers einfahrbar ist, so daß die übrigen
Systeme des Prüfsystemträgers erst dann in ihre Prüfstellung verfahrbar sind, wenn die Achse des
Prüfsystemträgers bzw. die Teleskoprohrachse zentriert ist. Das US-Auge kann hierbei insbesondere mittels
eines Parallelgestänges, das an einem den Radialarm tragenden Klemmstück angreift, in Stutzenachsrichtung
verfahren werden. Die Betätigung der Gestänge erfolgt zweckmäßig pneumatisch. Ein solches US-Auge sendet
US-Impulse aus und weist auch einen Empfänger für die an der Stutzeninnenwand reflektierten US-Signale auf,
so daß aus Laufzeitabweichungen der US-Empfangssignale in verschiedenen Winkelstellungen des Radialarmes
Korrekturgrößen zum zentrierenden Verstellen des Teleskoparmes gewonnen werden können. Das US-Auge
mißt, da das Zentrieren, wie auch die spätere US-Prüfung unter Wasser erfolgen, mithin die Wasservorlaufstrecke.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung Aufbau 4«;
und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung sowie weitere Einzelheiten näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den Prüfsystemträger nach der Erfindung im Aufriß, zum Teil im Schnitt und in schematischer
Darstellung mit seinen Schlepphebeln in Arbeitsstellung und seinem Innenumfang-Prüfkopfträgerteil in einer
Zwischenposition, bevor er auf die eigentlichen Prüfbereiche aufgesetzt wird. In der oberen Hälfte der
F i g. 1 ist eine Austrittsstutzenpartie im Ausschnitt dargestellt, in der unteren Hälfte der Figur eine
Eintrittsstutzenpartie, damit in einer einzigen Figur die Prüfverhältnisse hinsichtlich dieser beiden Stutzenarten
erläutert werden können;
F i g. 2 eine Seitenansicht des Prüfsystemträgers nach F i g. 1 mit Blickrichtung in Stutzenachsrichtung;
F i g. 3 schematisch einzelne Bewegungsphasen des Prüfsystemträgers nach F i g. 1 und 2 bei der US-Prüfung
eines Eintrittsstutzens;
F i g. 4 einzelne Bewegungsphasen des Prüfsystemträgers nach F i g. 1 und 2 bei der US-Prüfung eines
Austrittsstutzens;
F i g. 5 einzelne Bewegungsphasen des der Längsfehlerprüfung dienenden Schlepphebels entsprechend
F i g. 4, jedoch in vergrößerter Darstellung der oberen Hälfte einer Austrittsstutzenpartie;
Fig.6 den Prüfsystemträger nach Fig. 1 in etwas detaillierterer Darstellung der Prüfköpfe im Aufriß,
schematisch;
F i g. 6a den zu F i g. 6 gehörigen Seitenriß (Ansicht
F i g. 7 die kardanische Aufhängung für einen einzelnen Schlepphebel-Prüfkopf im Aufriß und
F i g. 8 die Seitenansicht zum Gegenstand nach Fig. 7.
Der in F i g. 1 als Ganzes mit 1 bezeichnete Prüfsystemträger dient zum Prüfen von Stutzennähten
2, Rohranschlußnähten 3 und der Stutzenkantenbereiche 4 eines Austrittsstutzens 5 (obere Hälfte der F i g. 1)
und eines Eintrittsstutzens 6 (untere Hälfte der Fig. 1).
Die Stutzen 5, 6 gehören zu einem nicht näher dargestellten Reaktordruckbehälter 7, dessen Stutzen
bekanntlich mit bei 8 angedeuteten Hauptkühlmittelleitungen verbunden sind und dessen Innenraum mit 7.1
bezeichnet ist. Durch die Eintrittsstutzen 6 gelangt das Primärkühlmedium, von der nicht dargestellten Hauptkühlmittelpumpe
gefördert, in den Reaktordruckbehälter, wird dort durch die Kühlkanäle des Kerns (nicht
dargestellt) geleitet und wird anschließend durch die Austrittsstutzen 5 durch Wärmetauscherrohre zur
Saugseite der Pumpe gefördert, welch letztere das Kühlmedium, bei Druckwasserreaktoren ist es leichtes
Wasser, im Kreislauf nach Abkühlung im Wärmetauscher wieder in den Reaktordruckbehälter zurückpumpt.
Für diesen Primärkühlkreis bestehen sehr hohe Sicherheitsanforderungen, und es ist deshalb wichtig,
daß die Nähte 2, 3 und die austenitische Plattierung im Bereich der Stutzenkanten 4 auf Fehler, & h. insbesondere
Anrisse, geprüft werden. Bei den Stutzennähten 2 können im Prinzip Querfehler 2a oder Längsfehler 2b
bzw. entsprechende Mischfehler auftreten. Die Querfehler 2a bei den Stutzennähten 2 und die bei
Rohranschlußnähten 3 eventuell auftretenden Fehler 3a (hier ist die Ermittlung einfacher, wegen der geringen
Einstrahltiefe) werden nun mit den als Ganzes bezeichneten Prüfsystemen A und B gesucht und bei
Vorhandensein geortet nach Größe und Lage. Die bei 4.1 angedeutete Plattierung der Stutzenkanten 4 wird
auf eventuelle Anrisse untersucht durch das Prüfsystem C, und eventuell vorhandene Längsfehler 2b können
mittels des Prüfsystems D aufgespürt werden. Diese US-Prüfung erfolgt unter Wasser und bei ausgeräumtem
Reaktordruckbehälter 7. Hierzu sitzt das Teleskoprohr 9 am nicht dargestellten Zentralmast eines
Zentralmastmanipulators und ist mit diesem höhenverstellbar (Pfeil 9a), um die Zentralmastachse drehbar
(Pfeil 9b) sowie um seine eigene Achse 9' drehbar (Pfeil
9c) gelagert Außerdem kann das Teleskoprohr 9 gemäß Pfeil 9d einen Hub in Ein- und Ausfahrrichtung der
Stutzen 5, 6 ausführen. Im dargestellten Falle ist die Teleskoprohrachse 9' identisch mit der Stutzenachse a,
da der Prüfsystemträger 1 in seiner zentrierten Lage gezeichnet ist All die genannten Bewegungsoperationen
des Prüfsystemträgers 1 an seinem Teleskoprohr 9 sind von einem zentralen Steuerpult aus steuerbar, d. h.
