Die Erfindung betrifft ein Bindemittel für Überzugsmittel für die kathodische Abscheidung nach dem
Elektrotauchlackier-(ETL-)Verfahren.
Aus der DE-OS 23 45 044 ist eine Polymerzusammensetzung für die kathodische elektrophoretische Abscheidung von Überzügen bekannt, die a) ein aminhaitiges
Polymerisat, das teilweise als Ammoniumsalz einer Carbonsäure, also als wasserlösliches Salz vorliegt und
b) ein wärmereaktives Phenol-Formaldehydkondensat mit mindestens 2 Methylolgruppen im Molekül enthält,
wobei das Mengenverhältnis zwischen a) und b) I : 9 bis 9:1 beträgt.
Diese als Bindemittel für Elektrotauchlacke beschriebenen Zusammensetzungen sind nicht selbstvernetzend.
Es wird vielmehr die basische, nach Neutralisation mit Säuren wasserlösliche Komponente a) mit der phenolischen Härtungskomponente b) gehärtet, wie dies an sich
auch für Tauchlacke, Spritzlacke oder anodisch abscheidbare Elektrotauchlackc bekannt ist. Für die
Komponente a) ist als Additionspolymeres aus ungesättigten Monomeren oder als Kondensationsprodukt aus
/v. ;i- oder clreibasischen Säuren mit polyfunktionellen Aminen oder Hydroxyaminen das Vorhandensein von
Doppelbindungen nicht erforderlich, was auch für die
Vernetzungskomponente b) gilt, die ein gegebenenfalls
mit Dtepoxiden modifiziertes Pbenolresol oder dessen AJlyläther ist, Somit scheidet eine thermische Vernetzung durch Polymerisation an einer Doppelbindung aus.
ζ Wie gefunden wurde, können gemäß nicht zum Stand der Technik gehörender Veröffentlichungen selbstvernetzende Bindemittel für die kathodische Abscheidung
nach dem ETL-Verfahren sowohl ungesättigte Gruppierungen als auch basische Stickstoffatome enthalten.
ίο Diese Produkte ergeben im allgemeinen Filme mit
guten Eigenschaften, besonders hinsichtlich ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften. Die
Schwäche dieser Produkte liegt in den oft mangelhaften Verlaufseigenschaften der abgeschiedenen Filme sowie
is in einer allgemein schlechteren Haftfestigkeit speziell
auf nicht vorbehandeltem Stahlblech.
Es wurde nun gefunden, daß die Nachteile solcher Produkte überwunden werden können, wen.; in den
genannten wasserlöslichen Bindemitteln nichtwasser
lösliche, polymerisierbar hochmolekulare Harze emul-
giert werden. Es war überraschend, daß dabei Emulsionen erhalten werden, weiche ohne Verwendung
anderer Emulgatoren, auch in weitgehend verdünnter Form, wie sie bei ETL-Bädern üblich ist, eine
ausgezeichnete Stabilität aufweisen. Die zugesetzten Harze beeinflussen sowohl den Viskositäts- und
Härtungsverlauf in einem Sinne, welcher die Ausbildung einwandfreier Filmoberflächen gewährleistet und führen überdies zu einer beträchtlichen Verbesserung der
3Π Haftung auf Stahlblech. Fs ist einzusehen, daß durch
diese Verbesserungen auch die Korrosionsfestigkeit weiter angehoben wird. Weiters ist durch diese Zusätze
eine Regulierungsmöglichkeit für das Abscheidungsäquivalent gegeben, wodurch der Filmaufbau beeinflußt
)ΐ wird. Schließlich wird durch den erfindungsgemäßen
Zusatz von polymerisierbaren Harzen auch die Vernetzungsdichte erhöht, /odurch wiederum die Korrosionsfestigkeit verbessert wird. Eine Anregung für die
Verwendung solcher hydrophober hochmolekularer
4n Harze konnte dem Stand der Technik nicht entnommen
werden, da die Phenolresole relativ hydrophil sind und wasserlösliche Produkte ergeben können.
