DE2557562C2 - Verwendung sulfoniumgruppentragender Polybutadienöle - Google Patents

Verwendung sulfoniumgruppentragender Polybutadienöle

Info

Publication number
DE2557562C2
DE2557562C2 DE19752557562 DE2557562A DE2557562C2 DE 2557562 C2 DE2557562 C2 DE 2557562C2 DE 19752557562 DE19752557562 DE 19752557562 DE 2557562 A DE2557562 A DE 2557562A DE 2557562 C2 DE2557562 C2 DE 2557562C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polybutadiene
sulfonium groups
double bonds
sulfonium
oils containing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19752557562
Other languages
English (en)
Other versions
DE2557562A1 (de
Inventor
Horst Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Diefenbach
Matthias Dipl.-Chem. Dr. 6702 Bad Dürkheim Marx
Karl-Clemens Dipl.-Chem. Dr. Peters
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19752557562 priority Critical patent/DE2557562C2/de
Priority to GB5273076A priority patent/GB1564717A/en
Priority to FR7638091A priority patent/FR2335530A1/fr
Publication of DE2557562A1 publication Critical patent/DE2557562A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2557562C2 publication Critical patent/DE2557562C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D115/00Coating compositions based on rubber derivatives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/20Incorporating sulfur atoms into the molecule
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/30Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