mittels Fernbedienung auszuführen. Das Teleskoprohr 9 ist bezüglich der übrigen Teleskoprohre und des ZMM
sehr präzise gelagert so daß sich praktisch keinerlei Abweichung aus der Horizontalen ergibt und pneumatisch
steuerbar. Der Prüfsystemträger 1 hat einen rohrförmigen Grundkörper 1.1 mit einem axialen
Fortsatz 1.2, dessen Flansch 1.3 an der Stirnseite 9.1 des
Teleskoprohrendes angeflanscht ist. Vom Grundkörper 1.1 des Prüfsystemträgers 1 werden die schon
erwähnten Prüfsysteme A, B, C, D getragen, außerdem das US-Auge E Das Prüfsystem A umfaßt einen
Innenumfang-Prüfkopfträger 10, der am Grundkörper 1.1 befestigt ist und mit schematisch durch Umrisse und
Mittellinien angedeuteten Prüfköpfen al bis a 8
versehen ist. Aufbau und Funktion dieser Prüfköpfe werden weiter unten noch näher erläutert. Ein zweiter
Innenumfang-Prüfkopfträger 11 für das Prüfsystem ßist
gleichfalls am Grundkörper 1.1 befestigt und trägt eine Reihe von Prüfköpfen b 1 bis b%. Wie es insbesondere
Fig.2 zeigt, sind zwei Innenumfang-Prüfkopfträger 10,
11 vorgesehen, deren Prüf kopfreihen al bis a 8 und b 1
bis />6 in Prüfstellung, d. h. bei Anlage am Stutzeninnenumfang
12, auf einem Durchmesser 12.1 einander gegenüberliegen. Die Prüfkopfträger 10, 11 sind mit
ihren Grundkörpern 10.1, 11 in Durchmesser-Parallelrichtung (Längsachsen 10.2,11.2) einander überlappend
(Überlappungszone 13) und exzentrisch zur Längsachse a'des Prüfsystemträgers 1 an letzterem befestigt. Die
Exzentrizität ist mit 14 bezeichnet. Die allgemein mit a bzw. b bezeichneten Prüfköpfe sind jeweils an einem
kardanischen Schwinghebelmechanismus 15 gelagert, welcher den erforderlichen Federweg und die nötige
Federandruckkraft aufbringt, und der genannte Mechanismus 15 ist wiederum am äußeren Ende von
Kopfstücken 16 befestigt, und zwar seitenvertauscht. Grundkörper 10 bzw. 11, Kopfstück 16 und Schwinghebelmechanismus
15 der beiden Prüfkopf träger 10, 11 sind auf diese Weise in Stutzenachsrichtung a'gesehen
im wesentlicheii zueinander punktsymmetrisch und statisch ausgewuchtet angeordnet. Punktsymmetrie
bedeutet, daß nach einer Drehung um 180° das System B mit dem System A im wesentlichen zur Deckung
kommt. Innerhalb der Grundkörper 10.1, 11.1 befindet sich je ein pneumatischer Antrieb, der nicht näher
dargestellt ist. Auf jeden Fall lassen sich durch diese Antriebe die Kopfstücke 16 mit den daran befestigten
Schwinghebel-Mechanismen 15 und Prüfköpfen a bzw. b in radialer Richtung aus- bzw. einfahren und somit in
ihre Prüfstellung bringen. In dieser Prüfstellung kann bei einem bestimmten Hub des Teleskoprohres 9 bei
Drehung des Prüfsystemträgers 1 eine bestimmte Prüfbahn in Umfangsrichtung abgefahren werden,
anschließend kann der Prüfsystemträger 1 wieder um ein geringes Stück axial weiter verschoben und die
nächste Prüfbahn abgefahren werden, wobei sich insbesondere mäanderförmige Prüfbahnen bestimmter
Dichte ergeben, die durch das Prüfprogramm derart vorgeschrieben sind, daß sie reproduzierbar abgefahren
werden können. Durch die Pfeile 10a bzw. 11a ist der Radialhub des Prüfsystems A bzw. B angedeutet, der
durch die Pneumatik-Kolben-Systeme 103 bzw. IU durchgeführt werden kann. Mit 17 ist noch eine
Spannplatte mit Klemmschrauben 17.1 bezeichnet, durch welche die Grundkörper 10.1 bzw. 11.1 in genau
justierter Lage befestigt werden können.