Das erfindungsgemäße Bindemittel für Überzugsmittel für die kathodische Abscheidung nach dem
■r, Elektrotauchlackierverfahren auf der Basis von nach
partieller oder vollständiger Neutralisation mit anorganischen und/oder organischen Säuren wasserverdünnbare Harze enthaltenden Emulsionen, welche gegebenenfalls Pigmente, Füllstoffe und Lackhilfsmittel enthal-
>o ten, ist dadurch gekennzeichnet, daß nie Bindemittelemulsionen als Komponenten (berechnet als "estiiarz)
aufweisen
(a) 98 bis 50 Gew.-% eines wasserverdünnbaren, selbstvernct/cnden kaiionischen Polykondensa-
" tions-, Polymerisations- oder Polyadditionsharzes,
welches oi bis 1,5 basische Stickstoffatome und 0,5
bis 2,5 end- oder seitenständige Doppelbindungen pro 1000 Molekulargewichtseinheiten aufweist, und
(b) 2 bis 50 Gcw.-% eines nichtwasserlöslichcn, selbstvernetzenden Polykondensations-, Polymerisations- oder Polyaddit;onshar/es. welches eine
Doppelbindungszahl von 0,8 bis 4,0 besitzt.
Als Doppelbindungszahl ist die Anzahl der polymeri-(,-, sierbarcn end- und seitenständigen Doppelbindungen
pro 1000 Molekulargewichtseinhcitcn zu verstehen.
Als für das erfindungsgemäße Bindemittel geeignete
wasserverdünnbare selbsivernetzencle kationische Har-
ze können Polykondensationsprodukte, wie Polyester oder Amino-Aläehyd-Kondensationsprodukte, Polymerisationsprodukte, w!e Copolymerisate aus Acryl- und
gegebenenfalls anderen Monomeren, sowie Maleinsäureanhydrid-Additionsprodukte an Dien-Homo- oder
Copolymerisate und Polyadditionsprodukte, wie sie durch Modifikation von Epoxidverbindungen unter
öffnung des Oxiranringes erhalten werden, eingesetzt
werden.
In der Tabelle 1 sind in Gruppe A beispielsweise eine Reihe solcher Harze anhand ihres Aufbaus zusammengefaßt Die wesentlichen Kriterien für diese Komponente, welche gemäß erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzt wird, liegen in einer Basizität, welche durch
das Vorliegen von mindestens 0,5, vorzugsweise 0,8 bis 1,5 basischer Stickstoffatome pro 1000 Molekulargewichtseinheiten gegeben ist, sowie einer Doppelbindungszahl, bezogen auf end- und seitenständige
Doppelbindungen, von mindestens 0,5, vorzugsweise 0,8 bis £5.
Als nichtwasserlösliche, selbstvernetzende Polykondensation-, Polymerisations- oder Polyadditionsharze,
die als zweite Komponente bei dem erfindungsgemäßen Bindemittel verwendet werden, können beispielsweise
Produkte eingesetzt werden, wie sie in Tabelle 1 als Gruppe B schematisch angeführt sind. Wesentlich für
diese Produkte ist das Vorliegen einer entsprechenden Anzahl von end- oder seitenständigen Doppelbindungen, definiert durch eine Doppelbindungszahi von
mindestens 0,8, vorzugsweise 1 bis 4.
Erläuterungen zur Tabelle 1
Tabelle 1
Gruppe A Selbstvernetzende, basische Produkte
Gruppe B Selbstvernetzende Produkte ohne basischen Charakter
FS Gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren
mit mindestens 12 C-Atomen
MCS «^-ungesättigte Monocarbonsäure
DAA sec. Dialkyl- oder Dialkanolamin
ACOH Hydroxy(meth)acrylat
ACG Glycidyl(meth)acrylat
PTD/SSD prinu-tert- oder sec-sec-Diamin
BMI Basisches Monoisocyanat (hergestellt z. B.
ι s aus Düsocyanat und Alkanolamin)
UMI Ungesättigtes Monoisocyanat (hergestellt
z. B. aus Düsocyanat und Hydroxyacrylat)
Polyester Hydroxylgruppentragender Polyester
oder entsprechendes Alkydharz mit einer
Hydroxyzahl von mindestens 150 mg
KOH/g
PD-A Maleinsäureanhydrid-Additionsprodukt
an Dienpolymerisate, z. B. Polybutadien, -pentadien oder Copolymerisate solcher
2r> Diene (Maleinsäureäquivalent etwa 500)
HMMM Hexamethylolmethylmelamin
COP Acrylcopolvmerisate mit einem Anteil an
Gycidylfmethjacrylat entsprechend einem
Epoxidäquivalent von etwa 500.
