DE255746C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft solche Vorrichtungen zum Brühen von Kaffee, welche getrennte Abteile für das kochende Wasser, den gemahlenen Kaffee und das fertige Getränk haben.
Der Zweck der Erfindung ist, Verluste an Aroma zu vermeiden. Hierzu besteht die Erfindung darin, daß das oberste Abteil, welches das heiße Wasser aufnimmt, durch ein Ventil mit den anderen Abteilen verbunden ist, das

ίο sich beim Schließen des obersten Abteils öffnet, so daß der Aufguß nur dann erfolgt, wenn die Vorrichtung geschlossen ist.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und zwar ist Fig. ι ein senkrechter Schnitt, Fig. 2 ein wagerechter Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i.

Ein Behälter i, der eine Tülle 2 besitzt, trägt einen Einsatz 3, der einen engmaschigen Siebboden 4 hat. Auf den Einsatz 3 ist ein mit einem Siebboden 5 versehener Behälter 6 aufgesetzt. In diesem ist ein Sieb 7 wagerecht befestigt, das an Armen 8 eine senkrechte Hülse 9 trägt. Auf dieser sitzt gleitbar eine Hülse 10, welche durch ein Kopfstück 14 mit einer in der Hülse 9 geführten Stange 11 fest verbunden ist. Die Hülse 10 ruht auf der Hülse 9 mittels einer Schraubenfeder 12. Die Stange 11 trägt an ihrem unteren Ende eine Platte 13, mittels welcher die Verbindung zwischen dem Behälter 6 und dem Einsatz 3, die durch das Sieb 7 hergestellt wird, aufgehoben werden kann. Auf den Behälter 6 paßt ein mit einem Ventil 15 ausgestatteter Deckel 16, der an seiner unteren Seite ein Druckstück 17 besitzt.

Wird der Deckel 16 auf den Behälter 6 aufgesetzt, so drückt das Druckstück 17 in der Weise auf den Kopf 14, daß die Stange 11 mit der Platte 13 gegen die Wirkung der Feder 12 abwärts bewegt wird. Die Platte 13 gelangt dadurch aus der punktierten Stellung, wo sie die Verbindung mit dem Behälter 1 und dem Einsatz 3 aufhebt, in die mit vollen Linien gezeichnete Lage, wo das Wasser des Behälters 6, wie die Pfeile andeuten, in den Einsatz 3, d. h. auf den zwischen den Sieben 4 und 5 befindlichen aufzubrühenden Kaffee fließt. Der trinkfertige Kaffee gelangt durch das Sieb 4 in den Behälter 1.

Der Einsatz 3 kann mit Füßen 18 ausgestattet sein, mit denen er beim Auseinandernehmen der Vorrichtung aufgesetzt wird.

Ist die Vorrichtung in der dargestellten Weise zusammengesetzt, so schließen die Teile 1, 3 und 6 dicht aneinander und, da das Ventil 7, 13 erst beim Aufsetzen des Deckels 16 geöffnet wird, so findet das Aufbrühen des Kaffees nur dann statt, wenn die Vorrichtung vollkommen geschlossen ist. Das Aroma des Kaffees kann sich also nicht verflüchtigen.

An dem Behälter 6 kann eine Gradeinteilung 19 vorgesehen sein, welche die Menge des herzustellenden Kaffees zu bestimmen gestattet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Brühen von Kaffee mit mehreren Abteilen, deren oberstes das heiße Wasser aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß das oberste Abteil (6) durch ein Ventil (7, 13) mit den anderen Abteilen verbunden ist, das sich beim Schließen eines Deckels (16) des obersten Abteils öffnet, so daß der Aufguß nur dann erfolgt, wenn die Vorrichtung geschlossen ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.