20
Die Erfindung betrifft die Verwendung sulfoniumgruppen tragender Polybutadienöle, die durch Umsetzung eines Polybutadienöls mit einem Mercaptoalkanol oder einem Alkylmercaptan und anschließende Alkylierung mit einem 1,2-Epoxid hergestellt worden sind, als Bindemittel für wäßrige Einbrennlacke und kationische Elektrotauchlacke.
Es ist bekannt, daß modifizierte Polybutadienöle, die Carboxylgruppen tragen, als Bindemittel für wäßrige Einbrennlacke, insbesondere für anionische Elektrotauchlacke geeignet sind. Sie zeichnen sich durch hohe Elastizität und gute Haftung auf der Unterlage und auf anderen Lackschichten aus. Kationische Elektrotauchlacke haben gegenüber anionischen den Vorteil, daß bei der Elektrolyse das Bindemittel nicht oxidativ geschädigt werden kann und daß keine Metallionen in Lösung w gehen.
Inder DT-OS22 36 910sind kationische Elektrotauchlacke beschrieben, deren Bindemittel aus wasserlöslichen sulfoniumgruppenhaltigen Polyelektrolyten bestehen. Es handelt sich dabei um recht kompliziert -»5 herzustellende polymere aromatische Verbindungen, die Methylengruppen enthalten und Sulfoniumgruppen tragen. Kationische Bindemittel auf Polybutadienbasis sind nicht beschrieben.
In der DE-OS 19 10 177 werden modifizierte Butadienpolymerisate beschrieben, welche Gruppierungen der allgemeinen Formel
-CH2-CH-CH2-CH2-
S-R-NH2
enthalten, wobei R eine Arylgruppierung oder eine, gegebenenfalls substituierte, Alkylgruppierung mit bis zu IO Kohlenstoffatomen sein kann. Wenn diese mi Produkte als Lackkomponenten verwendet werden, sollen sie mit Isocyanaten vernetzt werden. Dies ist nur im wasserfreien Medium möglich, so daß sich auf diese Weise keine wäßrigen Einbrennlacke herstellen lassen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, kationische &-, Bindemittel auf Basis modifizierter Polybutadienöle für wäßrige Einbrennlacke zu entwickeln, die aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen in einfacher Weise
hergestellt v/erden können.
Ein weite>es Ziel der Erfindung war es, kationische Elektrotauchlacke bereitzustellen, die eine hohe Badstabilität aufweisen und Überzüge mit hoher Elastizität, guter Haftung und Chemikalienbeständigkeit liefern, die den beschichteten Metallen einen guten Korrosionsschutz verleihen.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung sulfoniumgrupper.tragender Polybutadienöle, zu deren Herstellung an ein Polybutadienöl mit einem Molekulargewicht zwischen 500 und 10 000, dessen Doppelbindungen zu mehr als 10% 1,2-Vinylkonfiguration aufwiesen, in einer ersten Stufe Mercaptoalkanole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkylmercaptane mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen addiert und die erhaltenen Thioäther in einer zweiten Stufe mit einem 1,2-Epoxid in Gegenwart einer üblichen Säure alkyliert worden sind, wobei das Verhältnis des Polybutadienöls zu dem Mercaptoalkanol bzw. Alkylmercaptan so gewählt wurde, daß durchschnittlich 2 bis 50% der Doppelbindungen des Polybutadienöls durch Sulfoniumgruppen abgesättigt sind, als Bindemittel für wäßrige Einbrennlacke und kationische Elektrotauchlacke.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden sulfoniumgruppentrageriden Polybutadienöle geht man aus von Polybutadienölen mit einem Molekulargewicht zwischen 500 und 10 000, vorzugsweise zwischen 1000 und 5000. Die Viskosität der Öle soll vorzugsweise zwischen 5 und 2000 Poise (bei 25° C) liegen. Besonders günstige Ergebnisse werden erhalten, wenn man Polybutadiene mit relativ hohem 1,2-Vinylgehalt einsetzt, d. h, wenn mehr als 10, vorzugsweise mehr als 20 und insbesondere mehr als 40% der Doppelbindungen in 1,2-Korifiguration vorliegen. Wenn bei der Umsetzung mit Mercaptanen mit starken Säuren, wie z. B. Perchlorsäure oder Bortrifluorid, katalysiert wird, dann findet auch Addition an kettenständige Doppelbindungen statt, so daß auch Polybutadiene mit niedrigem 1,2-Gehalt verwendet werden können. Die Polybutadiene können Hydroxyl- oder Aminoendgruppen tragen.
An die Polybutadiene werden in einer ersten Stufe Mercaptoalkanole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, ζ. Β. Mercaptoäthanol, Mercaptopropanol oder Mercaptobutanol oder Alkylmercaptane mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Methylmercaptan, Äthylmercaptan oder Butylmercaptan, addiert.
Das Verhältnis von Polybutadienöl zu Mercaptoalkanol oder Alkylmercaptan wird r-c gewählt, daß durchschnittlich 2 bis 50, vorzugsweise 5 bis 20% der Doppelbindungen des Polybutadien durch Sulfoniumgruppen abgesättigt sind. Die Umsetzung kann in Substanz oder in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Dioxan, Eisessig, Dimethylformamid oder Äthylglykol, gegebenenfalls in Gegenwart saurer Katalysatoren, bei Temperaturen zwischen 10 und 150, vorzugsweise zwischen 20 und 1000C durchgeführt werden.
Der entstandene Thioäther wird dann durch Alkylierung mit einem 1,2-Epoxid in Gegenwart von Säuren in die Sulfoniumverbindung überführt, Als 1,2-Epoxide kommen vorzugsweise Monoepoxide mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in Frag«, wie Athylenoxid, P^opylenoxid, Butylenoxid, Glycidol oder Styroloxid; man kann jedoch Diepoxide, wie z. El. Umsetzungsprodukte von Bisphenol A mit Epichlorhydrin einsetzen. Auf eine Thiogruppe kommen 0,5 bis 2, vorzugsweise etwa eine Epoxidgruppe. Die Umsetzung wird in Gegenwart von üblichen Säuren vorgenommen, wobei insbesondere
Sauerstoffsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Kohlensäure, Schwefelsäure, Milchsäure oder Borsäure verwendet werden. Bevorzugt sind Essigsäure und Kohlensäure. Auf eine Thiogruppe kommen im aligemeinen 0,5 bis 1,5 Protonen, vorzugsweise wird ein
ganz geringer Überschuß angewandt. Bei Verwendung von Kohlensäure kann ein größerer Überschuß von Kohlendioxid in das Reaktionsgemisch eingeleitet werden, der dann anschließend durch Erhitzen der Lösung, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, wieder entfernt wird. Auf diese Weise gelingt es, Elektrotauchbäder herzustellen, die neutral oder sogar schwach alkalisch reagieren. Die Alkylierung kann ebenfalls in organischen Lösungsmitteln durchgeführt werden. In der Regel ist es zweckmäßig, geringe Mengen Wasser zuzusetzen. Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen zwischen 10 und 100, vorzugsweise zwischen 20 und 50° C.
Die Bindemittel werden mit Wasser auf einen Festgehalt von vorzugsweise 5 bis 20% verdünnt Sie können mit den in der Lackiertechnik üblichen Zusatzstoffen, wie weiteren Bindemitteln, Vernetzungsmitteln, Pigmenten, Füllstoffen, Verlaufsmitteln, Katalysatoren oder Weichmachern vermischt werden. Als Vernetzungsmittel kommen solche in Frage, die funktionell Gruppen tragen, welche mit den Hydroxylgruppen der Sulfoniumverbindung reagieren, z. B. vollständig verkappte Polyisocyanate, Meiamin/Formaldehyd- oder Phenol/Formaldehydkondensationsprodukte, Acrylatharze, Epoxidharze oder Polyester. Bevorzugt sind verkappte Polyisocyanate, wobei besonders in Frage komrr.^ri:ToIuylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, Dicyclohexylmethandiis-^cyanat, Hexamethylendiisocyanat oder Umsetznngsprodukte von 1 Mol Äthylenglykol mit 2MoI Isophoror^üsocyanat Als Verkappungsmittel dienen Lactame, wie ε-Caprolactam, Phenol, Kresole, Maleinsäureester, Malonester, Glykole oder Imidazole. Ferner sind hochreaktive, höherkondensierte Melamin/Formaldehydharze gut geeignet, beispielsweise solche, die mit Butanolen veräthert sind.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden sulfoniumgruppentragenden Polybutadienöle eignen sich ais Bindemittel zum Lackieren von Metallen, Holz oder Kunststoff. Der Auftrag kann durch übliche Methoden, wie Spritzen, Tauchen, Streichen oder Gießen erfolgen. Bevorzugt ist die Elektrotauchlackierung. Dabei ist die Verwendung schwacher Säuren, insbesondere Essigsäure, Milchsäure oder Kohlensäure, besonders günstig, da die Bäder in schwach saurem bis schwach alkalischem Bereich betrieben werden können. Bevorzugt sind pH-Werte zwischen 4 und 8, insbesondere zwischen 5 und 7. Das Arbeiten mit Kohlensäure im neutralen Bereich hat den Vorteil, daß die Lackieranlagen nicht korrodieren. Außerdem erfolgt keine korrosive Schädigung der Abluft- und Einbrennanlagen durch saure Spaltprodukte. Das Einbrennen erfolgt unter üblichen Bedingungen bei Temperaturen zwischen 80 und 220, vorzugsweise zwischen 120 und 2000C.
Es ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Bindemittel, daß beim Ginbrennen keine oder nur in geringem Maß geruchsbelästigende Produkte abgespalten werden. Man erhält Überzüge mit guten Elastizitätswerten und hervorragender Beständigkeit gegen Lösungsmittel, Detergentien und aggressive Laugen. Die Bindemittel sind daher zum Lackieren von Automobilteilen und Haushaltsgeräten besonders gut geeignet.
Beispiele
A) Herstellung des Additionsprodukts
aus Polybutadienöl und Mercaptan
1. In einem 2-1-Vierhalsrundkolben mit Rührer, Rückfiußkühler, Tropftrichter und Innenthermometer werden 675 g eines Polybutadienöls mit terminalen Hydroxylgruppen, welches ein Molekulargewicht von etwa 1300, eine Viskosität von
ίο 650 Poise bei 25°C, einen Hydroxylwert von 65 mg KOH/g aufweist und dessen Doppelbindungen zu 85% in 1,2-Vinylkonfiguration vorliegen, in 245 g Dioxan unter Rühren und Durchleiten von Stickstoff gelöst Bei Raumtemperatur wird durch einen Tropftrichter eine Lösung aus 78 g Mercaptoäthanol und 78 g Dioxan innerhalb von 30 Minuten unter Rühren zugetropft, wobei die Temperatur von 22° C auf 37° C ansteigt Nach beendeter Zugabe wird noch 90 Minuten bei 70° C gerührt Der Feststoffgehalt beträgt 69,3%, der Gehalt an chemisch gebundenem Schwefel 4,15% (bezogen auf Feststoff); dies entspricht einem Umsatz von 98%.
2. Es wird analog zu Beispiel 1 verfahren, wobei jedoch ein Polybutadien eingesetzt wird, welches ein Molekulargewicht von etwa 1000, eine Viskosität von 22 Poise aufweist und dessen Doppelbindungen zu 45% in 1,2-Vinyl-, zu 15% in 1,4-Trans-, zu 5% in 1,4-Cis-Konfiguration und zu 35% in cyclisierter (gesättigter) Form vorliegen. 1000 g dieses Polybutadienöls werden in 171g Dioxan gelöst, zugetropft wird eine Lösung aus 156 g Mercaptoäthanol, 156 g Dioxan und 58 g Eisessig. Nach beendeter Zugabe rührt man noch 90 Minuten bei 8O0C und erhält eine farblose Lösung mit einem Feststoffgehalt von 75%, was einem Umsatz von 100% entspricht Arbeitet man ohne Zusatz von Eisessig, so beobachtet man einen Umsatz von etwa 75%.
