DE255674C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03D—DEMODULATION OR TRANSFERENCE OF MODULATION FROM ONE CARRIER TO ANOTHER
- H03D1/00—Demodulation of amplitude-modulated oscillations
- H03D1/08—Demodulation of amplitude-modulated oscillations by means of non-linear two-pole elements
- H03D1/10—Demodulation of amplitude-modulated oscillations by means of non-linear two-pole elements of diodes
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- Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 255674 KLASSE 21 a. GRUPPE
in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1910 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Verbindung eines Ohmschen Widerstandes,
d. h. von Apparaten o. dgl, die hauptsächlich Ohmsche Widerstände darstellen
5 oder als solche wirken, mit einem elektrischen Schwingungskreis. In Betracht können kommen
z. B. Hitzdrahtinstrumente, Mikrophone und insbesondere Detektoren der drahtlosen
Telegraphie und Telephonie. Die Erfindung
ίο besteht im wesentlichen darin, daß die Energieübertragung
zwischen dem Schwingungskreis und dem damit verbundenen Ohmschen Widerstand durch einen Transformator erfolgt,
der keine oder nur eine sehr geringe magnetische Streuung besitzt.
Die bisher für diese Zwecke benutzten Transformatoren bzw. Kopplungseinrichtungen
besaßen eine ganz bedeutende Streuung und hatten infolgedessen einen großen Einfluß auf
die Periode des Schwingungskreises, mit dem sie verbunden waren; namentlich bei Kopplungsänderungen
zum Zwecke der Veränderung der Energieübertragung machte sich dies sehr unangenehm bemerkbar, so daß z. B. bei
Empfängern der drahtlosen Telegraphie und Telephonie bei Veränderungen der Energieentziehung
nicht nur die gewünschte Veränderung der Dämpfung, sondern leider auch gleichzeitig eine unerwünschte Veränderung
der Abstimmung der Kreise eintrat, so daß nach jeder Kopplungsveränderung eine Nachstimmung
der abgestimmten Kreise vorgenommen werden mußte.
Bei der Anordnung nach der vorliegenden Erfindung bleibt dagegen die Frequenz des
fraglichen Schwingungskreises konstant oder nahezu konstant, auch wenn erhebliche Veränderungen
in der Kopplung bzw. Energieübertragung vorgenommen werden.
Das hat seinen Grund in der außerordent-Hch geringen magnetischen Streuung, denn es
ist infolgedessen die Transformator-Selbstinduktion, solange der Ohmsche Widerstand
angeschlossen ist, außerordentlich niedrig und hat daher keinen merklichen Einfluß mehr
auf die Periode des Schwingungskreises. Dies merkt man z. B. daran, daß, wenn der Ohmsche
Widerstand vom Transformator getrennt wird und nunmehr die volle Selbstinduktion
der in den Schwingungskreis eingeschalteten Wicklung zur Wirkung kommt, die Wellenverlängerung
in diesem Schwingungskreis nunmehr bis zu 30 Prozent beträgt.
Eine Schaltungsweise für die Anordnung ist beispielsweise in Fig. 1 dargestellt. Es soll
z. B. die im Kreise I schwingende Energie einem im Stromkreise II liegenden Ohmschen
Widerstand zugeführt werden. Zu diesem Zweck wird in den Kreis I, der beispielsweise
den Kondensator C und die Selbstinduktion L enthält, in der üblichen Weise die Wicklung
P1 und in den Kreis II die Wicklung P3 des
Transformators eingeschaltet. Kreis II enthält als Ohmschen Widerstand beispielsweise
einen Detektor D und eventuell einen Blockkondensator B mit von ihm abgezweigtem
Telephon T.
Um die Energieübertragung von Kreis I zu Kreis II durch den Transformator tiOtz seiner
konstanten Verhältnisse verändern zu können, ist parallel zur Primärwicklung P1 eine geeignete
variable Selbstinduktion z. B. in Form eines Variometers F1 eingeschaltet. 1st diese
Selbstinduktion V1 im Grenzfalle gleich Null, d. h. ist die Primärwicklung kurzgeschlossen,
so tritt eine Energieentziehung durch den Detektor bzw. Ohmschen Widerstand D überhaupt
nicht mehr auf. Der andere Grenzfall tritt ein, wenn V1 geöffnet ist oder unendlich
groß ist; dann erhält der Detektor die volle Energie. Infolge der oben geschilderten Verhältnisse
des Transformators ist selbst bei diesen beiden extremen Werten eine praktisch
verschwindend geringe Änderung der Schwingungszahlen im Primärkreise vorhanden, nämlich
eine solche von nur wenigen Prozenten.
Dagegen kann innerhalb dieser beiden Grenzen die Energieübertragung sehr stark verändert
werden. Statt eines Variometers V1 als Nebenschluß
kann natürlich auch ein Kondensator genommen werden.
Um die gewünschte möglichst geringe Streuung bei dem Transformator zu erzielen, kann
derselbe zweckmäßig in bekannter Weise ringartig gewickelt werden, wie Fig. 2 im Querschnitt
zeigt. Bei einer solchen Wicklungsweise wird bekanntlich die größte gegenseitige
Induktion und damit die kleinste Streuung erzielt. Die Wicklung kann auch eine fortlaufende
sein und das Transformationsverhältnis durch Abzweigung erzielt werden (Autotransformator).