Zur Befestigung der Grundkörper 10.1, 11.1 in verschiedenen Einstellungen, abhängig von der Größe
des Stutzendurchmessers, sind am Grundkörper 1.1 des Prüfsystemträgers mehrere Ausnehmungen 18 in
verschiedenem radialen Abstand von der Achse a' vorgesehen, so daß die Grundkörper 10.1, 11.1 ohne
Nachjustieren in ihrer jeweiligen Position befestigt werden können. Zur Zentrierung des Prüfsystemträgers
1 innerhalb der Stutzenbohrung 12 ist das US-Auge E am Frontende des Prüfsystemträgers 1 angeordnet. Es
ist in verschiedenen Abstandspositionen festklemmbar am Ende eines mit dem Prüfsystemträger 1 um die
Achse a', d. h. in Umfangsrichtung, schwenkbaren Radialarmes e 1 befestigt, der rechtwinklig abgebogen
und an einem Klemmstück e 2 befestigt ist, und letzteres ist über zwei Führungsstangen e3, e4 im nicht näher
dargestellten Führungskörper e5 in Achsrichtung verschiebbar gelagert, wobei dem Gestänge e3 ein
pneumatischer Antrieb mit Kolben und Zylinder zugeordnet ist, so daß aus der eingefahrenen Position
Ei das US-Auge in eine beispielsweise durch die gestrichelte Lage dargestellten ausgefahrene Position
E2 verfahren werden kann, wie es auch der Pfeil e' verdeutlicht. Das US-Auge kann in beiden Koordinatenrichtungen
eingestellt werden auf die gewünschte Position, und zwar durch Verschieben des US-Auges an
seinem Arm e 1 und nach Verschieben des Armes e 1 in seiner Halterung e 2, wobei nach Justieren das US-Auge
durch Festklemmen am Arm e 1 und zwischen e Me 2 festgelegt ist (F i g. 2). Wesentlich ist, daß das US-Auge
E in die Stutzenbohrung 12 eingefahren werden kann und auf diese Weise der Prüfsystemträger 1 mit
Teleskoprohr 9 in die genau zentrische Lage gebracht werden kann, bevor dann die eigentlichen US-Prüfsysteme
A, B, C, Din ihre Prüf Positionen gefahre.-; werden.
Das Prüfsystem C zur Stutzenkantenprüfung umfaßt den US-Prüfkopf p>
mit kardanischem Schwinghebel-Mechanismus 15, das Zwischenstück 18, den eigentlichen
Schlepphebel 19 mit äußerem Hebelarm 19a, innerem Hebelarm 196 und Drehpunkt 19c, den
pneumatischen Antrieb 20 sowie den radialen Ansatz 21, der am Grundkörper 1.1 des Prüfsystemträgers 1
befestigt ist und das Drehlager 20.1 des Schlepphebels 19 aufnimmt. Wie Pfeil 18a andeutet, kann das
Zwischenstück 18 bezüglich des Schlepphebels 19 in radialer Richtung verstellbar befestigt werden, um
unterschiedlichen Stutzenbohrungsdurchmessern Rechnung zu tragen. Der Drehpunkt 19c bzw. das
Schwenklager 20.1 liegt ersichtlich außermittig zur Teleskoprohrachse 9', so daß keine gegenseitige
Behinderung der Prüfsysteme C und des noch zu erläuternden Prüfsystems D bei ihrem Schwenkvorgang
besteht Der innere Hebelarm 19b ist gegenüber einer durch den äußeren Hebelarm 19a gegebenen Hebellängsachse
19d um den Winkel γ derart abgewinkelt, daß der Schwenkantrieb 20 im Schwenkbereich α mit
seinem Drehmomentmaximum etwa in der Mitte dieses Bereiches liegt Der Winkel α überstreicht einen
Schwenkbereich des Schlepphebels 19, der von der gestrichelt angedeuteten, eingeklappten Ruhestellung
C bis zur extremen Arbeitsstellung, angedeutet durch die strichpunktierte Schenkel-Linie C" des Winkel et,
zählt Der .Schwenkantrieb 20 ist ein pneumatisches Zylinder-Kolbensystem, das bei 19e mit seiner Kolbenstange
20.1 an den Schlepphebel 19 angelenkt ist und dessen Gehäuse mit Zylinder am Grundkörper 1.1 des
Prüfsystemträgers 1 befestigt ist (Befestigungsstellen 20.2). Die pneumatischen Steuerleitungen sind bei 203
lediglich angedeutet
Das Prüfsystem D umfaßt ein prinzipiell gleichartiges Schwenkhebelsystem wie das Prüfsystem Q weshalb
funktionsmäßig gleiche Teile auch mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch unter Hinzufügung eines Striches,
bezeichnet sind. Unterschiedlich ist jedoch, daß das Prüfsystem D zur Längsfehlerermittlung bei der
Stutzennaht 2 dient Außerdem muß dieses Prüfsystem als Universalsystem, das sowohl bei Austrittsstutzen 5
809 626/402
als auch bei Eintrittsstutzen 6 einsetzbar sein soll, besonderen Verhältnissen Rechnung tragen. Es weist
zwei Prüfköpfe auf, einen radial äußeren Prüfkopf d I und einen auf kleinerem Durchmesser liegenden inneren