3. Es wird wie in Beispiel 2 gcarbeiwt, wobei jedoch ein Polybutadien verwendet wird mit einem Molekulargewicht von etwa 950, einer Viskosität von 3 Poise und einem 1,2-Vinylanteil von 40% und einem 1,4-Anteil von 60%.
4. Es wird wie in Beispiel 2 gearbeitet, wobei jedoch ein Polybutadien eingesetzt wird mit einem Molekulargewicht von etwa 1500, einer Viskosität von 7 Poise, einem 1,2-Vinylanteil von 20% und einem 1,4-Anteilvon80%.
so 5. (Vergleichsbeispiel)
Es wird nach Beispiel 2 gearbeitet, wobei jedoch ein Polybutadien eingesetzt wird mit einem Molekulargewicht von etwa 1500, einer Viskosität von 1 Poise und einem 1,2-Vinylanteil von 1%. Unter den angegebenen Reaktionsbedingungen erfolgt keine Umsetzung.
B) Herstellung des Sulfoniumsalzes
6. In die nach Beispiel 1 hergestellte Lösung des Polybutadienthioäthers werden unter Rühren 44 g Äthylenoxid eingegast. Gleichzeitig werden 120 g 50%ige wäßrige Essigsäure zugetropft. Nach beendeter Zugabe wird noch eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Man erhält eine farblose
eö Lösung, welche einen Einbrennriickstand von
59,5% aufweist (2 Stunden bei 125"C). Beim Verdünnen mit endionisiertem Wasser auf 10% Feststoffgehalt erhält man eine durchsichtige.
bläulich opaleszierende Lösung vom pH-Wert 5,5, welche eine spezifische Leitfähigkeit von 750 S/cm aufweist
In die nach Beispiel 2 hergestellte Lösung werden 88 g Äthylenoxid eingegast und gleichzeitig 124 g 50%ige wäßrige Essigsäure zugetropft. Man erhält eine gelbliche Lösung mit einem Einbrennrückstand von 66%. Beim Verdünnen mit Wasser auf 10% Feststoffgehalt erhält man eine weißliche, trübe Dispersion, die einen pH-Wert von 5,2 und eine spezifische Leitfähigkeit von 620 S/cm aufweist
C) Herstellung von Überzügen
15
8. Unter Verwendung des nach Beispiel 6 hergestellten Sulfoniumsalzes wurden Mischungen mit Melaminharzen in verschiedenen Verhältnissen hergestellt auf phosphatierte Stahlbleche mit einer Naßfilmstärke von etwa 100 μιπ aufgezogen und 20 Minuten bei 1700C eingebrannt Als Melaminharze wurden verwendet:
Melaminharz I:
hochveräthertes, lösungsmittelfreies Htxamethoxymethylmelamin, Melaminharz II:
butanolveräthertes, mittelreaktives Melamin/Formaldehydkondensat (gelöst in Butanol/Xylol), welches eine Auslaufzeit (gemessen im DIN-Becher 4 bei 200C) von 60 bis 80 Sekunden und eine jo Benzinverträglichkeit von über 1 :3 aufweist;
Melaminharz III:
isobutanolveräthertes, hochreaktives MeI-amin/Formaldehydharz (gelöst in Isobutanol), welches eine Auslaufzeit von 360 bis 440 Sekunden und eine Benzinverträglichkeit von über 1 :1,5 aufweist Die Eigenschaften sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
9. Unter Verwendung des nach Beispiel 6 hergestell-
Tabelle 1
ten Sulfoniumsalzes wurden Mischungen mit verkappten DHsocyanaten in verschiedenen Verhältnissen hergestellt, auf phosphatierte Stahlbleche aufgezogen und 20 Minuten bei 1700C eingebrannt Als blockierte Diisocyanate wurden verwendet:
Diisocyanat 1:
ein mit Malonsäurediäthylester verkapptes Isophorondiisocyanat;
Diisocyanat II:
ein mit Phenol verkapptes 4,4-Dicyclohexylmethandiisocyanat
Die Eigenschaften sind in Tabelle 2 zusammengefaßt
134 g der in Beispiel 6 beschriebenen Lösung des Sulfoniumsalzes, 36,5 g des Melaminharzes II (55%ig in Butanol/Xylol) und 40 g Titandioxid wurden vermischt mit 500 g entionisiertem Wasser verrührt und in einer Glasflasche nach Zusatz von 30Cg Porzellankugeln (Durchmesser 0,5 cm) Ib Stunden auf dem Rollstuhl gr >ahlen. Der erhaltene wäßrige Pigmenilack wurde dekantiert und mit entionisiertem Wasser auf 1 1 aufgefüllt Man erhält eine Lacklösung mit Feststoffgehalt 15%. Durch kathodische Elektrotauchlackierung wurden phosphazene Stahlbleche bei einer Spannung von 200 V 2 Minuten lang beschichtet, mit Wasser gespült und 20 Minuten bei 1900C eingebrannt Eigenschaften der Lackierung:
Erichsentiefung
(DIN 53 156):
Pendelhärte
(DIN 53 157):
Schlagtiefung nach Gardner
(ASTM D 2794-69):
Salzsprühtest
(ASTM B 117-64):
> 10
52 see
1201b-inch
1 mm
(i.ach Ip Tagen)
I Versuch Zusammensetzung in % _ Verlauf1)
Il
Eigenschaften Schlagtiefung
ASI M D 2795-69
P.
■ri,
- 0-1 Pendelhärte
DIN 53 157
> 160 (Ib-inch)
a Sulfonium- Melaminharze
salz I II
- 1 17 (sec) > 160 (Ib-inch)
b 100 - 1 119 (sec) > 160 (Ib-inch)
C 90 10 10 1-2 147 (sec) > 160 (Ib-inch)
d 80 20 30 1 102 (sec) > 160 (Ib-inch)
e 70 30 - 1-2 21 (sec) 80 (Ib-inch)
f 90 - 10 1 139 (sec) > 160 (Ib-inch)
g 70 nach Noten: 30 1-2 32 (sec) 30 (Ib-inch)
h 90 von 0 = sehr gut bis 5 = schlecht. 115 (sec)
70 Zusammensetzung
Sulfonium- Blockiertes Isocyanat
salz I Il
') Beurteilung des Verlaufs erfolgte Eigenschaften
Verlauf Pendelhärte
(see) ,
Salzsprühtest
(2.;0h)
ASTM B 117-64
(mm)
Tabelle 2 Schlagliefung
(Ib-inch)
Versuch
90 70
10 30
160
160
Sulfoniumsalz
Blockiertes Isocyanat I Il
Verlauf
Eigenschaften
Pendelhärte (see)
Schlagtiefung (Ib-inch)
Salzsprühtest (240 h)
ASTM B 117-64 (mm)
50
30
7(1
Χ.Ί
0-1 0-1