Tabelle 1
Gruppe
Ausgangsverbindung
Menge Art
Modinkatoren (in Mol) FS MCS DAA
ACOM ACG
BMl
UMI
A
A
A
Λ
A
Λ
B
B
B
B
B
I Mol
1 MoI
1000 g
2 Mol
1 Mol
1000 g
1000 g
I Mol
1000 g
1000 g
I Mol
1000 g
Diepoxid
Diepoxid
COP
Diepoxid
PTD/SSD
Polyester
PD-A
Dienoxid
Polyester
PD-A
MMMM
COP
2-1
1-2
1-2
1-2
0-1 2-1
1-2
0-2 1-2
1-4
Die Kombination der Komponenten erfolgt vorteilhafterweise dadurch, daß die beiden Harzkomponenten,
gegebenenfalls in der Wärme, einwandfrei homogenisiert werden. Anschließend wird, eventuell nach dem
Vermählen der Harr lischimg mil Pigmenten und
Füllstoffen, das Neutralisationsmittel eingerührt und der Ansatz unter Rühren auf die Verarbeitungskonzentration
mit Wasser verdünnt.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden für die beiden Komponenten gleiche oder chemische
ähnliche Ausgangsmaterialien eingesetzt. Durch fliese Maßnahme können gegebenenfalls bei flor Filmbildung
auftretende Schwierigkeiten aus Gründen magelnder Verträglichkeit der Komponenten vermieden werden.
In vielen Fällen, wie z. B. bei der Verwendung von Umsetzungsprodukten von Aldehyd-Amino-Kondensaten mit Hydroxyacrylaten als emulgierfe Komponente,
wird jedoch eine andersartige emulgierende Komponente optimale Filmeigenschaften bringen.
Die basischeti Gruppierungen der kationischen Komponente werden partiell oder vollständig mit
organischen und/oder anorganischen Säuren, z. B. Ameisensäure, Essigsaure, Milchsäure oder Phosphorsäure,
neutralisiert. Der Neutralisationsgrad hängt im
Einzelfall von den Eigenschaften des verwendeten Bindemittels ab. Im allgemeinen wird soviel Säure
zugegeben, daß das Oberzugsmittel einen pH-Wert von
4 bis 9, vorzugsweise 5 bis 8, aufweist und mit Wasser einwandfrei verdünnt oder dispergiert werden kann. s
Die Konzentration des Bindemittels in Wasser hängt von den Verfahrensparametern bei der Verarbeitung im
Elektrotauchverfahren ab und liegt im Bereich von 2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise bei 5 bis 15 Gew.-%.
Bei der Abscheidung wird die das erfindungsgeniäße ι ο
Bindemittel enthaltende wäßrige Überzugsmasse in Kontakt mit einer elektrisch leitenden Anode und einer
elektrisch leitenden Kathode gebracht, wobei die Oberfläche der Kathode mit dem Oberzugsmittel
beschichtet wird. Man kann verschiedene elektrisch is
leitende Substrate, wie Stahl, Aluminium oder Kupfer,
jedoch auch metallisierte Kunststoffe oder andere mit einem leitfähigen Oberzug versehene Stoffe beschichten. Nach der Abscheidung wird der Überzug bei
erhöhter Temperatur gehärtet Zum Härten werden Temperaturen von 130 bis 200"C, vorzugsweise 150 bis
1800C, verwendet Die Härtungszeit beträgt 5 bis 30
Minuten, üblicherweise 10 bis 25 Minuten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Erläuterungen der in den folgenden Beispielen benützten Abkürzungen:
DBz Doppelbindungszahl (Anzahl der end- und
seitenständigen Doppelbindungen pro 1000 Molekulargewichtseinheiten)