Prüfkopf c/2. Wie ersichtlich, dient der innere Prüfkopf c/2 zum Abfahren der Austrittsstutzen-Wulst 5.1, und
das Zwischenstück 18' ist hier wesentlich kürzer. Der äußere Prüfkopf d 1 dient zum Abfahren von Prüfbahnen
5.2 eines im Vergleich zum Wulstbereich 5.1 auf größerem Durchmesser liegenden eingezogenen Bereiches
5.2. Außerdem kann mit dem Prüfkopf dl, wie noch gezeigt wird, auch die Längsfehlerprüfung bei
Eintrittsstutzen 6 vorgenommen werden. Für beide Prüfköpfe dl, dl ist ein US-Strahlenkegel 210, 220
jeweils angedeutet, der die Druckbehälterwand durchdringt
und auf die zu untersuchenden Bereiche der Stutzennaht 2 auftrifft. Im übrigen ist die Abwinklung
des inneren Hebelarmes 19/>'zur Längsachse 19c/'hier
mit <5 bezeichnet und der gesamte Schwenkwinkelbereich mit λ'. Der pneumatische Antrieb 20' weist ein
Kolben-Zylindersystem auf, welches im Vergleich zum System 20 um den Winkel κ von der Vertikalen
abweicht; dies hängt damit zusammen, daß der Antrieb 20 axial verschoben zum Antrieb 20 am Grundkörper
1.1 befestigt ist und bei gegebener Abkröpfung bzw. Abwinklung ö auch dieser Antrieb 20' im Arbeits-Schwenkbereich
des Systems D sein Drehmomentmaximum abgeben soll. Die Pfeile 18a'deuten wiederum die
Justierbarkeit der Zwischenstücke 18' zur Anpassung der Prüfköpfe dl, d2 an unterschiedliche Prüfbahn-Durchmesser
an. Die Pfeile 19 f und 19/'deuten ebenso wie die Schwenkwinkel α und λ' die Schwenkbarkeit
der Schlepphebel 19 bzw. 19' an.
Erwähnt sei noch, daß die Schlepphebel 19, 19' mit Abwinkelungen bzw. Abkröpfungen 19^· und 19g'
versehen sind, damit die Schlepphebel beim Umfahren der Stutzenkanten mit letzeren nicht in Kollision
geraten. Bevor der Prüfsystemträger 1 mit seinem Prüfprogramm beginnt, wird er zunächst zentriert mit
Hilfe des US-Auges, wozu das US-Auge mit seinem Gestänge e3, e4 an seinem Radialarm el in den
Stutzen eingefahren wird, damit die erforderlichen Korrektursignale erhalten werden. Nach dem Ausrichten
des Prüfsystemträgers 1 kann dieser bei eingefahrenen Systemen A und B und eingeklappten Systemen C
und D (Positionen C", D') in Prüfposition verfahren werden. In F i g. 5 ist für das Prüfsystem D anhand von
vier zeitlich aufeinanderfolgenden Momentaufnahmen I — IV bzw. Bewegungsphasen gezeigt, wie der
Bewegungsablauf erfolgt. In Stellung I ist der Schlepphebel 19' mit seinem Drehpunkt 19c' noch vor der
Stutzenbohrung 12 und liegt zunächst nur mit seinem Prüfkopf dl zum Abfahren der Prüfbahnen PX im
Stutzenbereich 5.2 an. Der Prüfsystemträger wird mit dem Teleskoprohr 9 langsam um die Achse 9' gedreht,
so daß der gesamte Umfangsbereich abgefahren werden kann. Bei Verschiebung des Schlepphebeldrehpunktes
19c'in Richtung 9dl, & h. in Richtung auf die
Stellung II, kann der Prüfkopf dim Richtung auf
Prüfbahnen größeren Durchmessers verschoben werden, wobei jeweils durch Drehen des Prüfsystemträgers
1 das Abfahren der Prüfbahn unterschiedlichen Durchmessers erfolgt. In Stellung II liegt auch bereits
der Prüfkopf </2 am Prüfbereich P2 des Stutzenbereiches
5.1 an, wobei in dieser Stellung II ein gleichzeitiges Prüfen der Bereiche Pi, P2 erfolgen kann. Wird der
Schlepphebel 19" mit seinem Drehpunkt 19c'weiter in
Richtung 9d 1, nämlich in Richtung auf Stellung IH axial verschoben, so kann der Prüfkopf c/2 auf Prüfbahnen
kleineren Durchmessers verfahren werden; zugleich hat der Prüfkopf d 1 sein Prüfprogramm absolviert und ist
in Stellung III bereits abgehoben. Stellung III zeigt die Endphase für den Prüfbereich P2 mit dem Prüfkopf c/2.
Bei weiterer Axialverschiebung wird der Schwenkwinkel a.' (vgl. Fig. 1) durch den Schwenkantrieb 20' (in
F i g. 5 nicht dargestellt) so verstellt, daß der Schlepphebel 19' in die eingeklappte Stellung IV gelangt. In dieser
Stellung kann der Prüfsystemträger 1 zur Aufnahme des Prüfprogramms seiner Systeme A und B weiter in die
Stutzenbohrung 12 hineinverfahren werden, ohne daß er dabei durch den Schlepphebel 19' behindert würde,
denn dieser liegt mit all seinen Teilen auf Durchmessern, die kleiner als der Stutzeninnendurchmesser sind.
Natürlich muß dann auch System C eingeklappt sein, denn für dieses System gelten die gleichen Überlegungen.