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung sulfoniumgruppentragender PoIybutadienöle, zu deren Herstellung an ein Polybutadienöl mit einem Molekulargewicht zwischen 500 und 10 000, dessen Doppelbindungen zu mehr als 10% 1,2-Vinylkonfiguration aufwiesen, in einer ersten Stufe Mercaptoalkanole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkylmercaptane mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen addiert und die erhaltenen Thioäther in einer zweiten Stufe mit einem 1,2-Epoxid in Gegenwart einer üblichen Säure alkyliert worden sind, wobei das Verhältnis des Polybutadienöls zu dem Mercaptoalkanol bzw. Alkylmercaptan so gewählt wurde, daß durchschnittlich 2 bis 50% der Doppelbindungen des Polybutadiene durch Sulfoniumgruppen abgesättigt sind, als Bindemittel für wäßrige Einbrennlacke und kationische Elektrotauchlacke.
    15
DE19752557562 1975-12-20 1975-12-20 Verwendung sulfoniumgruppentragender Polybutadienöle Expired DE2557562C2 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752557562 DE2557562C2 (de) 1975-12-20 1975-12-20 Verwendung sulfoniumgruppentragender Polybutadienöle
GB5273076A GB1564717A (en) 1975-12-20 1976-12-17 Aqueous baking finishes containing as binder a polybutadiene oil
FR7638091A FR2335530A1 (fr) 1975-12-20 1976-12-17 Huiles de polybutadiene modifiees et leur emploi comme liants dans les laques aqueuses a cuire au four