BNz Anzahl der basischen Gruppierungen pro
1000 Molekulargewichtseinheiten
BMI (70%) 70%ige Lösung in AEGLAC eines basischen Monoisocyanats, hergestellt aus 1
MoI TDI und 1 Mol Dimethyläthanolamin
UMI (70%) 70%ige Lösung in AEGLAC eines ungesättigten Monoisocyanats, hergestellt aus
1 Mol TDI und I Mol Hydroxyäthylmethacrylat
AEGLAC Äthylglycolacetat
MIBK Methylisobutylketon
TDI Toluylendiisocyanat
A) Herstellung der selbstvernetzenden, basischen Produkte
Al) In einem mit Rührer, Thermometer, Tropftrichter
und Rückflußkühler ausgestatteten Reaktionsgefäß so werden 1000 g eines Epoxidharzes auf Bisphenol-A-Basis (Epoxy-Äquivalent ca. 500) in 492 g
AEGLAC bei 60 bis 70°C gelöst, 0,2 g Hydrochinon und 144 g Acrylsäure zugegeben und die Temperatur auf 100 bis 110° C gesteigert Die Reaktion wird
bei dieser Temperatur bis zu einer Säurezahl von unter 5 mg KOH/g geführt (DBz - 1,75). Anschließend wird das Reaktionsprodukt bei 60 bis 70° C
mit 652 g BMI (70%) versetzt und bis zu einem NCO-Wert von praktisch Null reagiert
(DBz- 1,25,BNz- 1,1).
A2) 520 g eines Epoxidharzes auf Bisphenol-A-Basis
(Epoxy-Äquivalent ca. 260) werden in 465 g AEGLAC gelöst und wie in (Al) mit 564 g eines hr>
Halbesiers aus Tetrahydrophthalsäureanhydrid
und Hydroxyäthylmethacrylat umgesetzt (DBz = 1,85', Das Reaktionsprodukt wurde weiter
mit 750g BMl (70%) wie bei (Al) umgesetzt (DBz = 13,BNz 1^4)
A3) 1000 g eines Epoxidharzes (Epoxy-Äquivalent ca.
500) wird wie bei (Al) mit 86,5 g Acrylsäure und 224 g Rizinenfettsäure und anschließend mit 652 g
BMI (70%) umgesetzt (DBz = 0,68,BNz = 0,9),
A4) Zu einer Lösung von 1000 g eines Epoxidharzes auf
Bisphenol-A-Basis (Epoxy-Äquivslent ca. 500) in
520 g AEGLAC wird bei 100 bis 1100C während 1
Stunde 210 g Diäthanolamin zugetropft Anschließend wird auf 1500C erhitzt und 1 weitere Stunde
reagiert In weiterer Folge wird das Reaktionsprodukt bei 60 bis 700C mit 652 g UMI (70%) bis zu
einem NCO-Wert von praktisch Null umgesetzt (DB = OCtO1BNz UO)
40
A5) Aus 180 g Acrylsäure, 120 g Äthylacrylat, 250 g
Methylmethacrylat 250 g n-Butylacrylat 250 g
Styrol wurde in 695 g Ai=,?LAC und in Gegenwart
von je 20 g Azodiisobuttersä'trenitrii und tert-Dodecylmerkaptan in bekannter Weise ein Copolymerisat hergestellt, welches bei 100 bis 1050C nach
Zugabe von Hydrochinon mit 355 g Glycidylmethacrylat bis zu einer Säurezahl unter 5 mg KOH/g
umgesetzt wird (DBz = 1,85). Das Reaktionsprodukt wird anschließend bei 60 bis 700C mit 564 g
BMI (70%) bis zu einem NCO-Wert von praktisch Null umgesetzt (DBz = l,4D,BNz = 0,84).
A6) 740 g eines Diepoxids auf Bisphenol-A-Basis (Epoxy-Äquivalent ca. 185) werden mit 102 g
3-Dimethylaminopropylamin und 560 g Rizinenfettsäure bei 100 bis 1700C umgesetzt und mit 600 g
AEGLAC verdünnt Das Reaktionsprodukt wird anschließend bei 60 bis 7O0C mit 866 g UMI (70%)
bis zu einem NCO-Wert von praktisch Null umgesetzt (BDz = 0,99,BNz = 0,99).
