DE2556532C3 - Mehrachsfederung mit hydraulischem Achslastausgleich für gezogene oder aufgesattelte Anhänger - Google Patents
Mehrachsfederung mit hydraulischem Achslastausgleich für gezogene oder aufgesattelte AnhängerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrachsfederung mit hydraulischem Achslastausgleich für gezogene oder «
aufgesattelte Anhänger, mit in ihrer Mitte an den Radachsen befestigten Blattfedern, die mit ihren
vorderen Enden an zugeordneten Konsolen eines Fahrzeugrahmens angelenkt sind und sich mit ihren
hinteren Enden über teils mit einem als zusätzliche Feder wirkenden gasförmigen Druckmedium und teils
mit einem hydraulischen Druckmedium gefüllte Federbälge gegen den Fahrzeugrahmen abstützen, wobei das
hydraulische Druckmedium in den Federbälgen jeweils einer Fahrzeugseite über eine Ausgleichsleitung in v>
Verbindung steht.
Aus dem DT-Gbm 7137 383 ist ein Doppel- oder
Mehrachsaggregat für Lastfahrzeuge mit hydraulischem Achslastausgleich bekannt, bei dem die Ausgleichsleitung
zwischen den Federbälgen von einem w Hohlprofilträger des Fahrzeugrahmens gebildet wird.
Die Druckmediumfüllung des kommunizierenden Systems besteht bei diesem bekannten Achsaggregat aus
einem hydraulischen Druckmedium und einem oder mehreren zusammenprellbaren Gaskissen. b->
Diese bekannte Anordnung der Gaskissen in dem kommunizierenden System, welches im übrigen mit dem
hydraulischen Druckmedium gefüllt ist, hat den Nachteil, daß in den engen Querschnitten zwischen den
Federbälgen und dem Hohlprofilträger bzw, der Ausgleichsleitung selbst eine starke Drosselwirkung
entsteht Dadurch wird das zusammenpreßbare Gaskissen praktisch wirkungslos. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß die in dem kommunizierenden System frei beweglichen Gaskissen an den Verschraubungen
Dichtungsprobleme verursachen.
Aus dem DT-Gbm 74 !3 733 ist eine Mehrachsfederung mit hydraulischem Achslastausgleich der eingangs
beschriebenen Gattung bekannt, wobei das kommunizierende
System aus Federbälgen und einer Ausgleichsleitung nur mit dem hydraulischen Druckmedium gefüllt
ist und zwischen jedem, mit dem hydraulischen Druckmedium gefüllten Federbalg und den rückwärtigen
Enden der Blattfedern ein getrennter, mit Druckluft gefüllter Federbalg angeordnet ist Diese bekannte
Mehrachsfederung hat den Nachteil, daß die mit dem hydraulischen Druckmedium und mit Druckluft gefüllten
Federbälge in senkrechter Richtung übereinander angeordnet werden müssen, so daß eine relativ hohe
Bauhöhe zwischen den rückwärtigen Enden der Blattfedern und dem Rahmen des Fahrzeuges erforderlich
ist Außerdem neigen die übereinander angeordneten Federbälge wegen der relativ großen Bauhöhe zum
seitlichen Ausknicken.