F i g. 4 zeigt in einer stärker schematisierten Darstellung noch einmal das Prüfsystem D in seiner oberen
Hälfte, und zwar in drei aufeinanderfolgenden Stellungen Ia, Ha, und IHa; diese Stellungen entsprechen den
Stellungen I, II und III aus F i g. 5; jedoch ist nur für die Stellung Ha der Schlepphebel 19' teilweise mit seinen
Konturen gezeichnet, in den anderen Stellungen ist lediglich der Drehpunkt 19c'des Schlepphebels 19', der
Prüfkopf dl bzw. c/2 und eine Verbindungslinie
Prüfkopf — Schlepphebeldrehpunkt dargestellt. In der unteren Hälfte der Fig.4 ist zusätzlich zur 0° und
180°-Schnittebenen-Darstellung auch ein Schnitt in der
Durchmesserebene des Stutzens dargestellt in einer um 90° um die Teleskopachse 9' bzw. Stutzenachse 5' (beide
Achsen fallen zusammen) gedrehten Lage. Man sieht, daß die Kontur 22 der 90°- und 270°-Schnittebene bzw.
-Lage im Vergleich zur Kontur 22a um die Fläche F22 in Richtung auf den Reaktorinnenraum 7.1 vorgezogen ist.
Die Kontur 22 stellt den Reaktordruckgefäß-Innenumfang in der achsnormalen Ebene der Stutzenbohrungen
dar, sie ist deshalb im wesentlichen kreisförmig. Für den Prüfvorgang bedeutet dies, daß beim Abfahren der etwa
kreisförmigen Prüfbahnen mit Hilfe der Schlepphebel 19. 19' um die Teleskopachse 9' herum ein mehr oder
weniger großes Zurückfedern bzw. Nachgeben der Schlepphebel innerhalb des Federweges ihrer die
Prüfköpfe tragenden Fortsätze 19Λ bzw. 19Λ' (siehe
Fi g. 1) erforderlich ist Es ist jedoch gefunden worden,
daß es noch vorteilhafter ist, wenn man dieses Nachgeben in Anpassung an die Prüfbahnkontur auf
pneumatischem Wege durchführt, d. h„ der pneumatische
Antriebsdruck im Antrieb 20, 20' wird so gewählt, daß dieser Antrieb ein Auffedern des gesamten
Schlepphebels 19 bzw. 19' um seinen Drehpunkt 19c bzw. J9c' ermöglicht Mit 23 sind die Auslenkbahnen für
die Prüfköpfe d\,d2 bezeichnet, die sich ergeben, wenn der Schlepphebel 19' um 360° gedreht wird. In der
unteren Hälfte der F i g. 4 sind auch zwei Stellungen Ib, Hb für den Schlepphebel 19 mit seinem Prüfkopf q>
dargestellt, die sich ergeben, wenn das Prüfsystem Cden Prüfbereich P3, das ist die Plattierung am Innenumfang
des Stutzenbereiches 5.1, abfährt
In F i g. 3 ist gezeigt, daß bei einem Eintrittsstutzen 6
das Pfüfsystem D auch bei Eintrittsstutzen zur Längsfehlerprüfung herangezogen wird, und zwar mit
seinem Prüfkopf dt. In der oberen Hälfte der Figur sind wiederum drei aufeinanderfolgende Stellungen des
Schlepphebels 19*, nämlich Ic, Hc, HIc mit entsprechenden
axial zueinander verschobener Lagen der Drehpunkt 19c" des Schlepphebels 19' dargestellt, wobei
ersichtlich ist, daß vom Prüfsystem D nur die äußeren Prüfköpfe d\ zum Abfahren der Prüfbahnen P 4 im
Bereich 4.1 des Eintrittsstutzens 4 verwendet werden. Es ist außer der Kontur für die 0° und 180°-Lage auch
diejenige für die 90° und 270°-Lage dargestellt und mit 24 bezeichnet, wobei zwischen der Kontur 24 und der
0/180°-Kontur 24a die Fläche F24 entsteht, so daß auch
hier sich Federwege 23 für die Schlepphebel 19' bzw. ihre Prüfköpfe dl ergeben. In der unteren Hälfte der
Figur ist das Prüf system C in drei verschiedenen Lagen ι ο beim Abfahren der Priifbahnen P5 des Stutzenkantenbereiches
4.1 dargestellt, und zwar in den Stellungen Id, lld, IHd, wobei der Prüfkopf o>
sukzessive mit den Prüfbahnen P5 der Stutzenstirnseite, der Stutzenkante und des Stutzen-lnnenumfanges wie ersichtlich zur is
Anlage bringbar ist und in jeder dieser Stellungen durch Drehung des Priifsystemträgers 1 die entsprechenden
kreisähnlichen Bahnen abgefahren werden können. Es sind wegen der Konturunterschiede 24a/24 keine
exakten Kreisbahnen, jedoch sind diese aufgrund des definierten Fahrprogramms einwandfrei reproduzierbar.
Auf die Ausbildung der Prüfköpfe dl, d2, a> wird im
einzelnen nicht eingegangen, da für die vorliegende Erfindung nicht von Belang; es handelt sich hierbei um
US-Prüfköpfe mit Sender und Empfänger, wobei die vom Sender ausgesandte US-Welle an den Grenzschichten
des zu untersuchenden Materials reflektiert wird, derart, daß sich bei fehlerfreiem Material
bestimmte Norm-Signale ergeben, die jedoch dann, wenn ein Materialfehler vorliegt, wie Anrisse oder
sogenannte Kreisscheibenreflektoren, in ihrem Verlauf so geändert wird, daß im Empfänger ein vom
Norm-Signal abweichendes Signal entsteht Für die Prüfköpfe dl, d2 wird eine hohe Durchdringungstiefe
verlangt, weil sie (siehe Fig. 1) die gesamte Behälterwand
durchstrahlen müssen, wogegen beim Prüfkopf qj lediglich die unmittelbar unter dem Prüfkopf liegenden
Plattierungszonen 4.1 auf Anrisse geprüft werden müssen.