A7) 485 g Dimethylterephthalat und 555 g Neopentylglykol werden bei 160 bis 200'C so lange
umgesetzt bis die theoretische Methanolmenge abdestilliert ist. Nach Zugabe von 645 g Adipinsäure wird bei 160 bis 1900C bis zu einer Säurezahl von
131 mg KOH/g verestert und der Polyester anschließend mit 401 g Tris-hydroxymethyl-aminomethan bis zu einer Säurezahi von weniger als 1 mg
KOH/g umgesetzt Das Reaktionsprodukt wird mit AEGLAC auf 70% verdünnt und besitzt eine
Hydroxylzahl von 224 mg KOH/g. 1430 g der 70%igen Lösung werden anschließend bei 60 bis
70°C mit 564 g BMl (70%) und 652 g UMI (70%) bis zu einem NCO-Wert von praktisch NuIi
umgesetzt (DBz = 0,81,BNz = 0,81).
A8) 1000 g eines Polybutadien-Maleinsäureanhydrid-Addukts (MSA-Äquivalent ca. 500) werden in 705 g
MIBK gelöst und in Gegenwart von 0,2 g Hydrochinon bei 90 bis 105° C mit 260 g Hydroxyäthylmethacrylat und anschließend mit 284 g
Glycidylmethacrylat bis zu einer Säurezahi von unter 10 mg KOH/g umgesetzt (DBz = 2,6).
Anschließend wurde zum Reaktionsprodukt 109,5 g Diäthylamin zugesetzt und bei 50 bis 80°C
vollständig reagiert (DBz = 1,51,BNz ^ 0,91). Das
verwendete Polybutadien ist ein flüssiges Polybutadien mit 60 bis 70% cis-Konfiguration.
Ei) Herstellung von selbstvernetzenden Produkten
ohne basischen Charakter
EU) Analog wie bei (Al) werden 1000 g eines Epoxidharzes auf Bisphenol-A-Basis (Epoxy-Äquivalent
ca. 500) in 492 g AEGLAC gelöst und nach Zugabe von 0,2 g Hydrochinon mit 144 g Acrylsäure
bei 100 bis 1100C bis zu einer Säurezahl unter
3 mg KOH/g reagiert (DBz = 1,75).
B2) 520 g eines Epoxidharzes auf Bisphenol-A-Basis (Epoxy-Äquivalent ca. 260) werden in 465 g
AEGLAC gelöst und wie bei (Bl) mit 564 g eines Halbesters aus Tetrahydrophthalsäureanhydrid
und Hydroxyäthylmethacrylat umgesetzt (DBz = 1,85).
gegebenenfalls unter Erwärmung bis 7O0C mit folgenden
Mengen, bezogen auf Festharz des selbstvernetzenden nichtwasserlöslichen Harzes (B), gründlich vermischt.
Die Mengenverhältnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
BJ) JbU g eines tpoxianarzes aui oasis vuii
A (Epoxy-Äquivalent 175 bis 182) werden in Gegenwart von 0,2 g Hydrochinon bei 100 bis
HO0C mit 144 g Acrylsäure bis zu einer Säurezahl von weniger als 3 mg KOH/g umgesetzt und
anschließend mit AEGLAC auf 80% verdünnt (DBz = 337).
B4) 1000 g eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren
(MSA-Äquivalent etwa 330 bis 335) werden in 775 g MIBK gelöst und in Gegenwart von 0,2 g
Hydrochinon bei 90 bis 1200C mit 390 g Hydroxyäthylmethacrylat
und anschließend mit 425 g Glycidylmethacrylat bis zu einer Säurezahl von unter 10 mg KOH/g umgesetzt (DBz = 3,3).
B5) Aus 180 g Acrylsäure, 120 g Äthylacrylat, 250 g Methylacryliit, 250 g n-Butylacrylat und 250 g
Styrol wird in 695 g AEGLAC in Gegenwart von je 20 g Azodiisobuttersäurenitril und tert.-Dodecylmercaptan
in bekannter Weise ein Copolymerisat hergestellt, welches bei 105 bis HO0C nach
Zugabe von 0,2 g Hydrochinon mit 355 g Glycidylmethacrylat bis zu einer Säurezahl unter 5 mg
KOH/g umgesetzt wird (DBz = 1,85).