Schließlich sind aus den DT-AS 10 87 466 und Π 58 386 sowie der US-PS 26 53 021 hydropneumatische
Federungen gattungsfremder Konstruktion für Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen die hydraulischen
und gasförmigen Druckmedien in freier Verbindung miteinander stehen und nur durch die Schwerkraft
voneinander getrennt sind.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Mehrachsfederung mit hydraulischem
Achslastausgleich, bei der das hydraulische und das gasförmige Druckmedium in freier Verbindung miteinander
stehen, so auszubilden, daß unter Beibehaltung einer geringen Bauhöhe der Achslastausgleich nur über
das hydraulische Druckmedium und die Zusatzfederung nur über das pneumatische Druckmedium erfolgt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das gasförmige Druckmedium und das hydraulische Druckmedium jeweils in einem gemeinsamen Federbalg
angeordnet und in bekannter Weise nur durch die Schwerkraft voneinander getrennt sind, wobei die
Ausgleichsleitung jeweils unterhalb des Flüssigkeitsspiegels des hydraulischen Druckmediums in den
Federbalg mündet
Eine erfindungsgemäß ausgebildete Mehrachsfederung hat den Vorteil, daß für die Unterbringung des
hydraulischen und des gasförmigen Druckmediums einteilige Federbälge herkömmlicher Konstruktion
verwendet werden können, die teilweise mit dem hydraulischen und teilweise mit dem gasförmigen
Druckmedium gefüllt sind. Durch die Verwendung der einteiligen Federbälge kann die von den bekannten
Luftfederaggregaten her bekannte geringe Bauhöhe zwischen den hinteren Blattfederenden und dem
Fahrzeugrahmen beibehalten werden, Dieser Vorteil ist von besonderer Bedeutung, weil mit zunehmender
Bauhöhe der Federbälge im Fahrbetrieb unter Last die Gefahr des Ausknickens zunimmt. Schließlich eröffnet
die vorgeschlagene technische Lösung auch noch die Möglichkeit, das Luftvolumen im Federbalg so klein zu
machen, daß es praktisch nur unter Leerlast und Teillast zur Wirkung kommt und in diesem bei Anhängern
besonders kritischen Fahrbereich den Federungskom-
fort verbessert
Bei einer praktischen Ausfuhrungsform kann die Ausgleichsleitung zwischen den Federbälgen jeweils
einer Fahrzeugseite von oben her in die Federbälge eingeführt sein und in das hydraulische Druckmedium
eintauchen. Es ist aber auch möglich, die Ausgleichsleitung bei einer anderen praktischen Ausführungsform
von unten her in die Federbälge einzuführen und in dem hydraulischen Druckmedium enden zu lassen.
Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, eine von der Ausgleichsleitimg getrennte Fülleitung zum
Befüllen oder Entleeren der Federbälge mit dem gasförmigen Druckmediunr vorzusehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. I eine Mehrachsfederung mit hydraulischem Achslastausgleich für zwei Radachsen mit von oben her
in die Federbälge eingeführter Ausgleichsleitung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Mehrachsfederung für zwei R.-.dachsen
mit von unten her in die Federbälge eingeführter Ausgleichsleitung in Seitenansicht,
F i g. 3 eine Mehrachsfederung für drei Radachsen mit von oben her in die Federbälge eingeführter Ausgleichsleitung in Seitenansicht,
Bei der in der Fi g. 1 dargestellten Mehrachsfederung
sind unter einem Fahrzeugrahmen 1 zwei Radachsen 2 und 3 angeordnet Die Aufhängung jeder Radachse 2
und 3 besteht aus jeweils zwei Blattfedern 4, die am vorderen Ende an Konsolen 5 angelenkt und deren
hintere Enden an Federbälgen 6 befestigt sind. Die Federbälge 6 sind teilweise mit einem hydraulischen
Druckmedium 7 und teilweise mit einem gasförmigen Druckmedium 8 gefüllt Auf jeder Seite des Fahrzeuges
ist eine Ausgleichsleitung 9 für das hydraulische Druckmedium 7 vorgesehen, deren Enden 9a von oben
her in die F^derbälge 6 eingeführt sind und in dem hydraulischen Druckmedium 7 enden.
Bei der in der F i g. 2 dargestellten Mehrachsfederung ist auf jeder Fahrzeugseite eine Ausgleichsleitung Il
vorgesehen, deren Enden Ha von unten her in die Federbälge 6 eingeführt sind und in dem hydraulischen
Druckmedium 7 münden.
sind unier einem Fahrzeugrahmen 21 drei Radachsen
22,23 und 24 angeordnet, von denen die letzte Radachse
24 als Nachlauflenkachse ausgebildet ist. Alle drei Radachsen 22, 23 und 24 sind mit Blattfedern 25
• abgestützt, deren vordere Enden an mit dem Fahrzeugrahmen 21 verbundenen Konsolen 26 angelenkt und
deren hintere Enden an unter dem Fahrzeugrahmen 21 befestigten Federbälgen 27 befestigt sind. Die Federbälge
27 sind ebenfalls teilweise mit einem hydraulischen
in Druckmedium 28 und teilweise mit einem gasförmigen
Druckmedium 29 gefüllt. Auf jeder Fahrzeugseite ist zwischen den Federbälgen 27 eine Ausgleichsleitung 30
angeordnet, deren Enden 30a von oben her in die Federbälge 27 eingeführt sind und in dem hydraulischen
ι, Druckmedium 28 münden. Das hydraulische Druckmedium
28 wird über ein Ventil 31 in die Ausgleichsleitung 30 eingefüllt.