- Es sind nun zwar für Empfangszwecke der drahtlosen Telegraphie bereits Transformatoren
mit geringer Streuung beschrieben worden, aber nur in Verbindung mit einem Kohärer
(Marconi-Empfängerpatente). Die oben geschilderten Vorteile treten aber nur auf, wie
eingangs gesagt, wenn an den Transformator ein möglichst reiner Ohmscher Widerstand angeschlossen
ist, so daß dieser Kreis möglichst aperiodisch ist. Bei Kohärerschaltungen dagegen
war sekundär die Kohärerkapazität, so daß in keiner Weise die oben beschriebenen
Vorteile erreicht werden konnten.
Die Anordnung ist daher als Empfangsan-Ordnung auch nur anwendbar für Detektoren,
welche elektrisch im wesentlichen als Ohmsche Widerstände wirken. Für diese hat sie aber
außerordentlich wichtige Vorteile im Gefolge. Die Wirkungsweise des Transformators ist
dann die folgende:
Wenn der Detektor mit der Sekundärwicklung verbunden ist, so ist der Widerstand
desselben durch den streuungslosen Transformator im Quadrat des Transformationsverhältnisses
reduziert als direkt in den Primärkreis eingeschaltet zu betrachten. Beträgt beispielsweise der Widerstand des Detektors
1000 Ohm und das Übersetzungsverhältnis 10:1, so wird durch den Transformator der
Detektorwiderstand, welcher im Primärkreis zur Wirkung kommt, von 1000 Ohm auf
10 Ohm reduziert. Es ist seit langer Zeit vergeblich angestrebt worden, einen Detektor
zu finden, dessen Widerstand so niedrig ist, daß er direkt in den primären Schwingungskreis,
z. B. die Antenne, eingeschaltet werden konnte. Solche Detektoren besaßen eine ungenügende
Empfindlichkeit. Durch Wahl des geeigneten Übersetzungsverhältnisses wird jeder Detektor unbekümmert um seinen Widerstand
dazu geeignet. Die Widerstandsreduktion wird zweckmäßig so bemessen, daß die durch den
Detektor eingeführte Dämpfung ebenso groß wird wie die Leerlaufdämpfung des Primärkreises.
Im allgemeinen wird also die Primärdämpfung zu verdoppeln sein.
Die einfachste praktische Empfangsschaltung nach der Anordnung zeigt Fig. 3. Die Antenne
/ ist durch ein Variometer V und die Primärwicklung P1 des Transformators an
Erde gelegt und kann in ihrer Eigenschwingungszahl durch das Variometer V verändert
werden, während mit der Sekundärwicklung des Transformators P2 in bekannter Weise
der Detektor D und der Blockkondensator B mit parallel eingeschaltetem Telephon T verbunden
ist. Die Kopplung kann durch das Variometer V1 beliebig geändert werden, ohne
Änderung der Abstimmung. Zur Erhöhung der Störungsfreiheit kann die Schaltung (Fig. 4)
auch in der Weise erweitert werden, daß in die Antenne / außer dem Antennenvariometer
V noch eine Kopplungsspule K eingeschaltet ist, welche die Energie auf einen geschlossenen
Zwischenkreis überträgt, bestehend aus der Kopplungsspule K', einem festen Kondensator
C, einer festen Selbstinduktion L und einem Variometer V1. Soll störungsfrei empfangen
werden, so kann der Transformator statt in die Antenne in den Zwischenkreis (zwischen den beiden Punkten A1 und A%)
eingeschaltet werden. Als Ersatz des Transformators wird zweckmäßig in die Antenne
eine Ersatz-Selbstinduktion Z eingeschaltet, so daß die Antenne genau die gleiche Abstimmung
behält wie vorher. Wenn dann im Sekundärkreis die Kapazität C und die Selbstinduktion
L gleich der Antennenkapazität bzw. Selbstinduktion sind, und als Variometer im
Sekundärkreis V1 auch ein Antennen variometer
benutzt wird, erhält man dadurch einerseits den Vorteil, daß auch die Kopplung zwischen
dem Zwischenkreise und der Antenne zwischen j K und K' bei Veränderung der Wellenlänge
nicht geändert zu werden braucht, und ferner den Vorteil, daß beim Arbeiten mit dem
Zwischenkreise das Variometer desselben stets dieselben Einstellungen hat wie das Variometer
des Luftdrahtes.
Claims (6)
1. Anordnung zur Energieübertragung auf einen Empfangskreis für elektrische
Schwingungen mit einem im wesentlichen als Ohmscher Widerstand wirkenden Detektor,
dadurch gekennzeichnet, daß die Energieübertragung durch einen Transformator von so geringer magnetischer
Streuung erfolgt, daß derselbe bei angeschlossenem Ohmschen Widerstand keinen merklichen Einfluß auf die Periode des
Schwingungskreises hat.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der
Energieübertragung durch Veränderung eines primär oder sekundär zum Transformator
parallel geschalteten Wechselstromwiderstandes (Selbstinduktion, Kondensator oder Ohmscher Widerstand) erfolgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 für Empfänger der drahtlosen Telegraphie und
Telephonie, gekennzeichnet durch ein derartiges Übersetzungsverhältnis des Transformators,
daß die natürliche Dämpfung des Primärkreises durch den sekundär angeschlossenen
Detektor etwa verdoppelt wird.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3 für Empfänger der drahtlosen Telegraphie
und Telephonie, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer größeren Selektion
der Transformator mit Detektor in einen mit der Antenne lose gekoppelten Zwischenkreis
eingeschaltet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator
nebst Detektor abwechselnd mit der Antenne oder dem Zwischenkreis verbunden werden kann.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einschaltung des
Transformators mit Detektor in den Zwischenkreis eine kleine Ersatzselbstinduktion
in die Antenne selbsttätig eingeschaltet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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