B6) 390 g Hexamethoxymethylmelamin und 390 g Hydroxyäthylmethacrylat
werden bei 80 bis 1000C in Gegenwart von 0,8 g Hydrochinon und 0,6 g
p-ToluoIsulfonsäure reagiert, bis die aus der
Umätherungsreaktion errechenbare theoretische Methanolmenge abdestilliert ist. Das Produkt wird
mit MIKB auf einen Festkörpergehalt von 80% verdünnt (DBz = 3,85).
B7) 1430 g der 70%igen Lösung des hydroxylhaltigen
Polyesters von (A7) werden mit 1300 g UMI (70%) bei 60 bis 700C bis zu einem NCO-Wert von
praktisch Null umgesetzt (DBz = 1,57).
B8) 1000 g eines Polybutadien-Maleinsäureanhydrid-Addukts
wie (A8) (MSA-Äquivalent ca. 500) werden in 705 g MIKB gelöst und in Gegenwart
von 0,2 g Hydrochinon bei 90 bis 1050C mit 260 g
Hydroxyäthylmethacrylat und anschließend mit 284 g Glyddylmethacrylat bis zu einer Säurezahl
unter 10 mg KOH/g umgesetzt (DBz = 2,6).
Beispiele 1 bis 26
Teile, bezogen auf Festharz, des jeweiligen kationischen selbstvernetzenden Harzes (A) werden
| Bespiel Nr. |
11 ar/ Λ |
liar,: B |
| |
je 100 Teile Festharz |
Teile Festhar? |
| 1 |
A 1 |
20 B 1 |
| 2 |
A 1 |
10 B 3 |
| 3 |
A 1 |
30 B 5 |
| 4 |
A 1 |
25 B 6 |
| 5 |
A I |
40 B 7 |
|
h
|
A ? |
25 B 2 |
| 7 |
A2 |
15 B3 |
| 8 |
A2 |
25 B 7 |
| 9 |
A3 |
30 B 3 |
| 10 |
A3 |
30 B 4 |
| ti |
A3 |
30 B 6 |
| 12 |
A4 |
30 B 1 |
| 13 |
A4 |
25 B 6 |
| 14 |
A4 |
30 B 8 |
| 15 |
A5 |
10 B 3 |
| 16 |
A5 |
15 B5 |
| 17 |
A5 |
10 B 6 |
| 18 |
A6 |
20 B 3 |
| 19 |
A 6 |
20 B 4 |
| 20 |
A6 |
20 B 6 |
| 21 |
A7 |
30 B 3 |
| 22 |
A7 |
30 B 6 |
| 23 |
A7 |
20 B 7 |
| 24 |
A8 |
10 B 3 |
| 25 |
A8 |
20 B 4 |
| 26 |
A8 |
20 B 8 |
Prüfung der Bindemittel gemäß
Beispielen 1 bis 26
Aus den oben angeführten Bindemitteln wurden jeweils Proben von 100 Festharz :nit der entsprechenden
Säure versetzt und unter Rühren mit deionisiertem Wasser auf 1000 g ergänzt. Die 10%igen Lösungen
wurden kataphoretisch auf Stahlblech abgeschieden. Die Abscheidungszeit betrug in allen Fällen 60
Sekunden. Die überzogenen Substrate wurden anschließend mit deionisiertem Wasser gespült und bei erhöhter
Temperatur gehärtet. Die resultierenden Filme zeig, .-η
eine Schichtstärke von 13 bis 17 μΐπ.
In Tabelle 3 sind die Ergebnisse zusammengefaßt
Erläuterungen zur Tabelle 3
') Menge Säure in g pro 100 g Festharz.
2) E: Essigsäure, M: Milchsäure, P: Phosphorsäure.
3) Gemessen in 10%iger wäßriger Lösung.
4) Pendelhärte nach König DIN 53 157 (Sekunden).
5) Tiefung nach Erichsen DIN 53 156 (mm).
6) Angabe der Stunden, bis Rost- oder Blasenbildung
bei Wasserlagerung/40° C sichtbar.