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752557562 DE2557562C2 (de) 1975-12-20 1975-12-20 Verwendung sulfoniumgruppentragender Polybutadienöle

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2557562A1 DE2557562A1 (de) 1977-06-30
DE2557562C2 true DE2557562C2 (de) 1982-09-30

Family

ID=5964989

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752557562 Expired DE2557562C2 (de) 1975-12-20 1975-12-20 Verwendung sulfoniumgruppentragender Polybutadienöle

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE2557562C2 (de)
FR (1) FR2335530A1 (de)
GB (1) GB1564717A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3025558A1 (de) * 1980-07-05 1982-02-04 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Neue bindemittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur elektrotauchlackierung

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL281966A (de) * 1961-08-11
US3609110A (en) * 1966-11-07 1971-09-28 Kansai Paint Co Ltd Composition for electrophoretic deposition
DE1910177A1 (de) * 1969-02-28 1970-09-10 Basf Ag Modifizierte Butadienpolymerisate
US3689450A (en) * 1970-10-29 1972-09-05 Phillips Petroleum Co Method of preparing sealants from polybutadiene and mercapto hydroxy compounds
CA953683A (en) * 1970-11-30 1974-08-27 Dale S. Gibbs Cationic deposition of polymers onto a conductive surface

Also Published As

Publication number Publication date
GB1564717A (en) 1980-04-10
FR2335530B1 (de) 1981-11-20
DE2557562A1 (de) 1977-06-30
FR2335530A1 (fr) 1977-07-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0259592B1 (de) Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzungen
DE69201259T2 (de) Elektrotauchlackierungszusammensetzung.
DE2845988C3 (de) Verfahren zur Herstellung kathodisch abscheidbarer Elektrotauchlackbindemittel
DE2531960B2 (de) Wäßriges Bad für die elektrophoretische Abscheidung eines kationischen Harzes
DE2320301B2 (de) Im wesentlichen epoxidgruppenfreie Polykondensations-Polyadditions-Produkte und ihre Verwendung
EP0209857B1 (de) Verfahren zur Herstellung von selbstvernetzenden kationischen Lackbindemitteln
DE2541801C3 (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen epoxidgruppenfreien Lackbindemitteln und deren Verwendung
EP0313932B1 (de) Härtungskomponente für Kunstharze, diese enthaltende härtbare Mischungen sowie deren Verwendung
DE69802266T2 (de) Antikratermittel enthaltende, kathodisch abscheidbare elektrotauchzusammensetzungen
EP0025555B1 (de) Selbstvernetzendes, hitzehärtbares wässriges Lacküberzugsmittel und dessen Verwendung zur kathodischen Abscheidung auf elektrisch leitenden Oberflächen
EP0055826A1 (de) Kunstharz in Form einer Metall-Komplex-Verbindung und Verwendung desselben zum kathodischen Elektrotauchlackierverfahren
EP0017232B1 (de) Umsetzungsprodukte von verkappten Polyisocyanaten mit Additionsprodukten einer Epoxidverbindung mit einem Guanidin und deren Verwendung in Überzugsmitteln und kathodischen Elektrotauchlacken
DE2920985A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kationischen elektrotauchlackierungsharzes
DE3735643A1 (de) Beschichtungszusammensetzung
DE2557562C2 (de) Verwendung sulfoniumgruppentragender Polybutadienöle
EP0267532B1 (de) Verfahren zur Herstellung von selbstvernetzenden kationischen Bindemitteln
DE2640295C3 (de) Einbrennlacke auf der Grundlage von freie Hydroxylgruppen enthaltenden PoIyepoxidverbindungen und blockierten Polyisocyanaten
EP0033465B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes bestehend aus einem elektrisch leitfähigen Substrat und einem darauf festhaftend angeordneten metallisch aussehenden Überzug
DE2911243A1 (de) Verfahren zur herstellung kationischer bindemittel und deren verwendung
EP0537602B1 (de) Hitzehärtbares Überzugsmittel für die kathodische Elektrotauchlackierung
DE2759428C2 (de) Überzugsmittel
DE2548394A1 (de) Bindemittel fuer waessrige einbrennlacke
DE3438055A1 (de) Epoxyharzlack, verfahren zu dessen herstellung und diesen enthaltende beschichtungsmassen
DE2732874B2 (de) Bindemittel für Überzugsmittel für die kathodische Abscheidung nach dem Elektrotauchlackierverfahren
DE2759659C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Überzpgen

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8125 Change of the main classification

Ipc: C09D 3/00

8126 Change of the secondary classification

Ipc: C09D 3/26

D2 Grant after examination
8330 Complete disclaimer