Bei allen drei Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 3 kann das gasförmige Dn>rkmedium 8 bzw.
2D 29 nicht in die Ausgleichsleitungen 9, 11 bzw. 30
eindringen und dadurch den hydraulischen Achslastausgleich drosseln. Der dafür notwendige Füllstand des
hydraulischen Druckmediums 7 bzw. 28 in den Federbälgen 6 bzw. 27 kann empirisch ermittelt werden.
_>-, In dei Fi g. 4 ist als Beispiel ein Schaltschema für die
in der Fig.3 dargestellte Mehrachsfederung mit drei Radachsen dargestellt. Das Befüllen der Federbälge 27
mit dem gasförmigen Druckmedium 23 erfolgt über eine Fülleitung 32, die mit einem Vorratsbehälter 33
in verbunden ist. Zwischen der Fülleitung 32 und dem
Vorratsbehälter 33 sind ein Überströmventil 34, ein Druckbegrenzungsventil 35 und ein Rückschlagventil 36
angeordnet. Außerdem kann an die Fülleitung 32 gleichzeitig auch ein lastabhängiges Bremsventil 37 für
)-, eine im übrigen nicht dargestellte Druckluftbremsanlage angeschlossen sein, so daß die Installation für die
Druckluft der Bremsanlage und das gasförmige Medium für die Federbälge 27 teilweise identisch sind.
in Ausrührungsbeispiel für die Mehrachsfederung ist
ebenfalls eine Fülleitung 12 vorgesehen, welche mit der Druckluftbremsanlage so verbunden werden kann, wie
es für das in der F i g. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel anhand des Schaltschemas in der F i g. 4 vorstehend
r, beschrieben worden ist.
Claims (4)
1. Mehrachsfederung mit hydraulischem Achslastausgleich für gezogene oder aufgesattelte Anhänger, ■>
mit in ihrer Mitte an den Radachsen befestigten Blattfedern, die mit ihren vorderen Enden an
zugeordneten Konsolen eines Fahrzeugrahmens angelenkt sind und sich mit ihren hinteren Enden
über teils mit einem als zusätzliche Feder wirkenden i<> gasförmigen Druckmedium und teils mit einem
hydraulischen Dt-udlcmedium gefüllte Federbälge
gegen den Fahrzeugrahmen abstützen, wobei das hydraulische Druckmedium in den Federbälgen
jeweils einer Fahnzeugseite über eine Ausgleichslei- r>
tung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
daß das gasförmige Druckmedium (8 oder 29) und das hydraulische Druckmedium (7 oder
28) jeweils in einem gemeinsamen Federbalg (6 oder 27) angeordnet und in an sich bekannter Weise nur -fi
durch die Schwerkraft voneinander getrennt sind, wobei die Ausgleichjsleitung (9, 11 oder 30) jeweils
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels des hydraulischen Druckmediums (7 oder 28) in den Federbalg (6 oder
27) mündet. y,
2. Mehrachsfederung nach ,Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgleichsieitung (9 oder 30) von oben her iin die Federbälge (6 bzw. 27)
eingeführt ist und in das hydraulische Druckmedium
(7 bzw. 28) eintaucht to
3. Mehrachsfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die AusgHchsleitung (11) von
unten her in die Fcdcrbälge (6) eingeführt ist und in
dem hydraulischen Druckmedium (7) mündet.
4. Mehrachsfederung nach den Ansprüchen 1 bis 3, r>
dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Ausgleichsleitung (9, 11 oder 30) getrennte Fülleitung
(12 oder 32) zum Befallen oder Entleeren der
Federbälge (6 bzw. 27) mit dem gasförmigen Druckmedium (8 bzw. 29) vorgesehen ist. -in
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