Sinngemäß gelten die vorstehenden Erläuterungen auch für die Prüfsysteme A und B, die in F i g. 3 in der
oberen Hälfte in zwei Stellungen Ie, He des Prüfsystems
A und in der unteren Hälfte in zwei Stellungen If, Hf des Prüfsystems B dargestellt sind. Die zu untersuchenden
Prüfbereiche im Bereich der Stutzennaht 2 sind mit Pb und im Bereich der Rohranschlußnaht 3 mit Pl
bezeichnet und durch Schraffur hervorgehoben. In Abweichung von F i g. 1 ist in F i g. 3 und 4 das
Prüfsystem A lediglich mit sechs Prüfköpfen a 3 bis a 8
und das Prüfsystem B mit drei Prüfköpfen b 4 bis b 6 dargestellt, um damit zu zeigen, daß je nach
Prüfanforderungen eine mehr oder minder große Anzahl von Prüfköpfen verwendet werden kann. Die
Stutzeninnenumfang-Prüfung bei einem Austrittsstutzen nach F i g. 4 mit dem System A und Äauf Querfehler
und Anrisse ist entsprechend der Prüfung bei einem Eintrittsstutzen nach Fig.3, so daß im folgenden die
Erläuterungen für Fig.3 sinngemäß auch für Fig.4
gelten und in beiden Figuren auch die gleichen Bezugszeichen verwendet sind. Man sieht, daß in
Stellung Ie die Prüfköpfe a 6 bis a 8 sich im Prüfbereich P6 befinden, d. h. hydraulisch an den Stutzeninnenumfang
12 herangefahren sind. In der unteren Hälfte der Figur sind vom System B die Prüfköpfe 64 bis b 6 in
Prüfstellung; diese Prüfköpfe sind axial etwas gegenüber den erstgenannten Prüfköpfen verschoben, so daß
mit beiden Systemen A und B bei gleichzeitiger Prüfung ein Netz sehr enger Prüfbahnen abgefahren werden
kann. Zur Rohranschlußnahtprüfung (Prüfbereich P7)
dienen beim Prüfsystem A die Prüfköpfe a 3 bis a 5, wovon in Stellung He gerade die Prüfköpfe a 4, a 5 sich
im Prüfbereich P 7 befinden. Beim Prüfsystem ß dienen die Prüfköpfe 64 bis />6 zur Rohranschlußnahtprüfung
(Prüfbereich P7), wobei in Stellung Hf sich gerade Prüfkopf P 4 im Prüfbereich Pl befindet.
Hat der Prüfsystemträger 1 mit all seinen Prüfsystemen A bis D die Prüfbahnen Pi bis Pl abgefahren, so
wird er in Teleskopachsrichtung 9' (Pfeil 9c/,) wieder aus
der Stutzenbohrung herausgefahren, der Teleskoparm wird dann mit dem Zentralmastmanipulator gemäß Pfeil
9b in der Horizontalebene um einen Winkel gedreht, damit er in die richtige Position zum Einfahren in die
nächste Stutzenbohrung kommt. Hierauf wird zunächst zentriert und der Prüfvorgang spielt sich so ab wie
erläutert.
F i g. 6, 6a zeigt den Prüfsystemträger 1 mit Grundkörpern 10, 11 der Systeme A und B weitgehend
schematisiert und in Fig.6a zusätzlich mit einem
Verteilerkasten 30. Außerdem ist die Verstellbarkeit der Systeme A und B auf drei verschiedene Prüfbahn-Durchmesser
DAfI, DM2 und DM3 gemäß der
Langloch-Verstellung 180 gezeigt Lediglich die Prüfköpfe dl,d2 und q>
mit ihren zugehörigen Schwinghebel-Mechanismen 15', 15 und Zwischenstücken 18', 18
sind detaillieter dargestellt. Für den Prüfkopf p> aus F i g. 6 und sein Schwinghebel-System 15 und Zwischenstück
18 ist in den Fig.7 und 8 eine Detaildarstellung getroffen, um die kardanische Aufhängung zu verdeutlichen.
Am Zwischenstück 18 sitzt die Traggabel 15.1 mit den Schwingachsen 15.2, an welchen der Zwischenbügel
153 schwenkbar gelagert ist. Der Zwischenbügel 15.3 wiederum ist mit zweiten Schwingachsen 15.4 versehen,
an denen der Führungsschlitten 15.5, im folgenden vereinfachend als Schlitten bezeichnet, gelagert ist.
Innerhalb des Schlittens 15.5 befindet sich der Lagerbock 15.6 und zwar auf einer Achse 15.7, welche
einen Drehpunkt zur Prüfkopfanfederung bildet, wobei auf der Achse eine nicht ersichtliche Drehfeder sitzt.