7) Salzsprühtest ASTM B 117-64: 2 mm Angriff am
Kreuzschnitt nach der angegebenen Stundenzahl. Für diesen Test wurden gereinigte, nicht vorbehandeite
Stahlbleche mit einem pigmentierten Lack beschichtet, welcher, bezogen auf 100 Gew.-Teile
Harzfestkörper, 20 Gew.-Teile Aluminiumsilikatpigment und 2 Gew.-Teile Ruß enthielt
| |
Neutralisation
|
9 |
/\rl:)
|
pll')
|
27 |
32 874 |
I ladung
|
Prüfung
|
10 |
Beständigkeit
|
') |
| |
Menge1)
|
|
|
|
|
|
min/ t
|
Härte4)
|
|
">
|
400 |
| |
|
|
E |
6,2 |
|
|
2O/18(i |
|
|
480 |
340 |
| |
4,2 |
Π |
6,3 |
Beschichtung
|
15/170 |
200 |
Tiefung'')
|
400 |
320 |
| Tabelle 3 |
4,0 |
M |
6.0 |
Voll
|
20/180 |
190 |
|
360 |
300 |
| |
5,5 |
P |
5.3 |
|
20/180 |
160 |
6,8 |
360 |
240 |
| |
1,8 |
M |
5,9 |
190 |
20/180 |
210 |
6,6 |
320 |
320 |
| |
5,6 |
E |
6,0 |
220 |
20/180 |
160 |
7,5 |
380 |
360 ;:: |
| 1 |
4,4 |
E |
6,2 |
290 |
15/180 |
180 |
6.0 |
400 |
280 ■
|
|
L
|
4,0 |
M |
6,0 |
230 |
20/180 |
190 |
8,0 |
360 |
360 .:] |
| 3 |
5,5 |
E |
5,9 |
170 |
15/180 |
170 |
7,8 |
460 |
320 '4 |
| 4 |
4,5 |
E |
5,8 |
180 |
20/180 |
180 |
7,5 |
380 |
32ö η |
| 5 |
4,5 |
P |
5,4 |
200 |
25/180 |
200 |
8,4 |
420 |
320 I |
| 6 |
1,8 |
M |
5,6 |
190 |
20/180 |
210 |
7,8 |
400 |
360 I |
| 7 |
5,8 |
P |
5,3 |
180 |
25/180 |
190 |
7,5 |
460 |
240 ξ |
| 8 |
2,0 |
M |
5,6 |
180 |
20/180 |
200 |
7,0 |
360 |
240 1 |
| 9 |
5,8 |
E |
6,0 |
210 |
20/180 |
180 |
6,8 |
380 |
240 I |
| 10 |
4.5 |
E |
5,9 |
190 |
20/180 |
170 |
6,6 |
420 |
240 I |
| Il |
4,6 |
P |
5,3 |
200 |
25/180 |
160 |
7,3 |
360 |
260 I |
| 12 |
2,0 |
M |
5,5 |
180 |
20/180 |
190 |
8,0 |
380 |
240 ''■
|
| 13 |
6,0 |
M |
5,5 |
230 |
20/180 |
170 |
8,5 |
380 |
280 |
| 14 |
6,0 |
P |
5,3 |
260 |
25/180 |
190 |
7,8 |
400 |
240 |
| 15 |
2,0 |
M |
6,0 |
290 |
15/180 |
180 |
7,5 |
360 |
260 |
| 16 |
5,5 |
P |
5,5 |
230 |
25/180 |
170 |
7,0 |
360 |
200 |
| 17 |
2,8 |
M |
6,1 |
200 |
20/180 |
180 |
6,9 |
260 |
240 |
| 18 |
5,6 |
E |
6,2 |
270 |
20/180 |
160 |
8,5 |
360 |
220 |
| 19 |
4,3 |
E |
5,9 |
200 |
25/180 |
170 |
7,0 |
300 |
200 |
| 2J |
4,5 |
E |
5,9 |
210 |
25/180 |
180 |
8,8 |
280 |
| 21 |
4,5 |
|
190 |
|
160 |
7,8 |
| 22 |
|
|
190 |
|
|
7,0 |
| 23 |
|
170 |
|
8,0 |
| 24 |
|
170 |
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| 25 |
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| 26 |
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