Der eigentliche Prüfkopf q> ist an dem Lagerbock 15.6
über die erste Schwingachse 15.7 und die Gabel 15.8 mit der die Schwingachse 15.7 sich kreuzenden zweiten
Schwingachse 15.71, befestigt. Eine Schraubenfeder 15.9, die mit einem Ende bei 15.91 der Traggabel 15.1
eingehängt ist greift mit ihrem anderen Ende am Schlitten 153 an. Der letztere ist auf diese Weise in der
Lage, die gestrichelt durch Hg und IHg (die Ausgangsstellung
ist mit Ig bezeichnet) verdeutlichten Stellungen einzunehmen und so sich Unebenheiten und Neigungen
der Prüfbahnen anzupassen, wie es auch in F i g. 8 durch die Stellungen IV und Vg angedeutet ist.
In Fig.8 ist der besseren Übersicht wegen der Prüfkopf Cb nur grob angedeutet und die Teile 15.6,15.7,
15.8 sind fortgelassen. Für die Reproduzierbarkeit der Prüfbahnen ist wichtig, daß (vgl. auch Fig. 6) die Maße
bzw. Abstände m\, nti, 1173, tny unter allen Umständen
konstant bleiben. Diese sind gegeben durch den Abstand der Schlitten-Anlageflächen 15.71 zu ihrem jeweiligen
Winkelhebel-Fußpunkt AfI bzw. A/2 bzw. M3 bzw.
M3', wobei die Winkelhebel mit du, <£i, et» bezeichnet
sind. Der Schlitten 15.5 stellt sich mit seiner kardanischen
Aufhängung 15.2,15.4 auf die Prüfbahnebene ein, und innerhalb des Schlittens 15.5 kann der Prüfkopf q>
wiederum mit seiner kardanischen Aufhängung 15.7, 15.7.1, federbelastet durch Lagerbock 15.6 und Drehfeder,
der Raumkurve der Prüfbahn genau folgen. Diese
doppelt-kardanische Aufhängung des Führungsschlittens
15.5 und des Prüfkopfes o> gewährleistet somit ein
bequemes Nachfahren der Prüfköpfe ohne Beeinträchtigung des Anpreßdruckes und des flächigen Kontaktes
des Prüfkopfes es und auch sinngemäß der anderen
Prüfköpfe dl, c/2 und eine einwandfreie Reproduzierbarkeit
der gefahrenen Raumkurven. Für die Prüfköpfe a 1 bis a 8 und b 1 bis 66 der Systeme A und ßwird auch
die kardanische Prüfkopfaufhängung nach F i g. 7 und 8
verwendet, jedoch mit dem Unterschied, daß hier der Schlitten 153 nicht kardanisch aufgehängt zu sein
braucht, da die Prüfbahnen einfache Kreisbahnen sind.
Von einer gesonderten Darstellung wurde deshalb abgesehen. Der Schlitten 153 kann seiner Funktion
nach auch als Gleitschuh bezeichnet werden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Prüfsystemträger zum Prüfen des Anschlußstutzenbereichs bei Druckbehältern, insbesondere
Reaktordruckbehältern von Kernkraftwerken, mit Ultraschall, der am Ende eines Teleskoprohres zur
Ausführung von Hub- und Drehbewegungen in der bzw. um die Stutzenachse gelagert ist wobei das
Teleskoprohr am Zentralmast eines Zentralmastmanipulators höhenverstellbar, um die Zentralmastach- ι ο
se drehbar sowie um seine eigene Achse drehbar gelagert ist mit einem Innenumfang-Prüfkopfträger,
der Prüfköpfe zur Ultraschallprüfung der Stutzen- und Rohranschlußnähte einschließlich der daran
angrenzenden Materialbereiche auf Querfehler aufweist gekennzeichnet durch die Kombination
der folgenden Merkmale:
a) der Prüfsystemträger (1; umfaßt einen Schwenk-Prüfkopfträger (C) mit mindestens
einem am Prüfsystemträger (1) gelagerten Schlepphebel (19), welcher in an sich bekannter
Weise mit Prüfköpfen (q>) zur Prüfung der Stutzenkanten (4) versehen ist und welcher eine
Schwenkachse (19c), einen äußeren, die Ultraschall-Prüfköpfe
(co) tragenden Hebelarm (19a^ und einen mit einem Schwenkantrieb (20)
gekoppelten inneren Hebelarm (19tyaufweist;
b) die Prüfköpfe (cb) zur Prüfung der Stutzenkanten (4) sind sukzessive mit den Flächen der
Stutzenstirnseite, der Stutzenkante und des Stutzen-Innenumfangs dadurch zur Anlage
bringbar, daß die Schwenkachse (19c) des Schlepphebels (19) vom Teleskoprohr (9) axial
verfahren und sein Schwerikwinkel (x) dementsprechend
geändert wird, während der Schwenk-Prüfkopfträger (C) mit dem Teleskoprohr
(9) um dessen Achse (9') drehbar ist, wobei der Schlepphebel (IS) außerdem in eine
eingeklappte Ruhestellung (C) steuerbar ist, in welcher seine Teile auf einem Durchmesser
liegen, der kleiner als derjenige des Stutzeninnenumfanges ist, so daß der Prüfsystemträger
(1) mit seinem Innenumfang-Prüfkopfträger (C) ungehindert axial durch den Stutzen hindurch
verfahrbar ist; und
c) der Prüfsystemträger (1) umfaßt zur Längsfehlerprüfung der Stutzen- und Rohranschlußnähte
(2, 3) einschließlich der daran angrenzenden Materialbereiche einen zweiten Innenumfang-Prüfkopfträger
(11), der die gleiche Verfahrbarkeit wie der erste Innenumfang-Prüfkopfträger
(10) besitzt, und/oder Längsfehler-Prüfköpfe (dl, dl), die am bereits genannten (C) oder
einem weiteren Schwenk-Prüfkopfträger (D) angeordnet sind und mit den Stirnseiten eines
Ein- oder Austritts-Stutzens (6 bzw. 7) zur Anlage bringbar sind.
2. Prüfsystemträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zu seiner Zentrierung
innerhalb der Stutzenbohrung an seinem Frontende (<°
mit einem Ultraschall-Zentrierungsauge (E) versehen ist, welches am freien Ende eines in Umfangsrichtung
schwenkbar gelegenen Radialarmes (e I) sitzt, und mittels eines Gestänges (e3, e4) in die
Stutzenbohrung vor den übrigen Prüfsystem (A, B, C, fi5
D) des Prüfsystemträgers (1) einfahrbar ist, so daß die übrigen Systeme des Prüfsystemträgers erst
dann in ihre Prüfstellune verfahrbar sind, wenn die Achse (a') des Prüf Systemträgers bzw. die Teleskoprohrachse
(9') zentriert ist
3. Prüfsystemträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Schwenklager
(19c; 19c^der Schlepphebel (19,19') des ersten bzw.
zweiten Schwenk-Prüfkopfträgers (C, d) jeweils außermittig zur Teleskoprohrachse (9') liegt und von
einem radialen Ansatz (21) gebildet ist der am Außenumfang des Prüfsystemträger-Gehäuses (1.1)
befestigt ist und daß an den inneren Hebelarm (196, \9b') der Schlepphebel (19, 19') jeweils das
Antriebsglied eines am Prüfsystemträgergehäuse (1.1) befestigten Druckluftzylinders (20, 20') angelenkt
ist
4. Prüfsystemtrager nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß der innere Hebelarm
(196,196'; der Schlepphebel (19, 19') der Schwenk-Prüfkopfträger
(C, D) gegenüber einer durch den äußeren Hebelarm (19a, 19a^ definierten Hebeliängsachse
derart abgewinkelt ist, daß der den Arbeitsbereich und die Ruhestellung umfassende
Schwenkwinkelbereich (λ, λ') der Schlepphebel (19, 19') durch den Schwenkantrieb (20, 20') im Bereich
seines Drehmomentmaximums überfahrbar ist.
5. Prüfsystemträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlepphebe! (19') des
zweiten Schwenk-Prüfkopfträgers (D)e'men Universal-Prüfkopf
trägt der entsprechend der zwei axial und radial zueinander verschobenen Prüfbahnzonen
(5.1, 5.2) aufweisenden Austrittsstutzenkontur aus mindestens zwei auf unterschiedlichen Durchmessern
liegenden Prüfköpfen (Jl, c/2) besteht und daß
die Prüfköpfe zur Stutzennaht-Längsfehlerprüfung bei Ein- und Austrittsstutzen (6,7) vorgesehen sind.
6. Prüfsystemtrager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfköpfe
(a 1 — a8, b 1 — b6, co, d\, c/2) jeweils an einem
kardanischen Schwinghebelmechanismus (15, 15') gelagert sind.
7. Prüfsystemtrager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Schlepphebel-Prüf köpfe (cb,
t/l, c/2) jeweils ein Führungsschlitten (15S) am
kardanischen Gelenk (15.2,15.4) eines Winkclhebels (P)i, d\\,d 12) gelagert ist, wobei der Abstand (m 3',
m3, ml, ml) zwischen Winkelhebel-Fußpunkt
(M3\ M 3, Mt, Ml) und Anlagefläche (15, 51) des
Schlittens (15J) bezogen auf seine Null-Lage, konstant ist, d. h. in Abstandsrichtung kein Federweg
zwischen Schlitten (15.5) und Fußpunkt (M3', Λ/3,
M1, M 2) vorgesehen ist, und daß am Schlitten (15.5)
wiederum der Prüf kopf (co, di, c/2) kardanisch
gelagert ist und der Prüfkopf mit seiner kardanischen Lagerung an einem in Andrückrichtung
federbelasteten Schwinghebel sitzt.
8. Prüfsystemtrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Innenumfang-Prüfkopfträger
(10,11), deren Prüfkopfreihen (a 1 - a 8, b 1
— b%) in Prüfstellung auf einem Durchmesser (21.1) einander gegenüberliegen, mit ihren Grundkörpern
(10.1, 11.1) in Durchmesser-Parallelrichtung einander überlappend und exzentrisch zur Längsachse (a')
des Prüfsystemträgers (1) am letzteren befestigt sind, wobei die Prüfköpfe (al - a8, b 1 - £>6)
unterschiedlichen Funktionsgruppen zugeordnet sind, welche der Stutzenanschlußnaht-Prüfung, der
Rohranschlußnaht-Prüfung und gegebenenfalls der Modifikation von Strahlungswinkel und Strahlungstiefe
dienen.
9. Prüfsystemträger nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der kardanische
Schwinghebel-Mechanismus (15) der Innenumfangs-Prüfköpfe (a\ — a8, öl — b6) an je einem am
äußeren Ende der Grundkörper (10.1, 11.1) sitzenden Kopfstück (16) befestigt ist, wobei Grundkörper,
Kopfstück und Schwinghebel-Mechanismus der beiden Prüfkopfträger (10,11) — in Stutzenachsrichtung
(a') gesehen — im wesentlichen zueinander punktsyPTTietrisch und statisch ausgewuchtet an-
>o geordnet sind.
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